Pakistan testet neue atomwaffenfähige Langstreckenrakete
Stephan Fuchs - Pakistan hat heute Samstag, 19. März 2005, eine atomwaffenfähige Langstreckenrakete getestet. Die Shaheen-2-Rakete sei in Anwesenheit von Präsident Pervez Musharraf gezündet worden, erklärte das Militär in Islamabad.
Glückliche Tage für das pakistanische Militär, denn erst vor wenigen Tagen war Condoleezza Rice mit speziell explosiven Geschenken in Islamabad zu Besuch. In ihrem Reisegepäck brachte sie F-16 Kampfflieger mit. Die aus den USA importierten F-16 können so modifiziert werden, dass sie eine Nuklearwaffe tragen können. Die pakistanische Flugwaffe, bereits im Besitz einiger F-16, möchte gerne noch einige Stücke von der Firma Lockheed Martin kaufen. Rice stellte dem pakistanischen Präsidenten General Pervez Musharraf ein gutes Zeugnis aus und pries die Schritte, die er gegen die militanten Islamisten unternimmt und nannte ihn einen stabilisierenden Faktor in der Region. Grund genug offensichtlich, Musharraf neue Jets zu verkaufen. Und das obwohl Pakistan im Verdacht steht Nordkorea, Iran und Libyen wichtige Informationen zur Herstellung von Atomwaffen weitergegeben zu haben.
Wohl als Jubelgeste, zündeten die pakistanischen Militärs nun die HATF-6 / Shaheen-2 Rakete. Die Rakete kann mit einer Reichweite von rund 2000 Kilometern alle Arten von konventionellen und nuklearen Sprengkörpern ins Ziel befördern. Bereits im Dezember 2004 hatte Pakistan die Shaheen-1 getestet, die über eine mittlere Reichweite von bis zu 1500 Kilometer verfügt. Bei der Shaheen-2-Rakete handelt es sich um eine Weiterentwicklung der chinesischen M-11 Raketen.
Die pakistanische Raketenentwicklung begann im Jahre 1961 mit Gründung der "Space and Upper Atmosphere Research Commission" (SUPARCO). Im Juni 1962 wurde die erste Kurzstreckenrakete Rehbar getestet. Bis heute haben die Pakistanis bei rund 2.500 Versuchsstarts verschiedener Raketentypen umfassende Erfahrungen auf dem Gebiet der modernen Raketentechnologie angehäuft.
Die von der SUPARCO in den 1980er Jahren eigenständig entwickelte Hatf-1 Kurzstreckenrakete verfügte allerdings noch nicht über eine nukleare Trägerfähigkeit. Erst mit aus China gelieferten Komponenten der M-11 Rakete konnte 1987 eine entsprechende neue Raketengeneration entwickelt werden die dazu in der Lage war, Atomsprengköpfe zu transportieren.
Ein erster Test der folgenden Hatf-3, eine verbesserte Version der M-11, erfolgte im Juli 1997. Obwohl die Hatf-3 mit einem 500 kg Nuklearsprengsatz versehen werden konnte war, ganz zum Unmut der Generalität, ihre Reichweite nicht ausreichend um größere indische Bevölkerungszentren zu treffen. Erst im April 1998 dann, gelang die Entwicklung der Hatf-5 oder Ghauri Rakete. Die Ghauri Rakete konnte nicht nur einen größeren Sprengsatz transportieren, sondern auch, wie ein Jahr später beim Test der Ghauri II Rakete bewiesen wurde, eine Entfernung von mehr als 1 000 km zurücklegen. Geheimdiensten zufolge scheint die Ghauri Technologie jedoch weniger auf der chinesischen M-11 als auf der Nordkoreanischen Nodong Rakete zu basieren.
Im Februar 2004 hat Pakistans führender Nuklearforscher Abdul Qadeer Khan gestanden, zwischen 1986 und 1993 im Tausch gegen Raketentechnologie wichtige Informationen zur Herstellung von Atomwaffen an Nordkorea, Iran und Libyen weitergegeben zu haben.
Die neuste Generation, die Shaheen-2-Rakete, schafft es nun, atomare Sprengköpfe rund 2000 km ins Ziel zu bringen. Das hat die Generalität gefreut: Musharraf gratulierte den am Raketenprogramm beteiligten Wissenschaftern und Technikern für ihre "strategische" Leistung.
