Schweizer Grossbank UBS und Steuerbetrug in den USA
Dr. Alexander von Paleske- --- 20.2. 2009 --- Die schweizer Bank UBS hat, wie fast alle anderen Banken in Europa nicht nur Milliardenverluste eingefahren, sondern sich in den USA angeblich kriminell betätigt – steuerkriminell. Die Bank hatte das Wort „Globalisierung“ offenbar missverstanden und Modelle zur Steuererleichterung Kunden in den USA und anderswo empfohlen, die offenbar etwas ausserhalb der Legalität lagen.
17.000 wohl eher betuchte US-Bürger sollen Gefallen an diesen schweizer Modellen gefunden haben und 20 Milliarden US Dollar in das Alpenländle verbracht und der UBS anvertraut haben. Insgesamt, so wird geschätzt, sollen es 100 Milliarden US Dollar sein, die aus den USA in sogenannte Steuerparadiese transportiert wurden.
Ein Mann namens Bradley C. Birkenfeld
Bei der UBS war ein gewisser Bradley C. Birkenfeld für die Kundenwerbung in den USA zuständig. Zu seinen Kunden zählte auch der Milliardär Olenicoff.
Aber Birkenfeld konnte angeblich nicht genügend Steuerflüchtlinge in den USA gewinnen. Das „kleine Häwelmann-Syndrom“ machte sich offenbar bei der UBS breit: mehr mehr mehr mehr mehr.
Birkenfeld fiel bei der „Häwelmann-Prüfung“ durch und kündigte, um offenbar dem Rausschmiss zuvorzukommen. Aber angesichts der Finanzkrise verstehen die Finanzämter der USA keinen Spass mehr mit Leuten, die zwar gerne in die Bibel aber ungern in die Steuergesetzbücher gucken.
Ein Milliardär namens Olenicoff oder: Brände in Kalifornien
Das wäre alles weiter so gut gelaufen, wenn nicht UBS- Kunde Olenicoff im Surferparadies Kalifornien der Steuerbehörde wegen relativ geringer Steuerzahlungen trotz Wohlhabenheit aufgefallen wäre. Also Durchsuchung. Und nicht nur in den Wäldern Kaliforniens, sondern auch im Hause Olenicoffs brannte es daraufhin, steuerstrafrechtlich gesehen.
Olenicoff, um nicht ins Gefängnis zu wandern, gab nun eine korrekte Steuerklärung ab, zahlte nach und packte aus.
Aber wenn ein Dominostein fällt, dann fallen oftmals gleich mehrere. Denn auch Birkenfeld,Olenicoffs Betreuer, der ebenfalls nicht ins Gefängnis wollte, packte nun seinerseits aus, belastete schwer die UBS und bekannte sich schuldig, letztes Jahr in Fort Lauderdale/Florida, dort, wo US- Pensionäre gerne ihren Lebensabend verbringen.
Und Birkenfeld belastete noch einen weiteren Mann, diesmal nicht in Genf resident, sondern im Fürstentum Liechtenstein. Sein Name: Mario Staggl.
Jetzt muss die UBS erst einmal 780 Millionen US Dollar an die US-Steuerbehörde zahlen und Kundendaten rausrücken.
Das sieht ein Vergleich vor, mit dem die UBS glaubte, sich alle US-Probleme vom Halse geschafft zu haben..
Aber nach dem Willen des Justizministeriums der USA soll es dabei nicht bleiben. Vielmehr wollen die USA nun an die Namen und Kontendetails von weiteren rund 52.000 US Bürgern ran, die angeblich 14,8 Milliarden Dollar am Fiskus vorbei zum „Verbunkern“ in die Schweiz gelenkt haben sollen.
Das geht ans schweizer Eingemachte, ans Bankgeheimnis. Aber das soll weiterbestehen, versicherte der Finanzminister Hans-Rudolf Merz.
Mario Staggl und die LGT
Auch Liechtenstein könnte demnächst unter Druck geraten.
