Erinnerungen einer Auswanderin wider Willen (5.Teil)
Dr. Alexander von Paleske
Zum Anfang hier
Geburt
Zwei Tage nach dem „Leopardenbesuch“ zogen wir mit Sack und Pack nach Ivuna. Unterwegs hatten wir es immer wieder mit Elefanten zu tun, die mir gewaltige Angst einjagten. Bob hatte kein Gewehr, er hatte nie in seinem Leben geschossen, und da wir die einzigen Menschen waren, die zu dieser Zeit dort unterwegs waren, zeigten andere Tiere auch keinerlei Furcht vor uns.
Mein Bauch wurde grösser und grösser aber ich sprang wie immer noch vom Wagen herunter, obwohl ich mich unbeweglicher fühlte. Viel schlimmer war, dass ich keine Ahnung von Säuglingspflege hatte.
Zum Schluss brauchten wir neun Tage für die letzten 11 Kilometer da unser Lastwagen im Schlamm steckenblieb, und ich weiss heute nicht mehr, wie wir es schafften, ihn schlieslich freizubekommen. In der ganzen Zeit wurden wir von den von der dortigen einheimischen Bevölkerung mit Mais, Eiern und Hühnern versorgt . Das Geld, was wir ihnen anboten, wiesen sie empört zurük. Wir bedankten uns mit Salz aus unseren Vorräten. Tee und Zucker hätte nichts gebracht, weil sie das noch nie das gegessen bzw. getrunken hatten.
Einer der Einheimischen zeigte uns eine Silikat (Glimmer) Mine, und Bob war sehr interssiert. Das Mineral wurde im Flugzeugbau und bei der Herstellung von Radios gebraucht.
Es war ein herrlicher Platz, mit einem Urwald rundherum, wir bauten ein behelfsmässiges Haus, während Bob Gesteinsproben entnahm.
Schliesslich erreichten wir unser eigentliches Ziel, Ivuna.
Unser Grundstück war mittlerweile völlig überwachsen, jede Menge Schlangen hielten sich jetzt dort auf.
Der zahme Springbock war auch noch da, und das Leben nahm wieder seinen normalen Gang, immer wieder unterbrochen von Malaria, Und dies, obgleich wir täglich Chinin einnahmen, durch Mücken übertragen, die durch Löcher in unserem Moskitonetz schlüpften. Und Unser erster kleiner Lastwagen traf endlich ein, kein Ford 4 glücklicherweise,.
Zur Niederkunft machte ich mich im Mai zur Missionsstation auf, dort würde ich bei einer Deutschen namens Tietzen wohnen, und, obgleich kinderlos,, würde sie mir sicher weiterhelfen können.
Nach zweitägiger Fahrt kamen wir schliesslich dort an, und ich freute mich, endlich wieder mal Deutsch sprechen zu können.
Bob überliess mich dort meinem Schicksal und weiss Gott, wann ich ihn wiedersehen würde.
Niemand, auch ich nicht, schien daran zu denken, dass das Baby ja auch was zum anziehen brauchen würde. Ich sah die Krankenschwester mehrmals, aber niemand bereitete mich auf das vor, was mich bei der Geburt erwartete.
Schliesslich nahm mich Schwester Anna unter ihre Fittiche und gab mir „Unterricht“.
Meine Tochter wurde um 7 Uhr geboren, sie wog 3 ½ Kilo und sie war einfach süss. Sie kam in eine Wiege neben mein Bett, sodass ich sie mit meiner Hand jederzeit erreichen konnte.Ich war stolz und glücklich, so glücklich wie nie zuvor, und niemals mehr danach.
Am nächsten Tag kamen Boten in der Missionsstation an, die 3 Pakete für mich brachten, geschickt aus Deutschland von meiner Cousine Helga. Die Pakete enthielten alles, was ein Baby braucht vom ersten Lebenstag bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Das war völlig unerwartet und fantastisch. Und so nannte ich unser Baby Helga, nach meiner Cousine.
Vier Tage nach der Geburt kam Bob. Er zeigte keinerlei Zeichen grosser Begeisterung. Alles was er herausbrachte war “ Ich nehme an, Du bist stolz auf Dich“ - die Untertreibung des Jahres.
