Alkohol, Angriffskrieg und Abneigung: Tony Blair veröffentlicht seine Memoiren
Dr. Alexander von Paleske --- Mit großer Spannung wurde auf die Veröffentlichung der Memoiren des britischen Ex-Premiers gewartet, heute sind sie raus, Titel: "A Journey" und die britischen Medien haben sich bereits über sie hergemacht.
Zum halben Preis: Blairs Reise.--- Screenshot Dr. v. Paleske
Im Prinzip konzentrierte sich das Interesse auf drei Themen: :
- Wie war das offenbar spannungsgeladene Verhältnis zu seinem Schatzkanzler und Nachfolger Gordon Brown wirklich, und was im Detail?
- Was hat Blair zu dem Irak-Desaster nun zu sagen?
- Was gibt er über sich selbst preis, was die Öffentlichkeit noch nicht wußte?
Um es kurz zu fassen, auf über 700 Seiten gibt es offenbar wirklich wenig Neues.
Irak-Krieg Desaster
Zum Thema Irak-Krieg zeigt er seine Uneinsichtigkeit und Unbelehrbarkeit. Er übernimmt die Verantwortung, aber bedauert nichts.
Und dies angesichts von mehr als 100.000 Irakern, die direkt oder indirekt durch den Militäreinsatz ums Leben gekommen sind.
Am gleichen Tag verkündete US-Präsident Obama das Ende des US- Kampftruppeneinsatzes im Irak. Die US- amerikanischen Verluste wurden in den Nachrichtenmedien mit über 4000 angegeben. Von irakischen Verlusten aber keine Rede.
Selbst jetzt sterben Monat für Monat rund 300 Menschen durch Bombenanschläge und andere gewaltsame Auseinandersetzungen, die durch den Irak-Krieg erst gestartet wurden.
Total ahnungslos
Blair behauptet in einem Interview mit der britischen BBC anlässlich der Buchveröffentlichung, er habe nicht im entferntesten geahnt, welche Probleme sich aus dem Kriegseinsatz ergeben würden. Eine glatte Lüge, denn der damalige französische Staatspräsident Jaques Chirac, ein erklärter Gegner des Irakkrieges, warnte Tony Blair, dass sie dort nicht als Befreier willkommen geheissen würden. Er, Chirac, habe im Algerienkrieg gekämpft und wisse, wovon er rede.
Blair grinste nur und erklärte danach seinen Beratern :
" Armer alter Chirac, er versteht gar nichts mehr."
Kurz darauf griff Murdoch, offenbar nach einem Gespräch mit Blair, den französischen Staatspräsidenten über sein Nackedei-Massenblatt Sun in erbärmlicher Weise an und nannte ihn einen Wurm.
Was Blair in seinen Erinnerungen über Gordon Brown zu sagen hat, mag im Detail für die Klatschblätter interessant sein, uns interessiert es hier weniger. Die beiden verband offenbar eine herzliche gegenseitige Abneigung.
Blair, Iran und der Alkohol
Interessant sind seine Ausführungen zum Iran.
Vieles deutet auf einen Angriffskrieg innerhalb von 12 Monaten hin. Blair liefert die "Rechtfertigung" dafür. Er hat also, wie britische Kommentatoren feststellen, aus dem Irak- Krieg nichts gelernt.
Ein Nebenaspekt noch: Blair war offensichtlich dem Alkohol sehr zugetan. Das kann man verstehen, bei so viel Stress durch so viele Fehlentscheidungen.
Die Bucheinkünfte will Blair nicht selbst einsacken, sondern sollen stattdessen an einen Wohlfahrtsverein für verkrüppelte Soldaten gehen. Das sollte jedoch wirklich kein Grund sein, dieses Buch zu kaufen, man kann ja auch direkt spenden, so man will.
Blair promotet das Buch nicht etwa aggressiv in seinem Heimatland, er befindet sich stattdessen auf einer Promotionstour durch die USA.
In Großbritannien ist nur eine einzige Veranstaltung vorgesehen.
Blair hofft offenbar, in den USA mehr Menschen zu finden, denen er seine Erfahrungen und seine krude Weltsicht unterjubeln kann. Sein Freund Rupert Murdoch samt Fox News wird ihm sicherlich behilflich sein können.
