Rassismus in Südafrika - 15 Jahre nach Beginn von Nelson Mandelas Versöhnungspolitik
Dr. Alexander von Paleske - Im März 2008 berichteten wir hier über schockierende rassistische Vorfälle in Südafrika. Es handelte sich um Studenten in einem Hostel auf dem Gelände der Free State Universität in Bloemfontein (UoFS).
Eine Gruppe von weissen Studenten, RC Maherbe, Johnny Roberts, Schalk van der Merwe und Danie Grobler hatten es sich in dem „Reitz-Hostel“ gemütlich gemacht. Dort wurde nicht nur Afrikaans gesprochen, dort ließ man nicht nur die weiße Vergangenheit hochleben, sondern die nähere Umgebung des Hotels wurde zu einer „No Go Zone“ für schwarze Kommilitonen erklärt. Wer es als Schwarzer wagte, näher zu kommen, wurde mit übelsten rassistischen Schimpfworten bedacht.
Ein rassistisches Video
Aber damit nicht genug, die „Reitz-Crew“ drehte ein Video in dem unter anderem die schwarzen Bediensteten gezeigt werden, wie sie Essen einnehmen, auf das vorher einer der Studenten uriniert hatte. http://www.youtube.com/watch?v=F4jq_sucA34
Und jede Menge von rassistischen Sprüchen und Szenen können dort bestaunt werden.
Das Video landete zur besseren Verbreitung im Internet und der Skandal war perfekt. Die Studenten flogen nach einem internationalen Aufschrei der Empörung von der Uni.
Knapp 18 Monate später sind sie wieder da. Der Rektor der Universität, Professor Jonathan Jansen erlaubte ihre Rückkehr, und nannte seine Handlung einen Akt der Versöhnung.
Versöhnung würde aber doch wohl voraussetzen, dass diese Studenten sich zu einer Entschuldigung aufgerafft und die gedemütigten schwarzen Bediensteten um Verzeihung gebeten hätten.
Aber davon kann keine Rede sein
Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man sich näher auf dem Campus umschaut, wie es die Journalistin Theresa Oakley-Smith getan hat (The Star, 21.10.2009, S.12) und feststellte, dass dort auf dem Campus und in den Studentenwohnheimen Rassentrennung die Regel ist.
Es gibt „schwarze“ und „weisse“ Wohnheime. Und dies, obgleich die Studenten unter der Versöhnungspolitik von Nelson Mandela aufgewachsen sind. Sie leben in Parallelwelten.
Auch hätte man erwarten können, dass der Rektor vor seiner Entscheidung die von den Studenten gedemütigten schwarzen Beschäftigten angehört hätte. Diese berichten nun, dass sie nach wie vor an diesem Trauma litten.
Wo die Vergangenheit immer noch Schatten wirft - STAR vom 22.10.2009. Das Bild zeigt die Opfer des Rassismus.
Kritik an der Entscheidung des Rektors der UoFS - STAR vom 22.10.2009
Rassismus ist nach wie vor ein grosses Problem in Südafrika. Aktionen wie die des Rektors der UoFS sind nicht geeignet, dem Rassismus die Stirn zu bieten. Eine falsche Form der Versöhnung.
Südafrika – Ende der Regenbogen-Nation?
Eine Gruppe von weissen Studenten, RC Maherbe, Johnny Roberts, Schalk van der Merwe und Danie Grobler hatten es sich in dem „Reitz-Hostel“ gemütlich gemacht. Dort wurde nicht nur Afrikaans gesprochen, dort ließ man nicht nur die weiße Vergangenheit hochleben, sondern die nähere Umgebung des Hotels wurde zu einer „No Go Zone“ für schwarze Kommilitonen erklärt. Wer es als Schwarzer wagte, näher zu kommen, wurde mit übelsten rassistischen Schimpfworten bedacht.
Ein rassistisches Video
Aber damit nicht genug, die „Reitz-Crew“ drehte ein Video in dem unter anderem die schwarzen Bediensteten gezeigt werden, wie sie Essen einnehmen, auf das vorher einer der Studenten uriniert hatte. http://www.youtube.com/watch?v=F4jq_sucA34
Und jede Menge von rassistischen Sprüchen und Szenen können dort bestaunt werden.
Das Video landete zur besseren Verbreitung im Internet und der Skandal war perfekt. Die Studenten flogen nach einem internationalen Aufschrei der Empörung von der Uni.
Knapp 18 Monate später sind sie wieder da. Der Rektor der Universität, Professor Jonathan Jansen erlaubte ihre Rückkehr, und nannte seine Handlung einen Akt der Versöhnung.
Versöhnung würde aber doch wohl voraussetzen, dass diese Studenten sich zu einer Entschuldigung aufgerafft und die gedemütigten schwarzen Bediensteten um Verzeihung gebeten hätten.
Aber davon kann keine Rede sein
Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man sich näher auf dem Campus umschaut, wie es die Journalistin Theresa Oakley-Smith getan hat (The Star, 21.10.2009, S.12) und feststellte, dass dort auf dem Campus und in den Studentenwohnheimen Rassentrennung die Regel ist.
Es gibt „schwarze“ und „weisse“ Wohnheime. Und dies, obgleich die Studenten unter der Versöhnungspolitik von Nelson Mandela aufgewachsen sind. Sie leben in Parallelwelten.
Auch hätte man erwarten können, dass der Rektor vor seiner Entscheidung die von den Studenten gedemütigten schwarzen Beschäftigten angehört hätte. Diese berichten nun, dass sie nach wie vor an diesem Trauma litten.
Wo die Vergangenheit immer noch Schatten wirft - STAR vom 22.10.2009. Das Bild zeigt die Opfer des Rassismus.
Kritik an der Entscheidung des Rektors der UoFS - STAR vom 22.10.2009
Rassismus ist nach wie vor ein grosses Problem in Südafrika. Aktionen wie die des Rektors der UoFS sind nicht geeignet, dem Rassismus die Stirn zu bieten. Eine falsche Form der Versöhnung.
Südafrika – Ende der Regenbogen-Nation?
onlinedienst - 22. Okt, 21:06 Article 4647x read
Seapoint - Cape Town
Das Paar hat sich ueber die hohe Anzahl der afrikanischen Menschen beklagt.
Was sagt man dazu? Ich habe gefragt: "Warum seid Ihr ueberhaupt nacht Suedafrika ausgewandert?"