Südafrika: 50 Jahre nach Sharpeville
Dr. Alexander von Paleske -- 22.3. 2010 --- Gestern vor 50 Jahren , am 21. März 1960, fand in Südafrika die erste grosse Demonstration gegen die verhassten Passgesetze statt. Gesetze, welche die schwarze Bevölkerung zwangen, ständig einen Pass mit sich herumzuführen, der sie praktisch zu Fremden im eigenen Land degradierte, und ihre Bewegungsfreiheit einschränkte.
Das Massaker von Sharpeville
In Sharpeville, einem Vorort von Johannesburg, versammelten sich Tausende von Demonstranten vor der Polizeistation, um die Pässe zurückzugeben
.
Die Polizei reagierte brutal, sie feuerte mit scharfer Munition in die friedliche Menge, 69 Menschen starben, 178 wurden verletzt.
Nach dem Massakler
Eines der vielen Todesopfer in Sharpeville
Das war das Signal für landesweite Massenstreiks und Ausschreitungen . Pässe wurden öffentlich verbrannt.
Walter Sisulu verbrennt seinen Pass
Fünf Tage später, am 26. März 1960, setzte die Regierung die Passgesetze vorübergehend aus, aber das half nichts. Am 30 März 1960 wurde landesweit der Notstand ausgerufen, politische Organisationen wie ANC und PAC verboten..
Mit äusserster Repression antwortete die Regierung auf die Proteste. Aber auf Dauer liess sich die schwarze Mehrheit nicht unterdrücken.
Turning Point Sharpeville
Sharpeville war auch der "Turning Point" .
50 Jahre hatte die schwarze Bevölkerungsmehrheit - der ANC wurde 1910 gegründet - friedlich für den Uebergang geworben und demonstriert. Nun setzte sich die Einsicht durch, dass nur mit Gegengewalt eine durchgreifende Veränderung erreicht werden konnte. Es war die Geburtsstunde des gewaltsamen Widerstands.
Aufstand in Soweto
16 Jahre später, im Juni 1976, kam es erneut zum landesweiten Aufstand, der mit Schülerdemonstrationen in Soweto seinen Ausgang nahm, und wieder kam es landesweit zu Ausschreitungen, Erneut feuerte die Polizei mit scharfer Munition. Aber anders als 1960 mündeten die Proteste nun in einen Zustand permanenter Unruhe, bis 1990 die Apartheidgesetzte schliesslich abgeschafft und die politischen Gefangenen, darunter Nelson Mandela, aus der Haft entlassen wurden.
Und heute?
Wieder finden Demonstrationen in den Townships statt.
Nach der Abschaffung des Apartheidstaates und den ersten freien Wahlen im Jahre 1994, geht es heute um die Vernachläsigung der Townships: Mangelnde Afallbeseitigung, hohe Kriminalität, Arbeits- und Hoffnungslosigkeit.
In den Townships wartet die Bevölkerung auf die Erfüllung von Versprechungen der Regierung, die soziale Lage zu verbessern. Mit immer grösserer Ungeduld.
Zwei Jahrestage im südlichen Afrika
Heute vor 20 Jahren – Der Anfang vom Ende der Apartheid in Südafrika
Das Massaker von Sharpeville
In Sharpeville, einem Vorort von Johannesburg, versammelten sich Tausende von Demonstranten vor der Polizeistation, um die Pässe zurückzugeben
.
Die Polizei reagierte brutal, sie feuerte mit scharfer Munition in die friedliche Menge, 69 Menschen starben, 178 wurden verletzt.
Nach dem Massakler
Eines der vielen Todesopfer in Sharpeville
Das war das Signal für landesweite Massenstreiks und Ausschreitungen . Pässe wurden öffentlich verbrannt.
Walter Sisulu verbrennt seinen Pass
Fünf Tage später, am 26. März 1960, setzte die Regierung die Passgesetze vorübergehend aus, aber das half nichts. Am 30 März 1960 wurde landesweit der Notstand ausgerufen, politische Organisationen wie ANC und PAC verboten..
Mit äusserster Repression antwortete die Regierung auf die Proteste. Aber auf Dauer liess sich die schwarze Mehrheit nicht unterdrücken.
Turning Point Sharpeville
Sharpeville war auch der "Turning Point" .
50 Jahre hatte die schwarze Bevölkerungsmehrheit - der ANC wurde 1910 gegründet - friedlich für den Uebergang geworben und demonstriert. Nun setzte sich die Einsicht durch, dass nur mit Gegengewalt eine durchgreifende Veränderung erreicht werden konnte. Es war die Geburtsstunde des gewaltsamen Widerstands.
Aufstand in Soweto
16 Jahre später, im Juni 1976, kam es erneut zum landesweiten Aufstand, der mit Schülerdemonstrationen in Soweto seinen Ausgang nahm, und wieder kam es landesweit zu Ausschreitungen, Erneut feuerte die Polizei mit scharfer Munition. Aber anders als 1960 mündeten die Proteste nun in einen Zustand permanenter Unruhe, bis 1990 die Apartheidgesetzte schliesslich abgeschafft und die politischen Gefangenen, darunter Nelson Mandela, aus der Haft entlassen wurden.
Und heute?
Wieder finden Demonstrationen in den Townships statt.
Nach der Abschaffung des Apartheidstaates und den ersten freien Wahlen im Jahre 1994, geht es heute um die Vernachläsigung der Townships: Mangelnde Afallbeseitigung, hohe Kriminalität, Arbeits- und Hoffnungslosigkeit.
In den Townships wartet die Bevölkerung auf die Erfüllung von Versprechungen der Regierung, die soziale Lage zu verbessern. Mit immer grösserer Ungeduld.
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onlinedienst - 22. Mär, 11:47 Article 8385x read