Der kronprinzliche Terrorist, der aus der Wüste kommt
Dr. Alexander von Paleske —— 12.11. 2018 —–
Am 2. Oktober 2018 wurde der saudische Journalist Jamal Kashoggi im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul von einem von dort angereisten Killerkommando, darunter ein bekannter Pathologe mit Knochensäge im Gepäck, ermordet..
Der Leichnam Kashoggis wurde anschliessend zerstückelt, in Säure gesteckt, aufgelöst und über die Kanalisation, sprich: Toilette, entsorgt.
Nach vollbrachter Tat reiste das mit Diplomatenpässen ausgerüstete Killerkommando in einer Privatmaschine wieder nach Saudi-Arabien zurück..
Kronprinz Mohamed bin Salman ……nicht im Wartestand und Killler
Alles deutet darauf hin, dass der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman (32), Kürzel: MBS, es selbst war, der den Mordauftrag erteilte.
Saudi -Arabiens König bin Salman hatte seinen Sohn Mohamed im Juni 2017 zum Kronprinzen gemacht, und den bisherigen Kronprinzen,, seinen Neffen, Mohammed ibn Naif (57), in die Wüste gejagt.
Mohamed bin Salman (MBS) ist aber keineswegs ein König im Wartestand: de facto ist er bereits der König, soweit es die tatsächliche Machtausübung angeht, denn der König hat zwei Schlaganfälle hinter sich und leidet angeblich an Alzheimer Demenz..Damit bestimmt sein Sohn die Geschicke des Landes – ohne grössere politische Erfahrung .
Bisherige Schreckensbilanz
Die Schreckensbilanz des MBS ist dementsprechend::
Als er noch Verteidigungsminister war, ordnete er die Luftangriffe auf den Yemen an, dort hatten schiitische Huthi-Rebellen die Macht übernommen.
Nach seiner Vostellung sollte durch das Eingreifen der saudischen Luftwaffe der Krieg in zwei Wochen zugunsten der sunnitischen Regierung entschieden sein. Er wurde gewarnt, diese Erwartung sei völlig unrealistisch, und Saudi-Arabien könne in einen langen Bürgerkrieg hineingezogen werden, mit ungewissem Ausgang. MBS glaubte, es besser zu wissen.
Die saudische Luftwaffe eröffnete mit pausenlosen Angriffen einen Terrorkrieg aus der Luft , durch den auch viele Zivilisten ihr Leben verloren oder verletzt wurden. Dazu die Zerstörung grosser Teile der Infrastruktur, einschliesslich Krankenhäusern, Schulen , Strassenbrücken, und damit der Versorgungswege im Jemen, .
Das Resultat sind fehlende Krankenversorgung, Hungersnot, Unterernährung der Kinder, und der Ausbruch von Krankheiten, wie Cholera.
Aus 14 Tagen drei Jahre
– Aus 14 Tagen Luftkrieg und Bürgerkrieg sind mittlerweile 3 Jahre geworden, mehr als 10.000 Menschen haben als direkte und indirekte Folge des Krieges ihr Leben verloren, mehr als 10 Millionen Menschen drohen Opfer einer Hungersnot zu werden.
Opfer der Hungersnot durch saudische Luftangriffe
Helfer aus der westlichen Welt
Saudi Arabien wird bei diesem Luftangriffen von den USA, Grossbritannien und Frankreich mit Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen, aber mittlerweile auch von Israel unterstützt, deren Präsidenten und Regierungschefs gestern der Toten des 1. Weltkrieges gedachten, aber für die Kriegstoten im Yemen niemand ein Gebet sprach.
Weitere Schreckenstaten des MBS
Aber damit endete die Schreckenstaten des neuen Saudi Herrschers keineswegs:
– der libanesische Regierungschef Saad Hariri wurde 2017 bei einem Besuch in dem Wüstenstaat einfach festgesetzt, und zu einer Abtrittserklärung gezwungen, um damit einen Bürgerkrieg im Libanon auszulösen Erst auf Eingreifen von Frankreichs Präsident Macron , liess man ihn schliesslich dorthin ausreisen, und dann in den Libanon zurückkehren, wo er weiter Regierungschef ist.
— Eine Reihe von saudischen Prinzen setzte MBS im Luxus-Hotel Ritz Carton in Riad fest, mit dem Vorwurf der Korruption. Einige wurden gefoltert, einer starb, alle mussten ihre Reichtümer teilweise dem Staat übergeben. Damit wollte MBS Punkte sammeln bei der Bevölkerung Saudi-Arabiens, denen die parasitäre Clique von 8000 Prinzen und deren Alimentierung aus Staaatsgeldern ohnehin ein Dorn im Auge ist.
