Alles frei?– oder: Der Streit um das Urheberrecht und seine Vergütung
Dr. Alexander von Paleske - Zur Zeit überschlagen sich die Publikationen über die „Enteignung“ des geistigen Eigentums durch das Internet .
Susanne Gaschke „Auf dem Rücken des Autors“ ZEIT 15/2009
Christoph Droesser „Das Denken ist frei“ ZEIT 16/2009
Marek Lieberberg – „Das wollt ihr nicht wirklich “ Südeutsche Zeitung 30.3.2009
Jan Free - Ein Bibliothekar namens Google ZEIT- Online 26.2.2009
Was steckt dahinter?
Google will jedes einmal auf der Erde erschienene Buch einscannen und damit der Welt zugänglich machen etwa 7 Millionen sind das. Kostenfrei versteht sich.“Moon shot“ heisst das Projekt.
Das klingt wie ein Meilenstein, wie damals die Landung auf dem Mond im Jahre 1969. Globale Demokratisierung des Wissenszugangs ist es allemal, weil nun von jeder Ecke des Planeten - Internetzugang vorausgesetzt - auf jedes Buch zugegriffen werden kann. Google wird zur Megabibliothek.
Allerdings ignorierte Google offenbar die Urheberrechte. Wie sehen die Interessen aus? Welche sind schützenswert?
Zuerst Google
Google ist kein barmherziger Samariterverein sondern eine auf Profit ausgerichtete Aktiengesellschaft, der es darum geht, noch mehr Besucher auf seine Seiten zu locken und immer wieder zu locken und dabei über die dort angebotene Werbung Geld zu verdienen.
Das Mittel ist die Information, die über Google erhältlich ist, und wie bei jedem Rohstoff, der in den Produktionsprozess eingeht, möchte der Unternehmer ihn so billig wie möglich bekommen, am besten kostenlos.
Je mehr Information, umso mehr Besucher, umso mehr Werbung, umso mehr für die pro Besucher bezahlte Werbung, so ist die sehr erfolgreiche Formel des Google Einkommens.
Und da geistige Ware, einmal publiziert, in jeder halbwegs anständigen Universitätsbibliothek oder in Deutschland in der Deutschen Bibliothek praktisch kostenfrei erhältlich ist, ist es hier allemal einfacher als bei der Herstellung von nichtgeistigen Produkten, deren Rohstoffe nicht nur bezahlt, sondern auch noch zu der Fabrik transportiert und als fertige Ware wieder ausgeliefert werden müssen.
Nun die Produzenten geistiger Ware
Allerdings treffen mit der Veröffentlichung auf Google gegensätzliche Interessen aufeinander, nämlich der Schutz des geistigen Eigentums durch das Urheberrrecht, in gewisser Weise dem des Patentrechts bei techischen Erfindungen vergleichbar , mit den Interessen von Google. Bei den Urhebern gibt es allerdings auch wieder unterschiedliche Interessen.
Da sind zum einen diejenigen, welche eine breitestmögliche Verbreitung ihres geistigen Eigentums anstreben, mit oder gegen Entgelt, das spielt bei ihnen keine Rolle. Zu dieser Gruppe gehören Wissenschaftler mit ihren (nichttechnischen) Publikationen.
Wissenschaftler sind im Regelfall angestellt in Universitäten oder Forschungslaboratorien. Ihr akademisches Weiterkommen hängt von der Zahl der Publikationen ab: „Publish or Perish“, und zwar in Top- Journals. Im Medizinbereich z.B. der LANCET, das New England Journal of Medicine etc..
Nur eine lange Publikationsliste schafft die Vorraussetzungen für den Karrierefortschritt. Sie liefern ihre wissenschaftlichen Ergebnisse zur Publikation in der Regel kostenlos an die Publikationsorgane ab, die „Bezahlung“ bzw. der „Gewinn“ besteht in der Veröffentlichung .
Journals wie der LANCET akzeptieren weniger als 10% der eingereichten Originalarbeiten zur Veröffentlichung nachdem sie einen rigorosen Prozess , das sogenannte „Peer Review“, also die Beurteilung durch andere Wissenschaftler durchlaufen haben. Entsprechend hoch angesehen sind dann die Veröffentlichungen in diesen Top- Journals.
