Deutsche Bank und CDO’s oder: wie man Schrottpapiere losschlägt und dabei noch einen Riesen-Reibach macht. Drei Beispiele
Dr. Alexander von Paleske --- 15.4. 2011 --- Zwei Jahre hat es gedauert, bis der US-Senat einen zusammenfassenden Bericht über die Ursachen der Finanzkrise 2008 bekam.
Schwere Vorwürfe gegen Deutsche Bank
Der 650 Seiten starke Bericht liegt jetzt vor und er lässt an den Investmentabteilungen der Deutschen Bank und Goldman Sachs kein gutes Haar. Beiden Banken werden in dem Bericht „schäbige, riskante und betrügerische“ Praktiken vorgeworfen.
Im einzelnen :
- Bereits frühzeitig erkannt zu haben, dass die Collateralized Debt Obligations nichts als Schrottpapiere waren
- Konsequenterweise Wetten darauf abgeschlossen zu haben, dass diese Papiere im Wert abstürzen
- Die Deutsche Bank alleine mit diesen „Untergangswetten“ 1,6 Milliarden US Dollar eingesackt hat
- Gleichzeitig aber Kunden fröhlich weiter diese Schrottpapiere empfohlen "angedreht" zu haben
Drei Kunden, Milliardenverluste
Drei Kunden, denen dieser Schrott verkauft wurde, und deren daraus resultierende hohe Verluste die Steuerzahler begleichen mussten, sollen hier vorgestellt werden:
1. Die Österreichischen Bundesbahnen.
Denen schwatzte die Deutsche Bank CDO- Schrott auf. Nach der Wirtschaftskrise wurden dann 660 Millionen Euro fällig welche die ohnehin schon defizitären ÖBB dann schultern sollten. Wir haben in einem Artikel uns damit ausführlich beschäftigt
2. Industriekreditbank IKB.
Auch an diesen seinerzeitigen "Pleiteverein", den die Regierung in Berlin mit Milliardenzahlungen vor dem Totalabsturz bewahren musste, hatte die Deutsche Bank CDO-Schrottanleihen - von ihrem Top-Investmentbanker Greg Lippmann bereits im August 2006 in einer vertraulichen E-Mail als „Müll“ bezeichnet - losgeschlagen. Rechtzeitig, versteht sich.
3. Milliardengrab Hypo-Alpe- Skandalbank (Skandalpe) , einst Tochter der Verlustbank BayernLB,
Nicht nur der ÖBB brachten komplexe Geschäfte mit der Deutschen Bank Riesenverluste, auch die Hypo verbrannte viel Geld. Schrottpapiere, wurden von einem Ableger der Deutschen Bank, der HB Delaware in den USA, bereitgestellt, und von einer Tochter der Hypo- Alpe namens Carinthia von der Steuerparadies-Kanalinsel Jersey aus vertrieben. 2007 verlor die Credit Management der Hypo wegen der verfallenden US-Häuserpreise via Jersey 210 Mio. Euro. Das Engagement in toxische Wertpapiere hatte sich zu diesem Zeitpunkt auf 842 Mio. Euro summiert.
Nun geht es in Deutschland mit den Zinswetten der Gemeinden weiter. Und schon hat die Deutsche Bank mit drohendem Unterton durch ihren Prozessvertreter Reiner Hall verkünden lassen, wenn die Zinswettenprozesse zu ihrem Nachteil ausgingen „drohe eine neue Finanzkrise“.
Die Finanzkrise ist jedoch längst da, zwar nicht für die Deutsche Bank, aber für die große Zahl von Gemeinden, die sich auf diese Geschäfte mit der Deutschen Bank eingelassen haben.
Die zentrale Frage jedoch bleibt: Haben die Regierungen aus der Finanzkrise gelernt, und z.B. die Anfang der 90er Jahre eingeführten finanziellen „Massenvernichtungswaffen“ wie Credit Default Swaps (CDS) auf den Müll befördert? Mitnichten.
Daher In Abwandlung eines alten Bundesbahn-Werbespruchs:
Die nächste Finanzkrise kommt bestimmt.
KOMMENTARE
Delores (Gast) - 15. Okt, 16:09
This is an ariltce that makes you think “never thought of that!”
antworten - löschen
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...und zu Zinsswaps
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onlinedienst - 15. Apr, 08:00 Article 6433x read