Mail an BND-Noch-Präsident Ernst Uhrlau
Dr. Alexander von Paleske --- 8.11. 2011 ---
Leitender Arzt
Ex Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M)
Bulawayo/ Simbabwe
Herrn
Ernst Uhrlau
Noch-Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND)
Reinhard Gehlen-Strasse 1
Berlin
Betr.: BND-Skandale
Sehr geehrter Herr Uhrlau,
mit ausserordentlichem Missfallen habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass nun erneut eine teure Panne beim Bau der neuen Schnüffelzentrale in Berlin aufgetreten ist: Die Klimaanlage ist fehlkonstruiert und muss ausgewechselt werden. So hiess es gestern bei AFP:
„Die Fertigstellung der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin wird sich nach einer Millionenpanne verzögern. Wegen gravierender hygienischer Mängel muss die Klimaanlage des Hauptgebäudes an der Chausseestraße in Berlin-Mitte wieder ausgebaut werden, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet. Das für die Planung und Bauausführung verantwortliche Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) bestätigte der Zeitung demnach auf Anfrage, dass die zuständige Firma grundlegende technische Anforderungen missachtet habe“.
Kein Verständnis
Für diese Verschwendung von Steuergeldern habe ich umso weniger Verständnis, als im Hinblick auf die zahlreichen BND-Skandale, die ja bekanntlich zum Himmel stinken, schon rechtzeitig eine entsprechend dimensionierte Klimaanlage hätte bestellt werden können.
Auch wenn Sie nun bald ihren (durchgesessenen) Sessel räumen müssen, so ist es für einen durch und durch preussischen Beamten wie Sie es sicherlich einer sind, einfach nicht nur unanständig sondern höchstgradig treulos eine Haltung an den Tag zu legen, die sich salopp gesagt als „nach mir die Sintflut“ zusammenfassen lässt.
Gestohlene Baupläne, Pornos und.. und ….und….
Insbesondere der Diebstahl von Bauplänen Ihrer neuen Zentrale, welche unseren richtigen und vermeintlichen Staatsfeinden wertvolle Infos an die Hand geben, und das ständige Blättern Ihrer Mitarbeiter auf Internet-Pornoseiten, sind Skandale, die dem Ruf Ihres Dienstes sehr geschadet haben, ganz zu schweigen von der erfolglosen Korrespondenz mit Wikileaks, die einen geradezu lächerlichen Eindruck hinterlässt.
Aber leider ist die Skandal-Liste, soweit die Skandale überhaupt bekannt wurden, wesentlich länger.
Was mich besonders empört ist die Unfähigkeit oder Unwilligkeit des BND, im Falle des Ganoven Holger Pfahls in die Vollen zu gehen: dieser Herr steht zur Zeit wieder einmal vor Gericht, weil er trotz seines Millionenvermögens seine Steuern nicht zahlen wollte und Rechnungen nicht beglich, stattdessen einen auf mittellos machte....
Ludwig Holger Pfahls vor dem Landgericht Augsburg
Ganove Pfahls
Dieser Gangster, Ex-Staatsanwalt, Ex-Bürochef von Franz Josef Strauss, Ex- Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Ex-Staatssekretär im Verteidigungsministeriums und schliesslich betrügerischer Bankrotteur, wurde zum Multimillionär, ohne dass der plötzliche Reichtum sachgerecht aufgeklärt wurde.
Ich hätte erwartet, dass Ihre Abteilung 5 hier solide Aufklärungsarbeit betreibt, denn hier handelt es sich um internationale Schwerkriminalität im Grossmasstab, in die dieser Ex-CSU-Grande vermutlich verwickelt ist: in den internationalen Leuna-Subventions-Bestechungs-Grossskandal.
Seid verschwunden, Millionen
Es ging es um ein Milliardenprojekt, bei dem offenbar Bestechungsgelder im zweistelligen, evtl. dreistelligen Millionenbereich flossen.
Mit dabei: der Lobbyist Dieter Holzer, seinerzeitiger Fluchthelfer Pfahls.
