Heuschrecken und Heuschreckenschwärme – eine Bedrohung für Afrika
Dr. Alexander von Paleske —- 6.2. 2020 —–
Riesige Heuschreckenschwärme von der Grösse der Stadt Hamburg, mit Milliarden von Heuschrecken, ziehen zur Zeit ueber Ostafrika her. Opfer dieser Schwärme sind Kenia, Somalia und Aethiopien.Wo die Schwärme sich niederlassen, fallen ihnen ganze Ernten zum Opfer. Die Heuschrecken, es handelt sich um Wanderheuschrecken, können bis zu 150 km pro Tag, Tausende von Kilometern insgesamt, überqueren, auch das Rote Meer stellt kein Hindernis dar, sofern der Rückenwind es erlaubt..
Wanderheuschrecke
Der Schaden, den sie anrichten, ist katastrophal. Eine Heuschrecke frisst pro Tag etwa zwei Gramm Nahrung – so viel, wie ihr Körpergewicht. Große Schwärme können aus mehreren Milliarden Heuschrecken bestehen, mehrere hundert Quadratkilometer in der Ausdehnung. Schon kleinere Schwärme mit Millionen Heuschrecken können jeden Tag die Nahrung für 40.000 Menschen verzehren.
Zum Schlüpfen aus den Eiern – ein Weibchen kann bis zu 300 Eier legen – braucht es Feuchtigkeit, also Regen. Und – wie praktisch – nach dem Regen gibt es auch genug zu fressen. Deshalb ist es keine Ueberraschung, dass nach einer Trockenperiode und einsetzender Regenzeit die Zahl der Heuschrecken explosionsartig anwachsen kann.
Ganz unerwartet kommen diese Plagen allerdings nicht. Seit biblischen Zeiten sind sie bekannt und gefürchtet, Zeichnungen finden sich schon 1500 Jahre vor Chr.
Auch die jetzige Plage kam nicht überraschend: Bereits vor einem Jahr fielen die Wanderheuschrecken in Saudi Arabien ein selbst nach Mekka schafften sie es.Sie kamen aus dem Sudan und breiteten sich bis nach Aegypten aus.
Teile des Schwarms waren in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Kuwait, und sogar in den Süden Irans gelangt. Jetzt sind sie in Pakistan aufgetaucht, und bedrohen dort die Ernte.
Anders als in Ostafrika, hat in Westafrika eine enge Zusammenarbeit der Länder eine Plage, wie sie noch vor 15 Jahren dort stattfand, verhindert.Dabei helfen Vorwarnungen durch Satellitenbilder und Informationen über das Wetter beim Start von Gegenmassnahmen.
In Somalia herrscht Bürgerkrieg, die Terrorislamisten des Al Shabab beherrschen ganze Landstriche, verüben immer wieder Bombenanschläge in der Hauptstadt Mogadischu. Eine effektive Bekämpfung der Heuschreckenplage ist so ausgeschlosssen.
Eine von vielen
Es ist nur eine von vielen Plagen, die Afrika heimsuchen. Eine davon ist auch die Dürre im südlichen Afrika, davon ist insbesondere Simbabwe betroffen. Der Regen ist – wieder – weitgehend ausgeblieben. Und wenn er kommt, wie letztes Jahr, dann mit Ueberschwemmungen – Folge des Klimawandels.
Plage anderer Art
Eine Heuschrecken-Plage ganz anderer Art sucht viele afrikanische Länder, unabhängig vom Wetter, heim: die menschlichen Heuschrecken. Das sind korrupte Politiker, welche die die jeweiligen Länder ausplündern, um sich selbst zu bereichern: die Einkünfte aus dem Verkauf von Reichtümern entweder in die eigene Tasche stecken, oder in die Tasche von Familienangehörigen und/oder Freunden.
