USA: Ein Scharlatan mit Kettensäge ist Gesundheitsminister
Dr. Alexander von Paleske 23.10.2025
Als Scharlatan wird eine Person bezeichnet, die vortäuscht, ein bestimmtes Wissen oder bestimmte Fähigkeiten zu besitzen, um damit Geld, Ruhm oder andere Vorteile zu erlangen.
Scharlatene im Rückblick
Im 18. Jahrhundert wurden gelegentlich fahrende Wundärzte und Starstecher wegen Scharlatanerie des Landes verwiesen, so z. B. John Taylor aus Preußen oder Joseph Hillmer, der am Zarenhof in St. Petersburg operierte, aus Russland. Sie wurden aufgrund der hohen Komplikationsrate ihrer Eingriffe als Scharlatane abgestempelt.
Scharlatane verstehen es, sich den Schein von Gelehrsamkeit u. Weisheit zu geben und durch niedere Mittel die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, besonders wrurden ird darunter ein Quacksalber verstanden, welcher sich durch Marktschreierei ankündigten.
Ein Scharlatan aus der Familie Kennedy
Robert Kennedy jr., Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, hat es als Scharlatan geschafft, unter dem US- Präsidenten Donald Trump zum Gesundheitsminister der USA aufzusteigen.
Nicht nur Verschwórungstheorien sind sein geistiger Horizont, nein, sein besondere Steckenpferd ist der Kampf gegen Impfungen, die nach seiner Ansicht keinen Nutzen, stattdessen Schaden verursachen: So soll z.B. die Impfung gegen Masern Autismus hervorrufen, wobei er sich auf die Studie eines medizinischen Scharlatans namens Wakefield beruft, dessen pseudowissenschaftliche Ergebnisse längst widerlegt sind.
Ausserdem gehört Kennedy zur Gruppe der HIV-Aids-Leugner.
Drogenabhängig war er auch.
Das alles sollte ausreichen, um Robert Kennedy jr. als untauglich für den Job des Gesundheitsministers zu erklären.
Als Mitglied der prominenten Kennedy Familie und Sohn des ermordeten Robert Kennedy war er allerdings dort angesichts des Blödsinns, den er verbreitete, und mit seinen Verschwörungsphantasien zu einer permanenten Peinlichkeit geworden.
Ein Kennedy wollte US-Päsident werden
Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 trat Kennedy jr. zunächst selbst als Kandidat der Demokraten auf, bevor er in das Trump-Lager wechselte, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Seine Aufgabe: vor allem Stimmen aus dem Impfskeptiker Lager, und aus der irischstämmigen Bevölkerung mobilisieren, zusätzlich mit dem Namen Kennedy auf Stimmenfang zu gehen. Das ist ihm offensichtlich gelungen: Trump liess nach gewonnener Wahl sich nicht lumpen, und machte ihn zum Gesundheitsminister.
Zügig ans Feuern
Entgegen aller Versprechungen im Anhörungsverfahren ging er zügig daran, Profis, die wenig für seinen unwissenschaftlichen Quark übrig hatten, zu feuern - oder diese Personen gingen von selbst, weil sie sich nicht zu pseudowissenschaftlichen Bütteln machen lassen wollten.
Davon abgesehen kam natülich auch die „Kettensäge“ zum Einsatz: Entlassungen wie auch in anderen Ministerien, und Kürzungen bei den Krankenversicherungen Medicare und Medicaid, die vorwiegend Arme Hilfsbedürftige und alte Menschen treffen.
Weg mit renommierten Wissenschaftlern
Erstes Opfer des Kennedyschen Feldzugs war die Direktorin des CDC des Center for Disease Control an Prevention, Susan Monarzes, die Kennedy feuerte. Das CDC in Atalanta/Georgia ist - oder muss man besser sagen: war hochangesehenen und hocheffektiv, von den Aufgaben her vergleichbar dem Robert Koch Institut in Berlin, aber um einiger Zehner-Potenzen besser ausgestattet, kompetenter und mit einer grossen Zahl hochkaratiger Wissenschaftler versehen, deren Aufgabe ist, bzw. war, die US-Bevölkerung vor Infektionskrankheiten zu schützen, aber weit darüber hinaus international eine Anlaufstelle für die Diagnose von Infektionskrankheiten aus zugesandten Proben aus aller Welt.
