Geheimdienste in das Verschwinden der "Arctic Sea" verwickelt?
World Content News - Am Samstag morgen wurde im Golf von Biskaya zwischen Bordeaux und Nantes ein Signal des Automatische Identifizierungssystems des seit zwei Wochen verschwundenen Frachters "Arctic Sea" aufgefangen, das auch im Internet festgehalten ist.
Dumm nur: Statt des vermissten Holz-Schiffchens hat die französische Marine drei russische Kriegsschiffe ausgemacht, die sich zum Zeitpunkt des Signals vor Ort und Stelle befanden. Auch der Focus spekuliert: Das AIS-Gerät befinde sich möglicherweise nicht mehr an Bord der "Arctic Sea".
AIS-Signal (15.08.): Kriegsschiff auf dem Holzweg
Nur um es noch mal festzunageln:
Die vielen Widersprüche und Ablenkungsmanöver, die seltsamen Schiffskurven zwei Tage vor dem angeblichen Hijacking - langsam droht es zur Gewissheit zu werden, dass sich die lächerliche Piratenstory zu einer skandalösen Geheimdienst- oder Militärangelegenheit ausweitet.
Holzfrachter (22.07.): Vor "Schiffsdurchsuchung" (24.07.)
ziellos hin und her gekurvt
Welches Material da von wem, ausgerüstet mit dem AIS-System des Frachters, heimlich durch die Nordsee geschippert wurde, bleibt vorerst ebenso unklar wie der Verbleib des vermissten Schiffes.
Im Internet kursieren inzwischen Vergleiche mit dem Untergang der Estonia im Jahr 1994 oder zur israelischen Operation Plumbat von 1968.
Und als das deutsche Frachtschiff MS Wehr Elbe Anfang 2009 in Europa dabei ertappt wurde, wie es für den Gaza-Krieg 14.000 Tonnen Waffen heimlich und ohne Beförderungsgenehmigung nach Israel brachte, darunter befand sich auch der durch die Genfer Konvention geächtete "Weiße Phosphor", schaltete es kurzerhand das Positionssystem aus.
Es ist fast schon folgerichtig, dass das Seeräubergarn jetzt erst mal weiter gesponnen wird. Inzwischen sind erste Lösegeldforderungen aufgetaucht. Die Medien springen dankbar drauf an. Bald wird man uns auch stolz die Schurken präsentieren können. Und den über Bord geworfenen AIS-Sender hat man natürlich gefunden und aus dem Meer geborgen.
Aber wer die letzten Tage aufmerksam verfolgt hat, ahnt, die Verwirrung war taktischer Natur, die Reederei war von Anfang an verwickelt und bei der NATO weiß man auch mehr, als man zugeben möchte.
Am Sonntag dann der nächste Versuch, die rumorenden Gerüchte abzuwürgen, was wiederum noch mehr Fragen aufwirft. Diesmal hat sich der Focus auf den finnischen Hafen von Pietarsaari verlagert, wo die "Arctic Sea" 4.700 Tonnen Holz aufnahm und am Morgen des 22. Juli gegen 2:30 Uhr MESZ auslief.
Nach Gerüchten über eine mögliche atomare Fracht an Bord des Schiffes hat der Leiter der finnischen Strahlenschutzbehörde, Jukka Laaksonen, überraschend erklärt, die "Arctic Sea" wäre vor ihrem Auslaufen auf Radioaktivität hin geprüft worden, die Messungen hätten jedoch nichts ergeben.
Grund für die Untersuchung seien "dumme" Feuerwehrleute gewesen, die einen entsprechenden Verdacht auf radioaktive Verseuchung gehabt hätten. Man beachte: In seinem Statement kommt das Wort "stupid" gleich vier Mal vor.
Blicken wir kurz zurück: Am Freitag nachmittag berichtete die finnische Zeitung "Österbottens Tidning", die örtliche Feuerwehr habe einen "Tipp" über Reste von Radioaktivität auf einem Lastenkai in Pietarsaari erhalten, Daraufhin seien Messungen veranlasst, aber gleich wieder abgebrochen worden, weil die finnische Strahlenschutzbehörde (STUK) eingeschritten sei und die Messungen für "nicht notwendig" erachtet habe. Dies könnte nur in dem Fall geschehen, falls ein entsprechendes Ersuchen von der Polizei oder seitens der Regierung gestellt würde.
