Tratschundlaber
Sonja Wenger - Da sind wir aber froh! Nur wenige Tage vor der Wahl der nächsten Miss Schweiz war der «IQ Streit unter den Kandidatinnen vorderhand (!) bereinigt». Nach zwei Wochen Schlammschlacht auf diversen Titelseiten zum Thema «Wie doof dürfen Missen sein?», hatten sich die Kandidatinnen im «Missenlager ausgesprochen».
Und die Ringier-Redaktoren wohl einen Crashkurs in Sachen «Must-have»-Literatur belegt. Oder kann es Zufall sein, dass im «Magazin zur Wahl 2008» plötzlich die Frage nach dem «Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte» gestellt wird?
«Gottes Werk und Teufels Beitrag» Nicht nur Lektüre der Missen, sondern auch von Sarah Palin
Doch ganz ohne Propaganda läuft es auch da nicht. So finden sich bei den Antworten Werke wie «Die Bibel», «Gottes Werk und Teufels Beitrag» oder «Der Gott der kleinen Dinge» sowie mein persönlicher Favorit: «Fünf Jahre meines Lebens. Ein Bericht aus Guantánamo» von Murat Kurnaz. Von einem Lager ins nächste – oder: Dabei sein ist alles! Immerhin hat sich das Nesthäckchen der Kandidatinnen den Vorwurf, nicht mal alle Mitglieder des Bundesrats zu kennen, zu Herzen genommen und liest nun «Institutions politiques suisses». Da soll noch jemand behaupten, Miss-Wahlen seien verlorene Zeit.
Doch egal, wie und woher sie sich heute ihre Bildung holen, die Zeit als Miss holt jede irgendwann ein. Sei es bei der jährlich wiederkehrenden «Galerie der Schönsten» mit allen Haarsünden der Vergangenheit oder als Kandidatin für das US-Vizepräsidentenamt. So ist seit Anfang September von der früheren Vize-Miss-Alaska die «Sarah Palin Action Figure» auf www.herobuilders. com erhältlich - in drei Ausführungen: als Businessfrau, als Schulmädchen und als Lara- Croft-Verschnitt. Endlich kann schon den kleinen Mädchen im Kinderzimmer der richtige Mix aus martialisch und devot vermittelt werden. Allerdings diskriminieren die Heldenmacher nicht.
Auf derselben Webseite finden sich auch Action- Figuren von Barack Obama und John McCain. Apropos alt und unbelehrbar: Die besten Geschichten schreibt tatsächlich das Leben - und die «Schweizer Illustrierte» druckt sie. So kommentierte ausgerechnet Ex-Bundesrätin Elisabeth Kopp, die frühere Justizministerin, die 1989 wegen dem Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung zurücktreten musste, kürzlich in der «SI» die Probleme von Samuel Schmid mit der Glaubwürdigkeit. Das Ganze unter dem Titel «Jeder ist seines Unglücks Schmid» und mit dem Satz: «Der Bürger wünscht sich eine Regierung, zu der er Vertrauen haben kann.» Bei so viel Verdrängungspotenzial bleibt einem nur noch eines zu sagen: «Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf. Warum nur bin ich wach, ich Schaf?»
Und die Ringier-Redaktoren wohl einen Crashkurs in Sachen «Must-have»-Literatur belegt. Oder kann es Zufall sein, dass im «Magazin zur Wahl 2008» plötzlich die Frage nach dem «Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte» gestellt wird?
«Gottes Werk und Teufels Beitrag» Nicht nur Lektüre der Missen, sondern auch von Sarah Palin
Doch ganz ohne Propaganda läuft es auch da nicht. So finden sich bei den Antworten Werke wie «Die Bibel», «Gottes Werk und Teufels Beitrag» oder «Der Gott der kleinen Dinge» sowie mein persönlicher Favorit: «Fünf Jahre meines Lebens. Ein Bericht aus Guantánamo» von Murat Kurnaz. Von einem Lager ins nächste – oder: Dabei sein ist alles! Immerhin hat sich das Nesthäckchen der Kandidatinnen den Vorwurf, nicht mal alle Mitglieder des Bundesrats zu kennen, zu Herzen genommen und liest nun «Institutions politiques suisses». Da soll noch jemand behaupten, Miss-Wahlen seien verlorene Zeit.
Doch egal, wie und woher sie sich heute ihre Bildung holen, die Zeit als Miss holt jede irgendwann ein. Sei es bei der jährlich wiederkehrenden «Galerie der Schönsten» mit allen Haarsünden der Vergangenheit oder als Kandidatin für das US-Vizepräsidentenamt. So ist seit Anfang September von der früheren Vize-Miss-Alaska die «Sarah Palin Action Figure» auf www.herobuilders. com erhältlich - in drei Ausführungen: als Businessfrau, als Schulmädchen und als Lara- Croft-Verschnitt. Endlich kann schon den kleinen Mädchen im Kinderzimmer der richtige Mix aus martialisch und devot vermittelt werden. Allerdings diskriminieren die Heldenmacher nicht.
Auf derselben Webseite finden sich auch Action- Figuren von Barack Obama und John McCain. Apropos alt und unbelehrbar: Die besten Geschichten schreibt tatsächlich das Leben - und die «Schweizer Illustrierte» druckt sie. So kommentierte ausgerechnet Ex-Bundesrätin Elisabeth Kopp, die frühere Justizministerin, die 1989 wegen dem Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung zurücktreten musste, kürzlich in der «SI» die Probleme von Samuel Schmid mit der Glaubwürdigkeit. Das Ganze unter dem Titel «Jeder ist seines Unglücks Schmid» und mit dem Satz: «Der Bürger wünscht sich eine Regierung, zu der er Vertrauen haben kann.» Bei so viel Verdrängungspotenzial bleibt einem nur noch eines zu sagen: «Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf. Warum nur bin ich wach, ich Schaf?»
sfux - 25. Okt, 20:46 Article 2219x read
Tombraider 4
und da ist alles scharf, nicht nur die Waffe .-9
Kindly regards
http://www.oldtimer-termine.net