Fortsetzung hier
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Geburt
Zwei Tage nach dem „Leopardenbesuch“ zogen wir mit Sack und Pack nach Ivuna. Unterwegs hatten wir es immer wieder mit Elefanten zu tun, die mir gewaltige Angst einjagten. Bob hatte kein Gewehr, er hatte nie in seinem Leben geschossen, und da wir die einzigen Menschen waren, die zu dieser Zeit dort unterwegs waren, zeigten andere Tiere auch keinerlei Furcht vor uns.
Mein Bauch wurde grösser und grösser aber ich sprang wie immer noch vom Wagen herunter, obwohl ich mich unbeweglicher fühlte. Viel schlimmer war, dass ich keine Ahnung von Säuglingspflege hatte.
Zum Schluss brauchten wir neun Tage für die letzten 11 Kilometer da unser Lastwagen im Schlamm steckenblieb, und ich weiss heute nicht mehr, wie wir es schafften, ihn schlieslich freizubekommen. In der ganzen Zeit wurden wir von den von der dortigen einheimischen Bevölkerung mit Mais, Eiern und Hühnern versorgt . Das Geld, was wir ihnen anboten, wiesen sie empört zurük. Wir bedankten uns mit Salz aus unseren Vorräten. Tee und Zucker hätte nichts gebracht, weil sie das noch nie das gegessen bzw. getrunken hatten.
Einer der Einheimischen zeigte uns eine Silikat (Glimmer) Mine, und Bob war sehr interssiert. Das Mineral wurde im Flugzeugbau und bei der Herstellung von Radios gebraucht.
Es war ein herrlicher Platz, mit einem Urwald rundherum, wir bauten ein behelfsmässiges Haus, während Bob Gesteinsproben entnahm.
Schliesslich erreichten wir unser eigentliches Ziel, Ivuna.
Unser Grundstück war mittlerweile völlig überwachsen, jede Menge Schlangen hielten sich jetzt dort auf.
Der zahme Springbock war auch noch da, und das Leben nahm wieder seinen normalen Gang, immer wieder unterbrochen von Malaria, Und dies, obgleich wir täglich Chinin einnahmen, durch Mücken übertragen, die durch Löcher in unserem Moskitonetz schlüpften. Und Unser erster kleiner Lastwagen traf endlich ein, kein Ford 4 glücklicherweise,.
Zur Niederkunft machte ich mich im Mai zur Missionsstation auf, dort würde ich bei einer Deutschen namens Tietzen wohnen, und, obgleich kinderlos,, würde sie mir sicher weiterhelfen können.
Nach zweitägiger Fahrt kamen wir schliesslich dort an, und ich freute mich, endlich wieder mal Deutsch sprechen zu können.
Bob überliess mich dort meinem Schicksal und weiss Gott, wann ich ihn wiedersehen würde.
Niemand, auch ich nicht, schien daran zu denken, dass das Baby ja auch was zum anziehen brauchen würde. Ich sah die Krankenschwester mehrmals, aber niemand bereitete mich auf das vor, was mich bei der Geburt erwartete.
Schliesslich nahm mich Schwester Anna unter ihre Fittiche und gab mir „Unterricht“.
Meine Tochter wurde um 7 Uhr geboren, sie wog 3 ½ Kilo und sie war einfach süss. Sie kam in eine Wiege neben mein Bett, sodass ich sie mit meiner Hand jederzeit erreichen konnte.Ich war stolz und glücklich, so glücklich wie nie zuvor, und niemals mehr danach.
Am nächsten Tag kamen Boten in der Missionsstation an, die 3 Pakete für mich brachten, geschickt aus Deutschland von meiner Cousine Helga. Die Pakete enthielten alles, was ein Baby braucht vom ersten Lebenstag bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Das war völlig unerwartet und fantastisch. Und so nannte ich unser Baby Helga, nach meiner Cousine.
Vier Tage nach der Geburt kam Bob. Er zeigte keinerlei Zeichen grosser Begeisterung. Alles was er herausbrachte war “ Ich nehme an, Du bist stolz auf Dich“ - die Untertreibung des Jahres.
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onlinedienst - 6. Mai, 19:14 Article 1969x read
Unglaubliche Geschichte
Viele Grüße