Bei dem Milliarden-DM-Geschäft handelte es sich um den Verkauf der Minol--Tankstellen und der Leuna-Raffinerie aus Ex-DDR-Staatsbesitz.
Deren Verkauf wurde 1991 ausgeschrieben und 1992 der Zuschlag erteilt. Bieter waren BP, die Tamoil Gruppe und das kuwaitische Unternehmen Q8 sowie Elf- Aquitaine (jetzt TotalElfFina)
Die französiche Firma Elf- Aquitaine bekam den Zuschlag.
Aber der Käufer musste eine dicke Kröte schlucken, die ihr allerdings durch massive Subventionen in DM-Milliardenhöhe schmackhaft gemacht wurde: Die marode Leuna-Raffinerie plus Beseitigung der durch die DDR-Raffinerie bis dato verursachten Umweltschäden.
Wenn auch viele Details dieses Riesenskandals fehlen, fest steht, dass erhebliche Schmiergelder geflossen sind, die sich auf mindestens 48 Millionen Euro belaufen.
Nicht klar ist hingegen, wer neben Holzer - und vermutlich auch Pfahls - noch die Empfänger in deutschen Ministerien waren, bzw. ob, und in welche Parteikasse, sie geflossen sind.
Die Gelder liefen offenbar auch über verschiedene Konten der in Luxemburg angesiedelten Wertpapier-Transferfirma Cedel (heute Deutsche Börse-Tochter Clearstream).
BND und Cedel / Clearstream
Zu dem ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter von Cedel, Ernest Backes, hatten Sie ja schon seinerzeit zwei Leute aus Ihrer Geldwäsche-Aufklärungs-Abteilung geschickt: die Führungsoffiziere Wilhelm S. und Oliver T. vom Referat "Illegale Kapitaltransfers" der Abteilung 5 des BND.
Diese - offenbar etwas tölpelhaft - agierenden „Führungs“offiziere dockten bei Backes an und machten ihm offenbar grosse Versprechungen.
Backes ahnte allerdings zunächst nicht, dass er offenbar nur abgemolken und ausgenommen werden sollte - wie eine Weihnachtsgans.
Backes kopierte für die BND-Mannen Hunderte von Cedel-Dokumenten aus seinem Archiv. Diese scannten die Pullacher Herren dann in Tag-und Nachtschichten ein, und zwar in den Räumen der BND-Tarnfirma IWR, beheimatet in Saarbrücken, Berliner Promenade 9, Dritter Stock..
Präsent für Bundeskanzler Schröder
Leider deckten sich die Interessen von Ernest Backes und den BND-Jungs nicht. Das war dann auch das Ende der "Geschäftsbeziehung"
Die BND-Leute sollten offenbar vor allem dem damaligen Bundeskanzler Schröder ein kleines Präsent für seinen Duz-Freund Wladimir Putin schnüren, den lupenreinen Demokraten, damaligen und zukünftigen russischen Präsidenten.
Ein Interesse daran, Cedel / Clearstream, die Tochter der im Deutschen Aktienindex DAX gelisteten Deutschen Börse AG, in Misskredit zu bringen, dürften sie wohl kaum gehabt haben.
Ernest Backes aber wollte umfassend aufklären, wie tief angeblich Cedel in dubiosen Geschäften steckte, die vom Drogen-und Waffenhandel bis zur italienischen und russischen Mafia sowie zur Loge P2 reichten, wir berichteten darüber..
Eine Hand wäscht die andere
Putin stand mit einigen russischen Oligarchen auf Kriegsfuss, weil die sich nicht auf wirtschaftliche Rafferei beschränken wollten, sondern versuchten, auch noch in der Politik mitzumischen. Vor allem dieser Michail Chodorkowski.
Da konnte nun Schröder helfen: Der überreichte seinem Freund Wladimir ein 500 Seiten umfassendes Dossier, erstellt aus Backes Doumenten und überarbeitet von den "kundigen" BND-Mitarbeitern, als Putin ihn im Frühjahr 2003 in Berlin besuchte, wie der Stern am 4.4. 2007 zu berichten wusste
.
