Start der "Aktion Zukunft": 30 Millionen BILD-Leser täglich - mindestens
Dr. Alexander von Paleske 23.6. 2012 Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox.
Kai Diekmann
BILD-Chefredakteur
z.Zt. im bezahlten Forschungsurlaub
Silicon Valley
Kalifornien
USA
Guten Morgen Deutsche BILD-Volksgemeinschaft,
ich melde mich heute aus der Hauptstadt der Internet-Startup-Garagen in Kalifornien/USA.
Bild-Kai .....forsche in Silicon Valley. Screenshot: Dr. v. Paleske
Unser ganz hervorragender Vorstandschef, Mathias Döpfner, hat mich für 6 Monate hier hergeschickt, weil er es leid war, ständig die sinkenden Absatzzahlen der Printausgaben von BILD und BILD am Sonntag morgens auf seinem Schreibtisch zu finden, und dann die bohrenden Fragen von Elfriede Schalom beantworten zu müssen.
Die BILD-Auflage von einst 5 Millionen Exemplaren - nur im Westen - ist ja mittlerweile auf 2,7 Millionen - trotz Wiedervereinigung - zusammengeschmolzen. Und BILD am Sonntag hat im vergangenen Quartal noch einmal 10% eingebüsst. Das kann und darf nicht so weitergehen.
Auflage von BILD und BILD am Sonntag .....Unerträglicher Kurvenverlauf, darf so nicht weitergehen.
Zwar haben wir in den letzten Jahren durchaus einige mutige Innovationen bewerkstelligt, z.B. die Benutzung unserer Leser als kostenlose Medien-Zuträger.
Tausende, nein, Zehntausende unserer Leser gehen täglich mit ihren völkischen Vado-BILD-Bürger-Kameras gemäss dem Wikipedia- Prinzip (ehrenamtliche Mitarbeit) auf Objektsuche, und senden dann diese Schnappschüsse zur Begutachtung auf Sensations-Tauglichkeit an uns.
Dadurch konnten wir darauf verzichten, diese gierigen und eingebildeten Fotojournalisten weiterhin zu alimentieren.
Offensive angesagt
Aber nun geht es um eine Offensive, die BILD in fast jedes Haus bringen soll, so wie wir es anlässlich des 100. Geburtstags unseres Gründer-Väterchens, des Presse-Königs Axel I. gemacht haben. Allerdings diesmal nicht mehr als Printausgabe, sondern über das Internet.
Ein enorm wichtiger Schritt gerade rechtzeitig zum morgigen 60. Geburtstag der BILD, dem "Kettenhund" des Axel Springer Verlags, den ich seit nunmehr 11 Jahren ausführen darf. Was auch meinen Neigungen entspricht, denn ich erzähle gerne Märchen.
BILD für Multimillionen, Geld für Multimillionäre
Unser vorwärts gerichteter Plan heisst: BILD für 30 Millionen Deutsche - mindestens.
Das können wir natürlich mit unserem bisherigen Internetauftritt Bild.de nicht erreichen. Wir brauchen deshalb einen Multiplikator, eine Art Huckepackverfahren. Und da kommt eigentlich nur Facebook in Frage.
Ich werde daher mit Facebook-Zuckerberg verhandeln und ihm klarmachen, dass ein derartiger intellektueller Auftritt, dem nach dem Börsengang angeschlagenen Image von Facebook nur guttun kann.
Und ich werde ein finanzielles Angebot machen, dass Zuckerberg nicht ausschlagen kann: Das Projekt heisst: Facebook-Bild.
Sofort nach Aufschlagen der individuellen Facebook-Seite, werden Facebooker exklusiv auf einen Aufmacher stossen, der sie verleiten wird, sofort Bild.de anzuklicken.
Als Beispiel sei der hervorragende BILD-Artikel dieser Woche genannt:
Sexologin Ann Marlene Henning: „Männer vergesst das rein-raus“.
Es sind diese Art von Artikeln, die den Leser zur BILD greifen lassen, wie den Süchtigen nach dem "Stoff". Ja, BILD muss süchtig machen, wie ich gerade in einem Interview mit der WELT erklärt habe
BILD wird Baustelle
Um das Suchtpotential deutlich zu erhöhen werden wir unsere Redaktion umbauen, um unsere Sensationsnachrichten noch sensationeller zu machen.
Wir werden vier Abteilungen einrichten bzw. personell aufstocken:
- die BILD-Promi--Fahrstuhlabteilung,
- die BILD-Investigativabteilung (Schnüffelabteilung)
- die Prangerabteilung und
- die "BILD kämpft für Sie" Abteilung.