Die gefeurte Direktorin schrieb in einem Artikel in der Tageszeitung Wall Street Journal: der Grund für ihre Entlassung sei ihre Weigerung gewesen, an der Schwächung des US-Gesundheitswesens mitzuarbeiten, insbesondere an der Diskreditierung von Impfungen.
Klennedy hatte im Vorfeld ein Beratergremium des CDC - bisher besetzt mit ebenfalls ausserordentlich kompetenten Fachleuten - ausgewechselt und durch Scharlatane oder Leute, die sich zum Büttel eines Scharlatans zu machen bereit waren, ersetzt . Deren inkompetente Empfehlungen sollte nun die Direktorin folgen, was sie jedoch verweigerte, stattdessen diese Berater als das bezeichnete, wozu sie von Kennedy ausgesucht hatte: als Saboteure der Arbeit des CDC.
Noch mehr Weggänge
Mehrere Top-Infektiologen warfen daraufhin das Handtuch und gingen. Insgesamt verliessen, bzw. wurden gezwungen zu gehen, rund 2000 Mitarbeiter das CDC, sodass ein Artikel in der hochangesehenen Medizinzeitung Lancet zu dem Ergebnis kam, dass das CDC sich in einer manifesten Krise befinde, und nicht mehr in der Lage sei, seine Hauptaufgabe, die US-Bevölkerung vor Infektionen zu schützen, gerecht werden könne.
Derweil sprach US Präsident Trump dem Gesundheitsminister sein Vertrauen aus.
Auch andere Top-Institutionen
Den hervorragenden Institutionen neben dem CDC, der Food and Drug Administration (FDA), zuständig für die Zulassung von Medikamenten, sowie das Nationale Gesundheitsinstitut (NIH), wurden auf Anweisung Kennedys das Budget massiv gekürzt, was dazu führte, das ganze Abteilungen geschlossen werden mussten.
Beim NIH, dem Nationalen Gesundheitsinstitut, eine Vorzeigeeinrichtung zur Erforschung und Behandlung von Erkrankungen, wurden 19 von 27 Abteilungen dichtgemacht, etliche Forschungsvorhaben konnten so nicht fortgesetzt werden.
Zerstörung der Wissenschaft durch Ideologisierung
Das Interesse Kennedys ist es, unabhängige Wissenschaften in staatlichen Einrichtungen zu zerstören und akademische Intitutionen wie Univiersitäten zum Schweigen zu bringen.
Nicht wenige Universitäten, die von staatlichen Zuschüssen und Fordermitteln abhängig sind, haben sich bereits gefügt: Rasse, Gender, und Sexual Orientation sollen als Topic verschwiinden. Wissenschaft soll der Staatlichen Propaganda dienen.
So erhielt beispielsweise eine medizinisch wissenschaftliche Zeitung, Chest - aber bei weitem nicht die einzige – ein Schreiben, indem anlasslos darauf hingewiesen wurde, das Journal habe unabhängig zu sein, und aufgefordert wurde, fünf Fragen zu beantworten darunter die folgenden:
- "Wie gegen Sie mit Fehlinformationen um?"
- "Wie behandeln Sie unterschiedliche Ansichten", wobei mit „unterschiedlich“ natürlich gemeint ist, auch solche mit obskurem Quark, mit dem sich wissenschaftliche Journale nicht beschäftigen – bisher beschäftigen mussten.
Das Ziel: Angst bei Redakteuren und Herausgebern zu erzeugen, also: statt Unabhängigkeit staatlichen Vorgaben zu folgen.
Kennedy nennt es MAHA Make America Healthy Again in Anlehnung von Trumps MAGA: Make America Great Again. Allerdings macht diese Politik Amerika weder gesund, noch grossartig.
Wie soll auch jemand, so krank im Kopf ist wie Robert Kennedy jr., Amerika gesünder machen? Dass er auch den verbreiteten Verzehr ungesunder Nahrung und dem Úbergewicht den Kampf angesagt hat - sicherlich lobenswert, gleicht aber kaum die von ihm initiierten Fehlentwicklungen aus.
Immerhin: es regt sich Protest, wie die landesweiten Demontrationen gegen Trump und seine Vollstrecker am Wochenende zeigten, dazu die vielfältigen Proteste im Wissenschaftsbereich, dokumentiert durch die Kündigungen mit deutlichen Stellungnahmen gegen diese Politik.
