Desmond Tutu: Genug ist genug – Eine moralische Instanz feiert Geburtstag und zieht sich aus dem öffentlichen Leben zurück
Dr. Alexander von Paleske ---8.10. 2010--- Er gehört zu den ganz großen Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts, die in das nächste reichten.
Desmond Tutu - Screenshot Dr. v. Paleske
Er bekämpfte die Apartheid in Südafrika mit friedlichen Mitteln, und wurde für seinen Einsatz 1984 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Er war Priester und stieg zum Erzbischof auf. Die Verfechter der Apartheid hassten ihn, für ihn selbst war Hass eine Teufelsgabe, mit dem christlichen Glauben unvereinbar.
Er war das Symbol der Hoffnung für die Unterdrückten neben Nelson Mandela, und beide verband das Ziel, einen friedlichen Übergang nach dem Ende der Apartheid zu erreichen, gerade angesichts des vorhandenen Gewaltpotenzials auf beiden Seiten.
Er leitete die Wahrheitskommission nach den ersten freien Wahlen in Südafrika und dem Amtsantritt Nelson Mandelas, in der die Opfer der Apartheid bzw. deren Angehörige zu Wort kamen, und über die unfassbaren Verbrechen und das unsägliche Leid berichten konnten.
Er litt mit ihnen, bis an die Grenze dessen, was ein Mensch aushalten kann.
Er hörte die Geständnisse der Täter, die auf Amnestie hofften und bereit waren, sich seiner Kommission gegenüber zu öffnen.
Aus christlicher Überzeugung vergab er den reuigen Tätern, auch wissend,, dass die Vergebung unabdingbare Voraussetzung zur Versöhnung ist, und nur Versöhnung den Weg für eine bessere Zukunft freimachen konnte.
Für ihn gab es keine „schwarze Kameraderie“, und so scheute er sich auch nicht, Simbabwes Robert Mugabe eine „Schande für Afrika“ zu nennen, einen Mann, den er einst als Freiheitshelden bewundert hatte.
Nun feierte Desmond Tutu gestern seinen 79. Geburtstag, und zieht sich aus dem öffentlichen Leben zurück .
Südafrika schuldet ihm unendlichen Dank, für die Welt bleibt er eine moralische Instanz und ein nachahmenswertes menschliches Vorbild..
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Aus christlicher Überzeugung vergab er den reuigen Tätern, auch wissend,, dass die Vergebung unabdingbare Voraussetzung zur Versöhnung ist, und nur Versöhnung den Weg für eine bessere Zukunft freimachen konnte.
Für ihn gab es keine „schwarze Kameraderie“, und so scheute er sich auch nicht, Simbabwes Robert Mugabe eine „Schande für Afrika“ zu nennen, einen Mann, den er einst als Freiheitshelden bewundert hatte.
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onlinedienst - 8. Okt, 22:20 Article 3590x read