Die gute BILD-Zeitung, der gute US-Arzt und das böse Virus
Dr. Alexander von Paleske ----- 27.7. 2014 -----
Er wollte denen helfen, die von einer der schlimmsten Seuchen dieser Welt betroffen sind: Jetzt hat sich der Arzt Kent Brantly bei seinem Hilfseinsatz in Liberia selbst mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert
– so heisst es heute in der BILD.
Zutreffend, aber ....
Die Geschichte stimmt. Der US-Arzt hatte die nötige Schutzkleidung, und hat sich trotzdem infiziert, möglicherweise über eine Nadelstichverletzung, das geht aus dem Bericht nicht hervor. Eine Tragödie allemal.
In der Sunday Times (Südafrika) findet sich heute ein Artikel etwas anderer Art. Dort wird berichtet, dass sich auch der Arzt Dr. Sheik Umar Khan mit dem Virus infiziert hat.
Sunday Times 27.7. 2014
Dr. Khan aus Sierra Leone leitete die Massnahmen zur Eindämmung der Seuche. Mittlerweile haben sich 1093 Menschen angesteckt, 632 sind daran verstorben.
Die Krankenschwestern und Pfleger im Krankenhaus Kenema in Sierra Leone, einem Hotspot des Ebola Ausbruchs, traten in den Streik, nachdem bereits drei ihrer KollegInnen an der Ebola-Krankheit verstorben sind. Sie haben offenbar nicht die nötige Schutzkleidung und nicht genügend Personal, sodass sie einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.
Keinen Bericht wert
Von diesem Pflegepersonal und dem Arzt Dr. Khan berichtete nur die britische BBC. Es handelt sich ja auch „nur“ um lokales medizinisches Personal, nicht um US-Bürger.
Gegen das „böse“ hochgefährliche Virus hätte bei nötiger Anstrengung längst ein Impfstoff entwickelt werden können – hätte. Aber da die Epidemie bisher immer nur in den ärmsten afrikanischen Ländern auftrat, und recht schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte, bestand kein Handlungsbedarf , auch nicht für die Pharma-Industrie, denn zu verdienen gab es hier ohnehin nichts
So breitet sich die Seuche weiter aus, in Nigeria wurde jetzt der erste Krankheitsfall diagnostiziert.
Mehr Hilfe nötig
Mehr internationale Hilfe ist dringend erforderlich, um die Seuche einzudämmen. Bereits im Juni hatte die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die sofort nach dem Ausbruch Hilfe leistete, in einem Appell um Unterstützung gebeten, sie sei an die Grenze ihrer Kapazitäten gelangt.
NACHTRAG 30.7. 2014
Dr. Sheik Umar Khan, der zur Behandlung nach Hamburg ausgeflogen werden sollte, ist gestern seiner Krankheit erlegen. Er starb in einer Klinik im Norden Sierra Leones.
Ebola-Fieber: eine Epidemie gerät ausser Kontrolle
Er wollte denen helfen, die von einer der schlimmsten Seuchen dieser Welt betroffen sind: Jetzt hat sich der Arzt Kent Brantly bei seinem Hilfseinsatz in Liberia selbst mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert
– so heisst es heute in der BILD.
Zutreffend, aber ....
Die Geschichte stimmt. Der US-Arzt hatte die nötige Schutzkleidung, und hat sich trotzdem infiziert, möglicherweise über eine Nadelstichverletzung, das geht aus dem Bericht nicht hervor. Eine Tragödie allemal.
In der Sunday Times (Südafrika) findet sich heute ein Artikel etwas anderer Art. Dort wird berichtet, dass sich auch der Arzt Dr. Sheik Umar Khan mit dem Virus infiziert hat.
Sunday Times 27.7. 2014
Dr. Khan aus Sierra Leone leitete die Massnahmen zur Eindämmung der Seuche. Mittlerweile haben sich 1093 Menschen angesteckt, 632 sind daran verstorben.
Die Krankenschwestern und Pfleger im Krankenhaus Kenema in Sierra Leone, einem Hotspot des Ebola Ausbruchs, traten in den Streik, nachdem bereits drei ihrer KollegInnen an der Ebola-Krankheit verstorben sind. Sie haben offenbar nicht die nötige Schutzkleidung und nicht genügend Personal, sodass sie einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.
Keinen Bericht wert
Von diesem Pflegepersonal und dem Arzt Dr. Khan berichtete nur die britische BBC. Es handelt sich ja auch „nur“ um lokales medizinisches Personal, nicht um US-Bürger.
Gegen das „böse“ hochgefährliche Virus hätte bei nötiger Anstrengung längst ein Impfstoff entwickelt werden können – hätte. Aber da die Epidemie bisher immer nur in den ärmsten afrikanischen Ländern auftrat, und recht schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte, bestand kein Handlungsbedarf , auch nicht für die Pharma-Industrie, denn zu verdienen gab es hier ohnehin nichts
So breitet sich die Seuche weiter aus, in Nigeria wurde jetzt der erste Krankheitsfall diagnostiziert.
Mehr Hilfe nötig
Mehr internationale Hilfe ist dringend erforderlich, um die Seuche einzudämmen. Bereits im Juni hatte die Organisation Ärzte ohne Grenzen, die sofort nach dem Ausbruch Hilfe leistete, in einem Appell um Unterstützung gebeten, sie sei an die Grenze ihrer Kapazitäten gelangt.
NACHTRAG 30.7. 2014
Dr. Sheik Umar Khan, der zur Behandlung nach Hamburg ausgeflogen werden sollte, ist gestern seiner Krankheit erlegen. Er starb in einer Klinik im Norden Sierra Leones.
Ebola-Fieber: eine Epidemie gerät ausser Kontrolle
onlinedienst - 27. Jul, 20:24 Article 4952x read
Ebola
Hier das eingetragene Patent.
https://www.google.com/patents/US20120251502
Wie muss man das einordnen?