Die britische "Mail on Sunday" wiederum, die mit Reportern vor Ort war, zeigt Bilder vom Wochenende, wo Offizielle den Kai mit Strahlenmessgeräten absuchen
Wer war denn da so hartnäckig - und warum?
Zum Schluss - wirklich nur am Rande - bemerkt :-)
Der Golf von Biscaya, wo am Samstag das ominöse Signal aufgefangen wurde, ist derzeit von Schiffen wie leergefegt. Während sich bei Brest über 360 Schiffe tummeln, ist an der portugiesischen Atlantikküste bis hinunter ins südspanische Cádiz nur ein einziges auszumachen. Ist dort die Schweinegrippe ausgebrochen? Oder haben die Schiffe nur ihr AIS abgeschaltet, um Ortungen nicht zu behindern? (Stand: Sonntag 19:00 Uhr).
Quellen:
Experte: "Das Ganze ist sehr mysteriös"
(Badische Zeitung, 15.08.2009)
Die russische Spur
(Vlothoer Anzeiger, 15.08.2009)
Bericht über abgebrochene Radioaktivitätsprüfung
(Der Standard, 15.08.2009)
Reederei erhält Lösegeldforderung für "Arctic Sea"
(Spiegel Online, 15.08.2009)
“Arctic Sea”: Versteckspiel mit der Welt – grandiose Vertuschungsaktion
(Radio Utopie, 15.08.2009)
"Arctic Sea"- Kaperung: Indizien deuten auf Geheimdienstaktion...
(oraclesyndicate.twoday.net, 13.08.2009)
vorherige Artikel von World.Content.News:
"Arctic Sea" wieder da? Gerüchte und Dementis schlagen immer höhere Wellen
(15.08.2009)
"Arctic Sea": Angeblich vor Kapverdischen Inseln gesichtet - Zweites Schiff im Funkschatten?
(14.08.2009)
Frachter "Arctic Sea" - Von der DEA gehijackt?
(13.08.2009)
Dieser Artikel erschien erstmailg bei World Content News
Dumm nur: Statt des vermissten Holz-Schiffchens hat die französische Marine drei russische Kriegsschiffe ausgemacht, die sich zum Zeitpunkt des Signals vor Ort und Stelle befanden. Auch der Focus spekuliert: Das AIS-Gerät befinde sich möglicherweise nicht mehr an Bord der "Arctic Sea".
AIS-Signal (15.08.): Kriegsschiff auf dem Holzweg
Nur um es noch mal festzunageln:
Eine russische Marine-Website meldete, am Samstagvormittag sei ein Signal der «Arctic Sea» aus dem Golf von Biskaya empfangen worden. Möglicherweise befinde sich aber das Gerät des Automatischen Identifikationssystems (AIS) nicht mehr an Bord des Frachters, schrieb die Seite «Sowfracht». Das Signal sei nach etwa einer Stunde verschwunden. Der französische Marinesprecher Kapitänleutnant Jerome Baroe dementierte die russischen Angaben und erklärte, das Signal sei von russischen Kriegsschiffen auf dem Weg vom Mittelmeer in die Ostsee gekommen.
Quelle
Quelle
Die vielen Widersprüche und Ablenkungsmanöver, die seltsamen Schiffskurven zwei Tage vor dem angeblichen Hijacking - langsam droht es zur Gewissheit zu werden, dass sich die lächerliche Piratenstory zu einer skandalösen Geheimdienst- oder Militärangelegenheit ausweitet.
Holzfrachter (22.07.): Vor "Schiffsdurchsuchung" (24.07.)
ziellos hin und her gekurvt
Welches Material da von wem, ausgerüstet mit dem AIS-System des Frachters, heimlich durch die Nordsee geschippert wurde, bleibt vorerst ebenso unklar wie der Verbleib des vermissten Schiffes.
Im Internet kursieren inzwischen Vergleiche mit dem Untergang der Estonia im Jahr 1994 oder zur israelischen Operation Plumbat von 1968.
Und als das deutsche Frachtschiff MS Wehr Elbe Anfang 2009 in Europa dabei ertappt wurde, wie es für den Gaza-Krieg 14.000 Tonnen Waffen heimlich und ohne Beförderungsgenehmigung nach Israel brachte, darunter befand sich auch der durch die Genfer Konvention geächtete "Weiße Phosphor", schaltete es kurzerhand das Positionssystem aus.
