Grüne Tatjana Bussner, MdB zum Parteitag: Wir sind angekommen – in der schwarz, gelben, rosa Mitte
Dr. Alexander von Paleske 25.11. 2020
Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
Tatjana Bussner, MdB
Grüne Fraktion
Reichstaggsgebäude
Berlin Mitte
Guten Tag Deutschland
Guten Tag liebe Grüninnen und Grüne
Es war ein langer, beschwerlicher Weg, aber jetzt haben wir es geschafft: Wir sind per Programm angekommen in der Mitte, wo wir gelbe, schwarze und rosa Wähler noch einfangen wollen.
Auf dem Wege dorthin haben wir auf unserem Parteitag am vergangenen Wochenende alles entsorgt, was auch nur den Anschein hatte, nicht mittig zu sein.
Lediglich der Beschluss zum Grundeinkommen – unsere hervorragende Spitze Habeck-Baerbock (HabeBock) hatte sich bis zum Schluss dagegen gewehrt, die beiden wollten eine Grundsicherung, also so was ähnliches wie Hartz IV durchbringen – ging fehl, aber wir werden diesen Beschluss ignorieren, wenn wir an die Macht in Berlin kommen.
Jedoch unser Duo hat energisch und erfolgreich dafür gesorgt, die Forderung nach Volksentscheiden abzubügeln.
Kein Igittigitt mehr
Apropos Macht, wie toll Robby das sagte:
“Kein Igittigitt mehr, wenn es um Macht geht!
Nein, ganz im Gegenteil, wir dürsten nach Macht, um Teilhabe an der Macht geht es uns vor allem.
Motto : Die Macht ist alles,
Um dran zu kommen, gehen wir jede Menge (faule) Kompromisse ein.
Viel von dem, was einst unser Markenzeichen war:
- Friedenssicherung
- Basisdemokratie einschliesslich Volksentscheiden
- Oekologie ohne wenn und aber
- Konsequenter Kampf gegen den Klimawandel
haben wir entweder entschärft oder ganz entsorgt.
Keine Friedenspartei, nein, niemals
Katrin Göring-Eckardt, unsere Fraktionsvorsitzende, die einmal Bundespräsidentin werden soll, als erste Grüne, als erste Frau in diesem Amt (und als erste Berufslose) hatte das vor einiger Zeit schon griffig (wahrheitswidrig) so formuliert:
“Die Grünen sind noch nie eine Friedenspartei gewesen”.
Denken nicht daran
Und so denken wir natürlich gar nicht daran, Fehler bei unserer Zustimmung zum Afghanistan-Kriegs-Einsatz einzugestehen, obgleich es sich mittlerweile als totales Debakel entpuppt hat:
- das insgesamt fast 1 Billion US-Dollar zusammengerechnet gekostet hat,
- Zehntausende von Menschen, zumeist Zivilisten, getötet, Tausende zu internen und externen Flüchtlingen gemacht hat.
- Wo Folter und Ermordung z.B. durch australische und kanadische Soldaten keine Seltenheit waren, ebenso gezielte Tötungen von vermuteten Taliban durch Killerkommandos.
- Wo der Krieg auch nach dem jetzt anstehenden Abzug weitergehen wird, selbst wenn alle ausländischen Truppen abgezogen sind, denn dann geht ein Krieg zwischen Islamischem Staat (IS) und den Taliban so richtig los.
Ist eben leider etwas schiefgelaufen, wie unser Cem Oezdemir zutreffend feststellte.
Vorbild: Hessen-Grüne
Unser Vorbild sind ganz klar die Hessen-Grünen, und die dortige schwarz-grüne Koalition mit unserem Tarek Al Wazir, der für Flughafenausbau und Neubau von Autobahnen steht.