Die BILDPromi-Fahrstuhlabteilung beschäftigt sich vorwiegend damit, wer jeweils durch BILD in der öffentlichen Meinung nach oben, bzw. nach unten zu befördern ist. Das betrifft nicht nur Celebrities (Personalities), sondern auch und gerade Politiker.
In wöchentlichen Konferenzen werden wir bestimmen, wer mit BILD runter, und wer rauffährt. Das wird dann kampagnenmässig umgesetzt.
Als Mittel der Darstellung: Entweder werden Geschichtchen übertrieben dargestellt, oder in der BILD-Volksgemeinschaft Zweifel an der Person gesät, etwa in der Weise:
Ist diese(r)m Mann / Frau noch zu trauen? Wobei diese Fragen nach dem Studium der BILD eigentlich recht einfach mit ja oder nein zu beantworten sind.
Schnüffelteam
Parallel dazu schaffen wir ein Team von "investigativen" Journalisten, die in der Abteilung „Schnüffel“ zusammengefasst sind.
Dort geht es darum, insbesondere Fehlverhalten von Politikern, Amtsträgern und Personen öffentlichen Interesses aufzudecken, notfalls unter Einsatz aller verfügbaren Mittel. Ganz genau so, wie wir es mit dem Grafen Schnorr von Wulff zu Münchhausen gemacht haben, den wir schliesslich zu Fall brachten.
Hervorragend haben unsere Schnüffler da gearbeitet, die schliesslich mit dem angesehenen "Henri-Nannen-Preis" geehrt wurden. Unser Team hat sogar diese „sklerotischen“ Journalisten vom SPIEGEL glatt ausgestochen, die wochenlang einer falschen Fährte nachliefen.
Aber das ist ja keine Überraschung, da die sich vor allem in ihrem neuen Palazzo Prozzi über ihre neuen Büros freuen und Hahnenkämpfe austragen: SPIEGEL-Online gegen Printausgabe SPIEGEL.
Dann die Prangerabteilung. Die schlägt vor, welche Person(en), bzw. welche Angelegenheit in der jeweiligen Ausgabe an den Pranger gestellt werden sollten, mit dem Ziel, die Bild-Leser-Volksgemeinschaft emotional so richtig aufzumischen, und damit noch süchtiger nach der nächsten BILD-Ausgabe zu machen. Gerade diese Abteilung wird eng mit dem von mir erfundenen (pseudo-)demokratischen BILD-Leserbeirat zusammenarbeiten.
Schliesslich die kämpfenden Rechts-Ritter von "BILD kämpft für Sie", welche den Lesern den (falschen) Eindruck vermitteln, bei dieser Truppe handele es sich um die "Bundesanwaltschaft der Kleinen Leute"
Ebenfalls Franz Josef Post von Wagner
Auch die Kolumne des Fäkalienwort-Starkolumnisten Franz Josef Post von Wagner gehört als Aufmacher auf die Facebook-Seite.
Franz Josef Post von Wagner ..... muss auf jede Facebook-Seite
Parallel zu meinen Verhandlungen mit Facebook-Zuckerberg werde ich einen Blick in die Internet-Startup-Garagen werfen, und mich ideenmässig inspirieren zu lassen.
Deutsche Volksgemeinschaft, Ihr dürft Euch auf die neue Facebook-BILD schon heute freuen.
Wir gehen goldenen Zeiten entgegen.
Es grüsst Euch alle aus dem Garagen-Innovativ-Zentrum
Euer Bild Kai.
Nachtrag:
Ich wollte noch darauf hinweisen, dass wir aus Anlass des 60. Geburtstags von BILD auch eine Sammlung der besten Franz Josef Post von Wagner-Sprüche veröffentlicht haben.
Seine Sätze sind Ohrfeigen und Streicheleinheiten. Seit 11 Jahren schreibt Franz Josef Post von Wagner, der berühmteste Briefeschreiber Deutschlands, in BILD an Menschen, Tiere, Pflanzen, Benzin, Harley Davidsons etc, also über Themen, die uns bewegen.
Leider vergassen wir den Spruch aus seiner Vor-BILD-Ära zu erwähnen:
Angeber-Wessi mit Bierflasche erschlagen. Er protzte mit seinem BMW herum, beschimpfte seine Mitarbeiter als doofe Ossis. ganz Bernau ist glücklich, dass er weg ist.
Ich bitte, das Versäumnis zu entschuldigen.
K.D.
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Zu Franz-Josef Post von Wagner
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Kommentare
An Kai:
Ich musste leider den Kommentar entfernen - Bitte nicht den Bild-Zeitungs-Stil hier verwenden.
