Syrien, der Krieg und ein Jahrestag
Dr. Alexander von Paleske -- 29.8.2013 --- Gestern vor 50 Jahren sprach Martin Luther King vor mehr als 200.000 Menschen in Washington DC:
„I have a dream“
Martin Luther King, 28.8.1963
Die Medien weltweit erinnerten gestern daran, US Präsident Obama sprach am Lincoln Square, an der gleichen Stelle, wo auch Martin Luther King gesprochen hatte.
Der US-Präsident erinnerte daran, dass die Rassengleichheit, die „Farbenblindheit“, nach wie vor nicht überall hergestellt sei. Der "Schatten der Armut, ebenso wie die "ewige Gewalt", existierten weiter.
Kluft nicht verringert
Vor allem wirtschaftlich habe sich die Kluft zwischen Schwarz und Weiss nicht verringert, „nein – sie ist gewachsen" erklärte Obama.
Das ist sicherlich zutreffend: Nach wie vor leben viele Schwarze in den Ghettos der Grossstädte, wo Armut und Drogensucht grassieren.
Die Arbeitslosenquote heute bei Schwarzen doppelt so hoch wie bei Weißen. Beklagenswert die unterfinanzierten Schulen und überfüllten Gefängnisse:
- jeder 10. Farbige zwischen und 30 und 40 Jahren sitzt im Gefängnis, oftmals wegen Drogendelikten, oder wegen Straftaten im Zusammenhang damit, wie Beschaffungskriminalität bzw. Bandengewalt
- bei den Weissen sind es nur 1 von 61.
Wie hätte King entschieden?
Angesichts des möglichen Angriffs der USA auf Syrien stellt sich jedoch auch eine ganz andere Frage:
Wie hätte der 1968 ermordete Martin Luther King heute entschieden, wäre er US-Präsident?
Diese Frage lässt sich mit einiger Sicherheit so beantworten: Er würde wohl nicht den Befehl zum Angriff geben.
Gegen die brutale Gewalt der Rassisten in den USA setzte er seinerzeit den gewaltlosen Widerstand der Bürgerrechtsbewegung.
Und, was gerne in den Medien unterschlagen wird: King war ein entschiedener Gegner des Vietnamkrieges.
King hätte wohl im Falle Syriens das getan, was von Anfang an angestanden hätte, sich zusammen mit den anderen Grossmächten Russland und China um eine politische Lösung des Konflikts zu bemühen, statt mit der Unterstützung der Sunni-Rebellen einen „Regimechange“ anzustreben.
Keine Demokratie, und keine Religionsfreiheit
Dieser Regimechange würde nicht nur die Salafisten an die Macht bringen, sondern damit auch die Religionsfreiheit, die bisher im Assad-Syrien herrschte, beseitigen, eine neue Diktatur schaffen, und den Bürgerkrieg nicht beenden, sondern mit umgekehrten Vorzeichen verlängern. Die Angriffe der Rebellen auf die kurdische Minderheit, die damit eine neue Flüchtlingswelle von zehntausenden Kurden in den Irak ausgelöst haben, sprechen eine mehr als deutliche Sprache.
Dass diese Rebellen eine echte Demokratie anstreben, Rebellen, bei denen die Salafisten bereits den Ton angeben, und die Al Qaida Truppe Al Nusra längst fest verankert ist, kann getrost in das Phantasieland verwiesen werden.
Nichts gelernt
Die Regierungen der USA und ihre Verbündeten haben mit ihrer Kriegspolitik offenbar weder aus dem Vietnamkrieg, noch aus dem Irakkrieg, noch aus dem Afghanistankrieg irgend etwas gelernt.
In all diesen Kriegen haben sie mit Lügen ihr Eingreifen gerechtfertigt.
Sie wollten angeblich Demokratie bringen, den Kommunismus eindämmen (Vietnam) oder die Radikalislamisten des Osama bin Laden ausräuchern, und die Demokratie exportieren (Afghanistan) , oder Chemiewaffen sicherstellen, die nicht vorhanden waren (Irak).
Zurückgelassen haben / werden sie nichts als Tod und Zerstörung, und, wie im Irak und Afghanistan auch noch den Bürgerkrieg.
Auch wenn nicht absolut klar ist, welche Seite in Syrien das Giftgas – es dürfte sich um Sarin handeln - eingesetzt hat, so sollte nicht vergessen werden, dass es Israels Geheimdienst Shin Bet, im Zusammenspiel mit dem deutschen Bundesnachrichtendienst BND, und dem britischen Geheimdienst Mi6 waren, die seinerzeit nicht nur zuliessen, dass Rohstoffe für die Herstellung der Giftgase Sarin und Senfgas von China in den Syrien-Verbündeten Iran geschafft wurden, sondern auch noch die Blaupausen für eine Fabrik zu deren Herstellung.
Wir haben mit mehreren Artikeln auf diesen unglaublichen Skandal in den 90er Jahren aufmerksam gemacht.
Wer sich heute auf Martin Luther King beruft, und behauptet, wie Obama, er würde auf den Schultern von Martin Luther King stehen, der kann wohl kaum in Syrien militärisch eingreifen.
