Jahr 2 im Zeichen des Donald
Dr. Alexander von Paleske --- 22.1. 2018 ----
Donald Trump hat ein Jahr Präsidentschaft hinter sich gebracht. Das 2. Jahr hat gerade begonnen.
Erfolgsbilanz eines selbsterklärten Genies
In seiner Erfolgsbilanz – er bezeichnet sich selbst ja als Genie - kann er darauf verweisen:
,
- die Gossensprache als Umgangssprache im Weissen Haus eingeführt zu haben,
- den Rassismus in griffige Worte wie „Shit-Staaten“ verpackt und unter das Volk gebracht zu haben,
- Sympathien für rechtsradikale Randalierer per Twitter gezeigt zuhaben
- Die Uhr in Sachen Umweltschutz, Immigranten, Krankenversicherung um Jahre zurückgestellt zu haben,
-insbesondere auch Küstengewässer (Ausnahme: Florida) für die Offshore-Ölbohrung freigegeben zu haben
- das Fracking, also das Herauspressen von Öl aus Gesteinsschichten unter Zusatz chemischer Substanzen erleichtert zu haben, und der Öffentlichkeit keine Rechenschaft mehr zu schulden, welcher Chemiedreck, der auch ins Grundwasser zu sinken droht, dabei verwendet wurde.
- Nationalparks verkleinert, um damit Platz für Ölbohrungen zu schaffen.
- Und natürlich die Presse, die sich über Trumps Machenschaften empört – von Murdochs FOX-News einmal abgesehen - als Produzent von Fake-News, also von Lügen und Falschnachrichten verunglimpft zu haben.
Eine beachtliche Erfolgsliste – im negativen Sinne versteht sich.
Aber das ist natürlich noch nicht alles, nein, denn jetzt soll es erst richtig losgehen..
Jetzt erst richtig
Während die Presse behauptet, Trump habe die USA aus der Weltpolitik verabschiedet, ist das genaue Gegenteil der Fall.
Allerdings nicht im bisher verstanden positiven Sinne in der Klimapolitik sondern wie eine absteigende Supermacht sich nun einmal zu gebärden hat: Durch Aggressivität gegenüber seinen Konkurrenten, also China und Russland, die dabei sind die USA zu überholen
"Mad Dog" gibt die Marschroute an
Den 2018-Trump-Ton gab der US-Verteidigungsminister „Mad Dog “ General Mattis schon einmal in der vergangenen Woche an, als er in einem Vortrag erklärte, der Terrorismus sei besiegt, nun gelte es den Konkurrenten, gemeint sind China und Russland, entgegenzutreten.
"Mad Dog" General James Mattis
Das kann natürlich nichts Gutes verheissen, wenn ein "Kommisskopf" solche Ankündigungen macht. Die potentiellen Konflikte sind dabei schon vorprogrammiert: im Südchinesischen Meer, in Nahost, Nordkorea und dem Iran.
Ende Iran-Deal noch in diesem Jahr
Noch in diesem Jahr wird Trump den Iran-Atrom- Deal zu Fall bringen, mit Vorwänden versteht sich, um dann den Iran wieder Sanktionen aufzuzwingen.
Der Iran wird sich revanchieren, und das Atomprogramm wieder aufnehmen, worauf die USA und Israel nur warten, um dann die Scheinlegitimation zu haben, den Iran aus der Luft anzugreifen, was wiederum Russland und China auf den Plan rufen wird.
Die erste Nadelstecherei mit dem Versuch Saudi Arabiens, in Abstimmung mit Israel, den Libanon in einen Proxy-Bürgerkrieg zwischen der schiitischen Hisbollah und anderen Parteien im Libanon zu treiben, bewerkstelligt durch die Quasi-Verhaftung des libanesischen Premiers Hariri, und seinen erzwungenen (vorübergehenden) Rücktritt ist allerdings erst einmal schiefgelaufen.
Der Versuch war zu plump, zu offensichtlich, und statt den Libanon zu spalten, vereinte er die Bevölkerung im Protest dagegen.
Oh Jerusalem
Dann kam die Anerkennung Gesamt-Jerusalems als Hauptstadt Israels durch den US-Präsidenten.
Israels siedlerfreundlicher Präsident Netanyahu konnte sich kaum einkriegen vor Freude, legalisiert er doch, was sich Israel illegal sich nach dem Sechs-Tage-Krieg einverleibt hatte. Bestätigt also einen völkerrechtlich absurden Anspruch auf die besetzten Gebiete und verschiebt eine friedliche Lösung des Konflikts auf den Sankt Nimmerleins Tag.
Zwei Staaten nicht erwünscht
Die USA wollen keine Zwei-Staatenlösung, genau so wenig wie Israel sie will.
