Nachrichten Heute (Nachrichten Heute, Hintergrundinformationen und Berichte) : Rubrik:sport
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Nachrichten Heute, Hintergrundinformationen und Berichte
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2017-04-10T19:33:15Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Nachrichten Heute
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Lieber Sepp Blatter
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/lieber-sepp-blatter/
<a href="http://www.pinkcross.ch"><b>Uwe Splittdorf / Pink Cross</b></a> - Schwule sollen 2022 in Katar auf Sex verzichten, wenn sie an die Fussball WM reisen, haben sie in Johannesburg gesagt. Schwulen und Lesben drohen in Katar bei gleichgeschlechtlichen Handlungen 5 Jahre Knast oder 90 Stockhiebe, oder auch beides. Und dass die Katari es ernst meinen, können Sie selber nachlesen. <br />
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<img title="" height="240" alt="Sepp-Blatter-001" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Sepp-Blatter-001.jpg" /><br />
<b>In Katar schweigen, dass man Schwul ist Herr Blatter?</b><br />
<br />
Sie haben die Vergabe der WM nach Katar verteidigt mit dem Hinweis, der Westen solle sich nicht so aufspielen, Fussball entwickle sich und sei nicht nur etwas für überhebliche Europäer oder Südamerikaner. Muss ich nun daraus schliessen, dass Weiterentwicklung heisst, dass Schwule und Lesben akzeptieren müssen, dass ihre Sexualität mit massiven Strafen bedroht wird? Ist das die Zukunft, die Sie wollen, vorwärts in die Vergangenheit? Da ist das Alkoholverbot an der WM in Katar ja im Vergleich gerade noch harmlos.<br />
<br />
Lieber Sepp Blatter, vielleicht spielt Sexualität in ihrem Alter keine grosse Rolle, im März werden Sie ja 75 Jahre alt, vielleicht ist Geld für Sie jetzt wichtiger. Vielleicht erinnern Sie sich, als Sie noch jünger waren: Sex hat viel mit Emotionen zu tun, Fussball auch, wie sie selber immer wieder betonen. Sex und Fussball sind also, wenn man so will, Brüder. Wie wärs darum, wenn Sie konsequent wären, nicht nur einen Sex-Verzicht für Schwule in Katar predigen, sondern auch gleich einen Fussballverzicht für die Mannschaften an der WM?<br />
<br />
<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" />Uwe Splittdorf ist Geschäftsleiter von <a href="http://www.pinkcross.ch"><b>Pink Cross</b></a><br />
<a href="http://www.pinkcross.ch/"><img title="" height="96" alt="Pink_Cross-2farb" width="320" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Pink_Cross-2farb.jpg" /></a>
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2010-12-15T15:07:00Z
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Morgen ist der Beginn - und Südafrika ist bestens vorbereitet
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/6374728/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> -- 10.6. 2010 --- Morgen soll es losgehen, mit dem Eröffnungsspiel der Fussball WM in Südafrika. Auch Nelson Madela wird da sein. Keine Frage, dass damit auch für ihn - ein Traum in Erfüllung geht. <br />
<br />
Vor 4 Monaten, am 2. Februar 2010 verkündete der Boss von Bayern München, Hoeness, in arroganter, überheblicher Manier:<br />
<br />
<i ><br />
<br />
Falsch ist schon, dass Sepp Blatter über den Austragungsort entschieden hat, sonst hätte die WM nämlich bereits im Jahre 2006 in Südafrika stattgefunden, sondern ein Gremium der FIFA. Und nun ist es in weniger als 24 Stunden so weit.<br />
<br />
<b>Bestens vorbereitet</b> <br />
Südafrika ist bestens vorbereitet. Die Stadien sind fertig, die Infrastruktur perfekt, alle Flughäfen auf einen Massenansturm eingerichtet , <br />
<br />
Die Bevölkerung Südafrikas ist natürlich stolz darauf, das sie alles - trotz aller Unkenrufe - , so gut hinbekommen haben.<br />
<br />
Ich war vor 10 Tagen dort und war begeistert, obwohl ich selbst kein richtiger Fussballfan bin.<br />
<br />
Viele Autofahrer haben, wie seinerzeit in Deutschland, Nationalfahnen am Auto befestigt<br />
<br />
<img title="" height="300" alt="DSC00559" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC00559.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="300" alt="DSC00560" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC00560.jpg" /><br />
<br />
Bafana Bafana - Für ein paar Wochen wird Südafrika im Mittelpunkt stehen, und auch die gewaltigen Probleme im eigenen Land, den Gegensatz von Arm und Reich vergessen, denn Fussball ist in Südafrika, und darüber hinaus in ganz Afrika, ein Massensport. Entsprechend gross ist die Begeisterung, dass die Fussball- WM in Afrika stattfindet.<br />
<br />
<img title="" height="300" alt="DSC00549" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC00549.jpg" /><br />
<br />
<img title="" height="300" alt="DSC00550" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC00550.jpg" /><br />
<b>World-Cup T-Shirts werden überall getragen, im Restaurant und in der Autowerkstatt. Fotos: Dr. v. Paleske</b><br />
<br />
Für ein paar Wochen werden auch wir nicht vorwiegend an Israel, Iran, Afghanistan, die Oelpest und die Streit-Koalition in Berlin denken.<br />
<br />
Jetzt erst einmal Vorhang auf , für die schönste Nebensache der Welt.</i>
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2010-06-10T14:31:00Z
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Caster Semenya Tragödie einer südafrikanischen Athletin
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/caster-semenya-tragoedie-einer-suedafrikanischen-athletin/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> -- 13.10. 2009 -- Ich habe mit diesem Artikel bewusst gewartet, um nicht in den Chor derjenigen einzustimmen, die Rassismus-Vorwürfe gegenseitig erheben. <br />
<br />
Denn was sich abgespielt hat, das ist der Stoff für eine Tragödie, bei der eine junge (schwarze) Athletin droht unter die Räder zu kommen, karrieremässig ohnehin, aber auch und vor allem emotional.<br />
<br />
<b>Was war geschehen?</b><br />
Caster Semenya ist eine südafrikanische Top-Athletin, die kürzlich in Berlin die Goldmedaille im 800 Meter-Lauf gewann.<br />
<br />
Caster Semenya ist eine Frau, allerdings eine Frau, die zur Gruppe der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hermaphroditismus">Pseudo-Hermaphroditen </a>gehört, also Menschen, die einen männlichen Chromosomensatz haben, auch 46,XY genannt, aber äusserlich eine Frau sind, als Frau aufwachsen und sich als Frau fühlen.<br />
<br />
In diesen Fällen handelt es sich um das Nichtansprechen der Zielorgane auf männliche Hormone, auch Androgenresistenz genannt. <br />
Ein angeborenes Leiden, wenn man so will. Die Betroffenen wehren sich aber zu Recht dagegen, als Kranke bezeichnet zu werden.<br />
<br />
Den Betroffenen fehlen die Gebärmutter und die Eierstöcke stattdessen haben sie Hoden, ohne Hodensack, irgendwo im Bauchraum versteckt.<br />
Diese Hoden produzieren Hormone, männliche Hormone.<br />
Also äusserlich eine Frau, mit oftmals deutlich erhöhtem Testosteronspiegeln, was wiederum von den Muskeln ein dann eher männliches Erscheinungsbild hervorrufen kann.<br />
<br />
Da sich die Betroffenen zu Recht als Frau fühlen, als Frau aufwachsen, ist es Aufgabe der Medizin, hier helfend einzugreifen, z.B. durch Entfernung der Hoden, so man sie findet und Substitution mit weiblcihen Hormonen, so erforderlich.<br />
<br />
Vor all dem geht es aber darum, behutsam mit dem Patienten die Möglichkeiten zu besprechen, also eine Beratung durchzuführen, die den Patienten auf die mögliche Diagnose vorbereitet. <br />
<br />
Das erfordert nicht nur grosse Erfahrung als genetischer Berater, sondern auch ein erhebliches Einfühlungsvermögen als Arzt.<br />
Oftmals kommen die Patienten zum Arzt, weil sie keine Menarche also den Beginn der Monatsblutungen haben.<br />
<br />
Was sich aber im Falle von Caster Semenya abgespielt hat, ist an Erbärmlichkeit kaum noch zu unterbieten.<br />
<br />
Blut, das mit ihrer Zustimmung entnommen wurde, um es auf Hormone und mögliche Dopingmittel zu testen wurde dann aber zur Chromosomenanalyse benutzt.<br />
<br />
Ueber die Presse konnte sie erfahren, dass sie eine Pseudo-Hermaphroditin ist. <br />
<br />
Eine australische Zeitung brachte die Nachricht, die dann weltweit verbreitet wurde. Dem Journalisten Mike Hurst wurde diese Nachricht offenbar von der International Association of Athletics Federations ( IAAF) zugesteckt.<br />
<br />
Schlimmer geht's nimmer.<br />
<br />
Und so reagiert dann zu Recht die südafrikanische Presse darauf.<br />
<br />
<img title="" height="288" alt="Picture-or-Video-187" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-187.jpg" /><br />
<b>Saturday Star vom 12.September 2009</b><br />
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<img title="" height="294" alt="Picture-or-Video-188" width="400" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-188.jpg" /><br />
<b>Star vom 11. September 2009</b>
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2009-09-13T08:57:00Z
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Rudern: Nasse Füse in Beijing
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/5123024/
<a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Hanns Fuchs</b></a> - Es regnet nicht in Beijing. Es schifft. Die B-Finals sind mit unbestimmter Perspektive verschoben worden. André Vonarburg, Marcel Hacker und Co. müssen warten, bis sie sich nach den Diplomen strecken können.<br />
<br />
<img title="" alt="Regensturm" src="http://static.twoday.net/fuxtext/images/Regensturm.jpg" width="400" height="267" /><br />
<b>Rudern? Nein danke.</b><br />
<br />
Die Nachricht steht auf der Website des <a href="http://www.rudern.de/"><b>Deutschen Ruderverbandes:</b></a> «Ein gewaltiges Gewitter fegt gerade über die Regattastrecke in Shunyi und die Regenfälle sind sintflutartig. Die FISA hat knapp eine Stunde vor den ersten Rennen die Verlegung beschlossen. Nachdem die Halbfinals erst nach Zeitplan laufen sollten, kam dann gegen 14:55 Uhr die zweite Absage. Jetzt sind die Rennen auf unbestimmte Zeit verlegt!»<br />
<br />
<img title="" alt="Bootsgestelle-verladen" src="http://static.twoday.net/fuxtext/images/Bootsgestelle-verladen.jpg" width="400" height="300" /><br />
<b>Abräumen: Wer's nicht geschafft hat, packt zusammen</b><br />
<br />
Ursula Bürgin von Stämpfli-Boats ist auch eine treue Leserin der Rudernews. Aus Beijing schickt sie ein Föteli aus trockeneren Zeiten. Man macht sich bereit für die Heimreise. Wie die Boote überhaupt zu den China-Spielen kamen, zeigt Stämpfli-Boats auf der <a href="http://www.staempfli-boats.ch/news/beijing/index.html"><b>Firmen-Website</b>.</a><br />
<br />
