Bestätigung aus Moskau: "Arctic Sea" hatte nicht nur Holz an Bord
World Content News - Jetzt geht es ans Eingemachte: Hohe russische Beamte haben am Mittwoch zum ersten Mal bestätigt, dass das in der Ostsee gehijackte Schiff eine verdächtige Ladung an Bord gehabt haben könnte.
Ob bald auch die zahlreichen Spekulationen bestätigt werden, dass die angeblich entführte Arctic Sea möglicherweise Waffen oder sogar nukleares Material transportierte?
Arctic Sea nach ihrer "Zwangs-Umbenennung" in Jon Jin 2
(Quelle: sledcomproc.ru, Aufnahmeort: Kanaren)
Soweit will der leitende Untersuchungsbeamte in Moskau, Alexander Bastrykin, natürlich nicht gehen. Aber:
"Wir schließen nicht aus, dass die Arctic Sea noch etwas anderes transportierte als Holz"
gestand er in einem Interview mit der amtlichen Regierungszeitung "Rossiyskaya Gazeta" ein. Die Zeitung selbst schränkte allerdings kurz danach ein, dass dies nicht bedeute, dass Informationen vorlägen, die auf eine illegale Fracht hindeuten würden.
Der Generalstabschef der Russischen Streitkräfte, Nikolai Makarow fügte hinzu: "Wir wissen nicht was sie transportierten, wir wissen nur es war Holz - was sonst noch, müsse durch die Untersuchung geklärt werden." Es wäre außerdem nicht "besonders klar" welche Motive hinter der Kaperung lägen.
Sichergestelltes "Piraten"-Schlauchboot
(Quelle: sledcomproc.ru)
Soweit der Stand vom 26. August. Grinz :-). Die Behörden haben die runtergelassenen Hosen längst wieder hochgezogen. Eigentlich sind die Untersuchungen inzwischen abgeschlossen, seitdem gab es keine diesbezüglichen Verlautbarungen mehr dazu. Die zuständige Kommission hatte dafür in der letzten Woche Bilder von Beweismitteln veröffentlicht, die belegen sollen, dass das Schiff tatsächlich entführt worden sei.
Und auch aus dem für gestern angekündigten Eintreffen in dem algerischen Hafen Bejaia scheint vorerst nichts zu werden. Laut dem Eigner Solchart befindet sich das Schiff seit Tagen 65 Seemeilen östlich von Gibraltar. An Bord sollen sich bewaffnete Soldaten und die restlichen vier Besatzungsmitglieder befinden.
Deren Angehörige hatten laut dem Seefahrtsexperten Michail Wojtenko am Wochenende an Ministerpräsident Putin persönlich appelliert, ihre Männer endlich nach Hause zu schicken, da sie unter einem schlechten Gesundheitszustand litten.
Stummes Beweismittel: "Zerstörter Alarmknopf"
(Quelle: sledcomproc.ru, mehr Bilder ...)
Nicht nur das Interesse der Presse an der Arctic Sea hat inzwischen schlagartig nachgelassen. Weder Russlands Regierung noch den Eigentümern und den Holzfirmen scheint es besonders nahe zu gehen, was mit dem Irrschiff und seiner vielleicht schon verschimmelten Ladung in nächster Zeit passieren soll. Wartet man etwa darauf, dass letztendlich das Meer sich des beschädigten Schiffes erbarmt?
Dabei ist die Reederei Solchart Management, mal heißt es die Firma wäre pleite und dann auch wieder nicht, in letzter Zeit doch besonders vom Schicksal gebeutelt worden, statistisch gesehen so arg, dass man es gar nicht glauben mag:
Neben den Scherereien mit der "Arctic Sea" wäre z.B. das der Reederei anvertraute Schiff "Arctic Spirit" im Juli dieses Jahres, wenige Tage vor dem Überfall auf die Arctic Sea, im finnischen Hafen von Loviisa beinahe untergegangen. Ursache: Wassereinbruch im Maschinenraum. Kurioserweise konnte sie die Fahrt mit Holz an Bord bereits wenige Stunden später fortsetzen.
"Arctic Sky": Schadensmeldung Nr.3 - viel Holz von Solchart
Und vor wenigen Tagen erst der nächste Hammer Neptuns: Ein weitere Schwester der "Arctic Sea", der Frachter "Arctic Sky", ebenfalls unter liberianischer Flagge, ebenfalls in Malta registriert und mit einer russischen Mannschaft besetzt, ist am Samstag vor der schwedischen Küste nördlich von Stockholm auf Grund gelaufen. Zuerst hieß es das Schiff sei gesunken, späteren Meldungen zufolge wurde das beschädigte Schiff nach Riga in eine Reparaturwerft geschleppt.
Quellen:
Zurückgelassen auf der "Arctic Sea"
(Tagesschau, 05.10.2009)
Russia Admits Mystery Ship May Have Had Suspect Cargo
(Maritime News, 05.10.2009)
Probing the Arctic Sea conspiracies
(BBC, 05.10.2009)
Arctic Sea sister ship runs aground off Sweden
(The Local, 04.10.2009)
Arctic Sea anchored near Gibraltar
(Nyheter, Google-trans SE-EN, 04.10.2009)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
Ob bald auch die zahlreichen Spekulationen bestätigt werden, dass die angeblich entführte Arctic Sea möglicherweise Waffen oder sogar nukleares Material transportierte?
