Afrikanische Lebensreise - Erinnerungen einer Auswanderin wider Willen (10. Teil und Schluss)
Dr. Alexander von Paleske
Zum Anfang hier
Ich hatte jetzt zum ersten Mal ein Ahah , der indische Name für ein Kindermädchen, es war eine ältere Frau, die ganz besonders lieb mit unseren Kindern umging, und ich musste nicht mehr die Wiindeln waschen, eine Erleichterung.
Zu guter Letzt kamen unsere Schamottsteine aus Schottland an, das erleichterte die Kalkbrennerei ganz erheblich. Wir mussten in der Nacht nun nicht mehr alle zwei Stunden abwechselnd aufstehen, um nach dem Feuer zu sehen und es am Laufen halten, und konnten endlich wieder durchschlafen.
Die neue Kalkbrennerei hatten wir mitten im Busch aufgebaut, in einiger Entfernung zu unserem Haus. Nachts schliefen wir im Auto, nahe der Brennerei. Bob fuhr kurz vor sechs zur Nachtschicht dorthin, und ich folge ihm zu Fuss, nachdem ich die Kinder zu Bett gebracht hatte. Das ging einen Monat gut so.
Eines abends, mit einer Sturmlaterne in der einen Hand und einem Nachthemd in der anderen, marschierte ich zum Camp um Bob Gesellschaft zu leisten, da hatte ich plötzlich ein sehr unsicheres Gefühl. Ich drehte mich um, sah, dass ein Löwe mir folgte und bekam schreckliche Angst. Mein erster Gedanke war, vor dem Löwen davonzulaufen. Aber man hatte mir eingeschärft, so etwas auf gar keinen Fall zu tun, weil das Löwen reizen könnte, mich zu ihrer Beute zu machen.
So ging ich mit klopfenden Herzen normal weiter , und als ich am Camp der Kalkbrennerei ankam, war der Löwe verschwunden. Ich erzählte das sogleich Bob, und der marschierte mit mir stracks den gleichen Weg zurück. Da war der Löwe, der nun mit einer Löwin sich vergnügte.Von meinen abendlichen Spaziergängen hatte ich erst einmal genug, und blieb von da an abends zu Hause.
Das Leben geht weiter, ohne grössere Ereignisse, abgesehen von den Löwen, die weiter unserem Vieh nachstellten. Wir bauten wieder eine Falle auf und fingen diesmal eine grosses Exemplar, der bereits zwei Einheimische aus dem Nachbardorf getötet hatte.
Weihachten steht vor der Tür – wieder mal – und ich backe Plätzchen in unsrem holzbefeuerten Backofen. Ich brauche grosse Mengen an Feuerholz, das ich in der Küche stapele, und immer wieder falle ich über das Holzscheite........
Epilog
Gisela Gutzeit wurde nun zu krank, um ihre Lebenserinnerungen fortzusetzen, und starb, bevor sie die Familiengeschichte zu Ende bringen konnte..
Ihre Tochter Audrey hatte ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben und mir in knapper Forrm berichtet, was sich dann zugetragen hat:
Gisela brachte in Tansania noch drei weitere Kinder zur Welt, Audrey, David und Adam, der letztgenannte war leider eine Totgeburt.
Giselas Kinder gingen nach dem Ende der Schulzeit nach Rhodesien, das heutige Simbabwe. Ronnie wurde Strassenbauunternehmer, Helga Krankenschwester.
.
Vater Bob litt an Depressionen und erschoss sich in Tansania im Jahre 1961
Drei Jahre führte Gisela noch die Kalkbrennerei weiter, dann zog auch sie 1964 nach Simbabwe und bewirtschaftete ein Farm in der Nähe von Harare, die ihr Sohn Ronnie gekauft hatte..
Ronnie starb vor drei Jahren, auch Helga ist mittlerweile verstorben Alle anderen Kinder Giselas, leben im südlichen Afrika.
Giselas Mutter, die 1933 nach Deutschland zurückgekehrt war, zog nach dem Krieg von Berlin nach Bad Oeynhausen um, und verbrachte ihren Lebensabend dort. Sie starb im Jahre 1963.
Gisela ist nie wieder nach Deutschland gereist. Sie stand aber weiter mit ihrer Mutter in Briefkontakt.
Im Jahre 2001 besuchte ich zusammen mit ihrer Tochter Audrey Berlin und wir fuhren auch zu dem Grundstück, das einst ihre Grossmutter im Jahre 1941 gekauft hatte.
