Goldman Sachs, Industriekreditbank (IKB) und Schrottpapiere
Dr. Alexander von Paleske -- Das führende US- Investmenthaus Goldman Sachs ist offenbar von seiner Derivate-Vergangenheit eingeholt worden
CDO's weltweit
.Die einstmals erste Adresse in der Wall Street verkaufte Im Jahre 2007 besondere Wertpapiere an Kunden weltweit. Nicht Aktien, sondern durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere, auch Collateralized Debt Obligations (CDO’s) genannt.
Und sie hatte offenbar keine Probleme, diese Papiere loszuwerden, weltweit, auch in Deutschland. Hier kaufte die Industriekreditbank( IKB),damals noch eine Tochter der Staatsbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), in grossem Stil ein gegen Bares. Eine Bank, die eigentlich den Mittelstand finanzieren sollte, aber nun das grosse Rad drehte, wir berichteten mehrfach darüber.
Jeder, auch Geringstverdiener, konnten in den USA damals Hausbesitzer werden, bis die Blasé platzte, der Markt zusammenbrach, und die Subprimekrise auslöste. Die Papiere sausten in den Keller.
So schön, so gut, das haben andere auch gemacht, ohne von der Börsenaufischt SEC belangt worden zu sein, oder sollte man besser sagen: noch nicht?
Verkaufen und Wetten
Das Pikante im Fall Goldman Sachs daran ist, dass dieser CDO-Verkauf angeblich mit einem Hedgefond namens Paulson & Co ausgeheckt, man könnte auch sagen “ausgehedgt” wurde, der gleichzeitig auf den Verfall dieser Wertpapiere wettete, und diese Wette haushoch gewann.
Es besteht damit der Verdacht, dass Goldman Sachs diese Papiere seinen Kunden angedreht, also selbst nicht an den anhaltenden Wert dieser Papiere geglaubt hatte und das wäre dann Betrug.
So sieht es jedenfalls die US-Bankenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und erhob Anklage.
Schaden: insgesamt 1 Milliarde US Dollar. Das Resultat: die Bankaktien und nicht nur die, aber die besonders, fielen vorgestern kräftig.
Schlafmützigkeit allenthalben
Allerdings musste man schon recht leichtgläubig damals gewesen sein, um derartige Papiere zu kaufen, denn grosse Banken wie die Deutsche Bank, die offenbar einen besseren Durchblick hatten, warfen sie paketweise aus den Tresoren, und die Deutschbanker fanden ebenfalls in der IKB einen dankbaren Abnehmer für diesen Schrott.
Auch die österreichischen Bundesbahnen (OeBB) waren weiterer Abnehmer, wir berichteten im Rahmen einer Satire darüber..
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und William Sharpe, sowie der Yale-Professor Robert Shiller, alles ausgewiesene Finanzexperten, erklärten auf einem Institutional Money Congress in Frankfurt im Februar 2008, dass die Subprime Krise, die zum Absturz der CDO’s geführt hatte, vorhersehbar gewesen war.
Offenbar aber nicht für die Schlafmützen bei der IKB und den Finanz- Schaffnern der OeBB, nicht bei der WestLB, der BayernLB, der SachsenLB u.s.w. Die kauften freudig weiter ein, als der Zug bereits dem Finanz-Abgrund entgegenraste..
.
BaFin soll prüfen
Nun soll die deutsche Finanz-Aufsicht BaFin prüfen, ob Schadensersatzansprüche gegen Goldman Sachs geltend gemacht werden können.
Die BaFin? - Man möchte sich die Augen reiben. Die BaFin hatte bis zum bitteren Absturz der IKB das Institut als unproblematsich bezeichnet. Die Presse bezeichnete deren Präsidenten, Jochen Sanio, als Dampfplauderer.
Nicht zu spassen mit der SEC - nur der Beginn?
Mit der Börsenaufsicht SEC in den USA ist, anders als mit der BaFin in Deutschland, nicht zu spassen.