Angeblich werden jetzt Pläne ausgeheckt, die Endlösung der Palästinenserfrage durch deren Umsiedlung in den Sinai zu betreiben, um so die Westbank und Ost-Jerusalem araberfrei zu machen.
Ein abenteuerlicher Plan, der natürlich Null Chancen hat, auf die Zustimmung der Palästinenser zu stossen.
Saudi Arabien, hochgradig an einem Angriff auf den schiitischen Iran interessiert, hat in dem Masse, in dem Israel den Angriffs-Plan umsetzen will, sein Interesse an der Unterstützung der Palästinenser verloren, die nur ein Hinderungsgrund in der Herstellung guter Beziehungen zu Israel sind..
Nachdem die Palästinenser sich nach Trumps Jerusalem-Entscheidung weigerten, weiter mit den USA über eine friedliche Lösung zu reden, hat der US-Präsident gleich mal die Mittel an die UN-Flüchtlingsorganisation zur humanitären Unterstützung der Palästinenser gekürzt.
Gefährlicher Dummkopf
Was Trump so gefährlich macht, ist seine offensichtliche Unfähigkeit, politische Zusammenhänge zu begreifen, wie David Cay Johnston, der Trump seit 30 Jahren beobachtet, und der das Buch über Trump mit dem Titel
„The Making of Trump“( Dt. Die Akte Trump)
verfasst hat, gestern in einem Interview mit der britischen BBC erklärte.
Auch ein "Dealmaker" sei er nicht, wie sich plastisch in den Auseinandersetzungen im Senat über den Haushalt zeigte, wo Trump zuerst Zugeständnisse machte, die er prompt wieder zurücknahm, und schliesslich gar nicht mehr in die Verhandlungen über einen Kompromiss eingriff.
Er nuckelt den grössten Teil des Tages an Cola-Flaschen und sieht fern. Positionspapiere interessieren ihn nicht. Lesen ist ihm ein Gräuel.
Das kann zu politischen Fehlentscheidungen mit katastrophalen Folgen führen.
Zufriedene Wirtschaft
Jedoch: Die Wirtschaft ist zufrieden, haben die Steuererleichterungen doch Milliardenbeträge in ihre Kassen gespült:, Geld das für Sozialausgaben alsbald fehlen wird.
Natürlich wissen die Industriekapitäne und Banker sehr wohl, dass dieser Herr im Weisen Haus ein Idiot ist, aber ein für sie sehr nützlicher.
Leitspruch für 2018 muss sein: Mit dem Schlimmsten rechnen und das Äusserste dagegen tun
Donald Trump hat ein Jahr Präsidentschaft hinter sich gebracht. Das 2. Jahr hat gerade begonnen.
Erfolgsbilanz eines selbsterklärten Genies
In seiner Erfolgsbilanz – er bezeichnet sich selbst ja als Genie - kann er darauf verweisen:
,
- die Gossensprache als Umgangssprache im Weissen Haus eingeführt zu haben,
- den Rassismus in griffige Worte wie „Shit-Staaten“ verpackt und unter das Volk gebracht zu haben,
- Sympathien für rechtsradikale Randalierer per Twitter gezeigt zuhaben
- Die Uhr in Sachen Umweltschutz, Immigranten, Krankenversicherung um Jahre zurückgestellt zu haben,
-insbesondere auch Küstengewässer (Ausnahme: Florida) für die Offshore-Ölbohrung freigegeben zu haben
- das Fracking, also das Herauspressen von Öl aus Gesteinsschichten unter Zusatz chemischer Substanzen erleichtert zu haben, und der Öffentlichkeit keine Rechenschaft mehr zu schulden, welcher Chemiedreck, der auch ins Grundwasser zu sinken droht, dabei verwendet wurde.
- Nationalparks verkleinert, um damit Platz für Ölbohrungen zu schaffen.
- Und natürlich die Presse, die sich über Trumps Machenschaften empört – von Murdochs FOX-News einmal abgesehen - als Produzent von Fake-News, also von Lügen und Falschnachrichten verunglimpft zu haben.
Eine beachtliche Erfolgsliste – im negativen Sinne versteht sich.
Aber das ist natürlich noch nicht alles, nein, denn jetzt soll es erst richtig losgehen..
Jetzt erst richtig
Während die Presse behauptet, Trump habe die USA aus der Weltpolitik verabschiedet, ist das genaue Gegenteil der Fall.
Allerdings nicht im bisher verstanden positiven Sinne in der Klimapolitik sondern wie eine absteigende Supermacht sich nun einmal zu gebärden hat: Durch Aggressivität gegenüber seinen Konkurrenten, also China und Russland, die dabei sind die USA zu überholen
"Mad Dog" gibt die Marschroute an
Den 2018-Trump-Ton gab der US-Verteidigungsminister „Mad Dog “ General Mattis schon einmal in der vergangenen Woche an, als er in einem Vortrag erklärte, der Terrorismus sei besiegt, nun gelte es den Konkurrenten, gemeint sind China und Russland, entgegenzutreten.