Schein-Reformer
Die Befugnisse der Religionspolizei schränkte er ein, den Frauen erlaubte das Autofahren, was bisher streng verboten war. Im Westen wurde er daraufhin als “Reformer”gefeiert, und geflissentlich übersehen, dass MBS seine Kritiker unnachgiebig verfolgte, die ohnehin geringe Pressefreiheit weiter einschränkte, Oppositionelle, selbst in London auf offener Strasse verprügeln liess, und diese königlichen Schläger auch noch mitteilten, das englische Königshaus auf Befehle aus Saudi Arabien hören würde, und die britische Polizei Hunde seien, die nach der Pfeife Saudi- Arabiens bellen würden.
Und jetzt ein Mord
So konnte die brutale Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, und die barbarische Entsorgung seines Leichnames, nur für nicht Engeweihte als Ueberraschung kommen.
Alles war perfekt geplant:
Einer der Mordgesellen, aufgemacht wie Kashoggi, trug dessen Kleidungsstücke, marschierte aus der Botschaft durch die Hintertür, zog sich aber in einem Restaurant wieder um und liess Khasshoogis Kleidungsstücke zurück.
Ein perfekter Mord – fast, wenn nicht die Türken offenbar eine Tonaufnahme von den brutalen Vorgängen im Konsulat gehabt hätten, von woher auch immer. Diese Tonaufnahmen wurden auch anderen Staaten zur Verfügung gestellt .
So musste das Königshaus Saudi-Arabiens die Ermordung des Journalisten nach vielen Lügen und Ausreden schliesslich zugeben.
Nun fordert Kashoggis Familie, wenigstens den Leichnam rauszurücken, um eine ordnungsgemässe Beerdigung zu ermöglichen. Stattdessen hat die saudische Regierung “Blutgeld” angeboten, und eine Untersuchungskommission eingerichtet, deren Vorsitz MBS hat – der Mörder wird zum Staatsanwalt.
Diese Form des Todes und der widerwärtigen Entsorgung war bisher nur von der Mafia und dem Säurefassmörder aus Hamburg bekannt.
Dass ein deartiger Mord von höchster Stelle abgesegnet sein muss, versteht sich von selbst. Alle Finger deuten daher auf den de facto Machthaber MBS.
Warum musste Kashoggi sterben?
Die Frage bleibt: Warum .. Warum wurde also gerade Jamal Kashoggi ermordet?
Zweierlei: Zum einen die exzellente Vernetzung Jamal Kashoggis in höchsten Kreisen Saudi-Arabiens, zum anderen seine Kritik an MBS.
Jamal Kashoggi ist der Neffe Adnan Kashoggis, der einst als Waffenhändler ein Milliardenvermögen verdiente. Fast der gesamte Waffenhandel zwischen US Rüstungsfirmen und Saudi Arabien lief in den 50er, 60er und 70er Jahren über ihn..
Nicht nur Waffen: So orderte z.B. der Gross-Bauunternehmer Muhammad bin Laden, Vater von Gross- Terrorist Osama bin Laden, Dutzende von US Lastwaren für seine Firma über Kashoggi.
Dieser Waffenhändler – später auch noch für andere Staaten am Golf – hatte verständlicherweise beste Kontakte zum saudischen Königshaus.
Adnan Kashoggis Schwester wiederum heiratete den ägyptischen Geschäftsmann Mohamed al Fayed. Deren Sohn Dodi, Cousin von Jamal Kashoggi, wiederum war der letzte Liebhaber von Diana, Ex-Frau von Prinz Charles und Mutter von den britischen Prinzen Harry und William.
Mohamed al-Fayed gehörte einst das Harrod’s Kaufhaus in London, und er besitzt das Ritz Carlton Hotel in Paris.
Aus besseren Kreisen
Jamal Kashoggi wuchs in diesen Kreisen auf, hatte selbst viele Kontakte zum Königshaus, zumal sein Vater Berater von König Feisal war.
Er begann seine Karriere als Kriegsreporter, u.a. interviewte er Osama bin Laden, als der in Afghanistan noch gegen Russland kämpfte, und berichtete aus Afghanistan, Algerien, Kuwait und dem Sudan.
Er bekleidete in seiner Karriere viele leitende Positionen in den Medien Saudi-Arabiens und war als Medienberater eng mit dem saudi-arabischen Prinzen und Geheimdienstchef Prinz Turki ibn Faisal verbunden.