Arctic Sea nach ihrer "Zwangs-Umbenennung" in Jon Jin 2
(Quelle: sledcomproc.ru, Aufnahmeort: Kanaren)
Soweit will der leitende Untersuchungsbeamte in Moskau, Alexander Bastrykin, natürlich nicht gehen. Aber:
"Wir schließen nicht aus, dass die Arctic Sea noch etwas anderes transportierte als Holz"
gestand er in einem Interview mit der amtlichen Regierungszeitung "Rossiyskaya Gazeta" ein. Die Zeitung selbst schränkte allerdings kurz danach ein, dass dies nicht bedeute, dass Informationen vorlägen, die auf eine illegale Fracht hindeuten würden.
Der Generalstabschef der Russischen Streitkräfte, Nikolai Makarow fügte hinzu: "Wir wissen nicht was sie transportierten, wir wissen nur es war Holz - was sonst noch, müsse durch die Untersuchung geklärt werden." Es wäre außerdem nicht "besonders klar" welche Motive hinter der Kaperung lägen.
Sichergestelltes "Piraten"-Schlauchboot
(Quelle: sledcomproc.ru)
Soweit der Stand vom 26. August. Grinz :-). Die Behörden haben die runtergelassenen Hosen längst wieder hochgezogen. Eigentlich sind die Untersuchungen inzwischen abgeschlossen, seitdem gab es keine diesbezüglichen Verlautbarungen mehr dazu. Die zuständige Kommission hatte dafür in der letzten Woche Bilder von Beweismitteln veröffentlicht, die belegen sollen, dass das Schiff tatsächlich entführt worden sei.
Und auch aus dem für gestern angekündigten Eintreffen in dem algerischen Hafen Bejaia scheint vorerst nichts zu werden. Laut dem Eigner Solchart befindet sich das Schiff seit Tagen 65 Seemeilen östlich von Gibraltar. An Bord sollen sich bewaffnete Soldaten und die restlichen vier Besatzungsmitglieder befinden.
Deren Angehörige hatten laut dem Seefahrtsexperten Michail Wojtenko am Wochenende an Ministerpräsident Putin persönlich appelliert, ihre Männer endlich nach Hause zu schicken, da sie unter einem schlechten Gesundheitszustand litten.
Stummes Beweismittel: "Zerstörter Alarmknopf"
(Quelle: sledcomproc.ru, mehr Bilder ...)
Nicht nur das Interesse der Presse an der Arctic Sea hat inzwischen schlagartig nachgelassen. Weder Russlands Regierung noch den Eigentümern und den Holzfirmen scheint es besonders nahe zu gehen, was mit dem Irrschiff und seiner vielleicht schon verschimmelten Ladung in nächster Zeit passieren soll. Wartet man etwa darauf, dass letztendlich das Meer sich des beschädigten Schiffes erbarmt?
Dabei ist die Reederei Solchart Management, mal heißt es die Firma wäre pleite und dann auch wieder nicht, in letzter Zeit doch besonders vom Schicksal gebeutelt worden, statistisch gesehen so arg, dass man es gar nicht glauben mag:
Neben den Scherereien mit der "Arctic Sea" wäre z.B. das der Reederei anvertraute Schiff "Arctic Spirit" im Juli dieses Jahres, wenige Tage vor dem Überfall auf die Arctic Sea, im finnischen Hafen von Loviisa beinahe untergegangen. Ursache: Wassereinbruch im Maschinenraum. Kurioserweise konnte sie die Fahrt mit Holz an Bord bereits wenige Stunden später fortsetzen.
"Arctic Sky": Schadensmeldung Nr.3 - viel Holz von Solchart
Und vor wenigen Tagen erst der nächste Hammer Neptuns: Ein weitere Schwester der "Arctic Sea", der Frachter "Arctic Sky", ebenfalls unter liberianischer Flagge, ebenfalls in Malta registriert und mit einer russischen Mannschaft besetzt, ist am Samstag vor der schwedischen Küste nördlich von Stockholm auf Grund gelaufen. Zuerst hieß es das Schiff sei gesunken, späteren Meldungen zufolge wurde das beschädigte Schiff nach Riga in eine Reparaturwerft geschleppt.
Quellen:
Zurückgelassen auf der "Arctic Sea"
(Tagesschau, 05.10.2009)
Russia Admits Mystery Ship May Have Had Suspect Cargo
(Maritime News, 05.10.2009)
Probing the Arctic Sea conspiracies
(BBC, 05.10.2009)
Arctic Sea sister ship runs aground off Sweden
(The Local, 04.10.2009)
Arctic Sea anchored near Gibraltar
(Nyheter, Google-trans SE-EN, 04.10.2009)
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
sfux - 8. Okt, 20:20 Article 3848x read