Japan: Hochrisikotechnologie und mangelnde Risikovorsorge, ein hochgefährlicher Cocktail
Dr. Alexander von Paleske --- 15.3. 2011 --- Die Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie. Das hat sich, 25 Jahre nach Tschernobyl, nun in schrecklicher Weise in Japan wieder bestätigt.

Explosion am 12.3.2011.

Zerstörungen nach der Explosion am 15.3. 2011 -

Reaktoren-Trümmerwüste 16.3. 2011 - Screenshots: Dr. v. Paleske
Diese Hochrisikotechnologie hat seit den 70er Jahren die starke Antiatomkraftbewegung auf den Plan gebracht, Menschen, die diese Risiken für unvertretbar halten, zumal es genügend alternative Energien gibt, insbesondere bei den erneuerbaren Energien.
Die Anti-AKW-Bewegung hat nicht nur das öffentliche Bewusstsein geschärft, sondern auch zu einer Reihe von Sicherheitsmaßnahmen und gerichtlichen Auflagen bei den bestehenden und im Bau befindlichen Atomkraftwerken geführt, die aber die verbleibenden hochgefährlichen Restrisiken natürlich nicht beseitigen können.
Eine nennenswerte Anti-AKW-Bewegung gibt es in Japan praktisch nicht, was es der dortigen Atomindustrie ermöglichte, nicht nur Kraftwerke aus der AKW-Steinzeit am Netz zu halten, wie Fukushima, sondern auch elementare Sicherheitsmaßnahmen offenbar nicht zu verwirklichen.
Japan gehört mit seiner Ostküste zum sogenannten „Ring of Fire“, einer tektonisch unruhigen Erdbeben-gefährdeten Zone.
Im Baubereich hat dies in Japan zu einer Statik und Technik beim Häuserbau geführt, Häuser, die auch stärkeren Erdbeben standhalten, wie sich bei dem jetzigen sehr starken Erdbeben wieder gezeigt hat.
Tsunami zerstört Notversorgung
Gleiches gilt für die Reaktoren. Es war nicht das Erdbeben selbst, das die Kernkraftwerkskatastrophe auslöste, sondern der Tsunami in der Folge..
Diese Hochwasserwelle zerstörte zunächst die Gebiets-Stromversorgung. In einem solchen Falle springen sofort die Notstromaggregate an, welche die die Elektrizitätsversorgung des AKW übernehmen, und dafür sorgen, dass die Pumpen weiter den auch nach der Abschaltung absolut erforderlichen Kühlkreislauf aufrechterhalten.
Diese Notstromaggregate waren aber offenbar in völlig unzureichender Weise vor dem Hochwasser geschützt,. Sie fielen aus, sodass nun auf Batteriestrom umgeschaltet werden musste, der nach kurzer Zeit zur Neige ging. Die Katastrophe nahm und nimmt ihren Lauf.
Auch kam es offenbar zum Ausfall einiger Pumpen.
Neben den allgemeinen Risiken und Störfällen, die ohnehin gerade auch in dem Reaktor Fukushima offenbar nicht gerade selten waren, wurde gegen das bekannte Risiko eines Tsunami nach einem Erdbeben, wie zuletzt im Jahre 2004 im südasiatischen Raum, offenbar überhaupt keine ausreichende Vorsorge getroffen. Z.B. in der Form, dass die Notstromaggregate nicht nur Erdbeben-sicher sondern auch Tsunami-sicher so hoch und stabil gelagert wurden, daß selbst bei einem größten anzunehmenden Tsunami keine Gefahr für deren Funktionstüchtigkeit bestand.
In Deutschland hieß es einst: wir kennen keine Erdbeben, also brauchen die AKW’s auch nicht erdbebensicher gebaut werden, bis auf der schwäbischen Alb Erdstöße mit der Schwere 5,4 auf der Richter Skala registriert wurden.
Den Kraftwerksbetreibern und ihren Sicherheitsversprechungen kann in keiner Weise getraut werden, wie sich in Fukushima wieder allzu deutlich gezeigt hat.
Erdbeben und Tsunamis sind unvermeidbar, die AKW-Unfälle können jedoch vermieden werden – durch Abschalten für immer.

Explosion am 12.3.2011.