Ach ja, und da gibt's ja auch noch Swiss Olympics. Die Kommunikationsmenschen produzieren in Beijing fleissig ihre <a href="http://www.swissolympic.ch/Desktopdefault.aspx/tabid-2948"><b>Olympia-News</b></a> mit allerhand Infos und Klatsch und Tratsch. <a href="http://static.twoday.net/fuxtext/images/von-Aarburg.png"><img title="" alt="von-Aarburg" class="left" src="http://static.twoday.net/fuxtext/images/von-Aarburg_small.png" align="left" width="100" height="42" /></a>Der Ruderer und seine Entourage kamen bis jetzt nicht vor. Dafür wurde André geadelt: In der Start-Vorschau für heute heisst er André von Aarburg. Ob ihn Trainer Reto Wyss (RC Aarburg) ins Städtli-Patriziat aufgenommen hat?<br />
<br />
<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/5122818/"><b>Kein André-Wunder in Beijing</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4527504/"><b>Ex und hopp - Achter versenkt</b></a><br />
<br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /> <a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Dieser Artikel erschien erstmalig bei Hanns Fuchs</b></a>
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2008-08-14T08:16:00Z
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Kein André-Wunder in Beijing
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/5122818/
<a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Hanns Fuchs</b></a> - André Vonarburgs Traum vom Olympiafinal ist ausgeträumt. Er fuhr im Halbfinal ein gutes Rennen, aber als auf den letzten 500m die Post abging, konnte er nicht mithalten. Nun bleibt noch die Hoffnung auf einen Diplomrang im B-Final.<br />
<br />
Die Entdeckung der Olympiaregatta im Einer ist der Schwede Lassi Karonen. Nach dem Vorlauf in Bestzeit gewann er jetzt auch den Halbfinal mit der schnellsten Zeit der beiden Läufe. Bis jetzt musste er sich nur im Viertelfinal vom dreifachen Weltmeister Mahe Drysdale schlagen lassen. <br />
<br />
<img title="" height="300" alt="vonarburg" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/vonarburg.jpg" /><br />
<b>Vonarbrg: Hat noch die Hoffnung auf einen Diplomrang im B-Final.</b> <i>Bild Keystone</i><br />
<br />
Nach den WM-Klassierungen acht (Gifu 2005), sieben (Eton 2006) und sechs (München 2007) hatte sich der 32jährige Schwede im vordern Mittelfeld der internationalen Skiffhierarchie eingereiht - bei jenen Athleten, denen mit etwas Glück ein Platz im Final gelingen kann.<br />
<br />
<b>Hacker gebremst</b><br />
Dort hat man auch den Belgier Tim Maeyens gesehen. Und André Vonarburg. Ihm fuhren jetzt aber im Halbfinal sowohl Karonen als auch Maeyens klar davon. Und Olympiasieger Olaf Tufte natürlich auch. Die drei ersten in diesem Halbfinal fuhren alle unter sieben Minuten. Da konnte auch Marcel Hacker nicht mehr mithalten. Er schied als Vierter aus. Im zweiten, langsameren Vorlauf qualifizierten sich die «Gesetzten» Ondrej Synek, Alan Campbell und Mahe Drysdale. <br />
<br />
<img title="" height="318" alt="hack" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/hack.jpg" /><br />
<b>Marcel Hacker - Es kommt zum Duell.</b><br />
<br />
Im Kampf ums Olympiadiplom (Schlussrang sieben oder acht) im B-Final bekommt es André nun also mit Hacker zu tun. Den hat er noch nie schlagen können. Dazu kommt Peter Hardcastle. Der Australier war im Viertelfinal vor Vonarburg im Ziel. Zu beachten aber auch der Grieche Ioannis Christou (im zweiten Halbfinal nur eine halbe Sekunde hinter Drysdale) und der Amerikaner Ken Jurkowski (bis jetzt immer schneller unterwegs als der Schweizer). Fazit: André muss ein sehr starkes Rennen fahren, wenn er sein drittes olympisches ein Diplom nach Hause nehmen will (B-Final: Donnerstag, elf Uhr MEZ).<br />
<br />
<b>Man spricht englisch</b><br />
Zehn der 14 Finalfelder sind nach den Halbfinals vom Mittwoch komplett. Am erfolgreichsten schnitten beim Kampf um Finalplätze bis jetzt überraschend die Briten ab: acht ihrer zwölf Olympiaboote haben sich bereits qualifiziert, einziger «Verlust» bis jetzt ist der Männer-Riemenzweier. Mit sechs Finalbooten sind die USA und Australien, mit fünf Neuseeland und Deutschland, mit vier China und die tschechische Republik vertreten. <br />
<br />
Schwere Enttäuschungen müssen die Deutschen verkraften: Wie Marcel Hacker haben auch die beiden Flaggboote (Männer- und Frauenachter) die Finalquali nicht geschafft. Dafür ist dem Vierer-ohne mit zwei Ersatzleuten der Husarenstreich gelungen. Überhaupt der Vierer-ohne: Es ist die aufgrund der bisherigen Rennen «engste» Bootsklasse.<br />
<br />
Entsprechend sensationell sieht das Tableau der Ausgeschiedenen aus: Weltmeister Neuseeland, Vizeweltmeister Italien, WM-Dritter Holland balgen sich mit den USA, den Iren und den Weissrussen im B-Final um die Olympiadiplome. Im Männerachter sind die Angelsachsen fast unter sich: die hochkotierten und ambitionierten Chinesen haben's nicht geschafft, dafür die Holländer und die Polen. Sie lagen in den besten Zeiten des unschön versenkten Alpenachters im Bereich der Schweizer...<br />
<br />
<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4527504/"><b>Ex und hopp - Achter versenkt</b></a><br />
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<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /> <a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Dieser Artikel erschien erstmalig bei Hanns Fuchs</b></a>
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2008-08-14T06:08:00Z
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Verhaltensregeln für Olympia: Am besten nackt und betrunken Karten spielen
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/5061815/
<a href="http://worldcontent.twoday.net"><b>World Content News</b></a> - 27 Kostbarkeiten: Die Organisatoren für die am 8. August beginnenden Olympischen Spiele in China haben jetzt 27 Verhaltensregeln bzw. Gebote herausgegeben, die die zu erwartenden Proteste von angereisten Zuschauern in eine ausgelassene Olympiastimmung umschlagen lassen könnten. So demonstrieren Sie richtig.<br /><br /><br />
<center><img width="410" src="http://farm4.static.flickr.com/3107/2404935498_c7fecf4313_b.jpg" /></center><br /><i>Viva Olympia: Jetzt geht die Party richtig los ...</i><br /><br />
Nehmen Sie Kind und Kegel mit und denken Sie auch an eine ausreichende Verpflegung, am besten in Hartschalen verpackt. Radios, Lautsprecher und Musikinstrumente bieten eine fröhliche Abwechslung in den Pausen und so richtig Stimmung kommt auf, wenn am Abend in den Stadien massenweise die brennenden Feuerzeuge geschwenkt werden. Da viele in China immer noch nicht wissen, wie die Tibet-Fahne aussieht, bietet sich hier eine kameragerechte Möglichkeit, um den Wissenshunger der Massen zu stillen. Notfalls tut es natürlich auch eine Piratenflagge.<br /><br />
Die Sicherheitsspezialisten empfehlen: Am besten tragen Sie freilich zu einer entspannten Atmosphäre bei, wenn Sie sich <b>nach einem gemütlichen Umtrunk in der Gruppe Ihrer Kleidung entledigen und eine fröhliche Runde Mao-mao spielen</b>. Da kommt Proteststimmung gar nicht erst auf. Ein Prösterchen auf die Gastgeber !<br /><br /><center><object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/sLuogvZneSE&hl=de&fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/sLuogvZneSE&hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object><br /><i>Rüdiger Hoffmann: 8 Kostbarkeiten</i></center><br /><br /><i>Quelle:</i> <br /><a href="http://diepresse.com/home/sport/olympia/398644/index.do?from=rss" title="externer Link" target="_blank">Olympia: Nackte oder betrunkene Fans unerwünscht</a> <br />(diepresse.com, 15.07.2008)<br /><a href="http://www.blick.ch/sport/peking08/im-reich-der-gitter--95582" title="externer Link" target="_blank">Olympia: Maul halten und Freude haben!</a> <br />(blick.ch, 15.07.2008)<br /><br /><img title="" height="11" alt="link" width="15" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://worldcontent.twoday.net"><b>Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News</b></a><br />
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2008-07-15T21:23:00Z
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Euro 08. Tschüss Schweiz
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4987408/
<a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/639305/main"><b>Stephan Fuchs</b></a> Es hätte so nicht sein sollen. Die Wetten, selbst in der schweizerisch-muslimischen Welt, standen auf einen Sieg der Schweizer. Lange Gesichter bei den Eidgenossen, Freude bei den türkischen Fans.<br />
<br />
Im enormen Regen, der in der ersten Halbzeit das Spielfeld fast überflutete, fühlte sich die Schweizer Nationalmannschaft sichtlich wohl. Es regnete. Stark, ohne Ablass, 45 Minuten lang. Nahezu Fischen gleich, schwappten die Schweizer von Torchance zu Torchance bis Eren Derdiyo, Schweizer Sohn türkischer Eltern, flach auf Hakan Yakin einem Schweizer, Sohn türkischer Eltern, flankte und dieser nur einschieben musste. Bis zur Halbzeit blieb der Sieg beim schweizerischen Nationalteam obwohl, so oder so... ohne die Türken die Schweiz 2:0 verloren hätte. <br />
<br />
Dann drehte das türkische Team auf. Obwohl der alternde und trotzdem geliebte Fußballmoderator Beni Turnheer den blauen Vorabend Nachthimmel lobte, kam der türkische Halbmond auf Touren und entwickelte sich zu einer Nervenschlacht, bis Semih Sentürk eine Flanke von Nihat unter die Latte köpfte. Das Schweizer Team war geschockt. Den Fans in den Kurven stockte der Atem. Dann konterten die Türken eiskalt, Arda Turan traf mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze in allerletzter Minute. Aus. Die Schweiz muss nach Hause und den Bernern bleiben nur nch die Holländer zum Mitfeiern. <br />
<br />
<img title="" height="13" alt="senden" width="19" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4982396/"><b>Euro 08: Italien spielt in Bern Mädchenfußball</b></a>
<br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977122/"><b>Euro 08: Armee zimmerte Hooligan Gefängnis</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977111/"><b>Euro 08: Bern zeigte Euroknast in Ittigen</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977103/"><b>Euro 08: Holzknast für Hooligans</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4957360/"><b>Fussball: Berns wankendes Wunderdorf...</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4956768/"><b>Euro 08: Anpfiff für die elektronische Kriegsführungsabteilung</b></a><br />
<div class="historyItem"><img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4956680/">Euro 08 Bern: Einsatz der Sicherheitskräfte beginnt</a></div>
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2008-06-11T21:38:00Z
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Euro 08: Italien spielt in Bern Mädchenfußball
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4982396/
<a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/639305/main"><b>Stephan Fuchs</b> </a> Bern ist im Bann der holländischen Oranje. Zu tausenden beherrschen sie den Berner Bundesplatz und die Stadt. Die orangen Fans, laut, lustig und trinkfest, beherrschten nicht nur die Fanzonen Berns, sondern auch den Fußball im Stade de Suisse, dem ehemaligen Wankdorf. <br />