Danke
Dr.v.P
Kai Diekmann
BILD-Chefredakteur
z.Zt. im bezahlten Forschungsurlaub
Silicon Valley
Kalifornien
USA
Guten Morgen Deutsche BILD-Volksgemeinschaft,
ich melde mich heute aus der Hauptstadt der Internet-Startup-Garagen in Kalifornien/USA.
Bild-Kai .....forsche in Silicon Valley. Screenshot: Dr. v. Paleske
Unser ganz hervorragender Vorstandschef, Mathias Döpfner, hat mich für 6 Monate hier hergeschickt, weil er es leid war, ständig die sinkenden Absatzzahlen der Printausgaben von BILD und BILD am Sonntag morgens auf seinem Schreibtisch zu finden, und dann die bohrenden Fragen von Elfriede Schalom beantworten zu müssen.
Die BILD-Auflage von einst 5 Millionen Exemplaren - nur im Westen - ist ja mittlerweile auf 2,7 Millionen - trotz Wiedervereinigung - zusammengeschmolzen. Und BILD am Sonntag hat im vergangenen Quartal noch einmal 10% eingebüsst. Das kann und darf nicht so weitergehen.
Auflage von BILD und BILD am Sonntag .....Unerträglicher Kurvenverlauf, darf so nicht weitergehen.
Zwar haben wir in den letzten Jahren durchaus einige mutige Innovationen bewerkstelligt, z.B. die Benutzung unserer Leser als kostenlose Medien-Zuträger.
Tausende, nein, Zehntausende unserer Leser gehen täglich mit ihren völkischen Vado-BILD-Bürger-Kameras gemäss dem Wikipedia- Prinzip (ehrenamtliche Mitarbeit) auf Objektsuche, und senden dann diese Schnappschüsse zur Begutachtung auf Sensations-Tauglichkeit an uns.
Dadurch konnten wir darauf verzichten, diese gierigen und eingebildeten Fotojournalisten weiterhin zu alimentieren.
Offensive angesagt
Aber nun geht es um eine Offensive, die BILD in fast jedes Haus bringen soll, so wie wir es anlässlich des 100. Geburtstags unseres Gründer-Väterchens, des Presse-Königs Axel I. gemacht haben. Allerdings diesmal nicht mehr als Printausgabe, sondern über das Internet.
Ein enorm wichtiger Schritt gerade rechtzeitig zum morgigen 60. Geburtstag der BILD, dem "Kettenhund" des Axel Springer Verlags, den ich seit nunmehr 11 Jahren ausführen darf. Was auch meinen Neigungen entspricht, denn ich erzähle gerne Märchen.
BILD für Multimillionen, Geld für Multimillionäre
Unser vorwärts gerichteter Plan heisst: BILD für 30 Millionen Deutsche - mindestens.
Das können wir natürlich mit unserem bisherigen Internetauftritt Bild.de nicht erreichen. Wir brauchen deshalb einen Multiplikator, eine Art Huckepackverfahren. Und da kommt eigentlich nur Facebook in Frage.
Ich werde daher mit Facebook-Zuckerberg verhandeln und ihm klarmachen, dass ein derartiger intellektueller Auftritt, dem nach dem Börsengang angeschlagenen Image von Facebook nur guttun kann.
Und ich werde ein finanzielles Angebot machen, dass Zuckerberg nicht ausschlagen kann: Das Projekt heisst: Facebook-Bild.
Sofort nach Aufschlagen der individuellen Facebook-Seite, werden Facebooker exklusiv auf einen Aufmacher stossen, der sie verleiten wird, sofort Bild.de anzuklicken.
Als Beispiel sei der hervorragende BILD-Artikel dieser Woche genannt:
Sexologin Ann Marlene Henning: „Männer vergesst das rein-raus“.
Es sind diese Art von Artikeln, die den Leser zur BILD greifen lassen, wie den Süchtigen nach dem "Stoff". Ja, BILD muss süchtig machen, wie ich gerade in einem Interview mit der WELT erklärt habe
BILD wird Baustelle
Um das Suchtpotential deutlich zu erhöhen werden wir unsere Redaktion umbauen, um unsere Sensationsnachrichten noch sensationeller zu machen.
Wir werden vier Abteilungen einrichten bzw. personell aufstocken:
- die BILD-Promi--Fahrstuhlabteilung,
- die BILD-Investigativabteilung (Schnüffelabteilung)
- die Prangerabteilung und
- die "BILD kämpft für Sie" Abteilung.
Die BILDPromi-Fahrstuhlabteilung beschäftigt sich vorwiegend damit, wer jeweils durch BILD in der öffentlichen Meinung nach oben, bzw. nach unten zu befördern ist. Das betrifft nicht nur Celebrities (Personalities), sondern auch und gerade Politiker.