Motto: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, grosse Geschenke festigen sie.
Wladimir war offenbar überglücklich und sehr dankbar, Chodorkowski hingegen erheblich weniger, der wanderte nämlich ins Gefängnis.
Kein Kehren vor der eigenen Haustür
Allerdings zeigte der BND umgekehrt offenbar wenig Interesse, sozusagen vor der eigenen Haustür zu kehren, also nachzuprüfen, was mit den Transaktionen aus dem Leuna-Bestechungsskandal geschah. Da hätte sich vermutlich einiges in den Unterlagen von Ernest Backes gefunden.
Vermutlich auch, wie dieser Ludwig Holger Pfahls dann plötzlich Multimillionär wurde, ohne anständig zu arbeiten, insbesondere in den Jahren 1999-2004, als er sich auf der Flucht befand.
Diese Flucht, das sollte nicht vergessen werden, wurde auch noch dadurch erleichtet, dass der seinerzeitige Generalstaatsanwalt in München, Hermann Froschauer, den Erlass des Haftbefehls verzögerte.
Sicher spielten dabei nur streng rechtsstaatliche Gründe eine Rolle, sollte man annehmen – oder vielleicht doch nicht? - Wir berichteten darüber.
Jörg Haiders Reise nach Bagdad und mehr
Aber wir wollen weitere andere BND-Skandale ebenfalls nicht unerwähnt lassen:
die Flüge des Jörg Haider, österreichischer Rechtsaussen und Bewunderer hitlerscher Arbeitsmarktpolitik, der im Jahre 2000 in den Irak reiste, um Saddam Hussein seine Aufwartung zu machen – vom BND finanziert.
Dann die Transporte der Massenvernichtungswaffen Sarin und Senfgas von China in den Iran in den Jahren 1992-1995, in die der britische Auslandsgeheimdienst Mi6 und der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet knietief verwickelt waren.
Die Transporte der deutschen Schiene wurden über die Firma Mainway in Bad Homburg abgewickelt, und obwohl der US Präsident Bill Clinton seinerzeit diese Firma auf den Index gesetzt hatte, gab es in Deutschland offenbar keinen Handlungsbedarf in Richtung Unterbindung. Warum auch..
Die Folterbefragungen in Gaddafis Gefängnissen.
Nicht zu vergessen der Putschversuch in Äquatorial Guinea (Wonga Coup). Auch hier gibt es starke Verdachtsmomente der Beteiligung des BND.
Misten Sie aus
Herr Uhrlau, misten sie aus, bevor Sie das lecke Schiff verlassen!
Eine schöne Pensionierung wünsche ich Ihnen, Und wenn Ihre Pension zu mickrig ausfallen sollte, dann empfehle ich, Ihrem Parteigenossen Hans Eichel nachzueifern und die Verwaltungsgerichte anzurufen.
Bis zum Nächsten Debakel (BND)
Mit freundlichen Grüssen
Dr. v. Paleske
Mehr Uhrlau-Satire
Brief an BND-Präsident Ernst Uhrlau: Klären Sie einen Skandal auf!
BND-Chef Ernst Uhrlau schreibt an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Zum Leuna-Skandal und Holger Pfahls
Ein Berg von Korruption und ein Maulwurfshügel von Strafverfahren- Oder: Keine Aufklärung des Leuna-Skandals zu erwarten
David gegen Goliath: Französischer Journalist Denis Robert obsiegt im Verfahren wegen übler Nachrede gegen die Deutsche Börse-Tochter Clearstream.