Gerade beim Autobahneubau haben wir in Hessen gezeigt: der muss weitergehen, ein Stopp kommt nicht in Frage auch wenn ein wertvoller Dannenröder Forst dran glauben muss: freie Fahrt für freie Bürger. Die Auseinandersetzungen zwischen den Naturschützern dort und der Polizei sind uns mittlerweile eher peinlich, denn die Abholzung wurde im Koalitionsvertrag zwischen uns und der CDU in Hessen abgesegnet.
Roter Teppich und Abholzung
Wenn fremde Investoren wie Tesla kommen, und Waldgelände, wie jetzt in Brandenburg, beanspruchen, dann haben wir Grüne kein Problem damit, sondern schwatzen, wie unser Anton Hofreiter, von “minderwertigem Wald”. Der kann dann schleunigst abgeholzt werden, denn minderwertig ist nicht erhaltungswürdig, auch wenn es in den neuen Bundesländern genug stillgelegte Fabriken und Industrieruinen gibt, wo diese Fabrik hätte errichtet werden können.
Wir Grüne sind der Meinung: Für etwas Neues muss die Natur weichen, darf der Boden zubetoniert werden.
Kein Druck von der Strasse
Natürlich lässt sich behaupten, Druck von der Strasse, wie z.B. durch
“ Fridays for Future” würde letztlich mehr bewirken, als noch so viel Regierungsmitbeteiligung. Das ist sicherlich zutreffend, aber auf der Strasse sind keine Fleischtoepfe zu finden, aus denen wir Grüne uns – anders als durch Regierungsmitbeteiligung – laben koennen.
Vorgaukelei
Wir dürfen mit unseren Forderungen nach Massnahmen gegen den Klimawandel und fuer konsequente Oekologie auf keinen Fall Wähler verschrecken. Gerade der Kampf gegen den Klimawandel wird Riesensummen erfordern – und das nach den Riesenbeträgen, die für den Kampf gegen Covid 19 bereitgestellt werden mussten und müssen.
Bewerkstelligen laesst sich das natürlich nur durch höhere Steuern, durch Gelddruckerei mit nachfolgender Inflation, und durch grossen Verzicht in der Lebenshaltung. Deswegen gaukeln wir den Wählern vor, das alles liesse sich kostenneutral, und unterm Strich ohne höhere Arbeitslosigkeit bewältigen.
Wahrheit kostet Wählerstimmen, also fangen wir Wähler mit “ Facetten der Wahrheit”, im Volksmund auch als Lügen bezeichnet, ein.
Tolles Outfit
Die Deutsche Volksseele konnte sich auch an unserem tollen Outfit während des Parteitages laben: So richteten wir eine Art Wohnzimmer mit einer beqemen Couch ein, auf der unsere beiden Spitzenpolitiker Platz nahmen. Das Wohnzimmer war eine gute Mischung aus viel Spiessbürgerlichkeit und ein wenig WG. Prima!
Damit wollen wir auch dem letzten Wähler klar machen: Wir sind nicht nur völlig harmlos, sondern wir sind wie ihr.
Wir sehr wir uns weiterentwickelt haben, das zeigte sich auch darin, dass, während im Dannenröder Forst selbst am Wochenende weiter gerodet und dagegen potestiert wurde, es sich unser Duo HabeBock auf dem Sofa gemütlich machte. Nichts erinnerte an frühere Zeiten, wo wir vom Patrteitag direkt zur Demo gingen. Solche Bilder schaden nur auf unserem Weg ins Kanzleramt.
Aufbruchstimmung allerorten
Noch nie war bei uns Grünen eine solche Aufbruchstimmung wie jetzt, wo selbst das Kanzleramt in unsere grün-schwarz- rosa- gelben- Hände fallen könnte, wenn wir den Wahlkampf richtig anpacken
Grüninnen und Grüne, bald sitzen wir im Bund an den Schalthebeln der Macht!
Deutschland, Du darfts Dich auf unsere schwarz-gelb-rosa und (etwas) grüne Regierungsarbeit freuen.
