Dubai – Die einen stehn im Lichte….
Dr. Alexander von Paleske - 23.11. 2008 --- Ein Spektakel der besonderen Art war in der vergangenen Woche angesagt, die Eröffnung eines "Hotels der Superlative" das „Atlantis – The Palm“ Hotel in Dubai. 1539 Zimmer, Baukosten 1,5 Milliarden US Dollar. Bauherren: der südafrikanische Casino-Erbauer Sol Kerzner und Sultan Ahmed Bin Sulayem aus Dubai.
Übernachtung: von 460 Euro aufwärts.
Der gigantomanische Kasten befindet sich auf einer aufgeschütteten Insel.
Zur dreitägigen Eröffnungsparty kam so alles, was in Hollywood, Bollywood oder sonstwo Rang und Namen hat, von Charlize Theron, Lily Allen, Janet Jackson bis zu Sportlern wie Michael Jordan etc.
Aus Deutschland kam Boris Becker angereist
Er kennt Sol Kerzner schon seit 1986. Damals reiste Becker nach SunCity, das erste Casinoparadies, welches der Südafrikaner Kerzner gebaut hatte. Der gegen Südafrika verhängte Sportboykott, es herrschte dort ein Apartheidregime, interessierte Herrn Becker herzlich wenig, denn es gab viel Geld zu verdienen. Also nichts wie hin in das südafrikanische „Homeland“ Bophutatswana.
Die im Dunkeln sieht man nicht ......
Uns interessieren aber nur die die Gäste, die nicht eingeladen waren, obgleich sie das Entstehen dieses „Turmbaus zu Babel“ überhaupt erst ermöglicht haben, und nicht nur dieses Babel-Baus.
Es handelt sich um die „Gastarbeiter“ in Dubai. Und zwar die am unteren Ende, die Bauarbeiter. Sie kommen aus Pakistan, Indien, Bangladesh und den Philippinen. Fremdworte für sie sind: Streikrecht, Krankenversicherung, Unfallversicherung, regelmässige Lohnzahlung.
Wer krank wird, der wird in die Heimat zurückverfrachtet. Die Agenturen, welche die Lohnsklaven anheuern, machen Versprechungen, die nicht eingehalten werden.
Die Arbeiter hausen in Baracken ausserhalb Dubais, die Pässe müssen sie nach der Ankunft gleich an den Arbeitsvermittler abgeben. Sklaverei im 21 Jahrhundert ein anderer Begriff dafür.
Diejenigen, welche illegal eingereist sind, leben darüberhinaus noch in ständiger Angst. Im Diera- Gebiet des alten Dubai, wo viele der Illegalen wohnen, teilen sich oft 20 Männer einen kleinen Raum. Etwa 300.000 Illegale arbeiten in den Emiraten.
Um fünf Uhr morgens wird aufgestanden, um neun Uhr abends kehren die Bauarbeiter zurück. Gearbeitet wird bei sengender Hitze. Wer durch Dubai, und sei es auch nur zum Umsteigen auf dem Flughafen, gekommen ist, weiss, wovon ich rede.
Es existiert eine Pyramide, an deren Kopf die Einheimischen stehen, darunter kommen die Europäer und Nordamerikaner, die hier etwa das Doppelte verdienen, was sie ansonsten zu Hause verdienen würden, steuerfrei versteht sich. Unter ihnen finden sich Araber, die aus anderen arabischen Ländern kommen, Palästinenser, Jordanier, Syrer, Ägypter.
Am Fusse der Pyramide stehen die Bauarbeiter, Kellner usw, die aus Indien, Pakistan, Bangladesh, Aethiopien und den Philippinen kommen. Sie spüren in vollem Umfang auch den Rassismus, der sich unter den Arabern ausbreitet, selbst wenn die asiatischen Gastarbeiter moslemische Glaubensbrüder sind..
Es herrschen Zustände, wie im 19. Jahrhundert. In jeder Hinsicht.
E-Mail avonpaleske@yahoo.de
Übernachtung: von 460 Euro aufwärts.
Der gigantomanische Kasten befindet sich auf einer aufgeschütteten Insel.
Zur dreitägigen Eröffnungsparty kam so alles, was in Hollywood, Bollywood oder sonstwo Rang und Namen hat, von Charlize Theron, Lily Allen, Janet Jackson bis zu Sportlern wie Michael Jordan etc.
Aus Deutschland kam Boris Becker angereist
Er kennt Sol Kerzner schon seit 1986. Damals reiste Becker nach SunCity, das erste Casinoparadies, welches der Südafrikaner Kerzner gebaut hatte. Der gegen Südafrika verhängte Sportboykott, es herrschte dort ein Apartheidregime, interessierte Herrn Becker herzlich wenig, denn es gab viel Geld zu verdienen. Also nichts wie hin in das südafrikanische „Homeland“ Bophutatswana.
Die im Dunkeln sieht man nicht ......
Uns interessieren aber nur die die Gäste, die nicht eingeladen waren, obgleich sie das Entstehen dieses „Turmbaus zu Babel“ überhaupt erst ermöglicht haben, und nicht nur dieses Babel-Baus.
Es handelt sich um die „Gastarbeiter“ in Dubai. Und zwar die am unteren Ende, die Bauarbeiter. Sie kommen aus Pakistan, Indien, Bangladesh und den Philippinen. Fremdworte für sie sind: Streikrecht, Krankenversicherung, Unfallversicherung, regelmässige Lohnzahlung.
Wer krank wird, der wird in die Heimat zurückverfrachtet. Die Agenturen, welche die Lohnsklaven anheuern, machen Versprechungen, die nicht eingehalten werden.
Die Arbeiter hausen in Baracken ausserhalb Dubais, die Pässe müssen sie nach der Ankunft gleich an den Arbeitsvermittler abgeben. Sklaverei im 21 Jahrhundert ein anderer Begriff dafür.
Diejenigen, welche illegal eingereist sind, leben darüberhinaus noch in ständiger Angst. Im Diera- Gebiet des alten Dubai, wo viele der Illegalen wohnen, teilen sich oft 20 Männer einen kleinen Raum. Etwa 300.000 Illegale arbeiten in den Emiraten.
Um fünf Uhr morgens wird aufgestanden, um neun Uhr abends kehren die Bauarbeiter zurück. Gearbeitet wird bei sengender Hitze. Wer durch Dubai, und sei es auch nur zum Umsteigen auf dem Flughafen, gekommen ist, weiss, wovon ich rede.
Es existiert eine Pyramide, an deren Kopf die Einheimischen stehen, darunter kommen die Europäer und Nordamerikaner, die hier etwa das Doppelte verdienen, was sie ansonsten zu Hause verdienen würden, steuerfrei versteht sich. Unter ihnen finden sich Araber, die aus anderen arabischen Ländern kommen, Palästinenser, Jordanier, Syrer, Ägypter.
Am Fusse der Pyramide stehen die Bauarbeiter, Kellner usw, die aus Indien, Pakistan, Bangladesh, Aethiopien und den Philippinen kommen. Sie spüren in vollem Umfang auch den Rassismus, der sich unter den Arabern ausbreitet, selbst wenn die asiatischen Gastarbeiter moslemische Glaubensbrüder sind..
Es herrschen Zustände, wie im 19. Jahrhundert. In jeder Hinsicht.
E-Mail avonpaleske@yahoo.de
onlinedienst - 23. Nov, 22:01 Article 8794x read