Die Verlage, die diese Journals herausgeben, vedienen umgekehrt sehr ordentlich daran. Sie haben kein Interesse, dass Google diese in Journals veröffentlichten Arbeiten kostenlos publiziert. Z. B. Elsevier, der Verlag, in dem auch der LANCET erscheint, machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6 Milliarden Euro.
Hier decken sich also nicht notwendigerweise Verlagsinteressen mit Autoreninteressen (siehe hierzu auch "Open Access")
Leben vom Publizieren
Die zweite Gruppe von Produzenten geistiger Ware , und dies ist die weitaus grösste Gruppe, lebt ganz oder teilweise von den Einkünften aus dem Verkauf der Publikationen. Hierher gehören Journalisten, Künstler,und Buchautoren. Die wollen ihre Publikation als Bücher oder in Zeitungen/Zeitschriften bzw. als CD’s verkauft sehen. Denn anders als die Wissenschaftler, haben sie in der Regel keine feste Anstellung. Die Einkünfte dieser Gruppe würden wegfallen, jedenfalls dann, wenn die Medien wie Bücher und CD’s noch im Handel sind, aber bei Google bereits kostenlos heruntergeladen werden können. Hier decken sich also Autoreninteressen und Verlagsinteressen.
Bis zum Aufkommen des Internets gab es diese Probleme im Buchsektor nicht, von den Raubkopien in der Hochzeit der 68er Studentenbewegung einmal abgesehen, die jedoch niemals eine echte Gefährdung des Urheberrechts darstellte. Allerdings gab es weltweit bereits einen Markt an Raubkopien von Musik-CD’s und Filmen.
Google und der Fortschritt
Google kann mit seinem Vorgehen auf der Welle des Fortschritts reiten. Wer die Veröffentlichung bei Google nicht will und sich dabei auf das Urheberrecht beruft, der muss sich oftmals dem Vorwurf der Fortschrittsfeindlichkeit aussetzen.
Dabei ist Google offensichtlich nach dem Prinzip vorgegangen "Es ist alles erlaubt, es sei denn, jemand wehrt sich"
Nur hat dies mit Fortschrittsfeindlichkeit so viel zu tun wie die Hamburger Hochbahn mit dem Urheberrecht. Vielmehr geht es für Google um den kostenlosen Zugriff oder billigstmöglichen Zugriff.
Jede Ware hat ihren Preis, das ist das Prinzip, das Google bei den Büchern aus den Angeln hob, indem es ganze Bibliotheken einscannte. Ein Gerichtsverfahren in den USA war die Folge, das mit einem Vergleich endete, der aber noch von einem Gericht abgesegnet werden muss. Google muss nun zahlen, etwas, was bei Patenten eine Selbstverständlichkeit ist.
Dabei sind die Konsequenzen der Kostenfreiheit klar: Wenn mit einer Publikation kein Geld verdient werden kann, wird sie auch nicht publiziert, jedenfalls dann nicht, wenn der/die AutorIn von diesen Einkünften abhängig ist.
Internet - Schöne Welt der Kostenfreiheit
Nun hat das Internet eine Kultur der Kostenfreiheit geschaffen.
Natürlich, Wikipedia ist kostenlos, weil die Wikipediagemeinde kostenlos arbeitet, aber nur, weil Wikipedia selbst nichts verdient sondern von Spenden lebt, eine Art globaler gemeinnütziger Verein.
Wenn Wikipedia eine Aktiengesellschaft a la Google wäre, dann würden wohl nur wenige ihr Wissen beisteuern. Das bisherige Scheitern von Google- Knol belegt dies nur allzu deutlich.
Insofern ist Wikipedia als Wohltätigkeitsverein kaum mit der Google AG vergleichbar.
