Denk ich an Limburg in der Nacht.... Eine persönliche Anmerkung zum Bischofsskandal
Dr. Alexander von Paleske --- 14.10. 2013 -----
Der Skandal um den Potz-Protz-Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst berührt mich, weil ich selbst in Limburg seinerzeit von 1979 bis 1981 als Arzt im St. Vincenz Krankenhaus auf dem Schafsberg gearbeitet habe, und Wilhelm Kempf, der Vor-Vorgaenger des jetzigen Bischofs, mein Patient war.
Wilhelm Kempf
Kontrast könnte nicht grösser sein
Der Kontrast zu diesem "Big Spender" van Elst könnte nicht grösser sein. Kempf war nicht nur hochgebildet, sondern auch ausserordentlich bescheiden. Jede Visite auf der Intensivstation wurde zu einem intellektuellen Vergnügen.
Und natürlich habe ich nicht vergessen, dass ich in Limburg mehr Toleranz erlebt habe, als in Frankfurt.
Damals war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Holger Börner in Hessen am Ruder. Der Radikalenerlass wurde konsequent umgesetzt, überboten nur noch vom CSU-Bayern und dem sozialdemokratisch regierten Hamburg unter Klose.
Die mir vom Chefarzt des Heilig-Geist-Krankenhauses Frankfurt zugesagte Stelle konnte ich deshalb nicht antreten, die Verwaltung hatte sich beim Verfassungsschutz kundig gemacht.
Im erzkatholischen Limburg hatte man diese Bedenken nicht, obgleich einer meiner ehemaligen Kommilitonen dem Chefarzt sogleich meine „Vergangenheit“ steckte.
Kommentar des Chefarztes Becker: „Damit werden wir auch fertig.“
Katholisch, aber...
Natürlich war der grösste Teil der Belegschaft katholisch, was sie nicht daran hinderte, mich als „Ungläubigen“ und Gewerkschaftsmitglied in den Betriebsrat zu wählen.
Der katholische Krankenhauspfarrer gab nicht nur die letzte Ölung, sondern half auch fleissig bei Reanimationen auf der Intensivstation mit.
In kurzer Zeit habe ich nicht nur eine Menge Vorurteile verloren, sondern auch tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen- und schätzengelernt.
Hoffentlich hält er durch
Das gesamte hessische Kabinett einschliesslich Börner traf ich auch noch – auf der Abschiedsmesse 1981 für Bischhof Kempf im Limburger Dom. Kempf hatte aus Gesundheitsgründen sein Amt aufgegeben.
Dort sass ich mit dem Notarztkoffer direkt hinter der Landesregierung und hoffte inständig, dass der Bischof durchhält.
Einen derartigen Wunsch habe ich bei diesem Nach-Nachfolger allerdings nicht.
Skandalbischof Franz-Peter Tebartz van Elst
Im Gegensatz zu Kempf, dem der Dialog mit den Laien enorm wichtig war, hat van Elst offenbar unbequeme Laienvertreter systematisch aus den Ämtern gedrängt, autoritär eine erzkonservative Linie verfolgt, und nun 30 Millionen Euro auf den Kopf gehauen – für einen protzigen Bischofssitz.
30 Millionen Euro – schon 1% davon hätten ausgereicht, um im Mpilo-Zentralkrankenhaus in Bulawayo / Simbabwe, meiner Arbeitsstelle, dringend notwendige Reparaturen durchzuführen, 10 % für die notwendige Renovierung.
Denk ich an Limburg in der Nacht…………
Ex Ministerpräsident Kurt Beck an die SPD: Geld, davon kann man nie genug haben
Der Skandal um den Potz-Protz-Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst berührt mich, weil ich selbst in Limburg seinerzeit von 1979 bis 1981 als Arzt im St. Vincenz Krankenhaus auf dem Schafsberg gearbeitet habe, und Wilhelm Kempf, der Vor-Vorgaenger des jetzigen Bischofs, mein Patient war.
Wilhelm Kempf
Kontrast könnte nicht grösser sein
Der Kontrast zu diesem "Big Spender" van Elst könnte nicht grösser sein. Kempf war nicht nur hochgebildet, sondern auch ausserordentlich bescheiden. Jede Visite auf der Intensivstation wurde zu einem intellektuellen Vergnügen.
Und natürlich habe ich nicht vergessen, dass ich in Limburg mehr Toleranz erlebt habe, als in Frankfurt.
Damals war die sozialdemokratische Regierung unter Ministerpräsident Holger Börner in Hessen am Ruder. Der Radikalenerlass wurde konsequent umgesetzt, überboten nur noch vom CSU-Bayern und dem sozialdemokratisch regierten Hamburg unter Klose.
Die mir vom Chefarzt des Heilig-Geist-Krankenhauses Frankfurt zugesagte Stelle konnte ich deshalb nicht antreten, die Verwaltung hatte sich beim Verfassungsschutz kundig gemacht.
Im erzkatholischen Limburg hatte man diese Bedenken nicht, obgleich einer meiner ehemaligen Kommilitonen dem Chefarzt sogleich meine „Vergangenheit“ steckte.
Kommentar des Chefarztes Becker: „Damit werden wir auch fertig.“
Katholisch, aber...
Natürlich war der grösste Teil der Belegschaft katholisch, was sie nicht daran hinderte, mich als „Ungläubigen“ und Gewerkschaftsmitglied in den Betriebsrat zu wählen.
Der katholische Krankenhauspfarrer gab nicht nur die letzte Ölung, sondern half auch fleissig bei Reanimationen auf der Intensivstation mit.
In kurzer Zeit habe ich nicht nur eine Menge Vorurteile verloren, sondern auch tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen- und schätzengelernt.
Hoffentlich hält er durch
Das gesamte hessische Kabinett einschliesslich Börner traf ich auch noch – auf der Abschiedsmesse 1981 für Bischhof Kempf im Limburger Dom. Kempf hatte aus Gesundheitsgründen sein Amt aufgegeben.
Dort sass ich mit dem Notarztkoffer direkt hinter der Landesregierung und hoffte inständig, dass der Bischof durchhält.
Einen derartigen Wunsch habe ich bei diesem Nach-Nachfolger allerdings nicht.
Skandalbischof Franz-Peter Tebartz van Elst
Im Gegensatz zu Kempf, dem der Dialog mit den Laien enorm wichtig war, hat van Elst offenbar unbequeme Laienvertreter systematisch aus den Ämtern gedrängt, autoritär eine erzkonservative Linie verfolgt, und nun 30 Millionen Euro auf den Kopf gehauen – für einen protzigen Bischofssitz.
30 Millionen Euro – schon 1% davon hätten ausgereicht, um im Mpilo-Zentralkrankenhaus in Bulawayo / Simbabwe, meiner Arbeitsstelle, dringend notwendige Reparaturen durchzuführen, 10 % für die notwendige Renovierung.
Denk ich an Limburg in der Nacht…………
Ex Ministerpräsident Kurt Beck an die SPD: Geld, davon kann man nie genug haben
onlinedienst - 14. Okt, 21:15 Article 4649x read