Dieser Herr Mario Staggl wollte nicht in die Fusstapfen der anderen Beschuldigten treten, sondern stritt ab. Das mögen die USA nicht so gerne, also wird wohl bald ein internationaler Haftbefehl kommen, dem Herr Staggl nur dadurch ausweichen kann, dass er Liechtenstein nicht nur zu seiner Heimat, sondern zu seinem permanenten Aufenthaltsort macht.
Und dies erinnert natürlich sofort an einen anderen angeblich kriminellen Banker, mittlerweile verstorben, mit dem Namen Paul Marcinkus, seinerzeit Vatikanbanker, noch dazu ein sehr frommer, auch Erzbischof. Aber der wurde in Italien wegen angeblich krimineller Aktivitäten im Vatikanbankbereich per Haftbefehl gesucht. Auch der musste dann seinen permanenten Aufenthaltsort iin einem recht kleinen Gebiet nehmen, der 1,5 Quadratkilometer grossen Vatikanstadt, was ihm bei seiner Frömmigkeit sicher nicht schwergefallen sein dürfte.
Die fürstlich-liechtensteinische LGT, liegt ebenfalls bereits im Fadenkreuz der US-Justizbehörden
Mario Staggl und Banditen im Atombereich
Aber Mario Staggl kümmerte sich angeblich nicht nur rührend um US-Bürger. Er half auch dem Kollegen von der Konkurrenz, Birkenfeld, die 200 Millionen steuerflüchtigen US Dollar des Igor Olenicoff gut unterzubringen.
Und er kümmerte sich daneben auch noch um die lukrative Investierung der Gelder des Gotthard Lerch, die dieser offenbar aus dem globalen Atomschmuggelnetzwerk des Pakistaners Abdul Quadeer Khan geschöpft hatte. Lerch wurde vergangenes Jahr rechtskräftig verurteilt, wir berichteten darüber.
Im Zweifel: Sozialisierung der Verluste
Die Kunden der UBS können derweil gut schlafen, vorläufig jedenfalls.. Die schweizer Regierung wird die UBS nicht pleite gehen lassen, komme was da wolle. Das Sanierungskonzept steht, wie in anderen europäischen Ländern. Es heisst: Sozialisierung der Verluste.
Atomschmuggelprozess endet mit Kuhhandel
Prozess in Suedafrika und Banditen im Nuklearbereich
17.000 wohl eher betuchte US-Bürger sollen Gefallen an diesen schweizer Modellen gefunden haben und 20 Milliarden US Dollar in das Alpenländle verbracht und der UBS anvertraut haben. Insgesamt, so wird geschätzt, sollen es 100 Milliarden US Dollar sein, die aus den USA in sogenannte Steuerparadiese transportiert wurden.
Ein Mann namens Bradley C. Birkenfeld
Bei der UBS war ein gewisser Bradley C. Birkenfeld für die Kundenwerbung in den USA zuständig. Zu seinen Kunden zählte auch der Milliardär Olenicoff.
Aber Birkenfeld konnte angeblich nicht genügend Steuerflüchtlinge in den USA gewinnen. Das „kleine Häwelmann-Syndrom“ machte sich offenbar bei der UBS breit: mehr mehr mehr mehr mehr.
Birkenfeld fiel bei der „Häwelmann-Prüfung“ durch und kündigte, um offenbar dem Rausschmiss zuvorzukommen. Aber angesichts der Finanzkrise verstehen die Finanzämter der USA keinen Spass mehr mit Leuten, die zwar gerne in die Bibel aber ungern in die Steuergesetzbücher gucken.
Ein Milliardär namens Olenicoff oder: Brände in Kalifornien
Das wäre alles weiter so gut gelaufen, wenn nicht UBS- Kunde Olenicoff im Surferparadies Kalifornien der Steuerbehörde wegen relativ geringer Steuerzahlungen trotz Wohlhabenheit aufgefallen wäre. Also Durchsuchung. Und nicht nur in den Wäldern Kaliforniens, sondern auch im Hause Olenicoffs brannte es daraufhin, steuerstrafrechtlich gesehen.