Es ist fast schon folgerichtig, dass das Seeräubergarn jetzt erst mal weiter gesponnen wird. Inzwischen sind erste Lösegeldforderungen aufgetaucht. Die Medien springen dankbar drauf an. Bald wird man uns auch stolz die Schurken präsentieren können. Und den über Bord geworfenen AIS-Sender hat man natürlich gefunden und aus dem Meer geborgen.
Aber wer die letzten Tage aufmerksam verfolgt hat, ahnt, die Verwirrung war taktischer Natur, die Reederei war von Anfang an verwickelt und bei der NATO weiß man auch mehr, als man zugeben möchte.
Am Sonntag dann der nächste Versuch, die rumorenden Gerüchte abzuwürgen, was wiederum noch mehr Fragen aufwirft. Diesmal hat sich der Focus auf den finnischen Hafen von Pietarsaari verlagert, wo die "Arctic Sea" 4.700 Tonnen Holz aufnahm und am Morgen des 22. Juli gegen 2:30 Uhr MESZ auslief.
Nach Gerüchten über eine mögliche atomare Fracht an Bord des Schiffes hat der Leiter der finnischen Strahlenschutzbehörde, Jukka Laaksonen, überraschend erklärt, die "Arctic Sea" wäre vor ihrem Auslaufen auf Radioaktivität hin geprüft worden, die Messungen hätten jedoch nichts ergeben.
Grund für die Untersuchung seien "dumme" Feuerwehrleute gewesen, die einen entsprechenden Verdacht auf radioaktive Verseuchung gehabt hätten. Man beachte: In seinem Statement kommt das Wort "stupid" gleich vier Mal vor.
Blicken wir kurz zurück: Am Freitag nachmittag berichtete die finnische Zeitung "Österbottens Tidning", die örtliche Feuerwehr habe einen "Tipp" über Reste von Radioaktivität auf einem Lastenkai in Pietarsaari erhalten, Daraufhin seien Messungen veranlasst, aber gleich wieder abgebrochen worden, weil die finnische Strahlenschutzbehörde (STUK) eingeschritten sei und die Messungen für "nicht notwendig" erachtet habe. Dies könnte nur in dem Fall geschehen, falls ein entsprechendes Ersuchen von der Polizei oder seitens der Regierung gestellt würde.
Die britische "Mail on Sunday" wiederum, die mit Reportern vor Ort war, zeigt Bilder vom Wochenende, wo Offizielle den Kai mit Strahlenmessgeräten absuchen
Wer war denn da so hartnäckig - und warum?
Zum Schluss - wirklich nur am Rande - bemerkt :-)
Der Golf von Biscaya, wo am Samstag das ominöse Signal aufgefangen wurde, ist derzeit von Schiffen wie leergefegt. Während sich bei Brest über 360 Schiffe tummeln, ist an der portugiesischen Atlantikküste bis hinunter ins südspanische Cádiz nur ein einziges auszumachen. Ist dort die Schweinegrippe ausgebrochen? Oder haben die Schiffe nur ihr AIS abgeschaltet, um Ortungen nicht zu behindern? (Stand: Sonntag 19:00 Uhr).
Quellen:
Experte: "Das Ganze ist sehr mysteriös"
(Badische Zeitung, 15.08.2009)
Die russische Spur
(Vlothoer Anzeiger, 15.08.2009)
Bericht über abgebrochene Radioaktivitätsprüfung
(Der Standard, 15.08.2009)
Reederei erhält Lösegeldforderung für "Arctic Sea"
(Spiegel Online, 15.08.2009)
“Arctic Sea”: Versteckspiel mit der Welt – grandiose Vertuschungsaktion
(Radio Utopie, 15.08.2009)
"Arctic Sea"- Kaperung: Indizien deuten auf Geheimdienstaktion...
(oraclesyndicate.twoday.net, 13.08.2009)
vorherige Artikel von World.Content.News:
"Arctic Sea" wieder da? Gerüchte und Dementis schlagen immer höhere Wellen
(15.08.2009)
"Arctic Sea": Angeblich vor Kapverdischen Inseln gesichtet - Zweites Schiff im Funkschatten?
(14.08.2009)
Frachter "Arctic Sea" - Von der DEA gehijackt?
(13.08.2009)
Dieser Artikel erschien erstmailg bei World Content News
sfux - 16. Aug, 20:55 Article 5018x read
Golf von Biscaya leergefegt?