Bestes Beispiel: Isabel dos Santos, Tochter des ehemaligen Staatspräsidenten Angolas von 1979-2017 , Edouardo dos Santos
Vater und Tochter dos Santos
Angola ist reich an Bodenschätzen,insbesondere Erdöl und Diamanten.
Während das Land einen 27 Jahre dauernden Bürger- Stellvertreterkrieg von 1974 bis 2002 zu überstehen hatte, sorgte der ehemalige Präsident dos Santos dafür, dass die Einkünfte aus den Reichtümern des Landes in die Taschen seiner Familie wanderten, insgesamt 32 Milliarden US Dollar aus dem Staatssäckel , zu einem nicht geringen Teil in die tiefen Handtaschen seiner Tochter Isabel, bzw. dazu dienten, über Bestechung Waffentransporte aus Frankreich nach Angola zu organiseren (Angolagate in Frankreich) .
Seine Tochter Isabel konnte so zur Milliardärin, und damit zur reichsten Frau Afrikas aufsteigen – nicht durch harte Arbeit sondern Plünderung, während das Volk in bitterer Armut lebte und lebt .
– Sie nennt bereits knapp 10% von Portugals Banco Português de Investimento (BPI) ihr eigen, die wiederum Angolas Banco Fomento de Angola (BFA) managt.,
– Sie kaufte sich weiterhin in den portugiesischen Kabel-Fernsehsender ZON Multimedia ein.
– Auch die angolanische Supermarktfirma Condis darf sie ihr Eigen nennen.
Ein duo infernale
Wie Heuschrecken plünderten Isabel und ihr Ehemann die Einnahmen aus dem Verkauf des Erdöls. Beide gründeten Frontfirmen zur Verschleierung. Ueber diese erwarb das Pärchen Dutzende Immobilien und Grundstücke in Angola, sowie Appartements in London, Dubai, Lissabon und an der portugiesischen Algarve. Westliche Banken halfen weiterhin – trotz Geldwäschevorschriften – wie E-Mails und die Panama Papers 2016 und ein Jahr später der Paradise Papers zeigen.
Die nichtstaatliche Organisation Human Rights Watch hatte bereits im Dezember 2011 die Regierung von Angola aufgefordert, Auskünfte zu erteilen, wo 25 Milliarden Euro verblieben sind, die im Zusammenhang mit der Staatlichen Erdölfirma Sonangol in der Staatskasse fehlen. Aber statt Aufklärung rückte des Präsidenten tüchtige Tochter Isabel an die Spitze von Sonangol – näher am Geld dran sozusagen.
Erst nach der der Übergabe der Präsidentschaft 2017 an João Lourenço begannen zunehmend Korruptionsvorwürfe gegen dos Santos und weitere Angehörige der bisher unantastbaren Familie von Seiten der neuen Regierung öffentlich zu werden.
Und wie Wanderheuschrecken wichen sie, als in Angola der Boden unter ihren Füssen zu heiss wurde, als der Generalstaatsanwalt Isabel dos Santos wegen Korruptionsvorwürfen vorlud, in ein Land aus, das schon vielen Oligarchen Unterschlupf gewährt hatte: In das Vereinigte Königreich Grossbritannien. So pendeln die beiden jetzt zwischen London, Dubai und Lissabon hin- und her.
Noch mehr menschliche Heuschrecken
Derartige Heuschrecken finden sich in einer Reihe von afrikanischen Staaten,
- Mozambique im 2 Milliarden US Dollar Skandal
- Kenias Goldenberg Skandal
- Südafrikas Zuma/Gupta Skandal und hier
Angetrieben in allen Fällen von unbeschreiblicher Gier korrupter Politiker, denen das Wohl der Bevölkerung, mit deren Mandat sie die Macht ausüben, herzlich gleichgültig ist.
Wanderheuschrecken verzehren nur, was sie als Nahrung brauchen, Korrupte Politiker raffen zusammen was sie zusammenraffen können. Das lässt die Wanderheuschrecke demgegenüber fast menschlicher aussehen.
