Eine Peanut Reise – Simbabwes Premier Morgan Tsvangirais vergebliche Bitte um Milliardenhilfe
Dr. Alexander von Paleske - Simbabwe braucht 12 Milliarden US Dollar Entwicklungshilfe, um die durch Mugabes Politik völlig ruinierte Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.
Er erhielt, gemessen an diesem Bedarf, Peanuts.
US-Präsident Obama versprach weniger als 100 Millionen US Dollar und in Deutschland versprach Angela Merkel nur etwas mehr als 20 Millionen Euros.
Versprechen nicht eingehalten
Jahrelang haben die Regierungen Europas und der USA Regime-Change in Simbabwe gefordert, mit dem Versprechen, dann grosszügig Hilfe leisten zu wollen.
Nun ist Tsvangirai Premier, aber das ist offenbar nicht ausreichend. Solange Mugabe Präsident ist, will niemand wirkliche Unterstützung leisten. Eine heuchlerische Haltung, die zum Bumerang werden könnte.
Tsvangirai war zu der Reise in die USA und nach Europa aufgebrochen in der Hoffnung, signifikante Hilfszusagen zu erhalten. Dies würde nicht nur Simbabwe und seiner Bevölkerung helfen, sondern auch Tsvangirais Position stärken.
Rückkehr der Hoffnung
In Simbabwe gibt es wieder Hofnung, zum ersten Mal seit dem Jahre 2000, das konnte ich in vielen Gesprächen an diesem Wochenende anlässlich eines Besuches in Bulawayo feststellen. Die allgemeine Meinung ist „The worst is over“.
Die Verweigerung von signifikanten Hilfszusagen hat nun stattdessen Tsvangirais ohnehin prekäre Position weiter geschwächt und zwar sowohl gegenüber Mugabe und seinen Parteigängern, als auch gegenüber der Bevölkerung , deren Hoffnung auf Besserung sich ohne finanzielle Hilfe von aussen alsbald als Fata Morgana, als Trugbild herausstellen könnte.
Mugabe dürfte wohl alsbald wieder nach China aufbrechen, um von dort wesentlich weiter reichende Hilfszusagen erhalten. Denn dies würde voll auf der Linie der Volksrepublik China liegen, sich Zugang zu den Rohstoffquellen Afrikas zu sichern. Mit einer solchen Zusage, so sie denn kommt, könnte Mugabe dann behaupten, er habe die Wirtschaft wieder flott gemacht.
Wenig Verständnis findet die Haltung der USA und Europas auch in den Nachbarländern Simbabwes, also Südafrikas und anderen Staaten der Entwicklungsgenmeinschaft des südlichen Afrika, SADC.
In einem Leitartikel der Tageszeitung Botswanas, Mmegi, vom 16.Juni heisst es unter der Ueberschrift
"The Zimbabwe Project should not be abandoned“
„We salute Tsvangirai for his practical approach and dedication after joining the Government of National Unity (GNU). He deserves Credit for redirecting his energies to the economic reconstruction of his country when he had no hand in its destruction”
Mit der Verweigerung grosszügiger Unterstützung spielen sie letztlich in die Hände Robert Mugabes. Der Plan der Regierungsclique ist es, die Wirtschaft durch die MDC wieder in Gang bringen zu lassen, um Tsvangirai dann wieder loszuwerden. Eine Stärkung der Position Tsvangirais würde diesen Plan durchkreuzen.
Machtkampf in der ZANU
Währenddesssen geht der Machtkampf in der Mugabe-Partei ZANU um dessen Nachfolge weiter. Offensichtlich versucht die Fraktion um Emmerson Mnangagwa die bisherige Vizepräsidentin, die jüngst Gold und Diamanten in die Schweiz versuchte zu verkaufen, wir berichteten darüber, zu entmachten.
Eine Oppah Muchinguri aus Mnangagwas Lager soll stattdessen den Posten der Vizepräsidentin einnehmen.
Mugabe freut sich über derartige Machtkämpfe, weil es ihm die Möglichkeit eröffnet, weiter im Amt zu bleiben.
Divide et impera, teile und herrsche, das wussten schon die Römer.
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Tsvangirai war zu der Reise in die USA und nach Europa aufgebrochen in der Hoffnung, signifikante Hilfszusagen zu erhalten. Dies würde nicht nur Simbabwe und seiner Bevölkerung helfen, sondern auch Tsvangirais Position stärken.
Rückkehr der Hoffnung
In Simbabwe gibt es wieder Hofnung, zum ersten Mal seit dem Jahre 2000, das konnte ich in vielen Gesprächen an diesem Wochenende anlässlich eines Besuches in Bulawayo feststellen. Die allgemeine Meinung ist „The worst is over“.
Die Verweigerung von signifikanten Hilfszusagen hat nun stattdessen Tsvangirais ohnehin prekäre Position weiter geschwächt und zwar sowohl gegenüber Mugabe und seinen Parteigängern, als auch gegenüber der Bevölkerung , deren Hoffnung auf Besserung sich ohne finanzielle Hilfe von aussen alsbald als Fata Morgana, als Trugbild herausstellen könnte.
Mugabe dürfte wohl alsbald wieder nach China aufbrechen, um von dort wesentlich weiter reichende Hilfszusagen erhalten. Denn dies würde voll auf der Linie der Volksrepublik China liegen, sich Zugang zu den Rohstoffquellen Afrikas zu sichern. Mit einer solchen Zusage, so sie denn kommt, könnte Mugabe dann behaupten, er habe die Wirtschaft wieder flott gemacht.
Wenig Verständnis findet die Haltung der USA und Europas auch in den Nachbarländern Simbabwes, also Südafrikas und anderen Staaten der Entwicklungsgenmeinschaft des südlichen Afrika, SADC.
In einem Leitartikel der Tageszeitung Botswanas, Mmegi, vom 16.Juni heisst es unter der Ueberschrift
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Mit der Verweigerung grosszügiger Unterstützung spielen sie letztlich in die Hände Robert Mugabes. Der Plan der Regierungsclique ist es, die Wirtschaft durch die MDC wieder in Gang bringen zu lassen, um Tsvangirai dann wieder loszuwerden. Eine Stärkung der Position Tsvangirais würde diesen Plan durchkreuzen.
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Divide et impera, teile und herrsche, das wussten schon die Römer.










onlinedienst - 21. Jun, 15:37 Article 2043x read