Es könnte daher der Fall Goldman Sachs der Beginn, nicht das Ende, weiterer Ermittlungen sein, auch gegen andere Banken.
Dass mit der SEC nicht zu spassen ist, zeigte sich auch in einem weiteren Fall von Aktienbetrug, in den die Deutsche Bank und der Waffenhändler Adnan Khashoggi verwickelt waren und der Anfang diesen Monats zum Abschluss kam: Der Genesis- Intermedia Skandal.
350 Millionen US Dollar legte die Deutsche Bank, nachdem ihre Verwicklung aufgeflogen war, auf den Tisch zur Schadensbegleichung, ohne Anerkennung einer Schuld versteht sich, wir berichteten ausführlich darüber.
Jetzt wurde mit Waffen- Khashoggi und einem weiteren angeblichen Betrüger namens Ramy El-Batrawi eine aussergerichtliche Einigung erzielt. Beide dürfen die nächsten 5 Jahre nicht Firmen besitzen oder in Firmen arbeiten, die mit Wertpapieren handeln.
Hypo-Alpe-Adria-Bank und Khashoggi
Ob dies den saudischen Multimillionär, der seinerzeit knietief in den Iran- Contra- Skandal verwickelt war, allerdingss noch grösser treffen wird, ist fraglich. Er hat sich mit 75 Jahren vermutlich weitgehend zur Ruhe gesetzt.
Khashoggi, war auch, wie wir berichteten, peripher in die Vorgänge um die ehemalige BayernLB-Tochter und Skandalbank Hypo-Alpe Adria (Skandalpe) verwickelt. Von Wien aus organisierte Khashoggi offenbar mit einer Crew von Berufskriminellen Aktienbetrug weltweit in grossem Stil über die mittlerweile geschlossene Wiener Privatbank General Commerce Bank,vormals WMP-Bank, wir berichteten darüber.
Bis heute gibt es kein Ermittlungsergebnis, geschweige denn eine Anklage. ....Tu felix Austria..... pardon ...Tu felix Khashoggi.
Zentraler Artikel für alle bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria - Reicht mir die Hand, meine Skandale
Update-Artikel
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.Die einstmals erste Adresse in der Wall Street verkaufte Im Jahre 2007 besondere Wertpapiere an Kunden weltweit. Nicht Aktien, sondern durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere, auch Collateralized Debt Obligations (CDO’s) genannt.
Und sie hatte offenbar keine Probleme, diese Papiere loszuwerden, weltweit, auch in Deutschland. Hier kaufte die Industriekreditbank( IKB),damals noch eine Tochter der Staatsbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), in grossem Stil ein gegen Bares. Eine Bank, die eigentlich den Mittelstand finanzieren sollte, aber nun das grosse Rad drehte, wir berichteten mehrfach darüber.
Jeder, auch Geringstverdiener, konnten in den USA damals Hausbesitzer werden, bis die Blasé platzte, der Markt zusammenbrach, und die Subprimekrise auslöste. Die Papiere sausten in den Keller.
So schön, so gut, das haben andere auch gemacht, ohne von der Börsenaufischt SEC belangt worden zu sein, oder sollte man besser sagen: noch nicht?
Verkaufen und Wetten
Das Pikante im Fall Goldman Sachs daran ist, dass dieser CDO-Verkauf angeblich mit einem Hedgefond namens Paulson & Co ausgeheckt, man könnte auch sagen “ausgehedgt” wurde, der gleichzeitig auf den Verfall dieser Wertpapiere wettete, und diese Wette haushoch gewann.
Es besteht damit der Verdacht, dass Goldman Sachs diese Papiere seinen Kunden angedreht, also selbst nicht an den anhaltenden Wert dieser Papiere geglaubt hatte und das wäre dann Betrug.
So sieht es jedenfalls die US-Bankenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) und erhob Anklage.
Schaden: insgesamt 1 Milliarde US Dollar. Das Resultat: die Bankaktien und nicht nur die, aber die besonders, fielen vorgestern kräftig.