In wöchentlichen Konferenzen werden wir bestimmen, wer mit BILD runter, und wer rauffährt. Das wird dann kampagnenmässig umgesetzt.
Als Mittel der Darstellung: Entweder werden Geschichtchen übertrieben dargestellt, oder in der BILD-Volksgemeinschaft Zweifel an der Person gesät, etwa in der Weise:
Ist diese(r)m Mann / Frau noch zu trauen? Wobei diese Fragen nach dem Studium der BILD eigentlich recht einfach mit ja oder nein zu beantworten sind.
Schnüffelteam
Parallel dazu schaffen wir ein Team von "investigativen" Journalisten, die in der Abteilung „Schnüffel“ zusammengefasst sind.
Dort geht es darum, insbesondere Fehlverhalten von Politikern, Amtsträgern und Personen öffentlichen Interesses aufzudecken, notfalls unter Einsatz aller verfügbaren Mittel. Ganz genau so, wie wir es mit dem Grafen Schnorr von Wulff zu Münchhausen gemacht haben, den wir schliesslich zu Fall brachten.
Hervorragend haben unsere Schnüffler da gearbeitet, die schliesslich mit dem angesehenen "Henri-Nannen-Preis" geehrt wurden. Unser Team hat sogar diese „sklerotischen“ Journalisten vom SPIEGEL glatt ausgestochen, die wochenlang einer falschen Fährte nachliefen.
Aber das ist ja keine Überraschung, da die sich vor allem in ihrem neuen Palazzo Prozzi über ihre neuen Büros freuen und Hahnenkämpfe austragen: SPIEGEL-Online gegen Printausgabe SPIEGEL.
Dann die Prangerabteilung. Die schlägt vor, welche Person(en), bzw. welche Angelegenheit in der jeweiligen Ausgabe an den Pranger gestellt werden sollten, mit dem Ziel, die Bild-Leser-Volksgemeinschaft emotional so richtig aufzumischen, und damit noch süchtiger nach der nächsten BILD-Ausgabe zu machen. Gerade diese Abteilung wird eng mit dem von mir erfundenen (pseudo-)demokratischen BILD-Leserbeirat zusammenarbeiten.
Schliesslich die kämpfenden Rechts-Ritter von "BILD kämpft für Sie", welche den Lesern den (falschen) Eindruck vermitteln, bei dieser Truppe handele es sich um die "Bundesanwaltschaft der Kleinen Leute"
Ebenfalls Franz Josef Post von Wagner
Auch die Kolumne des Fäkalienwort-Starkolumnisten Franz Josef Post von Wagner gehört als Aufmacher auf die Facebook-Seite.
Franz Josef Post von Wagner ..... muss auf jede Facebook-Seite
Parallel zu meinen Verhandlungen mit Facebook-Zuckerberg werde ich einen Blick in die Internet-Startup-Garagen werfen, und mich ideenmässig inspirieren zu lassen.
Deutsche Volksgemeinschaft, Ihr dürft Euch auf die neue Facebook-BILD schon heute freuen.
Wir gehen goldenen Zeiten entgegen.
Es grüsst Euch alle aus dem Garagen-Innovativ-Zentrum
Euer Bild Kai.
Nachtrag:
Ich wollte noch darauf hinweisen, dass wir aus Anlass des 60. Geburtstags von BILD auch eine Sammlung der besten Franz Josef Post von Wagner-Sprüche veröffentlicht haben.
Seine Sätze sind Ohrfeigen und Streicheleinheiten. Seit 11 Jahren schreibt Franz Josef Post von Wagner, der berühmteste Briefeschreiber Deutschlands, in BILD an Menschen, Tiere, Pflanzen, Benzin, Harley Davidsons etc, also über Themen, die uns bewegen.
Leider vergassen wir den Spruch aus seiner Vor-BILD-Ära zu erwähnen:
Angeber-Wessi mit Bierflasche erschlagen. Er protzte mit seinem BMW herum, beschimpfte seine Mitarbeiter als doofe Ossis. ganz Bernau ist glücklich, dass er weg ist.
Ich bitte, das Versäumnis zu entschuldigen.
K.D.
Mehr Satire zu BILD-Kai
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Zu Franz-Josef Post von Wagner
(Fäkalworte-) Starkolumnist Post von Wagner an SPD-Sigmar Gabriel: Sind Sie verrückt geworden?
Kommentare
An Kai:
Ich musste leider den Kommentar entfernen - Bitte nicht den Bild-Zeitungs-Stil hier verwenden.
Danke
Dr.v.P
onlinedienst - 23. Jun, 10:07 Article 4952x read