Israels Premier Netanyahu, der Mossad, der Iran, und die heisse Luft einer „brisanten Enthüllung“

Dr. Alexander von Paleske -- 3.5. 2018 --- Mit grosser Geste hat Israels Premier Benjamin Netanyahu ein „grosses Geheimnis“ gelüftet: Kiloweise habe der israelische Auslany7dsgeheimdienst Mossad angeblich brisantes Material im Iran entdeckt und nach Israel geschafft. Material, das auch der US Aussenminister Pompeo bei seinem Besuch in israel bestaunen durfte. Es soll beweisen, dass

- Der Iran, entgegen seinen Behaptungen, sehr wohl das Atomprogramm seinerzeit für militärische Zwecke genutzt habe, also faustdicke Lügen über seine wahren Absichten verbreitet habe.

- Der Iran jederzeit das Progranmm wieder aufnehmen und binnen kürzester Zeit eine Atombombe herstellen könne, wenn er nur wolle.

Die logische Konsequenz:

- Dem Iran kann nicht getraut werden

- Die Atomanlagen des Iran müssen unverzüglich zerstört werden, damit der Iran nach einem Ende des Atomvertrages nicht weitermachen kann, wo er vor dem Abschluss des Atomvertrages aufgehört hat.

Nichts Relevantes für hier und jetzt
Allerdings sagen die angeblich echten Papiere nichts darüber aus, ob der Iran den mit Russland, Deutschland, China, den USA, Grossbritannien und Frankreich geschlossenen Atomvertrag tatsächlich verletzt habe.

Strikt eingehalten
Der Iran hat ganz offenischtlich den Vertrag nicht verletzt. Das bestätigt die IAEA, die internationale Atomenergiebehörde in Wien.

Der Iran hatte sich in dem Vertrag strikten Kontrollen durch diese Behörde unterworfen, und hat sich offenbar strikt an die im Atomvertrag festgelegten Auflagen gehalten.

Der Mossad und seine Fälscherwerkstatt
Fälschen gehört sozusagen zum Handwerk des Mossad. Seine Agenten reisen grundsätzlich mit gefälschten Pässen anderer Länder ins Ausland, was schon zu einer Reihe von diplomatischen Verwicklungen geführt hat, auch mit Deutschland.

Aber der Mossad fälscht auch Nachrichten zu Propagandazwecken, deshalb bestehen Zweifel an der Authentizität des „brisanten“ Mossad Materials.

Nicht das erste Mal

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Mossad Dokumente gefälscht hat, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Als Israel im Juni 1982 in den Libanon einmarschierte, und Beirut, die Hauptstadt eines souveränen Staates mit seinen Truppen besetzte, gab es einen Aufschrei der Empörung weltweit.

Selbst der damalige US Präsident Ronald Reagan war ausser sich, und warf dem damaligen israelischen Premier Menachem Begin vor, im Libanon einen Holocaust anzurichten, was sich später mit den unter Duldung Israels verübten Massakern in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila nur allzu sehr bewahrheiten sollte.
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Angeordnet hatte die Invasion der bullige Verteidigungsminister Israels, Ariel Scharon, der vor nichts zurückschreckte.

Der Mossad spielte, um die Weltmeinung im Sinne Israels geradezurücken, der führenden britischen Sonntagszeitung Observer Dokumente zu, die belegen sollten, die PLO besitze Waffenbestände für 100.000 Guerillas.Mit anderen Worten: Israel handele in Selbstverteidigung durch einen Präventivschalg.

Erlogen und erstunken, wie sich nach und nach herausstellte (Ronen Bergman, Der Schattenkrieg, 2018 S. 311)
Ziel Scharons war es vielmehr, die Landkarte im Nahen Osten zu verändern, mit einer Israel genehmen Regierung im Libanon.



Mit anderen Worten: dem Mossad kann überhaupt nicht geglaubt werden, ganz abgesehen davon, dass der Inhalt, soweit bekannt, für die Zukunft irrelevant ist. Entscheidend allein ist, ob der Iran sich an den Atomvertrag gehalten hat, oder nicht.

Noch 9 Tage- bis die Welt anders aussehen könnte
Es bleiben noch 9 Tage bis US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung bekannt gibt, ob er den Atomvertrag mit dem Iran beenden will, oder nicht. Die Propaganda Israels soll die Entscheidung in Richtung „Beenden“ beeinflussen, und damit das Tor zum militärischern Einsatz gegen den Iran geöffnet wird. Ein Tor zur Hölle.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Krieg mit Lügen als Rechtfertigung begonnen würde. Diesmal ein Krieg, der den gesamten Nahen und Mittleren Osten destabilisieren würde, und das Potential zu einer globalen Auseinandersetzung in sich trägt.



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Nachtrag: Die Betreiber des Service Providers twoday.net wollen am 31.5. den Provider abschalten.
Weder koennen Beitraege ab diesem Zeitpunkt eingestellt, noch alte Beitrage abgerufen werden.
Wir sind daher gezwungen, soweit moeglich, die alten Beitraege zu retten auf die seit einem Jahr betriebene Website


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onlinedienst - 3. Mai, 16:47 Article 5344x read
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