Glückliche Tage für das pakistanische Militär, denn erst vor wenigen Tagen war Condoleezza Rice mit speziell explosiven Geschenken in Islamabad zu Besuch. In ihrem Reisegepäck brachte sie F-16 Kampfflieger mit. Die aus den USA importierten F-16 können so modifiziert werden, dass sie eine Nuklearwaffe tragen können. Die pakistanische Flugwaffe, bereits im Besitz einiger F-16, möchte gerne noch einige Stücke von der Firma Lockheed Martin kaufen. Rice stellte dem pakistanischen Präsidenten General Pervez Musharraf ein gutes Zeugnis aus und pries die Schritte, die er gegen die militanten Islamisten unternimmt und nannte ihn einen stabilisierenden Faktor in der Region. Grund genug offensichtlich, Musharraf neue Jets zu verkaufen. Und das obwohl Pakistan im Verdacht steht Nordkorea, Iran und Libyen wichtige Informationen zur Herstellung von Atomwaffen weitergegeben zu haben.
Wohl als Jubelgeste, zündeten die pakistanischen Militärs nun die HATF-6 / Shaheen-2 Rakete. Die Rakete kann mit einer Reichweite von rund 2000 Kilometern alle Arten von konventionellen und nuklearen Sprengkörpern ins Ziel befördern. Bereits im Dezember 2004 hatte Pakistan die Shaheen-1 getestet, die über eine mittlere Reichweite von bis zu 1500 Kilometer verfügt. Bei der Shaheen-2-Rakete handelt es sich um eine Weiterentwicklung der chinesischen M-11 Raketen.
Die pakistanische Raketenentwicklung begann im Jahre 1961 mit Gründung der "Space and Upper Atmosphere Research Commission" (SUPARCO). Im Juni 1962 wurde die erste Kurzstreckenrakete Rehbar getestet. Bis heute haben die Pakistanis bei rund 2.500 Versuchsstarts verschiedener Raketentypen umfassende Erfahrungen auf dem Gebiet der modernen Raketentechnologie angehäuft.
Die von der SUPARCO in den 1980er Jahren eigenständig entwickelte Hatf-1 Kurzstreckenrakete verfügte allerdings noch nicht über eine nukleare Trägerfähigkeit. Erst mit aus China gelieferten Komponenten der M-11 Rakete konnte 1987 eine entsprechende neue Raketengeneration entwickelt werden die dazu in der Lage war, Atomsprengköpfe zu transportieren.
Ein erster Test der folgenden Hatf-3, eine verbesserte Version der M-11, erfolgte im Juli 1997. Obwohl die Hatf-3 mit einem 500 kg Nuklearsprengsatz versehen werden konnte war, ganz zum Unmut der Generalität, ihre Reichweite nicht ausreichend um größere indische Bevölkerungszentren zu treffen. Erst im April 1998 dann, gelang die Entwicklung der Hatf-5 oder Ghauri Rakete. Die Ghauri Rakete konnte nicht nur einen größeren Sprengsatz transportieren, sondern auch, wie ein Jahr später beim Test der Ghauri II Rakete bewiesen wurde, eine Entfernung von mehr als 1 000 km zurücklegen. Geheimdiensten zufolge scheint die Ghauri Technologie jedoch weniger auf der chinesischen M-11 als auf der Nordkoreanischen Nodong Rakete zu basieren.
Im Februar 2004 hat Pakistans führender Nuklearforscher Abdul Qadeer Khan gestanden, zwischen 1986 und 1993 im Tausch gegen Raketentechnologie wichtige Informationen zur Herstellung von Atomwaffen an Nordkorea, Iran und Libyen weitergegeben zu haben.
Die neuste Generation, die Shaheen-2-Rakete, schafft es nun, atomare Sprengköpfe rund 2000 km ins Ziel zu bringen. Das hat die Generalität gefreut: Musharraf gratulierte den am Raketenprogramm beteiligten Wissenschaftern und Technikern für ihre "strategische" Leistung.
sfux - 19. Mär, 20:13 Article 1719x read