MBS und Jamal Kashoggi
Mit dem Aufstieg des MBS, den er anfangs auch als Reformer ansah, begannen seine Schwierigkeiten, denn er kritisierte :
– Die Zusammenarbeit mit Israel auf Kosten der Palästinenser
– Den Krieg im Yemen
– Die Einschränkung der Pressefreiheit
– Den radikalislamischen Wahabismus
– Die Massnahmen Saudi-Arabiens gegen Katar
– Die antiiranische Politik Saudi-Arabiens
–
Die Antwort von MBS liess nicht lange auf sich warten: Kashoggi erhielt Publikationsverbot, und emigrierte deshalb 2017 in die USA. Im vergangenen Jahr beschrieb er MBS in einem Interview mit dem BBC Journalisten Stephen Sackur als tyrannisch, brutal und keineswegs ein Reformer.
Hoch gefährlich
So ein Mann war für MBS nicht nur unbequem, sondern gefährlich, zumal er nach wie vor gute Kontakte zu höchsten Kreisen Saudi-Arabiens hatte, und von dort mit Internas versorgt wurde. Also der Entschluss, ihn umzubringen.
Angriff auf den Iran
Mit dem geplanten Angriff auf den schiitischen Iran zusammen mit Israel und den USA will MBS sich endgültig zum unumstrittenen Führer aller Sunniten aufschwingen.
MBS ist kein Reformer, sondern sicherlich der gefährlichste Kriegstreiber im arabischen Raum.
Mehr zum Thema:
Saudi-Arabiens König wählt Sohn zum Nachfolger – mit unmittelbaren Folgen für die Region
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/saudi-arabiens-koenig-waehlt-sohn-zum-nachfolger-mit-unmittelbaren-fol/
Reise in die politische Finsternis – Donald Trump & Co in Saudi-Arabien
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US-Israelischer-Saudi-arabischer Kriegfriedensplan für den Nahen Osten
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Alles deutet darauf hin, dass der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman (32), Kürzel: MBS, es selbst war, der den Mordauftrag erteilte.
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Mohamed bin Salman (MBS) ist aber keineswegs ein König im Wartestand: de facto ist er bereits der König, soweit es die tatsächliche Machtausübung angeht, denn der König hat zwei Schlaganfälle hinter sich und leidet angeblich an Alzheimer Demenz..Damit bestimmt sein Sohn die Geschicke des Landes – ohne grössere politische Erfahrung .
Bisherige Schreckensbilanz
Die Schreckensbilanz des MBS ist dementsprechend::
Als er noch Verteidigungsminister war, ordnete er die Luftangriffe auf den Yemen an, dort hatten schiitische Huthi-Rebellen die Macht übernommen.
Nach seiner Vostellung sollte durch das Eingreifen der saudischen Luftwaffe der Krieg in zwei Wochen zugunsten der sunnitischen Regierung entschieden sein. Er wurde gewarnt, diese Erwartung sei völlig unrealistisch, und Saudi-Arabien könne in einen langen Bürgerkrieg hineingezogen werden, mit ungewissem Ausgang. MBS glaubte, es besser zu wissen.
Die saudische Luftwaffe eröffnete mit pausenlosen Angriffen einen Terrorkrieg aus der Luft , durch den auch viele Zivilisten ihr Leben verloren oder verletzt wurden. Dazu die Zerstörung grosser Teile der Infrastruktur, einschliesslich Krankenhäusern, Schulen , Strassenbrücken, und damit der Versorgungswege im Jemen, .
Das Resultat sind fehlende Krankenversorgung, Hungersnot, Unterernährung der Kinder, und der Ausbruch von Krankheiten, wie Cholera.
Aus 14 Tagen drei Jahre
– Aus 14 Tagen Luftkrieg und Bürgerkrieg sind mittlerweile 3 Jahre geworden, mehr als 10.000 Menschen haben als direkte und indirekte Folge des Krieges ihr Leben verloren, mehr als 10 Millionen Menschen drohen Opfer einer Hungersnot zu werden.
Opfer der Hungersnot durch saudische Luftangriffe
Helfer aus der westlichen Welt
Saudi Arabien wird bei diesem Luftangriffen von den USA, Grossbritannien und Frankreich mit Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen, aber mittlerweile auch von Israel unterstützt, deren Präsidenten und Regierungschefs gestern der Toten des 1. Weltkrieges gedachten, aber für die Kriegstoten im Yemen niemand ein Gebet sprach.
Weitere Schreckenstaten des MBS
Aber damit endete die Schreckenstaten des neuen Saudi Herrschers keineswegs:
– der libanesische Regierungschef Saad Hariri wurde 2017 bei einem Besuch in dem Wüstenstaat einfach festgesetzt, und zu einer Abtrittserklärung gezwungen, um damit einen Bürgerkrieg im Libanon auszulösen Erst auf Eingreifen von Frankreichs Präsident Macron , liess man ihn schliesslich dorthin ausreisen, und dann in den Libanon zurückkehren, wo er weiter Regierungschef ist.