<br />
<img title="" height="266" alt="holland" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/holland.jpg" /><br />
<b>Gute Stimmung auf bei den Holländern auf dem Berner Bundesplatz. </b><br />
<br />
Das in Bern mit Spannung erwartete Spiel der Königsklasse endete mit 3:0. Mit einer vernichtenden Note wurde der ehemalige Weltmeister Italien demontiert. Die Niederlande kombinierten flüssig und spielten direkt in die Spitze, Italien setzte auf eine sichere Abwehr und gelegentliche Vorstöße. Bayern-Stürmerstar Luca Toni (11./12.) hatte die ersten Torchancen für Italien, das mit neun Weltmeistern von 2006 auflief. Oranje übernahm jedoch fortan das Kommando und entblößte die Abstimmungsprobleme in der neu formierten italienischen Innenverteidigung. Ruud van Nistelrooy scheiterte freistehend, er hatte Gianluigi Buffon bereits ausgespielt. Acht Minuten später fiel das 1:0: Wesley Sneijder zog wuchtig ab, van Nistelrooy spitzelte den Ball ins Tor. Seither spielten die Italiener nur noch Mädchenfußball. Bern indessen stellt sich auf eine feuchte Biernacht ein.<br />
<br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977122/"><b>Euro 08: Armee zimmerte Hooligan Gefängnis</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977111/"><b>Euro 08: Bern zeigte Euroknast in Ittigen</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4977103/"><b>Euro 08: Holzknast für Hooligans</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4957360/"><b>Fussball: Berns wankendes Wunderdorf...</b></a><br />
<img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4956768/"><b>Euro 08: Anpfiff für die elektronische Kriegsführungsabteilung</b></a><br />
<div class="historyItem"><img title="" alt="senden" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" width="19" /> <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/4956680/">Euro 08 Bern: Einsatz der Sicherheitskräfte beginnt</a></div>
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2008-06-09T20:43:00Z
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Euro 08: Armee zimmerte Hooligan Gefängnis
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4977122/
<b>onlineredaktion </b> Hooligans an der Euro 08 in Basel, landen in historischem Gemäuer: Mit Armee-Hilfe wurde ein ausrangiertes Gefängnis provisorisch wieder fit gemacht. <br />
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Das vor Jahren stillgelegte Gefängnis "Schällemätteli" im St. Johann-Quartier wird noch 2008 für einen Kinderspital-Neubau abgerissen. Vor dem Abriss, zimmerten Soldaten der Schweizer Armee massiv hölzerne Triage-Zellen für bis zu 350 in Polizeigewahrsam genommene Randalierer. Die Haftrichter amten im alten Veranstaltungssaal.<br />
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Der baselstädtische Vize-Polizeikommandant Rolf Meyer klang wenig überzeugt, als er vor den Medien die Hoffnung formulierte, der provisorische Knast werde gar nicht gebraucht. 35 Einzel- und Zweier-Zellen hat es für jene, die in Untersuchungshaft landen. Für Ausschaffungen ist auch das Amt für Migration vor Ort. <br />
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Meyer versprach Transparenz; Angeschuldigte hätten auch an der Euro normale Rechte. Die Armee komme im "Schällemätteli" nicht in direkten Kontakt mit Insassen; für deren Betreuung und Bewachung seien Polizei und Securitas zuständig. Je nach Tatort sind übrigens baselstädtische oder Baselbieter Behörden zuständig; im Haus sind beide.<br />
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2008-06-07T07:05:00Z
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Euro 08: Bern zeigte Euroknast in Ittigen
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<b>onlineredaktion </b>- Die Kantonspolizei Bern hat den Medien einen ihrer zwei Festhalte- und Warteräume präsentiert, die sie speziell für die EURO 2008 aufgebaut hat. Sie werden gebraucht, falls die Polizei eine grössere Anzahl Menschen festnehmen muss.<br />
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Die beiden Festhalte- und Warteräume der Kapo Bern werden eine Kapazität von mehreren hundert Personen aufweisen. Die Berner Kantonspolizei richtete in der Hauptwache beim Park+Ride Neufeld sowie im Ausbildungszentrum Ittigen "Festhalte- und Warteräume" für mehrere hundert Personen ein. In Ittigen stellte die Polizei Gitterkäfige in eine Turnhalle.<br />
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In Basel landen die Gesetzesbrecher unter den Fussballfans in historischen Gemäuern: Mithilfe der Armee wurde das ausrangierte Gefängnis Schällemätteli für die Euro provisorisch wieder fit gemacht. Die Soldaten zimmerten hölzerne Triage-Zellen für bis zu 350 Verhaftete.<br />
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Die Basler Polizei nimmt zudem während der Fussball- EM den öffentlichen Raum stärker ins Visier. Sie installiert beim Stadion und bei den Fanzonen 23 neue Videokameras.<br />
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Verhaftete Personen werden in Ittigen in einer Garage zuerst fotografiert und dann soweit wie nötig durchsucht. Dafür sind Umkleidekabinen aus Holz eingerichtet worden.<br />
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In der Folge werden die Festgehaltenen befragt und dann in die Turnhalle des Ausbildungszentrums gebracht, wo sieben Gitterboxen aufgebaut werden. Sie enthalten eine Toilette und messen 6 mal 6 Meter. Während die Festgenommenen dort warten, überprüft die Polizei die Personalien. Dann wird entschieden, was mit den Festgehaltenen weiter passiert.<br />
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Ziel der Polizei ist es, die Verfahren innert maximal sechs Stunden abzuschliessen. Die Polizei sorgt für Verpflegung und sanitarische Betreuung der Festgehaltenen. Flugblätter informieren die Festgehaltenen in mehreren Sprachen summarisch über den Ablauf im Festhalte- und Warteraum.<br />
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Euro 08: Holzknast für Hooligans
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<b>onlineredaktion </b>- Die Schweizer Polizei ist vorbereitet. Gewalttätige Fans kommen in den Holz-Knast.<br />
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Die Polizei in Genf hatte Medienvertretern in die große Messehalle der Stadt geladen. Dort präsentierte sie die neuen Holz-Container, in denen Hooligans künftig in Gewahrsam genommen werden. In den nackten Zellen gibt es weder Möbel noch Betten. Es gibt kleine und große Varianten. In den großen Zellen gibt es so etwas ähnliches wie Betten. Platz ist für rund 100 Personen.<br />
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Der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) will Hooligans jedoch bereits im Vorfeld an der Einreise in die Alpenländer hindern. "Bekannte, gewaltbereite Hooligans werden wir an der Ausreise hindern", sagte Schäuble. Die Maßnahmen von Bund und Ländern reichten von so genannten Gefährderansprachen, über Meldeauflagen und Ausreiseuntersagungen bis hin zu Ingewahrsamnahmen.<br />
Besonders im Visier sei auch die Vorrundenpartie zwischen Deutschland und Polen am Sonntag, sagte Schäuble. <br />
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<img title="" height="274" alt="knast1" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/knast1.jpg" /><br />
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"Gewalttätigkeiten haben auch bei der Europameisterschaft keine Chance", sagte er. Es gebe einen intensiven Informationsaustausch mit Österreich und der Schweiz. "Genauso stehen wir in engem Kontakt mit unseren polnischen Kollegen", sagte der Minister.<br />
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Alles in allem erwarten Experten jedoch ein weitgehend friedliches Fußball-Fest. Als Gründe werden das riesige Polizei-Aufgebot sowie die Nichtteilnahme Englands angeführt. Englische Fans stehen seit Jahren in dem Ruf, bei großen Turnieren für Probleme zu sorgen.<br />
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Fussball: Berns wankendes Wunderdorf...
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<b>Stephan Fuchs</b> - Die Rhythmen sind verblasst. Das Berner Wankdorf, das legendäre Fußballstadium in dem Deutschland 1954 Weltmeister wurde, lotterte vor sich hin. Die Bänke vermoderten, die Ränge zerbröckelten, Unkraut überwucherte, was einst der Stolz der Schweizer Nation war. Hier wurde 1954 das Wunder von Bern gespielt. <br /><br />Ein weiteres Wunder überkam Bern erst wieder am 3. August 2001, als das Stadion kontrolliert in die Luft gesprengt wurde. Das 1925 erbaute, eigentlich schützenswerte Zeitdokument, zerbarst unter grotesker Schönheit. Damit hatte, nebst dem Londoner Wembley Stadion eine zweite legendäre Fussballarena in Europa ausgedient. "Aus, Aus, Aus, . . . Aus, das Spiel ist aus..." hauchte Radioreporter Herbert Zimmermann damals in sein Mikrofon. <br /><br />Das romantische Stadion von Bern sorgte seit 1925 für heiße Gemüter und Tränen. Tränen der Niederlage, Tränen der geballten Euphorie und des Sieges, Tränen die während der Spiele geflossen sind. Das altehrwürdige Stadion mit dem für britische Besucher eher anrüchig lustigen Namen "Wankdorf", wurde zum politisch korrekten und langweiligen "Stade de Suisse". Da gibt es nun, zumindest für die Briten, keine Lachtränen mehr. Kein Wunder sind sie nicht mit dabei an der Euro08. Satte 70,8 Prozent der BernerInnen finden den Namen "Stade de Suisse" völlig daneben. Sie dürfen wohl aus sentimentalen gründen noch "Wankdorf Bern" anhängen. Zur letzten Ehre der Berner kann man auch noch "Nationalstadion" ganz am Schluss ansetzen. <br /><br />Tränen der Enttäuschung flossen den nostalgischen Berner Fußballfans und den Geschäftsleuten, als der Schweizerische Fußball Verband die spannendsten Spiele der EURO 08 an die Basler vergeben hat. Und das obwohl es eigentlich den Bernern zu zusprechen war, dass die EM überhaupt in die Schweiz kommen kann. Dort, im St. Jakob-Park findet denn nun auch das Eröffnungsspiel, zwei weitere Gruppenspiele, zwei Viertel- sowie ein Halbfinalspiel statt. Basel hat somit wohl das eigentliche Nationalstadion. <br /><br />Wenn denn schon nicht der EM Halbfinal nach Bern kommen wird, dann ist ist zumindest das eigentlich scheussliche Wankdorf-Quartier recht spannend: Mit dem BEA Messegelände, dem monumentalen, architektonischen Wunderwerk des Paul Klee Zentrums, dem Hotel Guisanplatz, dem extra Zubringer "S-Bahn-Station Wankdorf", da haben auch die Briten wieder was zu lachen und dem militärischen Auslandsgeheimdienst an der Papiermühlestrasse, der militärischen Bibliothek, sowie dem architektonischen Wunderwerk des schweizerischen FBI, dem Bundesamt für Polizei und Inlandsgeheimdienst entwickelt sich Wankdorf zum eigentlichen Ballungszentrum.<br />
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War das Wunder von Bern ein Wunder?