Blogger und andere
Auch die Blogger, Bürgerjournalisten und solche, die sich dafür halten sind Freizeitveröffentlicher. Es geht diesem Personenkreis oftmals um die Ehre durch Bekanntwerden. Sie gehören mehr in die Gruppe der (allerdings meist eigennützigen) „Wohltätigkeitsvereine“. Sie können von den Blogs nicht leben, sehen diese entweder als Durchgangsstadium zur vollen Journalistentätigkeit, als Praktikantenjahre oder als Ueberbrückungsjahre an, um auf sich aufmerksam zu machen, als pure Freizeitbeschäftigung, oder um das Herstellen von Gegenöffentlichkeit, wie bespielsweise Indymedia, Counterpunch und andere.
Exkurs: Zeitungen im Internet
Zeitungen sind mittlerweile ebenfalls ganz oder teilweise im Internet kostenfrei zu lesen. Die damit verbundenen Erwartungen auf Einkommen durch Werbung haben sich aber bisher nicht erfüllt und werden sich wohl auch nicht erfüllen. Dass die Printausgaben durch den Internetauftritt letztlich ihre Printauflage steigern, wie die Zeitungsverlage erhoffen muss man ernsthaft bezweifeln.
Das Internet führt aber dazu, dass ein Teil der die Printmedien an Attraktivität verlieren. In den USA hat das Zeitungssterben begonnen. Print- Ausgaben von Seattle Post Intelligencer, Denver Chronicle und Bostoner Christian Science Monitor eingestellt, Los Angeles Times gefährdet, und räumt die ganze Seite 1 für Anzeigenwerbung. New York Times finanziell in der Bredouille und zum Verkauf des Verlagsgebäudes gezwungen. Wir haben uns bereits mehrfach damit beschäftigt.
Viele Printmedien versuchen durch Einschränkung des Journalistenstabes und Rückgriff auf im Internet erhältliche Informationen statt eigener Recherche einfach so weiterzuwursteln wie bisher.
Wie sollte also der Konflikt gelöst werden?
Die Antwort liegt darin, dass , wie bereits ausgeführt, auch für Google jede Ware ihren Preis haben muss, der auszuhandeln ist. Allerdings würden selbst mittlere Verlage kaum die Prozesskosten gegen Google tragen können. Hier sind Regierungen gefragt, das Urheberrecht auch international durchzusetzen, wie es bereits bei Patenten selbstverständlich ist.
So hat Marek Lieberberg recht, wenn er klare rechtliche Regelungen und deren Durchsetzung einfordert, die in eine faire Bezahlung einmünden, auch wenn sein Artikel in seinem groben Zuschnitt mehr einer Polemik gleichkommt.
Wird Wikipedia weggegoogelt?
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Das klingt wie ein Meilenstein, wie damals die Landung auf dem Mond im Jahre 1969. Globale Demokratisierung des Wissenszugangs ist es allemal, weil nun von jeder Ecke des Planeten - Internetzugang vorausgesetzt - auf jedes Buch zugegriffen werden kann. Google wird zur Megabibliothek.
Allerdings ignorierte Google offenbar die Urheberrechte. Wie sehen die Interessen aus? Welche sind schützenswert?
Zuerst Google
Google ist kein barmherziger Samariterverein sondern eine auf Profit ausgerichtete Aktiengesellschaft, der es darum geht, noch mehr Besucher auf seine Seiten zu locken und immer wieder zu locken und dabei über die dort angebotene Werbung Geld zu verdienen.
Das Mittel ist die Information, die über Google erhältlich ist, und wie bei jedem Rohstoff, der in den Produktionsprozess eingeht, möchte der Unternehmer ihn so billig wie möglich bekommen, am besten kostenlos.
Je mehr Information, umso mehr Besucher, umso mehr Werbung, umso mehr für die pro Besucher bezahlte Werbung, so ist die sehr erfolgreiche Formel des Google Einkommens.
Und da geistige Ware, einmal publiziert, in jeder halbwegs anständigen Universitätsbibliothek oder in Deutschland in der Deutschen Bibliothek praktisch kostenfrei erhältlich ist, ist es hier allemal einfacher als bei der Herstellung von nichtgeistigen Produkten, deren Rohstoffe nicht nur bezahlt, sondern auch noch zu der Fabrik transportiert und als fertige Ware wieder ausgeliefert werden müssen.