Als Scharlatan wird eine Person bezeichnet, die vortäuscht, ein bestimmtes Wissen oder bestimmte Fähigkeiten zu besitzen, um damit Geld, Ruhm oder andere Vorteile zu erlangen.
Scharlatene im Rückblick
Im 18. Jahrhundert wurden gelegentlich fahrende Wundärzte und Starstecher wegen Scharlatanerie des Landes verwiesen, so z. B. John Taylor aus Preußen oder Joseph Hillmer, der am Zarenhof in St. Petersburg operierte, aus Russland. Sie wurden aufgrund der hohen Komplikationsrate ihrer Eingriffe als Scharlatane abgestempelt.
Scharlatane verstehen es, sich den Schein von Gelehrsamkeit u. Weisheit zu geben und durch niedere Mittel die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, besonders wrurden ird darunter ein Quacksalber verstanden, welcher sich durch Marktschreierei ankündigten.
Ein Scharlatan aus der Familie Kennedy
Robert Kennedy jr., Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, hat es als Scharlatan geschafft, unter dem US- Präsidenten Donald Trump zum Gesundheitsminister der USA aufzusteigen.
Nicht nur Verschwórungstheorien sind sein geistiger Horizont, nein, sein besondere Steckenpferd ist der Kampf gegen Impfungen, die nach seiner Ansicht keinen Nutzen, stattdessen Schaden verursachen: So soll z.B. die Impfung gegen Masern Autismus hervorrufen, wobei er sich auf die Studie eines medizinischen Scharlatans namens Wakefield beruft, dessen pseudowissenschaftliche Ergebnisse längst widerlegt sind.
Ausserdem gehört Kennedy zur Gruppe der HIV-Aids-Leugner.
Drogenabhängig war er auch.
Das alles sollte ausreichen, um Robert Kennedy jr. als untauglich für den Job des Gesundheitsministers zu erklären.
Als Mitglied der prominenten Kennedy Familie und Sohn des ermordeten Robert Kennedy war er allerdings dort angesichts des Blödsinns, den er verbreitete, und mit seinen Verschwörungsphantasien zu einer permanenten Peinlichkeit geworden.
Ein Kennedy wollte US-Päsident werden
Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 trat Kennedy jr. zunächst selbst als Kandidat der Demokraten auf, bevor er in das Trump-Lager wechselte, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Seine Aufgabe: vor allem Stimmen aus dem Impfskeptiker Lager, und aus der irischstämmigen Bevölkerung mobilisieren, zusätzlich mit dem Namen Kennedy auf Stimmenfang zu gehen. Das ist ihm offensichtlich gelungen: Trump liess nach gewonnener Wahl sich nicht lumpen, und machte ihn zum Gesundheitsminister.
Zügig ans Feuern
Entgegen aller Versprechungen im Anhörungsverfahren ging er zügig daran, Profis, die wenig für seinen unwissenschaftlichen Quark übrig hatten, zu feuern - oder diese Personen gingen von selbst, weil sie sich nicht zu pseudowissenschaftlichen Bütteln machen lassen wollten.
Davon abgesehen kam natülich auch die „Kettensäge“ zum Einsatz: Entlassungen wie auch in anderen Ministerien, und Kürzungen bei den Krankenversicherungen Medicare und Medicaid, die vorwiegend Arme Hilfsbedürftige und alte Menschen treffen.
Weg mit renommierten Wissenschaftlern
Erstes Opfer des Kennedyschen Feldzugs war die Direktorin des CDC des Center for Disease Control an Prevention, Susan Monarzes, die Kennedy feuerte. Das CDC in Atalanta/Georgia ist - oder muss man besser sagen: war hochangesehenen und hocheffektiv, von den Aufgaben her vergleichbar dem Robert Koch Institut in Berlin, aber um einiger Zehner-Potenzen besser ausgestattet, kompetenter und mit einer grossen Zahl hochkaratiger Wissenschaftler versehen, deren Aufgabe ist, bzw. war, die US-Bevölkerung vor Infektionskrankheiten zu schützen, aber weit darüber hinaus international eine Anlaufstelle für die Diagnose von Infektionskrankheiten aus zugesandten Proben aus aller Welt.
Die gefeurte Direktorin schrieb in einem Artikel in der Tageszeitung Wall Street Journal: der Grund für ihre Entlassung sei ihre Weigerung gewesen, an der Schwächung des US-Gesundheitswesens mitzuarbeiten, insbesondere an der Diskreditierung von Impfungen.