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4571044/
<a href="http://www.karlweiss.twoday.net/"><b>Karl Weiss</b></a> - Dies ist ein Artikel über Sepp Herberger und sein Team, das die Fussballweltmeisterschaft 1954 in Bern in der Schweiz gewann. Es beruht auf einem Interview und Gespräch von mehreren Stunden, das ein Bekannter von mir mit einem der Teilnehmer der damaligen deutschen Delegation in der Schweiz geführt hat, der nicht namentlich genannt werden will. Es stellt also die persönliche Sicht eines Menschen dar, nicht die absolute Wahrheit. Auf jeden Fall ist dies eine sehr interessante Sicht. <br />
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Das Ganze begann im Jahr vor der Weltmeisterschaft von 1954, im Wembley-Stadion von London, bei jenem Spiel zwischen England und Ungarn, in dem England zum ersten Mal zu Hause besiegt wurde. <br />
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<img title="" height="275" alt="wunderwankdorf" width="231" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/wunderwankdorf.jpg" /><br />
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Fußball war Englands Sport. Die Engländer, so wusste jeder, waren weit überlegen allen anderen Teams. Diese Überlegenheit war so fundamental und so weitgehend anerkannt, dass England vor 1950 gar nicht an Fussballweltmeisterschaften teilnahm. Die waren für alle außer England. <br />
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England war bis dahin zu Hause unbesiegt, das schien dieses Urteil zu bestätigen. Nun aber wurde alles anders. Das Nationalteam Ungarns hatte die Engländer zu Hause besiegt! Es eilte von Sieg zu Sieg, war für Jahre ungeschlagen, ja nicht nur ungeschlagen, es gewann alle Spiele! Auch das Turnier der Olympischen Spiele von Helsinki 1952 hatte sie gewonnen. Jeder, der etwas von Fußball verstand, war fasziniert von diesem Team um den Spielmacher Puscas. <br />
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Die überfallartigen Angriffe dieser Mannschaft, basiert auf Schnelligkeit, auf Genauigkeit der Pässe und auf Positionswechseln der Angreifer, waren tödlich für praktisch jeden Gegner. Diese Nationalmannschaft von Ungarn brachte es fertig, in fast jedem Spiel gegen andere Nationalmannschaften innerhalb der ersten zehn Minuten mindestens zwei Tore vorzulegen! <br />
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Die wesentlichen Spieler dier Mannschaft waren technisch allen anderen Spielern auf den jeweiligen Positionen überlegen, das heißt, sie konnten sie ausspielen. Bei den Angriffen wurde nicht einfach, wie bis dahin im Fußball üblich, der Ball hoch nach vorne gedroschen und gehofft, einer der Stürmer könnte ihn kontrollieren und etwas damit anfangen. Erstmals in dieser mannschaftlichen und nicht individuellen Form sah man das Führen des Balles nach vorne, eng am Fuß, sah man Dribblings, mit denen Verteidiger ausgespielt wurden und sah man Körpertäuschungen in vollem Lauf mit dem Ball am Fuß, die fast jede gegnerische Abwehr wie Anfänger aussehen ließ. <br />
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Vor allem aber und das traf nicht nur auf die ungarische, sondern auch auf die deutsche Mannschaft zu, wurde weit mehr als vorher als Mannschaft gespielt, nicht mehr im wesentlichen auf Einzelleistungen aufbauend. <br />
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Jeder wusste, wenn nicht ein Wunder geschieht, wird diese ungarische Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft von 1954 gewinnen! Nur einer sagte etwas anderes: Sepp Herberger, damals Trainer der deutschen Fussballnationalmannschaft, behauptete, man werde im Endspiel gegen diese Ungarn gewinnen. Er wurde belächelt. <br />
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Herberger tat etwas, was damals die Trainer noch nicht kannten: Er kaufte einen Film über ein Spiel der Ungarn, auf dem das ganze Spiel zu sehen war, und studierte die Mannschaft auf diesem Film. Heute ist es tägliche Routine, die Videos von Spielen der eigenen Mannschaft und des Gegners zu studieren ja, es ist zum A und O der Trainer geworden. <br />
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Der Film, den Herberger studierte, war das sagenumwobene Spiel mit dem ungarischen Sieg in Wembley.Er studierte diesen Film über Monate. Danach sagte er: Die Ungarn haben einen Schwachpunkt: Der rechte Verteidiger Buzánski. Er ist schwächer als viele andere auf dieser Position. Wenn wir gegen Ungarn gewinnen wollen, müssen wir über den linken Flügel angreifen. <br />
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Er suchte und fand den idealen Linksaussen für diese Aufgabe: Schäfer von 1. FC Köln. Er ließ in allen Vorbereitungsspielen bevorzugt über den linken Flügel angreifen, um diese Art von Spiel ins Unterbewusstsein der Spieler eingehen zu lassen auch dann, wenn dieses gegen den aktuellen Gegner nicht angebracht war. Schäfer war der beste Linksaussen, den Deutschland je gehabt hatte, schnell und ballgewandt Er fütterte die anderen Stürmer mit hohen und mittelhohen Flanken von links in den Strafraum. <br />
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Übrigens gibt es hier eine klare Parallele zum Endspiel der darauffolgenden WM zwischen Schweden und Brasilien: Als Brasilien 1:0 zurücklag, gab der Kapitän Didi die Parole aus, alles über Garrincha am rechten Flügel laufen zu lassen, dem genialen Dribbler. So sehr die ersten WM-Siege der Brasilianer mit dem Namen Pelé verbunden sind, in Wirklichkeit war es das Genie Garrinchas, das ausschlaggebend für die brasilianischen WM-Siege 1958 und 1962 war. <br />
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Seit diesem Zeitpunkt war Herberger besessen von dieser Auseinandersetzung. Er dachte kaum noch an etwas anderes. Die sehr gemischten Ergebnisse seiner Mannschaft vor der WM liessen ihn ungerührt. Er sah sich im Endspiel und das gegen Ungarn! <br />
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Er benutzte seine ganze Zeit, um einen umfangreichen Plan auszuarbeiten, wie er die Spieler positionieren müsste, wie die Ungarn psychologisch zu überraschen seien und die eigene Mannscaft psychologisch aufgebaut werden könnte. Er nannte dies nicht Psychologie, er nannte dies Energie. <br />
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Er war sich darüber im Klaren: Die Ungar hatten einen Lauf und er übersetzte dies völlig richtig: Ihre eigenen Erfolge gaben den Ungarn so viel Selbstvertrauen, dass sie in jedem Spiel über sich hinauswuchsen. Es war klar, es gab kein verfügbares Mittel, um dies Selbstvertrauen zu brechen. Er musste im Gegenteil genau dies ausnützen: Er musste dem ungarischen Team die Sicherheit geben, sie würden gewinnen. Er musste sie die deutsche Mannschaft unterschätzen lassen! Er tat Alles, um dies zu erreichen. <br />
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Eine Aussage von ihm hierzu ist in Kaiserslautern in Stein geschlagen am Denkmal der Lauterer Spieler, die Teil hatten an dem Triumph: Die Außenseiterrolle ist der Schlüssel für die Schatzkammer unermesslicher Kräfte, die - geweckt und geschürt Energien freisetzt, die helfen, Berge zu versetzen. Und das war, was Herberger in die Tat umsetzte: Er ließ Deutschland in eine fast hoffnungslose Außenseiterrolle rutschen und er weckte und schürte Energien bei seinen Spielern. <br />
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Wahrscheinlich hat er bei einer Reihe von Spielen vor der WM absichtlich eine schwächere Mannschaft aufgestellt, als er zur Verfügung hatte! So spielte man z.B. in den Qualifikationsspielen für die WM gegen Norwegen nur unentschieden, gegen ein Norwegen, das selbst gegen das Saarland verloren hatte. Das Saarland stand damals noch unter französischer Verwaltung und durfte als eigenes Land an der Weltmeisterschaft teilnehmen. <br />
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Erst unmittelbar vor der WM begann er mit dem Team zu spielen, das später die WM gewinnen würde: Es war auf fünf Spielern vom 1. FC Kaiserslautern basiert, die kurz vor der WM die deutsche Meisterschaft 53/54 gewonnen hatten: Der Verteidiger Kohlmeyer, der Mittelläufer Liebrich, der rechte Läufer Eckel sowie die beiden Brüder Walter, Fritz als Halblinks und Ottmar als Mittelstürmer. Dies waren nicht unbedingt alle die besten Spieler auf diesen Positionen, Kohlmeyer war deutlich umstritten, aber er brauchte ein eingespieltes Team, ohne zu diesem Zeitpunkt noch die Zeit für viele Vorbereitungsspiele zu haben. So nutzte er das Gerüst des Kaiserslauterner Meisters, um seine moderne Vorstellung eines Mannschaftsspiels umzusetzen. <br />
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Zwar ist der minutiösen und vorher in dieser Form nie gesehnen Vorbereitungsarbeit Herbergers sicherlich ein wesentlicher Teil des Triumphes zuzuschreiben, aber es kamen ihm auch eine Anzahl von günstigen Umständen zu Hilfe: <br />
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Der erste davon war die Auslosung und der Modus der Gruppenspiele. <br />
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Wie vorher schon üblich, gab es in jeder Gruppe gesetzte Mannschaften (die als besser eingeschätzen) und nicht gesetzte (hinzugeloste). Es war in Herbergers Taktik wichtig, nicht zu den gesetzten Mannschaften zu gehören. Dann hatte man die Möglichkeit, mit einer spektakulären Niederlage gegen eine der gesetzten Mannschaften zum Aussenseiter zu werden. Und so geschah es. Deutschland wurde nicht gesetzt. Dafür war sicherlich die schwache Vorstellung in den Qualifikationsspielen mit verantwortlich, aber wohl vor allem Deutschlands Ansehen, nur neun Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges. Man wollte und musste jeden möglichen Eindruck vermeiden, Deutschland würde ein irgendeiner Weise bevorteilt. <br />
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Man konnte ja nicht wissen, nichts gesetzt zu sein war Teil des Herberger-Plans. <br />
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Der Modus der Gruppenspiele war nach heutigen Verhältnissen fremdartig. In jeder Gruppe waren vier Mannschaften, aber sie spielten nicht jeder gegen jeden, sondern nur die Gesetzten gegen die nicht Gesetzten. Auch das kam Herbergers Plan entgegen, denn nun brauchte seine Mannschaft nicht gegen den anderen nicht Gesetzten der Gruppe, Süd-Korea, zu spielen, was angesichts der damaligen Kräfteverhältnisse einen unerwünscht hohen deutschen Sieg ergeben hätte. <br />
