Tropic Thunder
Sonja Wenger - Ein Urwald geht in Flammen auf, aber es ist nicht «Apocalypse now». Ein Soldat wird von hinten erschossen und geht mit ausgestreckten Armen zu Boden, aber es ist nicht «Platoon». Und auch die schauderhaften Szenen in einem Camp im südostasiatischen Dschungel stammen nicht aus «Rambo Teil 17», sondern allesamt aus «Tropic Thunder», dem neuen Film von Ben Stiller in Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller.
Veritabler Sauhaufen aus exzentrischen, verweichlichten, drogenabhängigen Hollywoodschauspielern soll einen knallharten Kriegsfilm drehen
Was einem dabei an Wortfetzen, Filmfetzen oder gar Menschenfetzen um die Ohren gehauen wird, ist stinkfreche Provokation. Die Macher haben dafür eine gehörige Portion Mut gebraucht – genauso wie dem Publikum in einigen Szenen ein resistenter Magen zugute kommt. Dabei ist die Grundgeschichte denkbar harmlos. Ein veritabler Sauhaufen aus exzentrischen, verweichlichten, drogenabhängigen Hollywoodschauspielern soll einen knallharten Kriegsfilm drehen. Gleich drei Stars konkurrieren um den Preis, wer von ihnen denn nun das abgedrehteste Ego besitzt. Da ist zum einen der Actionheld Tugg Speedman (Ben Stiller), der dringend einen Kinoerfolg braucht und zum anderen der Komiker Jeff Portnoy (Jack Black), dessen Filmen es bisher an Tiefe mangelte. Ihnen gegenüber steht der mehrfache Oscargewinner Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.), der für seine Rolle als schwarzer Vietnamsoldat alles gibt und sich deshalb einer kosmetischen Operation unterzogen hat.
Sie alle sollen die Geschichte des heldenhaften Veteranen Four Leaf Tayback (Nick Nolte) verfilmen, der als Berater am Set weilt und die verhätschelten Schauspieler mal so richtig schleifen will. Er überzeugt den Regisseur Damien Cockburn (Steve Coogan), die Männer im Dschungel auszusetzen und dann im Guerillastil zu filmen. Doch genau dort kann ein falscher Schritt gleichzeitig der letzte sein.
Der Film «Tropic Thunder» ist ein Phänomen: Er ist einerseits abstossend und in typischer Stiller- Manier masslos übertrieben. Doch gleichzeitig ist er auch eine fast perfekte, witzige Satire und gelungene Persiflage auf das Genre der US-Kriegsfilme, die man durchaus politisch wahrnehmen kann. Und wem das nicht reicht, kann sich immer noch damit beschäftigen, den genial versteckten Tom Cruise ausfindig zu machen.
Veritabler Sauhaufen aus exzentrischen, verweichlichten, drogenabhängigen Hollywoodschauspielern soll einen knallharten Kriegsfilm drehen
Was einem dabei an Wortfetzen, Filmfetzen oder gar Menschenfetzen um die Ohren gehauen wird, ist stinkfreche Provokation. Die Macher haben dafür eine gehörige Portion Mut gebraucht – genauso wie dem Publikum in einigen Szenen ein resistenter Magen zugute kommt. Dabei ist die Grundgeschichte denkbar harmlos. Ein veritabler Sauhaufen aus exzentrischen, verweichlichten, drogenabhängigen Hollywoodschauspielern soll einen knallharten Kriegsfilm drehen. Gleich drei Stars konkurrieren um den Preis, wer von ihnen denn nun das abgedrehteste Ego besitzt. Da ist zum einen der Actionheld Tugg Speedman (Ben Stiller), der dringend einen Kinoerfolg braucht und zum anderen der Komiker Jeff Portnoy (Jack Black), dessen Filmen es bisher an Tiefe mangelte. Ihnen gegenüber steht der mehrfache Oscargewinner Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.), der für seine Rolle als schwarzer Vietnamsoldat alles gibt und sich deshalb einer kosmetischen Operation unterzogen hat.
Sie alle sollen die Geschichte des heldenhaften Veteranen Four Leaf Tayback (Nick Nolte) verfilmen, der als Berater am Set weilt und die verhätschelten Schauspieler mal so richtig schleifen will. Er überzeugt den Regisseur Damien Cockburn (Steve Coogan), die Männer im Dschungel auszusetzen und dann im Guerillastil zu filmen. Doch genau dort kann ein falscher Schritt gleichzeitig der letzte sein.
Der Film «Tropic Thunder» ist ein Phänomen: Er ist einerseits abstossend und in typischer Stiller- Manier masslos übertrieben. Doch gleichzeitig ist er auch eine fast perfekte, witzige Satire und gelungene Persiflage auf das Genre der US-Kriegsfilme, die man durchaus politisch wahrnehmen kann. Und wem das nicht reicht, kann sich immer noch damit beschäftigen, den genial versteckten Tom Cruise ausfindig zu machen.
sfux - 24. Sep, 21:38 Article 4558x read