— Eine Reihe von saudischen Prinzen setzte MBS im Luxus-Hotel Ritz Carton in Riad fest, mit dem Vorwurf der Korruption. Einige wurden gefoltert, einer starb, alle mussten ihre Reichtümer teilweise dem Staat übergeben. Damit wollte MBS Punkte sammeln bei der Bevölkerung Saudi-Arabiens, denen die parasitäre Clique von 8000 Prinzen und deren Alimentierung aus Staaatsgeldern ohnehin ein Dorn im Auge ist.
Schein-Reformer
Die Befugnisse der Religionspolizei schränkte er ein, den Frauen erlaubte das Autofahren, was bisher streng verboten war. Im Westen wurde er daraufhin als “Reformer”gefeiert, und geflissentlich übersehen, dass MBS seine Kritiker unnachgiebig verfolgte, die ohnehin geringe Pressefreiheit weiter einschränkte, Oppositionelle, selbst in London auf offener Strasse verprügeln liess, und diese königlichen Schläger auch noch mitteilten, das englische Königshaus auf Befehle aus Saudi Arabien hören würde, und die britische Polizei Hunde seien, die nach der Pfeife Saudi- Arabiens bellen würden.
Und jetzt ein Mord
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Alles war perfekt geplant:
Einer der Mordgesellen, aufgemacht wie Kashoggi, trug dessen Kleidungsstücke, marschierte aus der Botschaft durch die Hintertür, zog sich aber in einem Restaurant wieder um und liess Khasshoogis Kleidungsstücke zurück.
Ein perfekter Mord – fast, wenn nicht die Türken offenbar eine Tonaufnahme von den brutalen Vorgängen im Konsulat gehabt hätten, von woher auch immer. Diese Tonaufnahmen wurden auch anderen Staaten zur Verfügung gestellt .
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Diese Form des Todes und der widerwärtigen Entsorgung war bisher nur von der Mafia und dem Säurefassmörder aus Hamburg bekannt.
Dass ein deartiger Mord von höchster Stelle abgesegnet sein muss, versteht sich von selbst. Alle Finger deuten daher auf den de facto Machthaber MBS.
Warum musste Kashoggi sterben?
Die Frage bleibt: Warum .. Warum wurde also gerade Jamal Kashoggi ermordet?
Zweierlei: Zum einen die exzellente Vernetzung Jamal Kashoggis in höchsten Kreisen Saudi-Arabiens, zum anderen seine Kritik an MBS.
Jamal Kashoggi ist der Neffe Adnan Kashoggis, der einst als Waffenhändler ein Milliardenvermögen verdiente. Fast der gesamte Waffenhandel zwischen US Rüstungsfirmen und Saudi Arabien lief in den 50er, 60er und 70er Jahren über ihn..
Nicht nur Waffen: So orderte z.B. der Gross-Bauunternehmer Muhammad bin Laden, Vater von Gross- Terrorist Osama bin Laden, Dutzende von US Lastwaren für seine Firma über Kashoggi.
Dieser Waffenhändler – später auch noch für andere Staaten am Golf – hatte verständlicherweise beste Kontakte zum saudischen Königshaus.
Adnan Kashoggis Schwester wiederum heiratete den ägyptischen Geschäftsmann Mohamed al Fayed. Deren Sohn Dodi, Cousin von Jamal Kashoggi, wiederum war der letzte Liebhaber von Diana, Ex-Frau von Prinz Charles und Mutter von den britischen Prinzen Harry und William.
Mohamed al-Fayed gehörte einst das Harrod’s Kaufhaus in London, und er besitzt das Ritz Carlton Hotel in Paris.
Aus besseren Kreisen
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Er bekleidete in seiner Karriere viele leitende Positionen in den Medien Saudi-Arabiens und war als Medienberater eng mit dem saudi-arabischen Prinzen und Geheimdienstchef Prinz Turki ibn Faisal verbunden.
MBS und Jamal Kashoggi
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– Die Zusammenarbeit mit Israel auf Kosten der Palästinenser
– Den Krieg im Yemen
– Die Einschränkung der Pressefreiheit
– Den radikalislamischen Wahabismus
– Die Massnahmen Saudi-Arabiens gegen Katar
– Die antiiranische Politik Saudi-Arabiens
–
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Angriff auf den Iran
Mit dem geplanten Angriff auf den schiitischen Iran zusammen mit Israel und den USA will MBS sich endgültig zum unumstrittenen Führer aller Sunniten aufschwingen.
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http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/saudi-arabiens-koenig-waehlt-sohn-zum-nachfolger-mit-unmittelbaren-fol/
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Ehemaliger Geheimdienstchef Grossbritanniens, Richard Dearlove: Saudi Arabien steckt hinter den Sunni-Terroristen der ISIS
onlinedienst - 13. Nov, 15:42 Article 2487x read