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Ich hatte jetzt zum ersten Mal ein Ahah , der indische Name für ein Kindermädchen, es war eine ältere Frau, die ganz besonders lieb mit unseren Kindern umging, und ich musste nicht mehr die Wiindeln waschen, eine Erleichterung.
Zu guter Letzt kamen unsere Schamottsteine aus Schottland an, das erleichterte die Kalkbrennerei ganz erheblich. Wir mussten in der Nacht nun nicht mehr alle zwei Stunden abwechselnd aufstehen, um nach dem Feuer zu sehen und es am Laufen halten, und konnten endlich wieder durchschlafen.
Die neue Kalkbrennerei hatten wir mitten im Busch aufgebaut, in einiger Entfernung zu unserem Haus. Nachts schliefen wir im Auto, nahe der Brennerei. Bob fuhr kurz vor sechs zur Nachtschicht dorthin, und ich folge ihm zu Fuss, nachdem ich die Kinder zu Bett gebracht hatte. Das ging einen Monat gut so.
Eines abends, mit einer Sturmlaterne in der einen Hand und einem Nachthemd in der anderen, marschierte ich zum Camp um Bob Gesellschaft zu leisten, da hatte ich plötzlich ein sehr unsicheres Gefühl. Ich drehte mich um, sah, dass ein Löwe mir folgte und bekam schreckliche Angst. Mein erster Gedanke war, vor dem Löwen davonzulaufen. Aber man hatte mir eingeschärft, so etwas auf gar keinen Fall zu tun, weil das Löwen reizen könnte, mich zu ihrer Beute zu machen.
So ging ich mit klopfenden Herzen normal weiter , und als ich am Camp der Kalkbrennerei ankam, war der Löwe verschwunden. Ich erzählte das sogleich Bob, und der marschierte mit mir stracks den gleichen Weg zurück. Da war der Löwe, der nun mit einer Löwin sich vergnügte.Von meinen abendlichen Spaziergängen hatte ich erst einmal genug, und blieb von da an abends zu Hause.
Das Leben geht weiter, ohne grössere Ereignisse, abgesehen von den Löwen, die weiter unserem Vieh nachstellten. Wir bauten wieder eine Falle auf und fingen diesmal eine grosses Exemplar, der bereits zwei Einheimische aus dem Nachbardorf getötet hatte.
Weihachten steht vor der Tür – wieder mal – und ich backe Plätzchen in unsrem holzbefeuerten Backofen. Ich brauche grosse Mengen an Feuerholz, das ich in der Küche stapele, und immer wieder falle ich über das Holzscheite........
Epilog
Gisela Gutzeit wurde nun zu krank, um ihre Lebenserinnerungen fortzusetzen, und starb, bevor sie die Familiengeschichte zu Ende bringen konnte..
Ihre Tochter Audrey hatte ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben und mir in knapper Forrm berichtet, was sich dann zugetragen hat:
Gisela brachte in Tansania noch drei weitere Kinder zur Welt, Audrey, David und Adam, der letztgenannte war leider eine Totgeburt.
Giselas Kinder gingen nach dem Ende der Schulzeit nach Rhodesien, das heutige Simbabwe. Ronnie wurde Strassenbauunternehmer, Helga Krankenschwester.
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Vater Bob litt an Depressionen und erschoss sich in Tansania im Jahre 1961
Drei Jahre führte Gisela noch die Kalkbrennerei weiter, dann zog auch sie 1964 nach Simbabwe und bewirtschaftete ein Farm in der Nähe von Harare, die ihr Sohn Ronnie gekauft hatte..
Ronnie starb vor drei Jahren, auch Helga ist mittlerweile verstorben Alle anderen Kinder Giselas, leben im südlichen Afrika.
Giselas Mutter, die 1933 nach Deutschland zurückgekehrt war, zog nach dem Krieg von Berlin nach Bad Oeynhausen um, und verbrachte ihren Lebensabend dort. Sie starb im Jahre 1963.
Gisela ist nie wieder nach Deutschland gereist. Sie stand aber weiter mit ihrer Mutter in Briefkontakt.
Im Jahre 2001 besuchte ich zusammen mit ihrer Tochter Audrey Berlin und wir fuhren auch zu dem Grundstück, das einst ihre Grossmutter im Jahre 1941 gekauft hatte.
onlinedienst - 14. Mai, 12:56 Article 1805x read