Der lange Weg zur Wahrheit – oder: Wie Tony Blairs Irak-Krieg-Lügengebäude demontiert wird
Rupert Murdoch - Citizen Kane in der Aera der Globalisierung
ABRECHNUNG - Sir Richard Dearlove (MI6) gegen Tony Blair
Lügen vor dem Irakkrieg und Vorbereitungen für den Irankrieg
Und aus der Abteilung Satire:
Tony Blair: Ich will König von Europa werden
Zum halben Preis: Blairs Reise.--- Screenshot Dr. v. Paleske
Im Prinzip konzentrierte sich das Interesse auf drei Themen: :
- Wie war das offenbar spannungsgeladene Verhältnis zu seinem Schatzkanzler und Nachfolger Gordon Brown wirklich, und was im Detail?
- Was hat Blair zu dem Irak-Desaster nun zu sagen?
- Was gibt er über sich selbst preis, was die Öffentlichkeit noch nicht wußte?
Um es kurz zu fassen, auf über 700 Seiten gibt es offenbar wirklich wenig Neues.
Irak-Krieg Desaster
Zum Thema Irak-Krieg zeigt er seine Uneinsichtigkeit und Unbelehrbarkeit. Er übernimmt die Verantwortung, aber bedauert nichts.
Und dies angesichts von mehr als 100.000 Irakern, die direkt oder indirekt durch den Militäreinsatz ums Leben gekommen sind.
Am gleichen Tag verkündete US-Präsident Obama das Ende des US- Kampftruppeneinsatzes im Irak. Die US- amerikanischen Verluste wurden in den Nachrichtenmedien mit über 4000 angegeben. Von irakischen Verlusten aber keine Rede.
Selbst jetzt sterben Monat für Monat rund 300 Menschen durch Bombenanschläge und andere gewaltsame Auseinandersetzungen, die durch den Irak-Krieg erst gestartet wurden.
Total ahnungslos
Blair behauptet in einem Interview mit der britischen BBC anlässlich der Buchveröffentlichung, er habe nicht im entferntesten geahnt, welche Probleme sich aus dem Kriegseinsatz ergeben würden. Eine glatte Lüge, denn der damalige französische Staatspräsident Jaques Chirac, ein erklärter Gegner des Irakkrieges, warnte Tony Blair, dass sie dort nicht als Befreier willkommen geheissen würden. Er, Chirac, habe im Algerienkrieg gekämpft und wisse, wovon er rede.
Blair grinste nur und erklärte danach seinen Beratern :
" Armer alter Chirac, er versteht gar nichts mehr."
Kurz darauf griff Murdoch, offenbar nach einem Gespräch mit Blair, den französischen Staatspräsidenten über sein Nackedei-Massenblatt Sun in erbärmlicher Weise an und nannte ihn einen Wurm.
Was Blair in seinen Erinnerungen über Gordon Brown zu sagen hat, mag im Detail für die Klatschblätter interessant sein, uns interessiert es hier weniger. Die beiden verband offenbar eine herzliche gegenseitige Abneigung.
Blair, Iran und der Alkohol
Interessant sind seine Ausführungen zum Iran.
Vieles deutet auf einen Angriffskrieg innerhalb von 12 Monaten hin. Blair liefert die "Rechtfertigung" dafür. Er hat also, wie britische Kommentatoren feststellen, aus dem Irak- Krieg nichts gelernt.
Ein Nebenaspekt noch: Blair war offensichtlich dem Alkohol sehr zugetan. Das kann man verstehen, bei so viel Stress durch so viele Fehlentscheidungen.
Die Bucheinkünfte will Blair nicht selbst einsacken, sondern sollen stattdessen an einen Wohlfahrtsverein für verkrüppelte Soldaten gehen. Das sollte jedoch wirklich kein Grund sein, dieses Buch zu kaufen, man kann ja auch direkt spenden, so man will.
Blair promotet das Buch nicht etwa aggressiv in seinem Heimatland, er befindet sich stattdessen auf einer Promotionstour durch die USA.
In Großbritannien ist nur eine einzige Veranstaltung vorgesehen.
Blair hofft offenbar, in den USA mehr Menschen zu finden, denen er seine Erfahrungen und seine krude Weltsicht unterjubeln kann. Sein Freund Rupert Murdoch samt Fox News wird ihm sicherlich behilflich sein können.
Der lange Weg zur Wahrheit – oder: Wie Tony Blairs Irak-Krieg-Lügengebäude demontiert wird
Rupert Murdoch - Citizen Kane in der Aera der Globalisierung
ABRECHNUNG - Sir Richard Dearlove (MI6) gegen Tony Blair
Lügen vor dem Irakkrieg und Vorbereitungen für den Irankrieg
Und aus der Abteilung Satire:
Tony Blair: Ich will König von Europa werden
onlinedienst - 1. Sep, 17:17 Article 3283x read