Klennedy hatte im Vorfeld ein Beratergremium des CDC - bisher besetzt mit ebenfalls ausserordentlich kompetenten Fachleuten - ausgewechselt und durch Scharlatane oder Leute, die sich zum Büttel eines Scharlatans zu machen bereit waren, ersetzt . Deren inkompetente Empfehlungen sollte nun die Direktorin folgen, was sie jedoch verweigerte, stattdessen diese Berater als das bezeichnete, wozu sie von Kennedy ausgesucht hatte: als Saboteure der Arbeit des CDC.
Noch mehr Weggänge
Mehrere Top-Infektiologen warfen daraufhin das Handtuch und gingen. Insgesamt verliessen, bzw. wurden gezwungen zu gehen, rund 2000 Mitarbeiter das CDC, sodass ein Artikel in der hochangesehenen Medizinzeitung Lancet zu dem Ergebnis kam, dass das CDC sich in einer manifesten Krise befinde, und nicht mehr in der Lage sei, seine Hauptaufgabe, die US-Bevölkerung vor Infektionen zu schützen, gerecht werden könne.
Derweil sprach US Präsident Trump dem Gesundheitsminister sein Vertrauen aus.
Auch andere Top-Institutionen
Den hervorragenden Institutionen neben dem CDC, der Food and Drug Administration (FDA), zuständig für die Zulassung von Medikamenten, sowie das Nationale Gesundheitsinstitut (NIH), wurden auf Anweisung Kennedys das Budget massiv gekürzt, was dazu führte, das ganze Abteilungen geschlossen werden mussten.
Beim NIH, dem Nationalen Gesundheitsinstitut, eine Vorzeigeeinrichtung zur Erforschung und Behandlung von Erkrankungen, wurden 19 von 27 Abteilungen dichtgemacht, etliche Forschungsvorhaben konnten so nicht fortgesetzt werden.
Zerstörung der Wissenschaft durch Ideologisierung
Das Interesse Kennedys ist es, unabhängige Wissenschaften in staatlichen Einrichtungen zu zerstören und akademische Intitutionen wie Univiersitäten zum Schweigen zu bringen.
Nicht wenige Universitäten, die von staatlichen Zuschüssen und Fordermitteln abhängig sind, haben sich bereits gefügt: Rasse, Gender, und Sexual Orientation sollen als Topic verschwiinden. Wissenschaft soll der Staatlichen Propaganda dienen.
So erhielt beispielsweise eine medizinisch wissenschaftliche Zeitung, Chest - aber bei weitem nicht die einzige – ein Schreiben, indem anlasslos darauf hingewiesen wurde, das Journal habe unabhängig zu sein, und aufgefordert wurde, fünf Fragen zu beantworten darunter die folgenden:
- "Wie gegen Sie mit Fehlinformationen um?"
- "Wie behandeln Sie unterschiedliche Ansichten", wobei mit „unterschiedlich“ natürlich gemeint ist, auch solche mit obskurem Quark, mit dem sich wissenschaftliche Journale nicht beschäftigen – bisher beschäftigen mussten.
Das Ziel: Angst bei Redakteuren und Herausgebern zu erzeugen, also: statt Unabhängigkeit staatlichen Vorgaben zu folgen.
Kennedy nennt es MAHA Make America Healthy Again in Anlehnung von Trumps MAGA: Make America Great Again. Allerdings macht diese Politik Amerika weder gesund, noch grossartig.
Wie soll auch jemand, so krank im Kopf ist wie Robert Kennedy jr., Amerika gesünder machen? Dass er auch den verbreiteten Verzehr ungesunder Nahrung und dem Úbergewicht den Kampf angesagt hat - sicherlich lobenswert, gleicht aber kaum die von ihm initiierten Fehlentwicklungen aus.
Immerhin: es regt sich Protest, wie die landesweiten Demontrationen gegen Trump und seine Vollstrecker am Wochenende zeigten, dazu die vielfältigen Proteste im Wissenschaftsbereich, dokumentiert durch die Kündigungen mit deutlichen Stellungnahmen gegen diese Politik.
onlinedienst - 23. Okt, 18:40 Article 68x read





