Olenicoff, um nicht ins Gefängnis zu wandern, gab nun eine korrekte Steuerklärung ab, zahlte nach und packte aus.
Aber wenn ein Dominostein fällt, dann fallen oftmals gleich mehrere. Denn auch Birkenfeld,Olenicoffs Betreuer, der ebenfalls nicht ins Gefängnis wollte, packte nun seinerseits aus, belastete schwer die UBS und bekannte sich schuldig, letztes Jahr in Fort Lauderdale/Florida, dort, wo US- Pensionäre gerne ihren Lebensabend verbringen.
Und Birkenfeld belastete noch einen weiteren Mann, diesmal nicht in Genf resident, sondern im Fürstentum Liechtenstein. Sein Name: Mario Staggl.
Jetzt muss die UBS erst einmal 780 Millionen US Dollar an die US-Steuerbehörde zahlen und Kundendaten rausrücken.
Das sieht ein Vergleich vor, mit dem die UBS glaubte, sich alle US-Probleme vom Halse geschafft zu haben..
Aber nach dem Willen des Justizministeriums der USA soll es dabei nicht bleiben. Vielmehr wollen die USA nun an die Namen und Kontendetails von weiteren rund 52.000 US Bürgern ran, die angeblich 14,8 Milliarden Dollar am Fiskus vorbei zum „Verbunkern“ in die Schweiz gelenkt haben sollen.
Das geht ans schweizer Eingemachte, ans Bankgeheimnis. Aber das soll weiterbestehen, versicherte der Finanzminister Hans-Rudolf Merz.
Mario Staggl und die LGT
Auch Liechtenstein könnte demnächst unter Druck geraten.
Dieser Herr Mario Staggl wollte nicht in die Fusstapfen der anderen Beschuldigten treten, sondern stritt ab. Das mögen die USA nicht so gerne, also wird wohl bald ein internationaler Haftbefehl kommen, dem Herr Staggl nur dadurch ausweichen kann, dass er Liechtenstein nicht nur zu seiner Heimat, sondern zu seinem permanenten Aufenthaltsort macht.
Und dies erinnert natürlich sofort an einen anderen angeblich kriminellen Banker, mittlerweile verstorben, mit dem Namen Paul Marcinkus, seinerzeit Vatikanbanker, noch dazu ein sehr frommer, auch Erzbischof. Aber der wurde in Italien wegen angeblich krimineller Aktivitäten im Vatikanbankbereich per Haftbefehl gesucht. Auch der musste dann seinen permanenten Aufenthaltsort iin einem recht kleinen Gebiet nehmen, der 1,5 Quadratkilometer grossen Vatikanstadt, was ihm bei seiner Frömmigkeit sicher nicht schwergefallen sein dürfte.
Die fürstlich-liechtensteinische LGT, liegt ebenfalls bereits im Fadenkreuz der US-Justizbehörden
Mario Staggl und Banditen im Atombereich
Aber Mario Staggl kümmerte sich angeblich nicht nur rührend um US-Bürger. Er half auch dem Kollegen von der Konkurrenz, Birkenfeld, die 200 Millionen steuerflüchtigen US Dollar des Igor Olenicoff gut unterzubringen.
Und er kümmerte sich daneben auch noch um die lukrative Investierung der Gelder des Gotthard Lerch, die dieser offenbar aus dem globalen Atomschmuggelnetzwerk des Pakistaners Abdul Quadeer Khan geschöpft hatte. Lerch wurde vergangenes Jahr rechtskräftig verurteilt, wir berichteten darüber.
Im Zweifel: Sozialisierung der Verluste
Die Kunden der UBS können derweil gut schlafen, vorläufig jedenfalls.. Die schweizer Regierung wird die UBS nicht pleite gehen lassen, komme was da wolle. Das Sanierungskonzept steht, wie in anderen europäischen Ländern. Es heisst: Sozialisierung der Verluste.
Atomschmuggelprozess endet mit Kuhhandel
Prozess in Suedafrika und Banditen im Nuklearbereich
onlinedienst - 20. Feb, 04:46 Article 4086x read