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Vor der WM waren folgende Mannschaften als Favoriten gehandelt worden: Uruguay, der amtierende Weltmeister, nach Ansicht Vieler das zweitbeste Team der Weltmeisterschaft nach den Ungarn. Brasilien, der zweite der vorhergehenden WM, dessen wirkliche Stärke nie deutlich wurde, natürlich das ungarische Traum-Team, dazu der zweimalige Weltmeister Italien und auch noch das Fußball-Mutterland England. Doch auch Österreich, Frankreich und die Heimmannschaft Schweiz, damals alle Fußball-Mächte, waren unter den Favoriten. <br />
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So wurden denn auch gesetzt: In Gruppe 1: Brasilien und Frankreich, in Gruppe 2: Ungarn und Türkei (dieses Setzen der Türkei war auch ein günstiger Umstand; eigentlich war dieser Platz für Spanien vorgesehen, das sich aber nicht qualifizieren konnte, so rückte die Türkei nach, obwohl sie eindeutig schwächer einzuschätzen war als das nicht gesetzte Deutschland), in Gruppe 3: Uruguay und Österreich und in Gruppe 4: England und Italien. <br />
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Die Auslosung muss Herbergers Herz höher schlagen gelassen haben: Das günstigst Mögliche trat ein: Man kam in die Gruppe mit Ungarn und konnte so spektakulär gegen den erwarteten Endspielgegner verlieren und man hatte in der Gruppe als zweite gesetzte Mannschaft die Türkei, die wahrscheinlich schwächste aller gesetzten Mannschaften. Damit war das Weiterkommen auch nach einer Niederlage gegen Ungarn nicht so schwer. <br />
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Allerdings wurde damals noch nicht mit der Tordifferenz oder den geschossenen Toren oder dem direkten Vergleich bei Punktgleichheit entschieden, sondern es wurde ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies musste dann auch Deutschland gegen die Türkei, aber alles ging gut, man konnte relativ leicht gewinnen und das zusätzliche Spiel in den Knochen belastete nicht so sehr, denn gegen Ungarn hatte Herberger eine Reservemannschaft antreten lassen. <br />
<br />
Herberger konnte unmöglich eine Mannschaft mit dem Auftrag aufs Spielfeld schicken, spektakulär zu verlieren. Das hätte auch seine Ethik nicht zugelassen. So stellte er einfach eine Mannschaft gegen Ungarn, die im wesentlichen aus Reservespielern bestand. Gegen das hochmotivierte Ungarn hatte diese Elf nie eine Chnace. Die Niederlage mit 8:3 war aber eine tiefe Demütigung für das deutsche Nationalgefühl. Niemand verstand die Taktik Herbergers. Er wurde von der Presse und im Rundfunk in der Luft zerrissen. <br />
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Der Verteidiger Bauer von 1860 München, der bei einigen der 8 Tore der Ungarn nicht sehr gut aussah, hat später erzählt: Nein, er hat uns nicht gesagt, wir sollen verlieren. Im Gegenteil, er hat uns noch einige Tipps gegeben, auf was wir besonders achten müssen. Aber wir waren eindeutig schwächer. Das war die beste Mannschaft der Welt, gegen die wir da spielten. Da waren die drei geschossenen Tore sogar noch ein Trostpflaster. <br />
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Die heftige Kritik aus Deutschland nach der Niederlage gegen Ungarn nutzte Herberger nun, er weckte und schürte Energien, indem er den Spielern Ausschnitte aus den Kritiken vorlas, speziell jenen, die weit übertrieben in der Kritik, die Spieler persönlich angriffen und sogar zu Schimpftiraden, Schlägen unter die Gürtellinie und Obszönitäten griffen. Er schuf eine Athmosphäre von wir allein gegen die ganze Welt, von denen werden wir es zeigen, kurz: den Geist von Spiez (die deutsche Delegation war in Spiez bei Bern untergebracht und lebte völlig abgesondert von der Umwelt. Es entwickelte sich eine Trotz- und Kampfstimmung, die später als der Geist von Spiez bezeichnet wurde). <br />
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Diese Wut, dieser Kampfgeist zeigte sich in allen Spielen nach der vernichtenden Niederlage gegen Ungarn. Man gewann das zweite Spiel gegen die Türkei leicht mit 7:2, gewann das Viertelfinale gegen Jugoslawien mit 2:0 und vor allem, man gewann das Halbfinale gegen Österreich mit 6:1! <br />
<br />
Angesichts der damals üblichen Ergebnisse des Offensivfußballs scheint dies nichts Aussergewöhnliches, aber es war es. Österreich war damals eine der Grossmächte des Fussballs. Österreich hatte in der Qualifikation Portugal mit 9:1 aus dem Wettbewerb geworfen, Österreich hatte in den Gruppenspielen der ersten Phase keinerlei Tor hinnehmen müssen, was außer diesem Team nur Uruguay gelang, Österreich würde wenige Tage später im Spiel um den dritten Platz das Weltmeister-Team von Uruguay niederringen, das vorher meistens als zweitbestes nach Ungarn angesehen wurde, vor allem aber hatte Österreich im Viertelfinale die Schweiz mit 7:5 besiegt, dem Spiel mit der höchsten Zahl der Tore der WM, das in die Geschichte als Hitzeschlacht von Lausanne einging. In diesem Spiel, so unglaublich das erscheinen mag, hatten die Schweizer nach 23 Minuten bereits 3:0 geführt, doch nach weiteren 12 Minuten lag Österreich mit 5:3 vorn! Fünf Tore in zwölf Minuten in einem Viertelfinale der Weltmeisterschaft, das muss den Österreichern erst einmal jemand nachmachen! <br />
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Nun, mag vielleicht jemand sagen, was ist schon die Schweiz? Aber damals war die Schweiz ebenfalls eine der Spitzenmannschaften. Sie war es nämlich, die Italien, den damals schon zweimaligen Weltmeister, aus dem Turnier befördert hatte mit zwei Siegen. Die Schweiz spielte den Riegel, das war ein erster schüchterner Versuch, eine etwas defensivere Spielweise anzuwenden, wenn auch dies immer noch innerhalb des Offensivfußballs stattfand. Italien war an diesem Riegel zweimal gescheitert, aber die Österreicher hatten ihn überwunden. Wer dieses Österreich mit 6:1 besiegt hatte, musste ein ernst zu nehmender Gegner im Endspiel sein. <br />
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Doch das hochfliegende Team Ungarns war solchen Erwägungen nicht zugänglich. Wer einen Lauf hat, d.h. er wird vom eigenen Selbstbewusstsein getragen zu immer neuen Höchstleistungen getrieben, der kann nicht gewarnt werden. Er wird einmal plötzlich auf Umstände und einen Gegner treffen, die ihn besiegen und dann wird das Heulen und Zähnknirschen umso lauter sein. Das war es, was mit Ungarn geschah. <br />
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Brasilien war von Ungarn relativ leicht ausgeschaltet worden die Brasilianer hatten sich in persönliche Auseinandersetzungen verbissen, anstatt ihre Spielkraft auszuspielen. Im Halbfinale trafen die Ungarn auf den amtierenden Weltmeister Uruguay, damals eine absolute Spitzenmannschaft, die vorher die hoch eingeschätzten Engländer glatt mit 4:2 abgefertigt hatten. Zwar ging Ungarn, wie gewohnt, mit 2:0 in Führung, doch das Team musste in der regulären Spielzeit noch das 2:2 ninnehmen und in eine Verlängerung. Diese Verlängerung wurde äusserst schwer für die Ungarn, doch sie konnten mit zwei Toren des Torschützenkönigs Kocsis schliesslich mit 4:2 dominieren. <br />
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Diese Verlängerung im Halbfinale war eine weitere günstige Bedingung für die Deutschen im Endspiel, denn die Ungarn waren ausgelaugt von dieser Energieleistung. Eine deutliche Parallele zur WM 1970 in Mexiko, als Italien in eine schwere Verlängerung gegen Deutschland musste und darum im Endspiel gegen Brasilien nur eine Halbzeit mithalten konnte. Daraus entstand die Forderung, bei den WM mehr Zeit zwischen den Halbfinals und dem Endspiel einzubauen. <br />
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Die WM 1954 war die letzte Weltmeisterschaft des reinen Offensiv-Fussballs, wenn auch mit dem Schweizer Riegel schon die erste Andeutung der Entwicklung zum Defensiv-Fußball auftauchte. Bei der folgenden Weltmeisterschaft würde bereits mit Brasilien ein Team gewinnen, das nicht mehr fünf, sondern nur noch 4 Stürmer aufwies. Der Linksaussen Zagallo (heute der Mann mit der erfolgreichsten Fußball- und Trainer-Karriere aller Zeiten) war bereits zurückgezogen und war eigentlich ein Mittelfeldspieler. Wirklich defensiv wurde der Weltfussball aber erst, als die Italiener (Inter Mailand) Anfang der Sechziger Jahre den Cattenacchio erfanden und sich daraus dann mehr und mehr defensive Spielarten entwickelten bis zum heutigen Fußball, in dem gewinnt, wer die Anderen nicht spielen lässt. <br />
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Man kann heute mit den hohen Spielergebnissen von damals kaum noch etwas anfangen. Aber damals wurde das Spiel vorne gewonnen, nicht hinten, wie heute jedenfalls in der Regel (wir werden noch eine Ausnahme beim Endspiel 54 kennen lernen). Oft wurden die Mehrzahl der Tore des Spiels in der ersten halben Stunde geschossen. Das hängt mit den damaligen Möglichkeiten zusammen, wie man die Spieler körperlich vorbereiten konnte, wie die Kondition der Spieler war. Es gab noch nicht die ausgefeilten Trainingsmethoden von heute. Die Spieler waren Amateure oder Halbprofis. Sie gingen einem Beruf nach. Die Fussballer hatten noch keine Lungen wie Engelsflügel und noch kein Herz von der doppelten Grösse eines normalen Menschen. <br />
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Die Entscheidung wurde schnell gesucht. Später im Spiel war man zu ausgelaugt, um noch Grosses zu vollbringen. Die heutige Maxime, der Ballführende muss sofort angegriffen werden, möglichst mit zwei Spielern, wäre damals nicht möglich gewesen. Das hätte niemand durchgehalten, jedenfalls nicht mehr als 10 Minuten. Damals gab es auch noch keine grosszügigen Auswechselungskontingente. Fast immer mussten Alle 90 Minuten durchspielen. <br />
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Kurz: Es war ein anderes Spiel. Darum erscheinen uns heute die Berichte von 1954 so fremdartig. <br />
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Ursprünglich war das Spielsystem im Fußball ein 2-3-5 gewesen: Zwei Verteidiger, drei Läufer und fünf Stürmer. Davon zeugen heute noch viele der benutzten Nummerierungen, z.B. wird die 7 oft noch für einen Stürmer verwendet. Bis zur WM 54 hatten sich aber die Positionierungen schon verändert und es war das WM-System entstanden. Vorne wurde in einem W positioniert, hinten in einem M. Der Mittelläufer, typischerweise für den gegnerischen Mittelstürmer zuständig, war von dessen vorgeschobener Position nach hinten gedrückt worden und war ein Mittelverteidiger geworden. Vor den drei Verteidigern spielten die beiden Aussenläufer ein defensives Mittelfeld. Im Sturm wurde die beiden Halbstürmer zurückgezogen und spielten das offensive Mittelfeld. Es war also eine Art von 3-2-2-3 oder 3-4-3-System. <br />
