Fall Sgrena: «Zeit»-Chefredaktor zweifelt an US-Angaben
Giovanni di Lorenzo, der Chefredakteur der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit», will den US-Angaben nicht glauben, wonach der Konvoi mit der befreiten italienischen Geisel Giuliana Sgrena an Bord von den amerikanischen Streitkräften mehrfach gewarnt worden sei, bevor das Feuer auf den Konvoi eröffnet wurde. Auch die italienische Journalistin Sgrena selbst, die nach wie vor in einem Römer Militärspital liegt, äusserte Zweifel an der US-Version.
Giovanni di Lorenzo äusserste sich gegenüber der «Bild am Sonntag»: «Es klingt doch absurd, dass angeblich in mehreren Phasen alles getan worden war, um das Fahrzeug zu warnen, und dann wird einfach geschossen. Wir als Journalisten dürfen uns nicht auf offizielle Darstellung verlassen.» Auch die Journalistin erhob schwere Vorwürfe gegen die US-Behörden. Sgrena dementierte in einem Artikel in ihrer Zeitung «Il Manifesto», dass der Konvoi mit hoher Geschwindigkeit dem Flughafen entgegengebraust sei. Sie beschreibt die Geschwindigkeit des Wagens als «normal.» Sgrena weiter: «Feuer und Kugeln regneten auf uns nieder und brachten die fröhliche Stimmung für immer zum Verstummen.» Nicola Calipari , der italiensiche Geheimdienstagent, der massgeblich an der Befreiung von Sgrena beteiligt war, habe sich nach den ersten Schüssen über sie gebeugt, und «sofort habe ich seinen letzten Atemzug gespürt, als er starb.»
Sowohl die italienischen als auch die amerikanischen Behörden hüllen sich nach wie vor in Schweigen und sprechen nur von einem bedauerlichen Vorfall. Inzwischen wurde die Leiche des getöteten Agenten Calipari nach Italien überführt. Nicht nur seine Familie empfing den Leichnam Caliparis am Römer Flughafen, auch der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi waren zugegen. Mehrere TV-Stationen übertrugen die Ankunft des Sarges live in ihren Programmen. Noch heute Sonntag soll eine Autopsie des Leichnams vorgenommen werden. Für Montag ist ein Staatsbegräbnis geplant.
Mittlerweile werden aus dem Irak Stimmen laut, die behaupten, dass die italienische Regierung 1 Million Dollar Lösegeld für die Journalistin bezahlt habe. Bereits im September hatte ein italienischer Abgeordneter erklärt, die Regierung in Rom habe für die Freilassung von zwei verschleppten Italienerinnen im Irak die gleiche Summe bezahlt.
Giovanni di Lorenzo äusserste sich gegenüber der «Bild am Sonntag»: «Es klingt doch absurd, dass angeblich in mehreren Phasen alles getan worden war, um das Fahrzeug zu warnen, und dann wird einfach geschossen. Wir als Journalisten dürfen uns nicht auf offizielle Darstellung verlassen.» Auch die Journalistin erhob schwere Vorwürfe gegen die US-Behörden. Sgrena dementierte in einem Artikel in ihrer Zeitung «Il Manifesto», dass der Konvoi mit hoher Geschwindigkeit dem Flughafen entgegengebraust sei. Sie beschreibt die Geschwindigkeit des Wagens als «normal.» Sgrena weiter: «Feuer und Kugeln regneten auf uns nieder und brachten die fröhliche Stimmung für immer zum Verstummen.» Nicola Calipari , der italiensiche Geheimdienstagent, der massgeblich an der Befreiung von Sgrena beteiligt war, habe sich nach den ersten Schüssen über sie gebeugt, und «sofort habe ich seinen letzten Atemzug gespürt, als er starb.»
Sowohl die italienischen als auch die amerikanischen Behörden hüllen sich nach wie vor in Schweigen und sprechen nur von einem bedauerlichen Vorfall. Inzwischen wurde die Leiche des getöteten Agenten Calipari nach Italien überführt. Nicht nur seine Familie empfing den Leichnam Caliparis am Römer Flughafen, auch der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi waren zugegen. Mehrere TV-Stationen übertrugen die Ankunft des Sarges live in ihren Programmen. Noch heute Sonntag soll eine Autopsie des Leichnams vorgenommen werden. Für Montag ist ein Staatsbegräbnis geplant.
Mittlerweile werden aus dem Irak Stimmen laut, die behaupten, dass die italienische Regierung 1 Million Dollar Lösegeld für die Journalistin bezahlt habe. Bereits im September hatte ein italienischer Abgeordneter erklärt, die Regierung in Rom habe für die Freilassung von zwei verschleppten Italienerinnen im Irak die gleiche Summe bezahlt.
sfux - 6. Mär, 20:13 Article 1676x read