"Mad Dog" General James Mattis
Das kann natürlich nichts Gutes verheissen, wenn ein "Kommisskopf" solche Ankündigungen macht. Die potentiellen Konflikte sind dabei schon vorprogrammiert: im Südchinesischen Meer, in Nahost, Nordkorea und dem Iran.
Ende Iran-Deal noch in diesem Jahr
Noch in diesem Jahr wird Trump den Iran-Atrom- Deal zu Fall bringen, mit Vorwänden versteht sich, um dann den Iran wieder Sanktionen aufzuzwingen.
Der Iran wird sich revanchieren, und das Atomprogramm wieder aufnehmen, worauf die USA und Israel nur warten, um dann die Scheinlegitimation zu haben, den Iran aus der Luft anzugreifen, was wiederum Russland und China auf den Plan rufen wird.
Die erste Nadelstecherei mit dem Versuch Saudi Arabiens, in Abstimmung mit Israel, den Libanon in einen Proxy-Bürgerkrieg zwischen der schiitischen Hisbollah und anderen Parteien im Libanon zu treiben, bewerkstelligt durch die Quasi-Verhaftung des libanesischen Premiers Hariri, und seinen erzwungenen (vorübergehenden) Rücktritt ist allerdings erst einmal schiefgelaufen.
Der Versuch war zu plump, zu offensichtlich, und statt den Libanon zu spalten, vereinte er die Bevölkerung im Protest dagegen.
Oh Jerusalem
Dann kam die Anerkennung Gesamt-Jerusalems als Hauptstadt Israels durch den US-Präsidenten.
Israels siedlerfreundlicher Präsident Netanyahu konnte sich kaum einkriegen vor Freude, legalisiert er doch, was sich Israel illegal sich nach dem Sechs-Tage-Krieg einverleibt hatte. Bestätigt also einen völkerrechtlich absurden Anspruch auf die besetzten Gebiete und verschiebt eine friedliche Lösung des Konflikts auf den Sankt Nimmerleins Tag.
Zwei Staaten nicht erwünscht
Die USA wollen keine Zwei-Staatenlösung, genau so wenig wie Israel sie will.
Angeblich werden jetzt Pläne ausgeheckt, die Endlösung der Palästinenserfrage durch deren Umsiedlung in den Sinai zu betreiben, um so die Westbank und Ost-Jerusalem araberfrei zu machen.
Ein abenteuerlicher Plan, der natürlich Null Chancen hat, auf die Zustimmung der Palästinenser zu stossen.
Saudi Arabien, hochgradig an einem Angriff auf den schiitischen Iran interessiert, hat in dem Masse, in dem Israel den Angriffs-Plan umsetzen will, sein Interesse an der Unterstützung der Palästinenser verloren, die nur ein Hinderungsgrund in der Herstellung guter Beziehungen zu Israel sind..
Nachdem die Palästinenser sich nach Trumps Jerusalem-Entscheidung weigerten, weiter mit den USA über eine friedliche Lösung zu reden, hat der US-Präsident gleich mal die Mittel an die UN-Flüchtlingsorganisation zur humanitären Unterstützung der Palästinenser gekürzt.
Gefährlicher Dummkopf
Was Trump so gefährlich macht, ist seine offensichtliche Unfähigkeit, politische Zusammenhänge zu begreifen, wie David Cay Johnston, der Trump seit 30 Jahren beobachtet, und der das Buch über Trump mit dem Titel
„The Making of Trump“( Dt. Die Akte Trump)
verfasst hat, gestern in einem Interview mit der britischen BBC erklärte.
Auch ein "Dealmaker" sei er nicht, wie sich plastisch in den Auseinandersetzungen im Senat über den Haushalt zeigte, wo Trump zuerst Zugeständnisse machte, die er prompt wieder zurücknahm, und schliesslich gar nicht mehr in die Verhandlungen über einen Kompromiss eingriff.
Er nuckelt den grössten Teil des Tages an Cola-Flaschen und sieht fern. Positionspapiere interessieren ihn nicht. Lesen ist ihm ein Gräuel.
Das kann zu politischen Fehlentscheidungen mit katastrophalen Folgen führen.
Zufriedene Wirtschaft
Jedoch: Die Wirtschaft ist zufrieden, haben die Steuererleichterungen doch Milliardenbeträge in ihre Kassen gespült:, Geld das für Sozialausgaben alsbald fehlen wird.
Natürlich wissen die Industriekapitäne und Banker sehr wohl, dass dieser Herr im Weisen Haus ein Idiot ist, aber ein für sie sehr nützlicher.
Leitspruch für 2018 muss sein: Mit dem Schlimmsten rechnen und das Äusserste dagegen tun
onlinedienst - 22. Jan, 20:22 Article 2280x read