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Dies war in jenem Jahr DAS Fußball-System. Alle, auch die Ungarn, spielten WM-System. Im Spiel gegen Jugoslawien im Viertelfinale, bei dem alle Beobachter die deutsche Mannschaft irgendwie als ofusk angesehen hatten, waren diese Positionen geändert. Das Spiel der deutschen Mannschaft war nicht frei, man spielte irgendwie viel zu zurückhaltend die beiden Tore fielen mehr zufällig anstatt als logische Konsequenz vieler Angriffe. <br />
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Was war geschehen? Herberger hatte sein Spielsystem gegen Ungarn getestet. Eckel war als Manndecker nach hinten gezogen worden, Fritz Walter spiele extrem defensiv, praktisch wie ein defensiver Mittelfeldspieler, sein Bruder Ottmar hatte die Rolle des Ballverteilers im vorderen Mittelfeld übernommen, Schäfer blieb immer nahe der linken Aussenlinie und war so praktisch keine Stürmer mehr. Als Stürmer blieben nur Morlock und Rahn, wobei der letztere kaum an der rechten Aussenlinie blieb, sondern in die Mitte drängte. Dies war gegen Jugoslawien völlig unangebracht, aber Herberger brauchte mindestens ein Spiel, in dem die neue Positionierung erprobt wurde. <br />
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Nach dem Jugoslawien-Spiel, das als extrem schwache Vorstellung der Deutschen angesehen wurde, war die Kritik aus der Heimat noch schriller und ätzender geworden. Es wurde u.a. kritisiert, dass Herberger an Ottmar Walter festhielt, der absolut nichts gezeigt habe (er nahm ja nicht seine Position als Mittelstürmer ein). Berni Klodt solle für ihn in die Mannschaft. Herberger sagte nur, die verstehen gar nichts. Und das war es, die deutschen Sportjournalisten verstanden nicht, dass alles an Herbergers Taktik auf ein Endspiel gegen Ungarn ausgerichtet war, dass er nicht von Spiel zu Spiel dachte, sondern im wesentlichen an dieses Endspiel. Er nutzte die Kritiken erneut, um die Wut der Spieler noch zu steigern. <br />
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Im Film Das Wunder von Bern wird das Endspiel fast völlig auf Rahns Tore reduziert. Das ist eine Verfälschung. Natürlich gibt Rahn von Rotweiss Essen einen idealen Ruhrgebietshelden ab und er schoss eben wirklich zwei der drei Tore im Endspiel. Aber das ist nur eine Seite. <br />
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Rahn war keineswegs der Beste auf seiner Position, genauso wenig wie Ottmar Walter, für dessen Position auch noch Berni Klodt auf der Bank sass. Die beiden waren dort, weil Herberger sie in seiner genialen Strategie benutzte. Ottmar Walter war einer der besten Mittelstürmer Deutschlands und verdiente, in dieser Mannschaft zu stehen, aber er war kein klassischer Goal-Getter, er war dort, weil er sich mit seinem Bruder Fritz und den anderen Lauterern fast blind verstand, was Herberger in dieser Mannschaft brauchte. <br />
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Rahn war ein langsamer Spieler mit etwas behäbigen Bewegungen und wenig Technik. Aber er hatte das, was man als Bums bezeichnete oder später als Klebe oder Wumme, das was wir bis vor kurzem bei Roberto Carlos von Brasilien bewundern konnten, einen mächtigen Gewaltschuss und er konnte ihn oft in die richtige Richtung bringen. Das ist mehr als man von vielen heutigen Bundesligaspielern sagen kann. <br />
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Herberger hatte ihn hereingenommen, weil er keinen anderen Spieler mit dieser Charakteristik hatte. Er war sich bewusst, irgendjemand hätte die Tore zu machen. Er hatte Max Morlock von 1. FC Nürnberg, der ein wirklicher Goal-Getter war, aber der war mit seinem Sinn für den richtigen Ort im richtigen Moment mehr für jene Art von Abstauber-Toren zuständig, wie er eins im Endspiel zum 1:2 machte. Morlock, nicht etwa Rahn oder O. Walter, wurde Zweiter der Torjägerliste der WM 54! Aber Rahn war jener, der aus einer gewissen Entfernung Dinger aufs Tor loslassen konnte, die kaum ein Torwart halten konnte und der Torwart der Ungarn, Grosics, war nicht der stärkste. <br />
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Herbergers Sturm war damit mit allen Typen von Stürmern ausgerüstet, ein Gleichgewicht, das heute viele Trainer nicht herzustellen verstehen, nicht zuletzt, weil sie nur noch einen Stürmer haben. <br />
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Ganz links war Schäfer, über den fast alle Angriffe liefen und der viele von ihnen in Flanken in die Mitte umsetzen konnte. Alle drei deutschen Tore begannen mit Vorstössen von Schäfern, wobei allerdings beim ersten Tor von Morlock bis zum Tor eine Menge anderer Füsse dazwischen waren. <br />
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Halblinks war Fritz Walter, der Spielmacher, der Mann mit Übersicht und mit einem Blick fürs Spiel. Er war Herbergers Mann auf dem Spielfeld. Er verstand Herbergers Taktik. Er kommandierte auf dem Spielfeld, nicht einfach, weil er Kapitän war, sondern aufgrund seiner natürlichen Autorität als besonders herausragender Spieler. Er war mit Defensivaufgaben überbeansprucht in diesem Endspiel und verstärkte praktisch die Abwehr, kein Wunder bei einem so starken Gegner. <br />
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Der Mittelstürmer Ottmar Walter war mehr ein Aufbauspieler als ein Reisser. Er beschäftigte die Hintermannschaft der Ungarn und sorgte dafür, dass ständig Spieler in der Verteidigung bleiben mussten. Er hinterliess zwar keine unmittelbaren Spuren im Finale, war aber einer von denen, der die Ungarn mit ständigem Laufen mattspielte. <br />
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Halbrechts war Max Morlock, der sich in dieser Weltmeisterschaft als der Mann erwies, der vorne im richtigen Moment am richtigen Platz war. Sein Anschlusstor unmittelbar nach dem 2:0 der Ungarn war ausschlaggebend, dass sich keine ängstliche Stimmung in der deutschen Mannschaft verbreiten konnte. <br />
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Rechtsaussen war Helmut Rahn. Er spielte in Wahrheit keinen Rechtsaussen, sondern mehr einen Mittelstürmer, der sich meist weiter rechts aufhielt. Er bekam fast keine Bälle, um sie nach vorne zu tragen oder Flanken zu geben, denn in beidem war er nicht besonders gut. Er bekam in aussichtsreichen Positionen zweimal abgeprallte Bälle vor die Füsse und zögerte nicht abzuziehen, das waren zwei Tore für die Deutschen. Das macht ihn unsterblich. <br />
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Doch kommen wir, bevor wir wieder aufs Endspiel zu sprechen kommen, noch einmal auf die günstigen Umstände zurück. <br />
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Zu den schon genannten kamen im Endspiel nämlich zwei weitere: <br />
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Die erste: Puscas war leicht verletzt. Es ist nicht überliefert, was es für eine Verletzung war, aber Puskas spielte in diesem Spiel bei weitem nicht das, was er konnte. Das hing wohl auch mit einem starken Gegner zusammen, aber wahrscheinlich auch mit der Verletzung. Immerhin schoss Puskas das erste ungarische Tor, gleich nach sechs Minuten. Kurz vor Schluss gelang ihm aus Abseitsposition noch ein Beinahe-Tor. Er konnte aber das ungarische Spiel über die ganze Zeit nicht wie gewohnt antreiben und das war wohl eine deutliche Schwächung. <br />
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Der zweite günstige Umstand war und das ist allgemein bekannt: Es regnete während des ganzen Finalspiels, es war Fritz Walter-Wetter. Auf tiefem und von Pfützen bedeckten Grund konnte das typische ungarische Spiel mit einem raschen Ball-Laufen-Lassen von einem zum anderen nicht funktionieren, denn die kurzen Flach-Pässe bleiben in den Pfützen stecken. Zum anderen funktioniert das Eng-am-Fuß-Führen des Balls, während man vorwärts strebt, nicht wie gewohnt aus dem gleichen Grund. Kurz: Die technische Überlegenheit Ungarns, die unbestreitbar ist, war praktisch eliminiert durch den Regen. <br />
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Damals gab es ja noch nicht die teppichartigen Rasenplätze, die heute dominieren. Auch die heutige Drainage-Technik, die das Entstehen von Pfützen verhindert, war noch unbekannt. <br />
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Was das mit Fritz Walter zu tun hat? Eigentlich wenig. Nur indirekt. Fritz Walter war Spielführer von zwei Mannschaften, die nicht unbedingt durch viel Technik glänzten, dem 1. FC Kaiserslautern und der damaligen deutsche Nationalmannschaft. Er selbst war sehr wohl ein technischer Spieler, der gut in eine Mannschaft wie die der Ungarn gepasst hätte, aber die von ihm geführten Mannschaften konnten immer froh sein, wenn es regnete und die technischen Vorteile des Gegners nicht zum Zuge kamen. So kam es zum Begriff des Regens als Fritz Walter-Wetter. <br />
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Ganz nebenbei gab es noch einen kleinen günstigen Umstand für die deutsche Elf: Kurz vor dem Finale hatte Adi Dassler, der damalige Besitzer von Adidas, den Fussballschuh mit Schraubstollen erfunden, der den deutschen Spielern zur Verfügung stand. Man konnte im Regen längere Stollen einschrauben und hatte dann einen geringfügigen Vorteil in der Standfestigkeit. <br />
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Als die Ungarn also aufliefen, hätten sie eigentlich gewarnt sein müssen. Sie standen dem Gegner gegenüber, der Österreich mit 6:1 abgefertigt hatte, sie hatten einen verletzten Spielführer, sie waren noch von der Verlängerung gegen Uruguay ausgelaugt, sie spielten im für sie ungünstigen Regen und sie hatten einen bis in die Haarspitzen motivierten Widersacher vor sich. Doch die Aussagen, die einige der ungarischen Spieler später machten, waren klar: Obwohl sie sich im Grunde dieser Tatsachen bewusst waren, dominierte doch in ihrem Unterbewusstsein die Gewissheit der Überlegenheit, stand man nicht einer ungesetzten Mannschaft gegenüber, hatte man denn nicht Deutschland zwei Wochen vorher mit 8:3 deklassiert? Offenbar hatte Trainer Sebes nicht oder nicht ausreichend deutlich gemacht, wie gefährlich dieser Gegner war. Herbergers Rechnung begann aufzugehen. <br />
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Aber auch wenn Sebes gewarnt hätte, bleibt zu bezweifeln, ob irgendetwas anders gelaufen wäre. Das schnelle ungarische Spiel auf höchstem Niveau war nur mit prallem Selbstbewusstsein möglich und so beisst sich die Katze in den Schwanz. <br />
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Innerhalb von 8 Minuten führte Ungarn 2:0. Das hätte die Zuversicht von fast jedem unterminiert, nicht aber dieser deutschen Mannschaft, die es immer noch Allen zeigen musste und wollte. Zwei Minuten nach diesem 2:0 gelang Morlock bereits das Anschlusstor, weitere 8 Minuten später Rahn der Ausgleich. <br />
