Arctic Sea: Die Öffentlichkeit wird getäuscht
Dr. Alexander von Paleske - ----10.9. 2009 ---- Israels Premier „Bibi“ Netanyahu zu Geheimbesuch in Moskau, zunächst abgestritten, jetzt zugegeben,
die Arctic Sea auf dem Weg zu den Kanaren, nach anderen Quellen bereits dort, angeblich nichts ausser Holz an Bord. Aber die russischen Ermittler brauchen noch ein paar Tage – für ein Schiff von 100 Meter Länge.
Knapp drei Wochen sind sie schon an Bord, auch für russische Ermittler eine verdammt lange Zeit. Mikrobiologen, die mit einem Mikroskop das Schiff abgesucht hätten, würden wohl kaum länger brauchen.
Was immer sich an Bord befand, und nicht aus Holz bestand, die Öffentlichkeit soll und darf es nicht erfahren. Eine offenbar „gesäuberte“ Arctic Sea soll jetzt den maltesischen Behörden übergeben werden und zwar nicht in einem Schwarzmeerhafen, sondern wesentlich näher zu der Stelle, an der das Schiff aufgebracht wurde.
Nein, diese Kaperung samt der dann folgenden Geschichte ist nicht der Stoff für einen Thriller, wie in diversen Presseerzeugnissen zu lesen war, bestenfalls für ein drittklassiges Schmierenstück , in dem ein ehemals kommunistischer Staat die Kontrolle über sein Waffenarsenal offenbar teilweise verloren hat und ein nahöstlicher Staat, der einen Militärschlag vorbereitet, sich offenbar Verteidigungswaffen dagegen vom Leibe halten will.
Gesichtswahrung inbegriffen
Um Gesichtswahrung geht es natürlich auch, also heuert man
(Mossad) offenbar für ein Paar Rubel Leute an, Leute, die dem Abschaum der Gesellschaft zuzuordnen sind, fährt mit einem weiteren Schiff der Arctic Sea dicht auf, lässt diese Kleinkriminellen mit einem Schlauchboot dann die Arctic Sea kapern und vorübergehend von der Seekarte „verschwinden“.
Teilt dies dem Heimatland der offenbar illegalen Ladung und Crew so deutlich mit, dass wohl sogleich verhandelt wird, wie auf einem heruntergekommenen orientalischen Basar, Gesichtswahrung ganz oben auf der Tagesordnung.
Der Öffentlichkeit wird aber eine Piratenstory a la Somalia serviert. Blätter fragen sich, ob wir nun am Horn von Afrika leben, die Ostsee zu einem Piratenmeeer geworden sei .
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe (ZEIT vom 3.9.2009 Seite 10) versucht schliesslich die Ereignisse in einer Randglosse ins verschwörungsreiche Absurdistan zu befördern.
Geheimdienstleute aller Herren Länder lachen sich derweil ins Fäustchen, wissen sie samt ihren Regierungen natürlich längst, welch schmutziges Spielchen hier gespielt wird.
Ende gut - alles gut?
Nein, denn Israel hält weiter daran fest, die Atomanlagen des Iran anzugreifen, wie die FAZ zutreffend
heute berichtet.
Die Presse, die den Unfug eines "somalischen Piratenakts" teilweise wider besseres Wissen verbreitete, hat es nicht anders verdient, dass ihre Auflagenzahlen schrumpfen.
Was jetzt noch bleibt sind ein paar Aufräumarbeiten, z.B. der „Prozess“ gegen die Piraten, bei dem natürlich nichts ausgeplaudert werden soll und darf.
Die Crew der Arctic Sea ist schon entsprechend im Lefortowo Gefängnis in diesem Sinne instruiert worden.
Nein, dies ist kein gutes Ende, nicht für den Frieden, nicht für die Verantwortung der Presse und nicht für die Öffentlichkeit, die das Vertrauen in die Politiker längst und in die Berichterstattung der Presse zunehmend verloren hat.
Siehe hierzu auch den Folgeartikel Kaperung der Arctic Sea - Mehrfacher Waffenschmuggel?
Die Kaperung der Arctic Sea – oder: Windiges aus der russischen Seefahrt
Die Kaperung der Arctic Sea: Fakten, Indizien, Spekulationen
Arctic Sea"- Kaperung: Indizien deuten auf Geheimdienstaktion - vermutlich Mossad - und nicht Piraten
Arctic Sea – Die Besatzung ist frei, die Fragen bleiben
Geheimdienste in das Verschwinden der "Arctic Sea" verwickelt?