Zu den erbärmlichen Aktivitäten des BND
Libyen: Rebellenkommandeur beschuldigt Bundesnachrichtendeinst (BND) an Folterbefragungen beteiligt gewesen zu sein
Libyen: Gaddafi lässt schiessen - die Ausbildung besorgte auch Deutschland
Sindbad, der Iranfahrer oder: wie man beim BND einen nutzlos gewordenen „Top-Spion“ los wird
Zum Pensionsfall Hans Eichel
Hans Eichel schreibt an das Bundesverwaltungsgericht: "Pensionserhöhung mehr als gerechtfertigt"
Leitender Arzt
Ex Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M)
Bulawayo/ Simbabwe
Herrn
Ernst Uhrlau
Noch-Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND)
Reinhard Gehlen-Strasse 1
Berlin
Betr.: BND-Skandale
Sehr geehrter Herr Uhrlau,
mit ausserordentlichem Missfallen habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass nun erneut eine teure Panne beim Bau der neuen Schnüffelzentrale in Berlin aufgetreten ist: Die Klimaanlage ist fehlkonstruiert und muss ausgewechselt werden. So hiess es gestern bei AFP:
„Die Fertigstellung der neuen Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin wird sich nach einer Millionenpanne verzögern. Wegen gravierender hygienischer Mängel muss die Klimaanlage des Hauptgebäudes an der Chausseestraße in Berlin-Mitte wieder ausgebaut werden, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet. Das für die Planung und Bauausführung verantwortliche Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) bestätigte der Zeitung demnach auf Anfrage, dass die zuständige Firma grundlegende technische Anforderungen missachtet habe“.
Kein Verständnis
Für diese Verschwendung von Steuergeldern habe ich umso weniger Verständnis, als im Hinblick auf die zahlreichen BND-Skandale, die ja bekanntlich zum Himmel stinken, schon rechtzeitig eine entsprechend dimensionierte Klimaanlage hätte bestellt werden können.
Auch wenn Sie nun bald ihren (durchgesessenen) Sessel räumen müssen, so ist es für einen durch und durch preussischen Beamten wie Sie es sicherlich einer sind, einfach nicht nur unanständig sondern höchstgradig treulos eine Haltung an den Tag zu legen, die sich salopp gesagt als „nach mir die Sintflut“ zusammenfassen lässt.
Gestohlene Baupläne, Pornos und.. und ….und….
Insbesondere der Diebstahl von Bauplänen Ihrer neuen Zentrale, welche unseren richtigen und vermeintlichen Staatsfeinden wertvolle Infos an die Hand geben, und das ständige Blättern Ihrer Mitarbeiter auf Internet-Pornoseiten, sind Skandale, die dem Ruf Ihres Dienstes sehr geschadet haben, ganz zu schweigen von der erfolglosen Korrespondenz mit Wikileaks, die einen geradezu lächerlichen Eindruck hinterlässt.
Aber leider ist die Skandal-Liste, soweit die Skandale überhaupt bekannt wurden, wesentlich länger.
Was mich besonders empört ist die Unfähigkeit oder Unwilligkeit des BND, im Falle des Ganoven Holger Pfahls in die Vollen zu gehen: dieser Herr steht zur Zeit wieder einmal vor Gericht, weil er trotz seines Millionenvermögens seine Steuern nicht zahlen wollte und Rechnungen nicht beglich, stattdessen einen auf mittellos machte....
Ludwig Holger Pfahls vor dem Landgericht Augsburg
Ganove Pfahls
Dieser Gangster, Ex-Staatsanwalt, Ex-Bürochef von Franz Josef Strauss, Ex- Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Ex-Staatssekretär im Verteidigungsministeriums und schliesslich betrügerischer Bankrotteur, wurde zum Multimillionär, ohne dass der plötzliche Reichtum sachgerecht aufgeklärt wurde.
Ich hätte erwartet, dass Ihre Abteilung 5 hier solide Aufklärungsarbeit betreibt, denn hier handelt es sich um internationale Schwerkriminalität im Grossmasstab, in die dieser Ex-CSU-Grande vermutlich verwickelt ist: in den internationalen Leuna-Subventions-Bestechungs-Grossskandal.
Seid verschwunden, Millionen
Es ging es um ein Milliardenprojekt, bei dem offenbar Bestechungsgelder im zweistelligen, evtl. dreistelligen Millionenbereich flossen.
Mit dabei: der Lobbyist Dieter Holzer, seinerzeitiger Fluchthelfer Pfahls.
Bei dem Milliarden-DM-Geschäft handelte es sich um den Verkauf der Minol--Tankstellen und der Leuna-Raffinerie aus Ex-DDR-Staatsbesitz.