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Doch gehen wir noch einmal zu den zwei Minuten zurück, die Ungarn 2:0 führte. Der Mitteläufer der Ungarn Lorant, der später lange Zeit Trainer in Deutschland war, sagte nämlich später: In diesem Moment hatten wir das Spiel verloren. Nicht etwa, als der 2:2-Ausgleich fiel, nein, mit dem 2:0. <br />
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Was wollte er sagen? <br />
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War man vielleicht mit einem bestimmten Vorbehalt ins Spiel gegangen, ob sich der Gegner nicht doch als schwer herausstellen würde, ob man erneut höchste Schwierigkeiten haben würde zu gewinnen wie gegen Uruguay, so atmete jeder in der Mannschaft mit dem 2:0 innerlich auf. Nein, nichts dergleichen, Deutschland war nicht besser als die Ersatzmannschaft, man hatte alles im Griff, man würde das Ding souverän heimschaukeln. Innerlich, ohne es zu merken, wurde der absolute Fokus auf das Ziel etwas gelockert, es wurde sich erleichtert zurückgelehnt jedenfalls ihm übertragenen Sinn. Damit hatten die ungarischen Spieler das Einzige verloren, das ihnen auch in dieser Situation noch den Sieg garantiert hätte: Die absolute Konzentration auf jede einzelne Szene des Spiels, der Einsatz von allem, was möglich war, der absolute Fokus. <br />
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Ob dies Herberger auch so geplant hatte? Ungewiss. Er konnte unmöglich absichtlich eine ungarische 2:0-Führung provoziert haben, allerdings war das typisch für das ungarische Spiel. Dies kam nun aber in idealer Weise seinen Absichten zupass, speziell, weil der deutschen Mannschaft schnell der Ausgleich gelang. Während des ganzen Spieles konnten die Ungarn nicht zurückfinden zur absoluten Konzentration, die hier nötig gewesen wäre. Das hatte Lorant gemeint mit: Nach dem 2:0 hatten wir das Spiel verloren. <br />
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Das ist eine alte psychologische Erkenntnis: Ist man mit einer bestimmten Haltung (zum Beispiel der sträflichen Unterschätzung des Gegners) ins Spiel gegangen oder hat man diese Haltung nach kurzer Zeit im Spiel angenommen, so gelingt es nicht so einfach, während des Spiels diese Haltung zu ändern. <br />
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Das heißt natürlich nicht, dass Ungarn nicht noch hätte gewinnen können. Es hatte auch genug klare Chancen dazu. Hidegkuti knallte einen Ball an den Pfosten, Kocsis einen an die Latte, Turek hielt einige Unmögliche und der Schiedsrichter hätte das Abseits von Puskas bei seinem Tor kurz vor Schluss nicht gesehen haben können. Aber auch das mag mit der Psycholgie zu tun haben. Ist man nicht völlig fokussiert, kommt mit fortlaufendem Spiel Panik auf, eventuell zu verlieren, so geht die Genauigkeit leicht verloren. <br />
<br />
So kam es denn zur Szene sechs Minuten vor Schluss: Schäfer (immer er) führte einen Angriff nach vorne, flankt auf Morlock, doch ein ungarischer Kopf ist dazwischen und der Ball springt zu Rahn, der fast genau am rechten Strafraumeck steht. Der Sportreporter Zimmermann, dessen Reportage am Radio dieses Spiels zur Legende geworden ist, brüllt ins Mikrofon: Rahn müsste schiessen! Dann, fast etwas überrascht, dass man seine Anweisungen befolgt: Er schiesst! und danach hört man ihn nur noch schreien Tor! Tor!, so als sei er ein brasilianischer Rundfunkreporter. <br />
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Rahn hatte mit einem trockenen und harten Flachschuss vollstreckt. <br />
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Also doch Rahn der Matchwinner? Oder hat Morlock mehr Anteil? Oder Schäfer? Nichts dergleichen! <br />
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Der deutsche Sturm hatte in Wirklichket nicht mehr Tore gegen Ungarn fertiggebracht als die Ersatzmannschaft kurz vorher, nämlich drei. Was geschah, war, die deutsche Hintermannschaft hat diesmal keine acht eingesteckt, sondern nur zwei. <br />
<br />
Sehen wir uns also diese Hintermannschaft näher an: Hier dominiert der Mittelläufer Liebrich, ebenfalls von Kaiserslautern, der zudem zwei weitere Lauterer, Kohlmeyer und Eckel, zur Seite hat. Die drei bilden das Rückgrat. Wer viel hinten aushilft, ist zudem Fritz Walter. <br />
<br />
Eckel ist der direkte Gegenspieler von Puskas und er neutralisiert ihn über grosse Teile des Spiels. Da ist natürlich auch Puskas Verletzung, aber im Endeffekt geht das Duell trotz Puskas Tor und seinem Abseits-Tor unentschieden aus. Der Torjäger Kocsis war meist bei Kohlmeyer gut aufgehoben, abgesehen von wenigen Szenen, aber er macht keine Tor, dafür produzierte Kohlmeyer ein Missverständnis mit Torhüter Turek, das zum 2:0 führte, also nur ein Unentschieden für Kohlmeyer. <br />
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Liebrich selbst dirigiert nicht nur die Hintermannschaft, sondern dominiert auch Mittelstürmer Hidegkuti, bis auf eine Szene. Aber auch der macht kein Tor, also 1:0 für Liebrich. Mihály Tóth, der Halbrechts, ist bei Karl Mai von der SpVgg Fürth gut aufgehoben. Mai macht das Spiel seines Lebens, auch 1:0 für ihn. Schliesslich noch das Duell zwischen Jupp Posipal vom Hamburger SV und Szíbor, dem Linksaussen (die zwei waren früher einmal in Rumänien in die gleiche Schule gegangen). Szíbor ist für das zweite Tor der Ungarn zuständig, aber sonst auch in guten Händen, auch hier ein unentschieden. Dazu kam Turek im Tor, von Fortuna Düsseldorf. Er hat zwar ein wenig Mitschuld an dem 2:0 für Ungarn, aber was hielt er alles! Reporter Zimmerman nannte ihn einen Fussballgott. Mit anderen Worten, die deutsche Hintermannschaft hat das Spiel gewonnen! <br />
<br />
Auf einem Fussballstammtisch, der damals eine Anzahl der Mitglieder der deutschen Delegation in der Schweiz zusammenführte, wurde, einige Zeit nach dem Triumph, Herbergers Tatktik analysiert. Er hatte mit Eckel als Bewacher von Puskas, der ja sehr weit vorne spielte, praktisch einen vierten Verteidiger eingeführt. Er spielte mit einer Viererkette in der Abwehr! Kommt das jemand bekannt vor? Davor hatte er zwei defensive Mittelfeldspieler, Fritz Walter und Mai - und vor ihnen zwei offensive Mittelfeldspieler, Ottmar Walter und Schäfer. Als Stürmer blieben in Wirklichkeit nur Morlock und Rahn. Herberger spielte gegen Ungarn 4-4-2! Das ist genau das System, das heute viele Nationalmannschaften benutzen, so unter anderen die brasilianische. <br />
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Herberger hatte zum ersten Mal in einem wichtigen Spiel der Fussballgeschichte ein defensives Spielsstem verwendet und zum ersten Mal bewiesen, es kann über ein offensives System triumphieren. Herberger ist der Erfinder des Defensiv-Fussballs.<br />
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<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/408885/"><b>Wunderwankdorf Bern...Wankende Wunder im Dorf Bern...Berns wankendes Wunderdorf.</b>..</a>
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2007-12-30T18:46:00Z
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Ex und hopp - Achter versenkt
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4527504/
<a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Hanns Fuchs</b></a> - Alexander Ruckstuhl, 36, ist als SRV-Verbandstrainer per sofort freigestellt und auf Ende März 2008 entlassen. Das liessen SRV-Direktor Lukas Rieder, 50, und Chef Leistungssport Heinz Schaller, 50, am Dienstag über die Medien mitteilen. Ruckstuhl war der Baumeister des ambitionierten Schweizer Acherprojekts. Mit seiner Freistellung und Entlassung versenkt der Schweizerische Ruderverband acht Monate vor der letzten Selektionsmöglichkeit für die olympischen Spiele in Beijing sein eigenes Flaggschiff.<br />
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<img title="" height="276" alt="sui" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/sui.jpg" /><br />
<i>Quotenplatz knapp verpasst: An der WM in München fuhr der «Alpenachter» auf Platz drei hinter China und Australien und damit auf Schlussrang neun statt sieben. Die objektiv gute Leistung war der Anfang vom Ende des ehrgeizigen Projekts.</i><br />
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Die Schweizer Zeitungen berichten heute praktisch Flächen deckend über den «Eklat um den Achter» (Der Bund, Berner Zeitung), vermelden «Achter vor Auflösung» (Basler Zeitung) oder zumindest «Achter-Projekt stark gefährdet». Natürlich würde man gerne die offizielle Begründung der Verbandsleitung für diesen Radikalschnitt kennen. Dem SRV ist der Vorgang aber anscheinend nicht der Rede wert. Auf der SRV Homepage heisst es auch heute, einen Tag nach der Freistellung und Kündigung lapidar: «Keine aktuellen Informationen». Dafür liest man auf der Homepage des <a href="http://www.maennerachter.ch/"><b>Männerachters </b></a>ziemlich viel und vor allem auch bittere Worte. Es lohnt sich auch ein Blick ins Gästebuch - dort hagelt es Vorwürfe an die Verbandsleitung und die Enttäuschung über den Untergang des Schweizer Achterprojekts ist mit Händen zu greifen. <br />
<br />
<b>Mobbing-Opfer</b><br />
Die Darstellung aus der Sicht der betroffenen Athleten legt die Frage nahe, ob Ruckstuhl ein Mobbing-Opfer geworden ist. Anscheinend wurde ihm das Vertrauen schleichend entzogen. Im nachhinein wird man dann wohl aus Sarnen hören, die Chemie zwischen Headcoach Tim Foster und Verbandstrainer Ruckstuhl habe nicht gestimmt. Den Auftakt zu dieser Lesart macht heute Paul Kölliker in seinem Artikel in der NZZ. Meiner Meinung nach lässt sich der abrupte Abbruch des Achterprojekts nicht auf Abgrenzungs- und Kompetenzprobleme zwichen Headcoach und Verbandstrainer reduzieren - es wäre nicht das Niveau von Profis. Sollte es aber tatsächlich tief gehende Meinungsverschiedenheiten zwischen Headcoach und Verbandstrainer gegeben haben, wäre es Pflicht erstens des SRV-Direktors, zweitens des Chef Leistungssport und drittens des SRV-Präsidenten gewesen, die beiden ins gleiche Boot zu bringen.<br />
<br />
<b>Arbeitsverweigerung</b><br />
Auslöser für den Eklat war nach Lesart Rieders die Tatsache, das drei Athleten nicht zum Trainingslager nach Sevilla einrückten. Man könnte das Arbeitsverweigerung nennen. Auch hier wäre es Pflicht der Verbandsverantwortlichen (Reihenfolge siehe oben) gewesen, zu vermitteln, zu versöhnen, zu motivieren, kurz: das Projekt zu retten. Das allerdings würde kommunikative Kompetenz voraussetzen. Stattdessen reiste SRV-Direktor Lukas Rieder nach Sevilla, um Ruckstuhl und den sechs Achterathleten im Trainingslager die bad news zu überbringen - ziemlich viel Aufwand für einen Scherbenhaufen.<br />
<br />
<b>Tohuwabohu seit acht Jahren</b><br />