Und als Satire:
Die "Arctic Sea", ihre Fracht und Radio Eriwan
die Arctic Sea auf dem Weg zu den Kanaren, nach anderen Quellen bereits dort, angeblich nichts ausser Holz an Bord. Aber die russischen Ermittler brauchen noch ein paar Tage – für ein Schiff von 100 Meter Länge.
Knapp drei Wochen sind sie schon an Bord, auch für russische Ermittler eine verdammt lange Zeit. Mikrobiologen, die mit einem Mikroskop das Schiff abgesucht hätten, würden wohl kaum länger brauchen.
Was immer sich an Bord befand, und nicht aus Holz bestand, die Öffentlichkeit soll und darf es nicht erfahren. Eine offenbar „gesäuberte“ Arctic Sea soll jetzt den maltesischen Behörden übergeben werden und zwar nicht in einem Schwarzmeerhafen, sondern wesentlich näher zu der Stelle, an der das Schiff aufgebracht wurde.
Nein, diese Kaperung samt der dann folgenden Geschichte ist nicht der Stoff für einen Thriller, wie in diversen Presseerzeugnissen zu lesen war, bestenfalls für ein drittklassiges Schmierenstück , in dem ein ehemals kommunistischer Staat die Kontrolle über sein Waffenarsenal offenbar teilweise verloren hat und ein nahöstlicher Staat, der einen Militärschlag vorbereitet, sich offenbar Verteidigungswaffen dagegen vom Leibe halten will.
Gesichtswahrung inbegriffen
Um Gesichtswahrung geht es natürlich auch, also heuert man
(Mossad) offenbar für ein Paar Rubel Leute an, Leute, die dem Abschaum der Gesellschaft zuzuordnen sind, fährt mit einem weiteren Schiff der Arctic Sea dicht auf, lässt diese Kleinkriminellen mit einem Schlauchboot dann die Arctic Sea kapern und vorübergehend von der Seekarte „verschwinden“.
Teilt dies dem Heimatland der offenbar illegalen Ladung und Crew so deutlich mit, dass wohl sogleich verhandelt wird, wie auf einem heruntergekommenen orientalischen Basar, Gesichtswahrung ganz oben auf der Tagesordnung.
Der Öffentlichkeit wird aber eine Piratenstory a la Somalia serviert. Blätter fragen sich, ob wir nun am Horn von Afrika leben, die Ostsee zu einem Piratenmeeer geworden sei .
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe (ZEIT vom 3.9.2009 Seite 10) versucht schliesslich die Ereignisse in einer Randglosse ins verschwörungsreiche Absurdistan zu befördern.
Geheimdienstleute aller Herren Länder lachen sich derweil ins Fäustchen, wissen sie samt ihren Regierungen natürlich längst, welch schmutziges Spielchen hier gespielt wird.
Ende gut - alles gut?
Nein, denn Israel hält weiter daran fest, die Atomanlagen des Iran anzugreifen, wie die FAZ zutreffend
heute berichtet.
Die Presse, die den Unfug eines "somalischen Piratenakts" teilweise wider besseres Wissen verbreitete, hat es nicht anders verdient, dass ihre Auflagenzahlen schrumpfen.
Was jetzt noch bleibt sind ein paar Aufräumarbeiten, z.B. der „Prozess“ gegen die Piraten, bei dem natürlich nichts ausgeplaudert werden soll und darf.
Die Crew der Arctic Sea ist schon entsprechend im Lefortowo Gefängnis in diesem Sinne instruiert worden.
Nein, dies ist kein gutes Ende, nicht für den Frieden, nicht für die Verantwortung der Presse und nicht für die Öffentlichkeit, die das Vertrauen in die Politiker längst und in die Berichterstattung der Presse zunehmend verloren hat.
Siehe hierzu auch den Folgeartikel Kaperung der Arctic Sea - Mehrfacher Waffenschmuggel?
Die Kaperung der Arctic Sea – oder: Windiges aus der russischen Seefahrt
Die Kaperung der Arctic Sea: Fakten, Indizien, Spekulationen
Arctic Sea"- Kaperung: Indizien deuten auf Geheimdienstaktion - vermutlich Mossad - und nicht Piraten
Arctic Sea – Die Besatzung ist frei, die Fragen bleiben
Geheimdienste in das Verschwinden der "Arctic Sea" verwickelt?
Und als Satire:
Die "Arctic Sea", ihre Fracht und Radio Eriwan
onlinedienst - 10. Sep, 23:38 Article 15441x read