Deren Verkauf wurde 1991 ausgeschrieben und 1992 der Zuschlag erteilt. Bieter waren BP, die Tamoil Gruppe und das kuwaitische Unternehmen Q8 sowie Elf- Aquitaine (jetzt TotalElfFina)
Die französiche Firma Elf- Aquitaine bekam den Zuschlag.
Aber der Käufer musste eine dicke Kröte schlucken, die ihr allerdings durch massive Subventionen in DM-Milliardenhöhe schmackhaft gemacht wurde: Die marode Leuna-Raffinerie plus Beseitigung der durch die DDR-Raffinerie bis dato verursachten Umweltschäden.
Wenn auch viele Details dieses Riesenskandals fehlen, fest steht, dass erhebliche Schmiergelder geflossen sind, die sich auf mindestens 48 Millionen Euro belaufen.
Nicht klar ist hingegen, wer neben Holzer - und vermutlich auch Pfahls - noch die Empfänger in deutschen Ministerien waren, bzw. ob, und in welche Parteikasse, sie geflossen sind.
Die Gelder liefen offenbar auch über verschiedene Konten der in Luxemburg angesiedelten Wertpapier-Transferfirma Cedel (heute Deutsche Börse-Tochter Clearstream).
BND und Cedel / Clearstream
Zu dem ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter von Cedel, Ernest Backes, hatten Sie ja schon seinerzeit zwei Leute aus Ihrer Geldwäsche-Aufklärungs-Abteilung geschickt: die Führungsoffiziere Wilhelm S. und Oliver T. vom Referat "Illegale Kapitaltransfers" der Abteilung 5 des BND.
Diese - offenbar etwas tölpelhaft - agierenden „Führungs“offiziere dockten bei Backes an und machten ihm offenbar grosse Versprechungen.
Backes ahnte allerdings zunächst nicht, dass er offenbar nur abgemolken und ausgenommen werden sollte - wie eine Weihnachtsgans.
Backes kopierte für die BND-Mannen Hunderte von Cedel-Dokumenten aus seinem Archiv. Diese scannten die Pullacher Herren dann in Tag-und Nachtschichten ein, und zwar in den Räumen der BND-Tarnfirma IWR, beheimatet in Saarbrücken, Berliner Promenade 9, Dritter Stock..
Präsent für Bundeskanzler Schröder
Leider deckten sich die Interessen von Ernest Backes und den BND-Jungs nicht. Das war dann auch das Ende der "Geschäftsbeziehung"
Die BND-Leute sollten offenbar vor allem dem damaligen Bundeskanzler Schröder ein kleines Präsent für seinen Duz-Freund Wladimir Putin schnüren, den lupenreinen Demokraten, damaligen und zukünftigen russischen Präsidenten.
Ein Interesse daran, Cedel / Clearstream, die Tochter der im Deutschen Aktienindex DAX gelisteten Deutschen Börse AG, in Misskredit zu bringen, dürften sie wohl kaum gehabt haben.
Ernest Backes aber wollte umfassend aufklären, wie tief angeblich Cedel in dubiosen Geschäften steckte, die vom Drogen-und Waffenhandel bis zur italienischen und russischen Mafia sowie zur Loge P2 reichten, wir berichteten darüber..
Eine Hand wäscht die andere
Putin stand mit einigen russischen Oligarchen auf Kriegsfuss, weil die sich nicht auf wirtschaftliche Rafferei beschränken wollten, sondern versuchten, auch noch in der Politik mitzumischen. Vor allem dieser Michail Chodorkowski.
Da konnte nun Schröder helfen: Der überreichte seinem Freund Wladimir ein 500 Seiten umfassendes Dossier, erstellt aus Backes Doumenten und überarbeitet von den "kundigen" BND-Mitarbeitern, als Putin ihn im Frühjahr 2003 in Berlin besuchte, wie der Stern am 4.4. 2007 zu berichten wusste
.
Motto: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, grosse Geschenke festigen sie.