Zerstörungen nach der Explosion am 15.3. 2011 -

Reaktoren-Trümmerwüste 16.3. 2011 - Screenshots: Dr. v. Paleske
Diese Hochrisikotechnologie hat seit den 70er Jahren die starke Antiatomkraftbewegung auf den Plan gebracht, Menschen, die diese Risiken für unvertretbar halten, zumal es genügend alternative Energien gibt, insbesondere bei den erneuerbaren Energien.
Die Anti-AKW-Bewegung hat nicht nur das öffentliche Bewusstsein geschärft, sondern auch zu einer Reihe von Sicherheitsmaßnahmen und gerichtlichen Auflagen bei den bestehenden und im Bau befindlichen Atomkraftwerken geführt, die aber die verbleibenden hochgefährlichen Restrisiken natürlich nicht beseitigen können.
Eine nennenswerte Anti-AKW-Bewegung gibt es in Japan praktisch nicht, was es der dortigen Atomindustrie ermöglichte, nicht nur Kraftwerke aus der AKW-Steinzeit am Netz zu halten, wie Fukushima, sondern auch elementare Sicherheitsmaßnahmen offenbar nicht zu verwirklichen.
Japan gehört mit seiner Ostküste zum sogenannten „Ring of Fire“, einer tektonisch unruhigen Erdbeben-gefährdeten Zone.
Im Baubereich hat dies in Japan zu einer Statik und Technik beim Häuserbau geführt, Häuser, die auch stärkeren Erdbeben standhalten, wie sich bei dem jetzigen sehr starken Erdbeben wieder gezeigt hat.
Tsunami zerstört Notversorgung
Gleiches gilt für die Reaktoren. Es war nicht das Erdbeben selbst, das die Kernkraftwerkskatastrophe auslöste, sondern der Tsunami in der Folge..
Diese Hochwasserwelle zerstörte zunächst die Gebiets-Stromversorgung. In einem solchen Falle springen sofort die Notstromaggregate an, welche die die Elektrizitätsversorgung des AKW übernehmen, und dafür sorgen, dass die Pumpen weiter den auch nach der Abschaltung absolut erforderlichen Kühlkreislauf aufrechterhalten.
Diese Notstromaggregate waren aber offenbar in völlig unzureichender Weise vor dem Hochwasser geschützt,. Sie fielen aus, sodass nun auf Batteriestrom umgeschaltet werden musste, der nach kurzer Zeit zur Neige ging. Die Katastrophe nahm und nimmt ihren Lauf.
Auch kam es offenbar zum Ausfall einiger Pumpen.
Neben den allgemeinen Risiken und Störfällen, die ohnehin gerade auch in dem Reaktor Fukushima offenbar nicht gerade selten waren, wurde gegen das bekannte Risiko eines Tsunami nach einem Erdbeben, wie zuletzt im Jahre 2004 im südasiatischen Raum, offenbar überhaupt keine ausreichende Vorsorge getroffen. Z.B. in der Form, dass die Notstromaggregate nicht nur Erdbeben-sicher sondern auch Tsunami-sicher so hoch und stabil gelagert wurden, daß selbst bei einem größten anzunehmenden Tsunami keine Gefahr für deren Funktionstüchtigkeit bestand.
In Deutschland hieß es einst: wir kennen keine Erdbeben, also brauchen die AKW’s auch nicht erdbebensicher gebaut werden, bis auf der schwäbischen Alb Erdstöße mit der Schwere 5,4 auf der Richter Skala registriert wurden.
Den Kraftwerksbetreibern und ihren Sicherheitsversprechungen kann in keiner Weise getraut werden, wie sich in Fukushima wieder allzu deutlich gezeigt hat.
Erdbeben und Tsunamis sind unvermeidbar, die AKW-Unfälle können jedoch vermieden werden – durch Abschalten für immer.
onlinedienst - 15. Mär, 19:36 Article 2308x read
durch Abschalten für immer!!??
Um auf diese Energien umsteigen zu können, müssen sich erst die Verbraucher umstellen. Das wird nicht funktionieren, wer trennt sich schon gern von seinem LUXUS immer Strom zu haben und immer ausreichend?
Wer von uns kann das? Wer kann von uns denn 3 Tage ohne Strom leben? Denn die "alternative Energie" kann eben nicht immer.
Also mit solchen Aussgane kann ich mich nicht anfreunden.
Zum Thema sichere Atomenergie finde ich: geht nicht. Solange Profit an erster Stelle steht und Politik von der Industrie gemacht wird.