Der Fall Hypo Alpe-Adria (Skandalpe) – Eine Abschlussbetrachtung
Dr. Alexander von Paleske -- 17.12. 2009 --- Der Fall Hypo Alpe Adria ist vordergründig erledigt. Die Skandalbank wird zur österreichischen Staatsbank, die Steuerzahler müssen für die Milliardenverluste aufkommen, in Oesterreich, aber vor allem in Bayern.
Was jetzt noch aussteht ist ein Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags zur Aufklärung der Hintergründe des Milliardendebakels, der Anfang nächsten Jahres seine Arbeit aufnehmen soll.
Dann die Bearbeitung der Strafanzeigen der Fraktion der Grünen im bayerischen Landtag gegen die angeblich Verantwortlichen durch die Staatsanwaltschaft.
Anzeigen, in erster Linie gegen den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Beckstein und den ehemaligen bayerischen Finanzminister Faltlhauser.
Auch gegen Tilo Berlin wird ermittelt
Aber auch eine Strafanzeige gegen den Finanzinvestor und ehemaligen Hypo-Alpe-Vorstand Tilo Berlin, der angeblich durch unerlaubte Machenschaften für sich und seine Klienten, darunter offenbar auch die Flick Erben, gut Kasse gemacht haben soll.
Das scheint jedenfalls ein Gutachten der ehemaligen Chef -Controllerin der Commerzbank, Corinna Linner, nahezulegen, welches im Auftrag des bayerischen Finanzministers Fahrenschon im Januar 2009 in Angriff genommen und im Mai fertiggestellt wurde. Darin weist sie offenbar nach, dass die Hypo-Skandalbank seinerzeit übereilt und viel zu teuer von der BayernLB gekauft wurde.
Der Hypo-Alpe Skandal und die Presse
Die Abschlussbetrachtung würde aber zu kurz greifen, ohne die Rolle ausser acht zu lassen, welche die Presse in diesem offenbaren Skandal-Schmierentheater gerade zu Beginn gespielt hat.
Wir sind bei unseren Recherchen über die internationalen Berufsbetrüger Rakesh Saxena, Amador Pastrana, Adnan Khashoggi, Sherman Mazur, Raoul Berthamieu (Berthaumieu alias Lee Sanders) und Regis Possino auf die Hypo Alpe und die mit ihr verbundenen Skandale gestossen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als der Verkauf an die BayernLB noch gar nicht über die Bühne gegangen war.
Das von uns recherchierte Material haben wir dann – kostenlos – der Financial Times Deutschland zur Verfügung gestellt, wie bereits zuvor eine Recherche meinerseits über Wertpapier-Betrügereien, in die Adnan Khashoggi und die Deutsche Bank in Toronto verwickelt waren, der Genesis Intermedia Skandal. Diese Recherche, von der FTD übernommen,führte Dezember 2005 dort zu einem Exklusivartikel.
Die FTD nahm auch diesmal sofort die Spur auf, zuckte dann aber vor einer Veröffentlichung zurück, als Tilo Berlin, die Hypo-Alpe und die Bayern LB ihre Anwälte in Stellung gebracht hatten. Einen Prozess wollte man nicht riskieren.
Auch ein Journalist der Süddeutschen Zeitung, der immerhin das Zusammentreffen des österreichischen Rechtsaussen Haider mit den Ministern Faltlhauser und Beckstein in einem Artikel im Mai 2007 kritisiert hatte, winkte ab.
Bloggen statt drucken
Daraufhin entschlossen wir uns, die Ermittlungen selbst weiterzuführen und und nicht mehr auf die Uebernahme durch Printmedien zu warten.
Wir haben dann über die ganze Chronique scandaleuse kontinuierlich berichtet und im Dezember 2008 die bisherigen Ergebnisse in einem langen Artikel zusammengefasst.
Selbst als in diesem Jahr nach dem Rücktritt des Vorstands Tilo Berlin als neuer Vorstand der Banker Franz Pinkl berufen wurde, ein Banker mit einer offenbar zweifelhaften Vergangenheit als Aufsichtsrat bei der österreichischen Kommunalkredit, fand dies keineswegs die nötige Aufmerksamkeit in der Presse.
Es zeichnet sich eine Entwicklung ab, die in den USA längst zu beobachten ist: Die Blogsphäre wird gerade auch für die Aufdeckung von Skandalen immmer bedeutsamer.
Heute würden wir uns nicht mehr der Mühe unterziehen, derartiges explosives Matarial einem Presseorgan anzubieten.
Und so handelten wir dann im Falle der Kaperung der Arctic Sea im Juli diesen Jahres.
Zum Beispiel Arctic Sea
Wir haben in diesem Online Magazin von Anfang an die Piratengeschichte der Arctic Sea als das bezeichnet, was sie ist: Ein Märchen. Aufgrund der vorliegenden Indizien deuteten wir in die einzig logische Richtung: Mossad.
Die Printmedien hingegen „verkauften“ der Oeffentlichkeit lange eine erbärmliche Piratengeschichte und zeigten entweder nur unzureichend oder gar keinen Ansatz von investigativem Journalismus.
Heute bestehen kaum noch Zweifel an der Mossad-Beteiligung daran. Die Angelegenheit soll nun schnellstmöglichst in Vergessenheit geraten.
Warum soll man für derartige Printmedien überhaupt noch Geld auf den Tisch legen?
Die wenigen Aufrechten in der Presselandschaft, wie jüngst der Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Sergej Lochthofen, werden gefeuert oder droht die Entlassung, weil sie angeblich nicht „genügend“ Rendite erwirtschaften.
Nicht Journalismus sondern Rendite, unrealistische Rendite, wird offenbar zur ausschliesslichen Messlatte. Das kann nicht gutgehen.
Und über die Umwandlung des Pressehauses Gruner und Jahr, das unter anderem auch den STERN herausgibt, unter seinem Vorstand Buchholz in einen Firmen-Dienstleister haben wir bereits mehrfach geschrieben.
Printmedien-Journalismus ade?
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onlinedienst - 17. Dez, 11:27 Article 6871x read