Wladimir war offenbar überglücklich und sehr dankbar, Chodorkowski hingegen erheblich weniger, der wanderte nämlich ins Gefängnis.
Kein Kehren vor der eigenen Haustür
Allerdings zeigte der BND umgekehrt offenbar wenig Interesse, sozusagen vor der eigenen Haustür zu kehren, also nachzuprüfen, was mit den Transaktionen aus dem Leuna-Bestechungsskandal geschah. Da hätte sich vermutlich einiges in den Unterlagen von Ernest Backes gefunden.
Vermutlich auch, wie dieser Ludwig Holger Pfahls dann plötzlich Multimillionär wurde, ohne anständig zu arbeiten, insbesondere in den Jahren 1999-2004, als er sich auf der Flucht befand.
Diese Flucht, das sollte nicht vergessen werden, wurde auch noch dadurch erleichtet, dass der seinerzeitige Generalstaatsanwalt in München, Hermann Froschauer, den Erlass des Haftbefehls verzögerte.
Sicher spielten dabei nur streng rechtsstaatliche Gründe eine Rolle, sollte man annehmen – oder vielleicht doch nicht? - Wir berichteten darüber.
Jörg Haiders Reise nach Bagdad und mehr
Aber wir wollen weitere andere BND-Skandale ebenfalls nicht unerwähnt lassen:
die Flüge des Jörg Haider, österreichischer Rechtsaussen und Bewunderer hitlerscher Arbeitsmarktpolitik, der im Jahre 2000 in den Irak reiste, um Saddam Hussein seine Aufwartung zu machen – vom BND finanziert.
Dann die Transporte der Massenvernichtungswaffen Sarin und Senfgas von China in den Iran in den Jahren 1992-1995, in die der britische Auslandsgeheimdienst Mi6 und der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet knietief verwickelt waren.
Die Transporte der deutschen Schiene wurden über die Firma Mainway in Bad Homburg abgewickelt, und obwohl der US Präsident Bill Clinton seinerzeit diese Firma auf den Index gesetzt hatte, gab es in Deutschland offenbar keinen Handlungsbedarf in Richtung Unterbindung. Warum auch..
Die Folterbefragungen in Gaddafis Gefängnissen.
Nicht zu vergessen der Putschversuch in Äquatorial Guinea (Wonga Coup). Auch hier gibt es starke Verdachtsmomente der Beteiligung des BND.
Misten Sie aus
Herr Uhrlau, misten sie aus, bevor Sie das lecke Schiff verlassen!
Eine schöne Pensionierung wünsche ich Ihnen, Und wenn Ihre Pension zu mickrig ausfallen sollte, dann empfehle ich, Ihrem Parteigenossen Hans Eichel nachzueifern und die Verwaltungsgerichte anzurufen.
Bis zum Nächsten Debakel (BND)
Mit freundlichen Grüssen
Dr. v. Paleske
Mehr Uhrlau-Satire
Brief an BND-Präsident Ernst Uhrlau: Klären Sie einen Skandal auf!
BND-Chef Ernst Uhrlau schreibt an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Zum Leuna-Skandal und Holger Pfahls
Ein Berg von Korruption und ein Maulwurfshügel von Strafverfahren- Oder: Keine Aufklärung des Leuna-Skandals zu erwarten
David gegen Goliath: Französischer Journalist Denis Robert obsiegt im Verfahren wegen übler Nachrede gegen die Deutsche Börse-Tochter Clearstream.
Zu den erbärmlichen Aktivitäten des BND
Libyen: Rebellenkommandeur beschuldigt Bundesnachrichtendeinst (BND) an Folterbefragungen beteiligt gewesen zu sein
Libyen: Gaddafi lässt schiessen - die Ausbildung besorgte auch Deutschland
Sindbad, der Iranfahrer oder: wie man beim BND einen nutzlos gewordenen „Top-Spion“ los wird
Zum Pensionsfall Hans Eichel
Hans Eichel schreibt an das Bundesverwaltungsgericht: "Pensionserhöhung mehr als gerechtfertigt"
onlinedienst - 8. Nov, 14:09 Article 5451x read