Heute vor 20 Jahren – Der Anfang vom Ende der Apartheid in Südafrika
Dr. Alexander von Paleske -----2-2. 2010 --- Für das südliche Afrika aber weit darüber hinaus war es ein historisches Datum wie der Tag des Mauerfalls, der 9. November 1989 in Berlin. Und beide Daten haben etwas miteinander zu tun.
Historische Rede im Apartheid-Parlament
Am 2. Februar 1990 hielt der damalige südafrikanische Staatspräsident de Klerk eine historische Rede im Apartheid-Parlament in Kapstadt.
Viele hatten ein paar Reformen erwartet und die Freilassung Nelson Mandelas. Die Rede war aber ein Paukenschlag, und in den Inhalt weihte er auch fast niemanden ein, um einen Putsch rechter Generäle zu verhindern.
Alle Verbote schwarzer politischer Organisationen, an der Spitze der ANC, wurden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Freilassung Nelson Mandelas angekündigt. Es war der Anfang vom Ende der Apartheid.
De Klerk, einstmals treuer Anhänger des Apartheidregimes, hatte sich vom Saulus zum Paulus gewandelt.
Allerdings hatte der Aufstand der Schwarzen in den Townships, die längst unregierbar geworden waren, dem Apartheidsystem schwere Schläge versetzt. Der Fall der Berliner Mauer tat ein Uebriges.Er zerstörte das Feindbild, das Südafrika immer als Rechtfertigung gerade auch seines Krieges im Innern aber auch gegen Angola und Mozambique gedient hatte.
Bereits vorher hatte Südafrika mit Kuba, den USA und der Sowjetunion den Abzug der Kubaner aus Angola vereinbart, im Gegenzug konnte Namibia nun endlich seine Unabhängigkeit erlangen.
Es sollte aber noch vier weitere Jahre dauern, bis Nelson Mandela nach den ersten freien Wahlen 1994 zum Staatspräsidenten gewählt wurde.
Das Blutvergiessen, was sogenannte gut informierte Beobachter angesichts des Hasses auf beiden Seiten erwartet hatten, fand nicht statt. Nelson Mandela schaffte den Hass ab.
Und heute?
Gerade hat Bayern München Boss Uli Hoeness davon abgeraten, nach Südafrika zu reisen. Es sei zu gefährlich. Die Wahl Südafrikas sei die grösste Fehlentscheidung des Fifa-Präsidenten Sepp Blatter gewesen.
Africa Can
Beleidigen kann er, dieser Hoeness. Gerade sind die Stadien in Südafrika fertiggestellt, eine Augenweide. Auch deren rechtzeitige Fertigstellung wurde seinerzeit in Zweifel gezogen.
Südafrika und mit ihm Afrika, der Kontinent, der so geschunden wurde, freut sich nicht nur auf die Fussball-WM, sondern auch auf viele Gäste. Yes, Africa Can. Nicht nur die Stadien bauen, sondern auch den friedlichen Ubergang von Apartheid zu Nichtapartheid meistern.
Und die Kriminalität?
Ja, die gibt es, aber sie wird zu Zeiten der WM geringer sein, dafür sorgen schon die Grossaufgebote der Sicherheitskräfte.
Und wer in Rio de Janeiro war, der kann sich in Punkto Kriminalität kaum noch etwas Schlimmeres vorstellen. Merkwürdigerweise war Herr Hoeness mit der Wahl Brasiliens als nächstem Austragungsort der Fussball-WM einverstanden.
Historische Rede im Apartheid-Parlament
Am 2. Februar 1990 hielt der damalige südafrikanische Staatspräsident de Klerk eine historische Rede im Apartheid-Parlament in Kapstadt.
Viele hatten ein paar Reformen erwartet und die Freilassung Nelson Mandelas. Die Rede war aber ein Paukenschlag, und in den Inhalt weihte er auch fast niemanden ein, um einen Putsch rechter Generäle zu verhindern.
Alle Verbote schwarzer politischer Organisationen, an der Spitze der ANC, wurden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Freilassung Nelson Mandelas angekündigt. Es war der Anfang vom Ende der Apartheid.
De Klerk, einstmals treuer Anhänger des Apartheidregimes, hatte sich vom Saulus zum Paulus gewandelt.
Allerdings hatte der Aufstand der Schwarzen in den Townships, die längst unregierbar geworden waren, dem Apartheidsystem schwere Schläge versetzt. Der Fall der Berliner Mauer tat ein Uebriges.Er zerstörte das Feindbild, das Südafrika immer als Rechtfertigung gerade auch seines Krieges im Innern aber auch gegen Angola und Mozambique gedient hatte.
Bereits vorher hatte Südafrika mit Kuba, den USA und der Sowjetunion den Abzug der Kubaner aus Angola vereinbart, im Gegenzug konnte Namibia nun endlich seine Unabhängigkeit erlangen.
Es sollte aber noch vier weitere Jahre dauern, bis Nelson Mandela nach den ersten freien Wahlen 1994 zum Staatspräsidenten gewählt wurde.
Das Blutvergiessen, was sogenannte gut informierte Beobachter angesichts des Hasses auf beiden Seiten erwartet hatten, fand nicht statt. Nelson Mandela schaffte den Hass ab.
Und heute?
Gerade hat Bayern München Boss Uli Hoeness davon abgeraten, nach Südafrika zu reisen. Es sei zu gefährlich. Die Wahl Südafrikas sei die grösste Fehlentscheidung des Fifa-Präsidenten Sepp Blatter gewesen.
Africa Can
Beleidigen kann er, dieser Hoeness. Gerade sind die Stadien in Südafrika fertiggestellt, eine Augenweide. Auch deren rechtzeitige Fertigstellung wurde seinerzeit in Zweifel gezogen.
Südafrika und mit ihm Afrika, der Kontinent, der so geschunden wurde, freut sich nicht nur auf die Fussball-WM, sondern auch auf viele Gäste. Yes, Africa Can. Nicht nur die Stadien bauen, sondern auch den friedlichen Ubergang von Apartheid zu Nichtapartheid meistern.
Und die Kriminalität?
Ja, die gibt es, aber sie wird zu Zeiten der WM geringer sein, dafür sorgen schon die Grossaufgebote der Sicherheitskräfte.
Und wer in Rio de Janeiro war, der kann sich in Punkto Kriminalität kaum noch etwas Schlimmeres vorstellen. Merkwürdigerweise war Herr Hoeness mit der Wahl Brasiliens als nächstem Austragungsort der Fussball-WM einverstanden.
onlinedienst - 2. Feb, 15:43 Article 4473x read
Naja,...
Nun, ob Afrika deshalb ein bißchen mehr freier geworden ist, bleibt stark zu bezweifeln. Abgeschafft hat man den anständigen weißen Mann, geblieben ist die Habgier. Deshalb schuf man die Apartheid ab. Die in Europa bzw. der westlichen Welt über die Medien so eindrucksvoll vorexerziert worden ist. Im übrigen hatte man wohl Angst um die wirtschaftliche Selbstständigkeit mancher Afrikanischer Staaten.
Was die WM betrifft, hat Hoeness recht. Denn gerade jetzt sieht man am deutlichsten den Unterschied des Wohlstands. Das was da unten geschah und geschieht, ist nicht im Interesse des schwarzen Volkes. Zuviele Handlanger des westlichen Apparats treiben mit Gewalt ihr Unwesen,
?
Und dass Sie sich auch noch die Argumentation des Herrn Hoeness zu eigen machen - nun ja.
Dr. v. Paleske