Riesige Heuschreckenschwärme von der Grösse der Stadt Hamburg, mit Milliarden von Heuschrecken, ziehen zur Zeit ueber Ostafrika her. Opfer dieser Schwärme sind Kenia, Somalia und Aethiopien.Wo die Schwärme sich niederlassen, fallen ihnen ganze Ernten zum Opfer. Die Heuschrecken, es handelt sich um Wanderheuschrecken, können bis zu 150 km pro Tag, Tausende von Kilometern insgesamt, überqueren, auch das Rote Meer stellt kein Hindernis dar, sofern der Rückenwind es erlaubt..
Wanderheuschrecke
Der Schaden, den sie anrichten, ist katastrophal. Eine Heuschrecke frisst pro Tag etwa zwei Gramm Nahrung – so viel, wie ihr Körpergewicht. Große Schwärme können aus mehreren Milliarden Heuschrecken bestehen, mehrere hundert Quadratkilometer in der Ausdehnung. Schon kleinere Schwärme mit Millionen Heuschrecken können jeden Tag die Nahrung für 40.000 Menschen verzehren.
Zum Schlüpfen aus den Eiern – ein Weibchen kann bis zu 300 Eier legen – braucht es Feuchtigkeit, also Regen. Und – wie praktisch – nach dem Regen gibt es auch genug zu fressen. Deshalb ist es keine Ueberraschung, dass nach einer Trockenperiode und einsetzender Regenzeit die Zahl der Heuschrecken explosionsartig anwachsen kann.
Ganz unerwartet kommen diese Plagen allerdings nicht. Seit biblischen Zeiten sind sie bekannt und gefürchtet, Zeichnungen finden sich schon 1500 Jahre vor Chr.
Auch die jetzige Plage kam nicht überraschend: Bereits vor einem Jahr fielen die Wanderheuschrecken in Saudi Arabien ein selbst nach Mekka schafften sie es.Sie kamen aus dem Sudan und breiteten sich bis nach Aegypten aus.
Teile des Schwarms waren in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Kuwait, und sogar in den Süden Irans gelangt. Jetzt sind sie in Pakistan aufgetaucht, und bedrohen dort die Ernte.
Anders als in Ostafrika, hat in Westafrika eine enge Zusammenarbeit der Länder eine Plage, wie sie noch vor 15 Jahren dort stattfand, verhindert.Dabei helfen Vorwarnungen durch Satellitenbilder und Informationen über das Wetter beim Start von Gegenmassnahmen.
In Somalia herrscht Bürgerkrieg, die Terrorislamisten des Al Shabab beherrschen ganze Landstriche, verüben immer wieder Bombenanschläge in der Hauptstadt Mogadischu. Eine effektive Bekämpfung der Heuschreckenplage ist so ausgeschlosssen.
Eine von vielen
Es ist nur eine von vielen Plagen, die Afrika heimsuchen. Eine davon ist auch die Dürre im südlichen Afrika, davon ist insbesondere Simbabwe betroffen. Der Regen ist – wieder – weitgehend ausgeblieben. Und wenn er kommt, wie letztes Jahr, dann mit Ueberschwemmungen – Folge des Klimawandels.
Plage anderer Art
Eine Heuschrecken-Plage ganz anderer Art sucht viele afrikanische Länder, unabhängig vom Wetter, heim: die menschlichen Heuschrecken. Das sind korrupte Politiker, welche die die jeweiligen Länder ausplündern, um sich selbst zu bereichern: die Einkünfte aus dem Verkauf von Reichtümern entweder in die eigene Tasche stecken, oder in die Tasche von Familienangehörigen und/oder Freunden.
Bestes Beispiel: Isabel dos Santos, Tochter des ehemaligen Staatspräsidenten Angolas von 1979-2017 , Edouardo dos Santos
Vater und Tochter dos Santos
Angola ist reich an Bodenschätzen,insbesondere Erdöl und Diamanten.
