Erinnerungen einer Auswanderin wider Willen (8. Teil)
Dr. Alexander von Paleske
Zum Beginn hier
Rückreise nach Afrika
Für mich und meine Kinder war es eine wunderbare Schiffsreise zurück nach Afrika, Ronnie und Helga wurden vom Schiffsperonal regelrecht verwöhnt.
Viel weniger amüsant war die Schiffsreise allerdings für alle anderen Passagiere, die ihre Heimat verloren hatten, und sich auf dem Weg in eine völlig ungewisse Zukunft befanden.. Es handelte sich um Deutsche jüdischen Glaubens, die nach der Reichskristallnacht aus Deutschland gerade noch rechtzeitig auswandern konnten, und so dem Holocaust entkamen.
Alle waren ziemlich deprimiert, einige starben während der Schiffsreise und wurden auf See bestattet..
Wir versuchten die mitreisenden Passagiere mit Spielen und allerlei Schabernack aufzumuntern, und von der bitteren Realität abzulenken, soweit das überhaupt ging.
So spielte ich König Neptun und warf einige in den Swimming pool.
Bevor wir das Schiff in Dar-es-Salaam verliessen, gab ich für sie noch eine grosse Party.
Der Kapitän des Schiffes liess es sich nicht nehmen, uns an der Gangway persönlich zu verabschieden, und mir zu versichern, dass er heilfroh sei, uns endlich loszusein.
Ich hatte die Abfahrt des Schiffes in Beira um zwei Stunden verzögert,, weil ich mit dem 1. Offizier auf ein Nachbarschiff übergesetzt hatte, wo wir zum Drink eingeladen worden waren und dort hatten wir die Zeit aus dem Auge verloren, während der Quartiermeister sich in der Zeit um meine Kinder kümmerte.
Bob war erwartungsgemäss nicht am Hafen von Dar-es Salaam zu unserer Begrüssung erschienen.
Er hatte mir sogar versprochen, uns in Kapstadt abzuholen, aber ich kannte ihn besser, und sah das als leeres Versprechen an. Wir machten uns also ohne ihn auf die Bahnreise nach Dodoma, und, wie ich vermutet hatte, trafen wir ihn dort in der Hotelbar an.
Ich liess eine Schimpfkanonade los, bevor er Gelegenheit hatte, uns zu begrüssen. Meine Kinder verstanden nichts von dem, was ich Bob an den Kopf warf, denn sie konnten weder Englisch sprechen noch verstehen. Wir unterhielten uns mit ihnen normalerweise auf Suaheli.
Bei unserer Ankunft in unserem neuen Domizil Chunya, erwartete uns, statt eines halbwegs komfortablen Hauses, eine feuchte und stinkende Grashütte.
Bob beeilte sich nun ein Haus zu errichten, denn ich wurde erneut schwanger.
Fortsetzung hier
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Rückreise nach Afrika
Für mich und meine Kinder war es eine wunderbare Schiffsreise zurück nach Afrika, Ronnie und Helga wurden vom Schiffsperonal regelrecht verwöhnt.
Viel weniger amüsant war die Schiffsreise allerdings für alle anderen Passagiere, die ihre Heimat verloren hatten, und sich auf dem Weg in eine völlig ungewisse Zukunft befanden.. Es handelte sich um Deutsche jüdischen Glaubens, die nach der Reichskristallnacht aus Deutschland gerade noch rechtzeitig auswandern konnten, und so dem Holocaust entkamen.
Alle waren ziemlich deprimiert, einige starben während der Schiffsreise und wurden auf See bestattet..
Wir versuchten die mitreisenden Passagiere mit Spielen und allerlei Schabernack aufzumuntern, und von der bitteren Realität abzulenken, soweit das überhaupt ging.
So spielte ich König Neptun und warf einige in den Swimming pool.
Bevor wir das Schiff in Dar-es-Salaam verliessen, gab ich für sie noch eine grosse Party.
Der Kapitän des Schiffes liess es sich nicht nehmen, uns an der Gangway persönlich zu verabschieden, und mir zu versichern, dass er heilfroh sei, uns endlich loszusein.
Ich hatte die Abfahrt des Schiffes in Beira um zwei Stunden verzögert,, weil ich mit dem 1. Offizier auf ein Nachbarschiff übergesetzt hatte, wo wir zum Drink eingeladen worden waren und dort hatten wir die Zeit aus dem Auge verloren, während der Quartiermeister sich in der Zeit um meine Kinder kümmerte.
Bob war erwartungsgemäss nicht am Hafen von Dar-es Salaam zu unserer Begrüssung erschienen.
Er hatte mir sogar versprochen, uns in Kapstadt abzuholen, aber ich kannte ihn besser, und sah das als leeres Versprechen an. Wir machten uns also ohne ihn auf die Bahnreise nach Dodoma, und, wie ich vermutet hatte, trafen wir ihn dort in der Hotelbar an.
Ich liess eine Schimpfkanonade los, bevor er Gelegenheit hatte, uns zu begrüssen. Meine Kinder verstanden nichts von dem, was ich Bob an den Kopf warf, denn sie konnten weder Englisch sprechen noch verstehen. Wir unterhielten uns mit ihnen normalerweise auf Suaheli.
Bei unserer Ankunft in unserem neuen Domizil Chunya, erwartete uns, statt eines halbwegs komfortablen Hauses, eine feuchte und stinkende Grashütte.
Bob beeilte sich nun ein Haus zu errichten, denn ich wurde erneut schwanger.
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onlinedienst - 10. Mai, 15:18 Article 1444x read