Herzliche Gruesse
Tatjana Bussner,MdB
Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
Tatjana Bussner, MdB
Grüne Fraktion
Reichstaggsgebäude
Berlin Mitte
Guten Tag Deutschland
Guten Tag liebe Grüninnen und Grüne
Es war ein langer, beschwerlicher Weg, aber jetzt haben wir es geschafft: Wir sind per Programm angekommen in der Mitte, wo wir gelbe, schwarze und rosa Wähler noch einfangen wollen.
Auf dem Wege dorthin haben wir auf unserem Parteitag am vergangenen Wochenende alles entsorgt, was auch nur den Anschein hatte, nicht mittig zu sein.
Lediglich der Beschluss zum Grundeinkommen – unsere hervorragende Spitze Habeck-Baerbock (HabeBock) hatte sich bis zum Schluss dagegen gewehrt, die beiden wollten eine Grundsicherung, also so was ähnliches wie Hartz IV durchbringen – ging fehl, aber wir werden diesen Beschluss ignorieren, wenn wir an die Macht in Berlin kommen.
Jedoch unser Duo hat energisch und erfolgreich dafür gesorgt, die Forderung nach Volksentscheiden abzubügeln.
Kein Igittigitt mehr
Apropos Macht, wie toll Robby das sagte:
“Kein Igittigitt mehr, wenn es um Macht geht!
Nein, ganz im Gegenteil, wir dürsten nach Macht, um Teilhabe an der Macht geht es uns vor allem.
Motto : Die Macht ist alles,
Um dran zu kommen, gehen wir jede Menge (faule) Kompromisse ein.
Viel von dem, was einst unser Markenzeichen war:
- Friedenssicherung
- Basisdemokratie einschliesslich Volksentscheiden
- Oekologie ohne wenn und aber
- Konsequenter Kampf gegen den Klimawandel
haben wir entweder entschärft oder ganz entsorgt.
Keine Friedenspartei, nein, niemals
Katrin Göring-Eckardt, unsere Fraktionsvorsitzende, die einmal Bundespräsidentin werden soll, als erste Grüne, als erste Frau in diesem Amt (und als erste Berufslose) hatte das vor einiger Zeit schon griffig (wahrheitswidrig) so formuliert:
“Die Grünen sind noch nie eine Friedenspartei gewesen”.
Denken nicht daran
Und so denken wir natürlich gar nicht daran, Fehler bei unserer Zustimmung zum Afghanistan-Kriegs-Einsatz einzugestehen, obgleich es sich mittlerweile als totales Debakel entpuppt hat:
- das insgesamt fast 1 Billion US-Dollar zusammengerechnet gekostet hat,
- Zehntausende von Menschen, zumeist Zivilisten, getötet, Tausende zu internen und externen Flüchtlingen gemacht hat.
- Wo Folter und Ermordung z.B. durch australische und kanadische Soldaten keine Seltenheit waren, ebenso gezielte Tötungen von vermuteten Taliban durch Killerkommandos.
- Wo der Krieg auch nach dem jetzt anstehenden Abzug weitergehen wird, selbst wenn alle ausländischen Truppen abgezogen sind, denn dann geht ein Krieg zwischen Islamischem Staat (IS) und den Taliban so richtig los.
Ist eben leider etwas schiefgelaufen, wie unser Cem Oezdemir zutreffend feststellte.
Vorbild: Hessen-Grüne
Unser Vorbild sind ganz klar die Hessen-Grünen, und die dortige schwarz-grüne Koalition mit unserem Tarek Al Wazir, der für Flughafenausbau und Neubau von Autobahnen steht.
Gerade beim Autobahneubau haben wir in Hessen gezeigt: der muss weitergehen, ein Stopp kommt nicht in Frage auch wenn ein wertvoller Dannenröder Forst dran glauben muss: freie Fahrt für freie Bürger. Die Auseinandersetzungen zwischen den Naturschützern dort und der Polizei sind uns mittlerweile eher peinlich, denn die Abholzung wurde im Koalitionsvertrag zwischen uns und der CDU in Hessen abgesegnet.