Während das Land einen 27 Jahre dauernden Bürger- Stellvertreterkrieg von 1974 bis 2002 zu überstehen hatte, sorgte der ehemalige Präsident dos Santos dafür, dass die Einkünfte aus den Reichtümern des Landes in die Taschen seiner Familie wanderten, insgesamt 32 Milliarden US Dollar aus dem Staatssäckel , zu einem nicht geringen Teil in die tiefen Handtaschen seiner Tochter Isabel, bzw. dazu dienten, über Bestechung Waffentransporte aus Frankreich nach Angola zu organiseren (Angolagate in Frankreich) .
Seine Tochter Isabel konnte so zur Milliardärin, und damit zur reichsten Frau Afrikas aufsteigen – nicht durch harte Arbeit sondern Plünderung, während das Volk in bitterer Armut lebte und lebt .
– Sie nennt bereits knapp 10% von Portugals Banco Português de Investimento (BPI) ihr eigen, die wiederum Angolas Banco Fomento de Angola (BFA) managt.,
– Sie kaufte sich weiterhin in den portugiesischen Kabel-Fernsehsender ZON Multimedia ein.
– Auch die angolanische Supermarktfirma Condis darf sie ihr Eigen nennen.
Ein duo infernale
Wie Heuschrecken plünderten Isabel und ihr Ehemann die Einnahmen aus dem Verkauf des Erdöls. Beide gründeten Frontfirmen zur Verschleierung. Ueber diese erwarb das Pärchen Dutzende Immobilien und Grundstücke in Angola, sowie Appartements in London, Dubai, Lissabon und an der portugiesischen Algarve. Westliche Banken halfen weiterhin – trotz Geldwäschevorschriften – wie E-Mails und die Panama Papers 2016 und ein Jahr später der Paradise Papers zeigen.
Die nichtstaatliche Organisation Human Rights Watch hatte bereits im Dezember 2011 die Regierung von Angola aufgefordert, Auskünfte zu erteilen, wo 25 Milliarden Euro verblieben sind, die im Zusammenhang mit der Staatlichen Erdölfirma Sonangol in der Staatskasse fehlen. Aber statt Aufklärung rückte des Präsidenten tüchtige Tochter Isabel an die Spitze von Sonangol – näher am Geld dran sozusagen.
Erst nach der der Übergabe der Präsidentschaft 2017 an João Lourenço begannen zunehmend Korruptionsvorwürfe gegen dos Santos und weitere Angehörige der bisher unantastbaren Familie von Seiten der neuen Regierung öffentlich zu werden.
Und wie Wanderheuschrecken wichen sie, als in Angola der Boden unter ihren Füssen zu heiss wurde, als der Generalstaatsanwalt Isabel dos Santos wegen Korruptionsvorwürfen vorlud, in ein Land aus, das schon vielen Oligarchen Unterschlupf gewährt hatte: In das Vereinigte Königreich Grossbritannien. So pendeln die beiden jetzt zwischen London, Dubai und Lissabon hin- und her.
Noch mehr menschliche Heuschrecken
Derartige Heuschrecken finden sich in einer Reihe von afrikanischen Staaten,
- Mozambique im 2 Milliarden US Dollar Skandal
- Kenias Goldenberg Skandal
- Südafrikas Zuma/Gupta Skandal und hier
Angetrieben in allen Fällen von unbeschreiblicher Gier korrupter Politiker, denen das Wohl der Bevölkerung, mit deren Mandat sie die Macht ausüben, herzlich gleichgültig ist.
Wanderheuschrecken verzehren nur, was sie als Nahrung brauchen, Korrupte Politiker raffen zusammen was sie zusammenraffen können. Das lässt die Wanderheuschrecke demgegenüber fast menschlicher aussehen.
onlinedienst - 7. Feb, 09:32 Article 684x read