Mit der Versenkung des Achter hat das Tohuwabohu (völliges Durcheinander, Wirrwarr, Chaos) im SRV einen neuen, schon fast suizidalen Höhepunkt erreicht. Denn versenkt werden mit dem Achterprojekt auch Glaubwürdigkeit, strategische Führungsstärke und Klarheit in der operativen Führung. Der Männerachter war explizit als Langzeitprojekt lanciert worden - mit Zielsetzung Olympia 2012 und Zwischenziel Olympia 2008. Der lange Atem ist dem Verbandskörper nun schon nach der ersten Enttäuschung ausgegangen.<br />
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Seit den olympischen Spielen 2000 geht's im SRV-Leistungssport bergab, seit 2004 in zunehmendem Tempo. Einzige Konstante auf dem Weg ins leistungssportliche Niemandsland war der Personalwechsel im Trainerboot: Mal gab man Geld für die Fernbehandlung durch einen «Berater» (Eberhard Mund, Paris) aus, dann nahm der Verband die Projekttrainer stärker in die Pflicht, dann wurde René Mijnders als Headcoach verpflichtet (um nach einem Jahr festzustellen, dass er «ein guter Bootstrainer, aber nicht mit Headcoach-Qualitäten» sei) und danach als Achter-Berater unter Vertrag gehalten, dann wurde Alexander Ruckstuhl als Verbandstrainer für den Achter verpflichtet, vor einem Jahr wurde Tim Foster als Headcoach unter Vertrag genommen, jetzt wird ihm das auf Grund gesetzte Achterprojekt ins Dossier gelegt. Nachwuchstrainer Ueli Bodenmanns Feuer für den Job in Sarnen war nach vier Jahren «erloschen», wie er selber sagte. Seither gibt's im SRV keinen Verbandstrainer für den Nachwuchs mehr. Am Coupe de la Jeunesse fuhren die Jungen um Seemeilen neben der hochmütigen Zielsetzung (sechs Medaillen) vorbei.<br />
<br />
<b>Sponsoren-Bashing</b><br />
Und jetzt also: der Achter versenkt. Wenn's wahr ist, was der Tages-Anzeiger schreibt, erfuhr auch der Projektsponsor «Hochdorf» aus den Medien von der Zerschlagung des Flaggboots. Ohne Achter kein Geld, wird man in Hochdorf zu Recht beschliessen. Andere potentielle Sponsoren werden ihr Interesse am Rudersport erschreckt relativieren - wer will schon risikieren, dass mit seinem Geld auch noch das Image versenkt wird. Und bei Swiss Olympic wird man sich fragen, was von einem Verband zu halten ist, der sein eigenes Flaggboot versenkt. Vielleicht verbucht man das alles aber in der Verbandsleitung als Kollateralschaden.<br />
<br />
<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://fuxtext.twoday.net/"><b>Dieser Artikel erschien erstmalig bei Hanns Fuchs</b></a>
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2007-12-11T19:49:00Z
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Brasilien: São Paulo ist Meister
http://oraclesyndicate.twoday.net/STORIES/4422932/
<b>Karl Weiss</b> - Bereits 5 Spieltage vor Schluss ist der São Paulo F.C. nun auch rechnerisch Meister der A-Serie der brasilianischen Fussballmeisterschaft. Mit einem Sieg gegen Sport Recife im heimischen Morumbi-Stadion mit Anrecht auf eine Freistoß-Tor des Torhüters Sene wurde endgültig abgesegnet, was bereits seit dem Sieg gegen den damaligen Haupt-Verfolger Cruzeiro Belo Horizonte klar war: Der Club aus der größten Stadt südlich des Äquators hat mit Abstand die beste Saison hingelegt.<br />
<br />
<img title="" height="300" alt="bras" width="400" align="center" class="center" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/bras.jpg" /><br />
<b>Geheimnis der Meister</b><br />
<br />
Das Geheimnis der Mannschaft ist die Abwehr und der Torhüter. Dies wird deutlich, wenn man die Zahl der geschossenen und erhaltenen Tore ansieht. In der aktuellen Tabelle vom Abend des 4. November 2007, mit 3 Spieltagen ausstehend, hat São Paulo nur 13 Tore in der ganzen Saison hinnehmen müssen und 14 Punkte Vorsprung vor dem Zweiten. Der zweitbeste in dieser Spalte ist Fluminense Rio de Janeiro, heute Sechster, mit 34 Gegentoren!<br />
<br />
Obwohl Torhüter Rogerio Sene, der Freistöße schießen kann wie sonst (fast) nur noch Ronaldinho, schon nicht mehr der jüngste ist, gehen Gerüchte um ein Angebot aus Europa für ihn um. Da allerdings nach allgemeiner Kenntnis Mailand keinen dritten großen Club hat, sind seine Chancen für einen lukrativen Europa-Vertrag wohl gering. (Anmerkung: Die beiden anderen überragenden brasilianischen Torhüter, Dida und Julio Cesar, spielen bei den beiden mailändischen Vereinen A.C. respektive Inter.)<br />
<br />
Der Angriff des Meisters dagegen ist nur durchschnittlich: Mit 51 erzielten Toren bleibt man hinter dem besten Sturm, dem von Cruzeiro, jetzt Dritter (71), hinter Náutico Recife, Fünfzehnter (61), Botafogo Rio de Janeiro, Achter (56), Santos, heute Zweiter (52), Flamengo Rio de Janeiro, Vierter (52), Sport Recife, Dreizehnter (52), Atlético Mineiro Belo Horizonte, Vierzehnter (52 und gleichauf mit einer Anzahl anderer Clubs, darunter dem Elften, Figuerense Florianópolis.<br />
<br />
Der Meister in seiner besten heutigen Besetzung kann auf internationalem Niveau absolut mithalten, auch wenn keine einziger der Spieler über das Land hinaus bekannt ist. Das wurde belegt, als sich São Paulo vor kurzem in der Copa Sulamericana gegen Libertadores-Sieger Boca Juniors Buenos Aires durchsetzte. Man könnte heute auf gleicher Augenhöhe einen F.C. Bayern München, Barcelona, A.C. Mailand oder Real Madrid begegnen.<br />
<br />
Damit ist São Paulo gleichzeitig auch Rekordmeister mit 5 Meisterschaften. Brasilianische Meisterschaften, bis vor vier Jahren noch als Turniere ausgetragen, gibt es erst seit 1971.<br />
<br />
Allerdings gibt es eine Polemik über das Jahr 1978, in dem 13 Vereine eine eigene Gegenliga aufmachten und ihren eigenen Meister kürten, damals Flamengo. Der offizielle Meister des Fussballverbandes war dagegen Sport Recife. So kommt es, dass der Verband für Flamengo nur 4 Meisterschaften zählt, während alle Anhänger von Flamengo wissen, man hat 5 Meisterschaften gewonnen und São Paulo hat jetzt lediglich aufgeholt.<br />
<br />
Was jetzt noch offen ist und an den letzten drei Spieltagen für viel Aufregung sorgen wird, ist, wer sich mit den Plätzen zwei, drei und vier für die Libertadores des nächsten Jahres qualifizieren wird, wer in der zweiten Jahreshälfte an der Copa Sulamericana teilnehmen darf (Plätze 5 bis 11) und wer in den sauren Apfel beissen muss und absteigen.<br />
<br />
Im Moment sind es Santos, Cruzeiro und Flamengo, mit nur vier Punkten Abstand zwischen ihnen, die auf den Libertadores-Plätzen stehen. Dabei ist Flamengo allerdings nur durch das Torverhältnis von zwei Verfolgern getrennt, Palmeiras São Paulo und dem Lokalrivalen Fluminense.<br />
<br />
Im Abstieg steht bereits fest, América Natal und Juventude Caxias do Sul müssen im nächsten Jahr in der B-Serie antreten. Die beiden anderen Abstiegsplätze sind aber heftig umkämpft.<br />
<br />
In einer Energieleistung hat Paraná Curitiba, das fast schon abgeschlagen auf dem drittletzten Platz lag, durch mehrere Siege, zuletzt gegen den Mitkandidaten Goiás Goiánia, Anschluss gefunden und ist heute Punktgleich mit Goiás, das nun auf dem viertletzten Platz liegt. Corinthians São Paulo, vor zwei Jahren noch Meister, nach Flamengo der Verein mit der größten Anhängerschaft in Brasilien, konnte am letzten Sonntag mit dem Ausgleich in der 92. Minute einen wertvollen Punkt gegen den Tabellen-Neunten, Atlético Paranaense Curitiba erringen und liegt jetzt einen Punkt vor dem Abstiegsplatz. Aber es ist noch nichts entschieden.<br />
<br />
Die beiden anderen Abstiegsplätze werden zwischen Náutico, Corinthians, Goiás und Paraná ausgetragen, wobei es am 11.11. noch zu einem 6-Punkte-Spiel zwischen Goiás und Corinthians auf der Serra Dorada in Goiás kommen wird.<br />
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Die besten Chancen zu entkommen hat wohl Náutico, mit den meisten Punkten, mit zwei Heimspielen, u.a. noch gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten América. In höchster Not ist Paraná, das noch zwei Auswärtsspiele hat, die geringste Punktzahl und das Heimspiel gegen den Zweiten Santos. Zwischen Goias und Corinthians dürfte der viertletzte Platz vergeben werden. Dieses Duell kann Goiás bereits am kommenden Sonntag in der direkten Begegnung für sich entscheiden. Sollte dem Meister in Unentschieden Corinthians (bereits 12 Unentschieden in dieser Saison) aber in Goiánia wieder ein Unentschieden gelingen, ist alles offen.<br />
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Inzwischen wurden auch die nächsten Spiele in der diesjährigen Copa Sulamericana ausgetragen.<br />
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Die beiden letzten brasilianischen Vereine sind bereits ausgeschieden. Vasco Rio de Janeiro konnte erwartungsgemäss die 2: 0 Niederlage in Mexiko-Stadt gegen America nicht wettmachen, gewann nur 1: 0 und schied aus. São Paulo musste dagegen büssen, dass das entscheidenden Spiele gegen die Millionarios aus Kolumbien mit einer Ersatzmannschaft bestritten werden musste, weil man gerade in einer kritischen Phase in der Meisterschaft war und die brasilianische Meisterschaft Vorrang hatte. Zu Hause verlor man 1: 0 und auf der Höhenlage von 2500 m in Bogota sogar 2: 0 und war damit auch draussen.<br />
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In den anderen beiden Viertelfinalen setzten sich die beiden verbliebenen argentinischen Vereine durch. Arsenal konnte überraschend mit einem 3:1-Auswärtssieg Chivas aus Mexiko ausschalten, während River Plate Buenos Aires trotz der Verlegung der Spiele mit dem uruguayanischen Vertreter Defensor Montevideo auf Zeitpunkte nach allen anderen Spielen mit einen 2:2-Unentschieden auf der anderen Seite des Rio de la Plata ein gutes Ergebnis erzielen, das zu Hause dann ein 0:0 Unentschieden wegen der Auswärtstore zum Weiterkommen ausreichen liess.<br />
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Im Halbfinale treffen jetzt die beiden argentinischen Vertreter aufeinander, mit Hinspiel in Buenos Aires am 7.November und dem Rückspiel in Sarandí am 14. River Plate ist Favorit. Es wird also auf jeden Fall ein argentinischer Vertreter im Endspiel stehen.<br />
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Im zweiten Halbfinale trifft America Mexiko-Stadt auf die kolumbianischen Millionários, was eigentlich kein Problem für den mexikanischen Meister darstellen dürfte. Die Höhenlage in Bogota, die dem kolumbianischen Club immer einen Vorteil gab, greift ja gegen den Verein aus der mexikanischen Hauptstadt nicht, denn die liegt noch höher. Zudem ist das Rückspiel in Mexiko.<br />
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Damit sind zwei Endspiele zwischen River Plate Buenos Aires und America Mexiko-Stadt am 29. November und 5. Dezember zu erwarten. Favorit ist America, zumal es das Rückspiel wieder in der Höhenlage in Mexiko-Stadt haben würde.
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2007-11-07T21:50:00Z
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