Wer es dennoch tut, der steht nicht auf den Schultern von Martin Luther King, sondern auf denen von Ex US-Präsident G.W. Bush.
Zu den Chemiewaffentransporten von China in den Iran
Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug - auf den Spuren des Moshe Regev
Zum Syrienkonflikt und den Islamisten
Schlachthaus Syrien – Chaospolitik des Westens
Die Salafisten wollen an die Macht - oder: hat der Herbst des arabischen Frühlings schon begonnen, oder gar der Winter?
Bombenanschläge im Irak – was sind die Ziele der Terror-Salafisten?
Die Gewinner des ägyptischen Bürgerkriegs sind die Terror-Salafisten
Ägypten vor dem Bürgerkrieg?
„I have a dream“
Martin Luther King, 28.8.1963
Die Medien weltweit erinnerten gestern daran, US Präsident Obama sprach am Lincoln Square, an der gleichen Stelle, wo auch Martin Luther King gesprochen hatte.
Der US-Präsident erinnerte daran, dass die Rassengleichheit, die „Farbenblindheit“, nach wie vor nicht überall hergestellt sei. Der "Schatten der Armut, ebenso wie die "ewige Gewalt", existierten weiter.
Kluft nicht verringert
Vor allem wirtschaftlich habe sich die Kluft zwischen Schwarz und Weiss nicht verringert, „nein – sie ist gewachsen" erklärte Obama.
Das ist sicherlich zutreffend: Nach wie vor leben viele Schwarze in den Ghettos der Grossstädte, wo Armut und Drogensucht grassieren.
Die Arbeitslosenquote heute bei Schwarzen doppelt so hoch wie bei Weißen. Beklagenswert die unterfinanzierten Schulen und überfüllten Gefängnisse:
- jeder 10. Farbige zwischen und 30 und 40 Jahren sitzt im Gefängnis, oftmals wegen Drogendelikten, oder wegen Straftaten im Zusammenhang damit, wie Beschaffungskriminalität bzw. Bandengewalt
- bei den Weissen sind es nur 1 von 61.
Wie hätte King entschieden?
Angesichts des möglichen Angriffs der USA auf Syrien stellt sich jedoch auch eine ganz andere Frage:
Wie hätte der 1968 ermordete Martin Luther King heute entschieden, wäre er US-Präsident?
Diese Frage lässt sich mit einiger Sicherheit so beantworten: Er würde wohl nicht den Befehl zum Angriff geben.
Gegen die brutale Gewalt der Rassisten in den USA setzte er seinerzeit den gewaltlosen Widerstand der Bürgerrechtsbewegung.
Und, was gerne in den Medien unterschlagen wird: King war ein entschiedener Gegner des Vietnamkrieges.
King hätte wohl im Falle Syriens das getan, was von Anfang an angestanden hätte, sich zusammen mit den anderen Grossmächten Russland und China um eine politische Lösung des Konflikts zu bemühen, statt mit der Unterstützung der Sunni-Rebellen einen „Regimechange“ anzustreben.
Keine Demokratie, und keine Religionsfreiheit
Dieser Regimechange würde nicht nur die Salafisten an die Macht bringen, sondern damit auch die Religionsfreiheit, die bisher im Assad-Syrien herrschte, beseitigen, eine neue Diktatur schaffen, und den Bürgerkrieg nicht beenden, sondern mit umgekehrten Vorzeichen verlängern. Die Angriffe der Rebellen auf die kurdische Minderheit, die damit eine neue Flüchtlingswelle von zehntausenden Kurden in den Irak ausgelöst haben, sprechen eine mehr als deutliche Sprache.
Dass diese Rebellen eine echte Demokratie anstreben, Rebellen, bei denen die Salafisten bereits den Ton angeben, und die Al Qaida Truppe Al Nusra längst fest verankert ist, kann getrost in das Phantasieland verwiesen werden.
Nichts gelernt
Die Regierungen der USA und ihre Verbündeten haben mit ihrer Kriegspolitik offenbar weder aus dem Vietnamkrieg, noch aus dem Irakkrieg, noch aus dem Afghanistankrieg irgend etwas gelernt.
In all diesen Kriegen haben sie mit Lügen ihr Eingreifen gerechtfertigt.
Sie wollten angeblich Demokratie bringen, den Kommunismus eindämmen (Vietnam) oder die Radikalislamisten des Osama bin Laden ausräuchern, und die Demokratie exportieren (Afghanistan) , oder Chemiewaffen sicherstellen, die nicht vorhanden waren (Irak).
Zurückgelassen haben / werden sie nichts als Tod und Zerstörung, und, wie im Irak und Afghanistan auch noch den Bürgerkrieg.
Auch wenn nicht absolut klar ist, welche Seite in Syrien das Giftgas – es dürfte sich um Sarin handeln - eingesetzt hat, so sollte nicht vergessen werden, dass es Israels Geheimdienst Shin Bet, im Zusammenspiel mit dem deutschen Bundesnachrichtendienst BND, und dem britischen Geheimdienst Mi6 waren, die seinerzeit nicht nur zuliessen, dass Rohstoffe für die Herstellung der Giftgase Sarin und Senfgas von China in den Syrien-Verbündeten Iran geschafft wurden, sondern auch noch die Blaupausen für eine Fabrik zu deren Herstellung.