Roter Teppich und Abholzung
Wenn fremde Investoren wie Tesla kommen, und Waldgelände, wie jetzt in Brandenburg, beanspruchen, dann haben wir Grüne kein Problem damit, sondern schwatzen, wie unser Anton Hofreiter, von “minderwertigem Wald”. Der kann dann schleunigst abgeholzt werden, denn minderwertig ist nicht erhaltungswürdig, auch wenn es in den neuen Bundesländern genug stillgelegte Fabriken und Industrieruinen gibt, wo diese Fabrik hätte errichtet werden können.
Wir Grüne sind der Meinung: Für etwas Neues muss die Natur weichen, darf der Boden zubetoniert werden.
Kein Druck von der Strasse
Natürlich lässt sich behaupten, Druck von der Strasse, wie z.B. durch
“ Fridays for Future” würde letztlich mehr bewirken, als noch so viel Regierungsmitbeteiligung. Das ist sicherlich zutreffend, aber auf der Strasse sind keine Fleischtoepfe zu finden, aus denen wir Grüne uns – anders als durch Regierungsmitbeteiligung – laben koennen.
Vorgaukelei
Wir dürfen mit unseren Forderungen nach Massnahmen gegen den Klimawandel und fuer konsequente Oekologie auf keinen Fall Wähler verschrecken. Gerade der Kampf gegen den Klimawandel wird Riesensummen erfordern – und das nach den Riesenbeträgen, die für den Kampf gegen Covid 19 bereitgestellt werden mussten und müssen.
Bewerkstelligen laesst sich das natürlich nur durch höhere Steuern, durch Gelddruckerei mit nachfolgender Inflation, und durch grossen Verzicht in der Lebenshaltung. Deswegen gaukeln wir den Wählern vor, das alles liesse sich kostenneutral, und unterm Strich ohne höhere Arbeitslosigkeit bewältigen.
Wahrheit kostet Wählerstimmen, also fangen wir Wähler mit “ Facetten der Wahrheit”, im Volksmund auch als Lügen bezeichnet, ein.
Tolles Outfit
Die Deutsche Volksseele konnte sich auch an unserem tollen Outfit während des Parteitages laben: So richteten wir eine Art Wohnzimmer mit einer beqemen Couch ein, auf der unsere beiden Spitzenpolitiker Platz nahmen. Das Wohnzimmer war eine gute Mischung aus viel Spiessbürgerlichkeit und ein wenig WG. Prima!
Damit wollen wir auch dem letzten Wähler klar machen: Wir sind nicht nur völlig harmlos, sondern wir sind wie ihr.
Wir sehr wir uns weiterentwickelt haben, das zeigte sich auch darin, dass, während im Dannenröder Forst selbst am Wochenende weiter gerodet und dagegen potestiert wurde, es sich unser Duo HabeBock auf dem Sofa gemütlich machte. Nichts erinnerte an frühere Zeiten, wo wir vom Patrteitag direkt zur Demo gingen. Solche Bilder schaden nur auf unserem Weg ins Kanzleramt.
Aufbruchstimmung allerorten
Noch nie war bei uns Grünen eine solche Aufbruchstimmung wie jetzt, wo selbst das Kanzleramt in unsere grün-schwarz- rosa- gelben- Hände fallen könnte, wenn wir den Wahlkampf richtig anpacken
Grüninnen und Grüne, bald sitzen wir im Bund an den Schalthebeln der Macht!
Deutschland, Du darfts Dich auf unsere schwarz-gelb-rosa und (etwas) grüne Regierungsarbeit freuen.
Herzliche Gruesse
Tatjana Bussner,MdB
onlinedienst - 25. Nov, 17:32 Article 487x read