Schlafmützigkeit allenthalben
Allerdings musste man schon recht leichtgläubig damals gewesen sein, um derartige Papiere zu kaufen, denn grosse Banken wie die Deutsche Bank, die offenbar einen besseren Durchblick hatten, warfen sie paketweise aus den Tresoren, und die Deutschbanker fanden ebenfalls in der IKB einen dankbaren Abnehmer für diesen Schrott.
Auch die österreichischen Bundesbahnen (OeBB) waren weiterer Abnehmer, wir berichteten im Rahmen einer Satire darüber..
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und William Sharpe, sowie der Yale-Professor Robert Shiller, alles ausgewiesene Finanzexperten, erklärten auf einem Institutional Money Congress in Frankfurt im Februar 2008, dass die Subprime Krise, die zum Absturz der CDO’s geführt hatte, vorhersehbar gewesen war.
Offenbar aber nicht für die Schlafmützen bei der IKB und den Finanz- Schaffnern der OeBB, nicht bei der WestLB, der BayernLB, der SachsenLB u.s.w. Die kauften freudig weiter ein, als der Zug bereits dem Finanz-Abgrund entgegenraste..
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Nun soll die deutsche Finanz-Aufsicht BaFin prüfen, ob Schadensersatzansprüche gegen Goldman Sachs geltend gemacht werden können.
Die BaFin? - Man möchte sich die Augen reiben. Die BaFin hatte bis zum bitteren Absturz der IKB das Institut als unproblematsich bezeichnet. Die Presse bezeichnete deren Präsidenten, Jochen Sanio, als Dampfplauderer.
Nicht zu spassen mit der SEC - nur der Beginn?
Mit der Börsenaufsicht SEC in den USA ist, anders als mit der BaFin in Deutschland, nicht zu spassen.
Es könnte daher der Fall Goldman Sachs der Beginn, nicht das Ende, weiterer Ermittlungen sein, auch gegen andere Banken.
Dass mit der SEC nicht zu spassen ist, zeigte sich auch in einem weiteren Fall von Aktienbetrug, in den die Deutsche Bank und der Waffenhändler Adnan Khashoggi verwickelt waren und der Anfang diesen Monats zum Abschluss kam: Der Genesis- Intermedia Skandal.
350 Millionen US Dollar legte die Deutsche Bank, nachdem ihre Verwicklung aufgeflogen war, auf den Tisch zur Schadensbegleichung, ohne Anerkennung einer Schuld versteht sich, wir berichteten ausführlich darüber.
Jetzt wurde mit Waffen- Khashoggi und einem weiteren angeblichen Betrüger namens Ramy El-Batrawi eine aussergerichtliche Einigung erzielt. Beide dürfen die nächsten 5 Jahre nicht Firmen besitzen oder in Firmen arbeiten, die mit Wertpapieren handeln.
Hypo-Alpe-Adria-Bank und Khashoggi
Ob dies den saudischen Multimillionär, der seinerzeit knietief in den Iran- Contra- Skandal verwickelt war, allerdingss noch grösser treffen wird, ist fraglich. Er hat sich mit 75 Jahren vermutlich weitgehend zur Ruhe gesetzt.
Khashoggi, war auch, wie wir berichteten, peripher in die Vorgänge um die ehemalige BayernLB-Tochter und Skandalbank Hypo-Alpe Adria (Skandalpe) verwickelt. Von Wien aus organisierte Khashoggi offenbar mit einer Crew von Berufskriminellen Aktienbetrug weltweit in grossem Stil über die mittlerweile geschlossene Wiener Privatbank General Commerce Bank,vormals WMP-Bank, wir berichteten darüber.
Bis heute gibt es kein Ermittlungsergebnis, geschweige denn eine Anklage. ....Tu felix Austria..... pardon ...Tu felix Khashoggi.
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onlinedienst - 18. Apr, 16:43 Article 5528x read