Nun die Produzenten geistiger Ware
Allerdings treffen mit der Veröffentlichung auf Google gegensätzliche Interessen aufeinander, nämlich der Schutz des geistigen Eigentums durch das Urheberrrecht, in gewisser Weise dem des Patentrechts bei techischen Erfindungen vergleichbar , mit den Interessen von Google. Bei den Urhebern gibt es allerdings auch wieder unterschiedliche Interessen.
Da sind zum einen diejenigen, welche eine breitestmögliche Verbreitung ihres geistigen Eigentums anstreben, mit oder gegen Entgelt, das spielt bei ihnen keine Rolle. Zu dieser Gruppe gehören Wissenschaftler mit ihren (nichttechnischen) Publikationen.
Wissenschaftler sind im Regelfall angestellt in Universitäten oder Forschungslaboratorien. Ihr akademisches Weiterkommen hängt von der Zahl der Publikationen ab: „Publish or Perish“, und zwar in Top- Journals. Im Medizinbereich z.B. der LANCET, das New England Journal of Medicine etc..
Nur eine lange Publikationsliste schafft die Vorraussetzungen für den Karrierefortschritt. Sie liefern ihre wissenschaftlichen Ergebnisse zur Publikation in der Regel kostenlos an die Publikationsorgane ab, die „Bezahlung“ bzw. der „Gewinn“ besteht in der Veröffentlichung .
Journals wie der LANCET akzeptieren weniger als 10% der eingereichten Originalarbeiten zur Veröffentlichung nachdem sie einen rigorosen Prozess , das sogenannte „Peer Review“, also die Beurteilung durch andere Wissenschaftler durchlaufen haben. Entsprechend hoch angesehen sind dann die Veröffentlichungen in diesen Top- Journals.
Die Verlage, die diese Journals herausgeben, vedienen umgekehrt sehr ordentlich daran. Sie haben kein Interesse, dass Google diese in Journals veröffentlichten Arbeiten kostenlos publiziert. Z. B. Elsevier, der Verlag, in dem auch der LANCET erscheint, machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6 Milliarden Euro.
Hier decken sich also nicht notwendigerweise Verlagsinteressen mit Autoreninteressen (siehe hierzu auch "Open Access")
Leben vom Publizieren
Die zweite Gruppe von Produzenten geistiger Ware , und dies ist die weitaus grösste Gruppe, lebt ganz oder teilweise von den Einkünften aus dem Verkauf der Publikationen. Hierher gehören Journalisten, Künstler,und Buchautoren. Die wollen ihre Publikation als Bücher oder in Zeitungen/Zeitschriften bzw. als CD’s verkauft sehen. Denn anders als die Wissenschaftler, haben sie in der Regel keine feste Anstellung. Die Einkünfte dieser Gruppe würden wegfallen, jedenfalls dann, wenn die Medien wie Bücher und CD’s noch im Handel sind, aber bei Google bereits kostenlos heruntergeladen werden können. Hier decken sich also Autoreninteressen und Verlagsinteressen.
Bis zum Aufkommen des Internets gab es diese Probleme im Buchsektor nicht, von den Raubkopien in der Hochzeit der 68er Studentenbewegung einmal abgesehen, die jedoch niemals eine echte Gefährdung des Urheberrechts darstellte. Allerdings gab es weltweit bereits einen Markt an Raubkopien von Musik-CD’s und Filmen.
Google und der Fortschritt
Google kann mit seinem Vorgehen auf der Welle des Fortschritts reiten. Wer die Veröffentlichung bei Google nicht will und sich dabei auf das Urheberrecht beruft, der muss sich oftmals dem Vorwurf der Fortschrittsfeindlichkeit aussetzen.
Dabei ist Google offensichtlich nach dem Prinzip vorgegangen "Es ist alles erlaubt, es sei denn, jemand wehrt sich"
Nur hat dies mit Fortschrittsfeindlichkeit so viel zu tun wie die Hamburger Hochbahn mit dem Urheberrecht. Vielmehr geht es für Google um den kostenlosen Zugriff oder billigstmöglichen Zugriff.