Wir haben mit mehreren Artikeln auf diesen unglaublichen Skandal in den 90er Jahren aufmerksam gemacht.
Wer sich heute auf Martin Luther King beruft, und behauptet, wie Obama, er würde auf den Schultern von Martin Luther King stehen, der kann wohl kaum in Syrien militärisch eingreifen.
Wer es dennoch tut, der steht nicht auf den Schultern von Martin Luther King, sondern auf denen von Ex US-Präsident G.W. Bush.
Zu den Chemiewaffentransporten von China in den Iran
Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug - auf den Spuren des Moshe Regev
Zum Syrienkonflikt und den Islamisten
Schlachthaus Syrien – Chaospolitik des Westens
Die Salafisten wollen an die Macht - oder: hat der Herbst des arabischen Frühlings schon begonnen, oder gar der Winter?
Bombenanschläge im Irak – was sind die Ziele der Terror-Salafisten?
Die Gewinner des ägyptischen Bürgerkriegs sind die Terror-Salafisten
Ägypten vor dem Bürgerkrieg?
onlinedienst - 29. Aug, 10:25 Article 5461x read
Kein Verständnis
Ich gebürtige Syrerin habe viel gesehen und viel verloren.
Deswegen denke ich kann und werde ich deine Einstellung und Meinung in Frage stellen.
Seit drei Jahren versprechen die Weltmächte eine politische Lösung zu finden. Das Ergebnis sind über 100.000 Tote, Millionen auf der Flucht und die Syrer bilden die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit. Wie du siehst hat uns Reden bis jetzt nicht viel weiter gebracht.
Die radikalen Islamisten sind in unser Land gekommen weil die Welt so lange zugesehen hat . Ich stimme dir zu dass das nicht die Lösung sein kann eine radikale Regierung zu errichten. Aber sie waren die einzigen die der FSA geholfen hat. Russland, China Iran helfen dem Regime! Doch wer hilft dem Volk?
Mit langen Reden und Lösungstreffen in Genf ist niemandem geholfen. Im Gegenteil. Während Merkel und Obama Putin und die anderen beratschlagen welche gewaltlose Lösung in Betracht kommen STERBEN Menschen! Es werden Kinder gefoltert und ermordet. Die Städte werden bombardiert und alles liegt in Schutt und Asche und AUCH DU schaust zu.
Und ja es ist die Regierung.. Hast du dich mal genau erkundigt aus was sich die FSA zusammensetzt? Aus normalen Bürgern!! Onkels und Väter die sich erhoben haben um gegen ein 40 Jahre altes Regime zu kämpfen! Hast du dich erkundigt was der Auslöser des Bürgerkriegs war?
Und wieso Islamisten in unser Land kommen???
Und ich frage dich wie deine politische Lösung aussieht!!!???
Wie lang soll es noch weitergehen bis beide Seiten keine Munition mehr haben? oder bis keine Menschen mehr da sind auf die man schießen kann.
Und ich will deine letzte Frage beantworten: Die Giftgas Bombe wurde aus der Luft auf ein Gebiet der FSA geworfen. Die Lage aus der sie abgeworfen wurde befand sich auf dem Gebiet der Regierungstruppen. Die Rebellen haben keine Flugzeuge und woher sollten sie eine solche Waffe überhaupt her haben? Sie betteln den Westen seit Jahren um die einfachsten Waffen an. und wenn sie eine solche Waffe hätten dann würden sie sie doch eher auf die Regierung werfen als auf sich selbst!
Dann
Das haben die sich selbst versaut. Wer ist Nutzniesser dieser Gasattacke? Die, die eigentlich nichts mehr mit Giftgas zu tun haben wollen.
Chance zum Regime-Change gesehen
Dieses Ziel haben sie konsequent verfolgt. Die Regierungen Saudi-Arabiens und Katars, denen Demokratie ein absolutes Fremdwort ist, ebenso die Religionsfreiheit, haben ihre Sunni-Glaubensbrüder in Syrien sofort mit Waffen unterstützt.
Von dem Versuch einer Politik der USA mit Russland und China, den Konflikt sofort und gemeinsam zu entschärfen, konnte keine Rede sein. Stattdessen wurde kräftig Öl ins Feuer gekippt, die Rebellen als rechtmässige Regierung Syriens anerkannt etc. Zuletzt haben die USA jetzt ein Treffen in Genf mit allen betroffenen Parteien abgesagt.
Die Konsequenz sind die mehr als 100.000 Toten und die rund 2 Millionen Flüchtlinge.
AvP
Wie gehts eigentlich
Befindet sich der Westen mitten in einer Jagd auf Christen?
Wie gehts den Christen in Libyen?
Offensichtlich werden es immer weniger Laender wo man als Christ seine Religion leben kann, dank Interventionen der Christen.