Jede Ware hat ihren Preis, das ist das Prinzip, das Google bei den Büchern aus den Angeln hob, indem es ganze Bibliotheken einscannte. Ein Gerichtsverfahren in den USA war die Folge, das mit einem Vergleich endete, der aber noch von einem Gericht abgesegnet werden muss. Google muss nun zahlen, etwas, was bei Patenten eine Selbstverständlichkeit ist.
Dabei sind die Konsequenzen der Kostenfreiheit klar: Wenn mit einer Publikation kein Geld verdient werden kann, wird sie auch nicht publiziert, jedenfalls dann nicht, wenn der/die AutorIn von diesen Einkünften abhängig ist.
Internet - Schöne Welt der Kostenfreiheit
Nun hat das Internet eine Kultur der Kostenfreiheit geschaffen.
Natürlich, Wikipedia ist kostenlos, weil die Wikipediagemeinde kostenlos arbeitet, aber nur, weil Wikipedia selbst nichts verdient sondern von Spenden lebt, eine Art globaler gemeinnütziger Verein.
Wenn Wikipedia eine Aktiengesellschaft a la Google wäre, dann würden wohl nur wenige ihr Wissen beisteuern. Das bisherige Scheitern von Google- Knol belegt dies nur allzu deutlich.
Insofern ist Wikipedia als Wohltätigkeitsverein kaum mit der Google AG vergleichbar.
Blogger und andere
Auch die Blogger, Bürgerjournalisten und solche, die sich dafür halten sind Freizeitveröffentlicher. Es geht diesem Personenkreis oftmals um die Ehre durch Bekanntwerden. Sie gehören mehr in die Gruppe der (allerdings meist eigennützigen) „Wohltätigkeitsvereine“. Sie können von den Blogs nicht leben, sehen diese entweder als Durchgangsstadium zur vollen Journalistentätigkeit, als Praktikantenjahre oder als Ueberbrückungsjahre an, um auf sich aufmerksam zu machen, als pure Freizeitbeschäftigung, oder um das Herstellen von Gegenöffentlichkeit, wie bespielsweise Indymedia, Counterpunch und andere.
Exkurs: Zeitungen im Internet
Zeitungen sind mittlerweile ebenfalls ganz oder teilweise im Internet kostenfrei zu lesen. Die damit verbundenen Erwartungen auf Einkommen durch Werbung haben sich aber bisher nicht erfüllt und werden sich wohl auch nicht erfüllen. Dass die Printausgaben durch den Internetauftritt letztlich ihre Printauflage steigern, wie die Zeitungsverlage erhoffen muss man ernsthaft bezweifeln.
Das Internet führt aber dazu, dass ein Teil der die Printmedien an Attraktivität verlieren. In den USA hat das Zeitungssterben begonnen. Print- Ausgaben von Seattle Post Intelligencer, Denver Chronicle und Bostoner Christian Science Monitor eingestellt, Los Angeles Times gefährdet, und räumt die ganze Seite 1 für Anzeigenwerbung. New York Times finanziell in der Bredouille und zum Verkauf des Verlagsgebäudes gezwungen. Wir haben uns bereits mehrfach damit beschäftigt.
Viele Printmedien versuchen durch Einschränkung des Journalistenstabes und Rückgriff auf im Internet erhältliche Informationen statt eigener Recherche einfach so weiterzuwursteln wie bisher.
Wie sollte also der Konflikt gelöst werden?
Die Antwort liegt darin, dass , wie bereits ausgeführt, auch für Google jede Ware ihren Preis haben muss, der auszuhandeln ist. Allerdings würden selbst mittlere Verlage kaum die Prozesskosten gegen Google tragen können. Hier sind Regierungen gefragt, das Urheberrecht auch international durchzusetzen, wie es bereits bei Patenten selbstverständlich ist.
So hat Marek Lieberberg recht, wenn er klare rechtliche Regelungen und deren Durchsetzung einfordert, die in eine faire Bezahlung einmünden, auch wenn sein Artikel in seinem groben Zuschnitt mehr einer Polemik gleichkommt.
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Erlebnisse im Wikipedialand - ein persönlicher Erfahrungsbericht
onlinedienst - 18. Apr, 17:40 Article 5230x read