Nachrichten Heute (Nachrichten Heute, Hintergrundinformationen und Berichte) : Rubrik:umwelt
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Nachrichten Heute, Hintergrundinformationen und Berichte
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2021-04-07T13:34:25Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Nachrichten Heute
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Ueberfischung und Tiefseeschürfen: Desaster nicht nur für die Meeresökologie
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ueberfischung-und-tiefseeschuerfen-desaster-nicht-nur-fuer-die-meereso/
<b>Dr. Alexander von Palesk</b>e —– 6.4. 2021 ——-<br />
<br />
Karfreitag ist vorbei, der Fisch ist gegessen. Nicht nur am Karfreitag wird Fisch gegessen: Deutsche verspeisen pro Jahr rund 13 Kilo Fisch, der meiste davon importiert, nur 25% sind eigene Erzeugnisse. Aber der grösste Teil der Wildfische die hier gesessen werden sind mittlerweile bedroht (FAZ)<br />
<br />
Der Hunger nach Fisch bei einer weiter zunehmenden Weltbevölkerung führt zu einer gnadenlosen Jagd nach ihm auf allen Weltmeeren: Eine Jagd nach immer weniger Fisch <br />
<br />
Allerdings ist es kein “Krieg der Meere”, wie die FAZ schreibt, die wohl kaum gegeneinander Krieg führen können, sondern eim Kampf um die Ressourcen der Meere, Fische und Rohstoffe, der mit immer härteren Bandagen.ausgefochten wird.<br />
<br />
<b>Kaum bekannt</b><br />
Im allgemeinen ist nicht bekannt, wo der Fisch herkommt herkommt, unter welchen Bedingungen er gefangen wird, und welche Konsequenzen dieser Fischfang für die Meere und die Bevölkerung der Küstenländer hat.<br />
<br />
<b>Eldorado auf den Ozeanen</b><br />
Anders als in den Gewässern der EU und Grossbritanniens, wo zum Schutze vor Ueberfischung strikte Fangquoten bestehen, herrscht in weiten Teilen der Küstengewaesser der Südhalbkugel ein Eldorado für alle Arten von Ueberfischern: Raubfischer ohne jegliche Lizenz, bis hin zu Lizenzinhabern per Korruption und/oder Unterbezahlung.<br />
<br />
Schein-Oekologie<br />
Gern essen die Deutschen auch Lachs, der kommt vorwiegend aus Aquakulturen. Also doch ökofreundlich könnte man meinen. Weit gefehlt: um ein Kilo Fisch in der Aquakultur zu züchten werden 25 Kilo Fischmehl benötigt. Fischmehl, das wiederum grösstenteils aus Fischen von überfischten Ozeanen gemacht wird. Nur pflanzlich sich ernährende Fische wie Karpfen brauchen das nicht. <br />
<br />
Hinzu kommt vielfach noch die Antibiotikaverfütterung mit ihren Folgen.<br />
<b><br />
Schon vor Jahren</b><br />
Vor 11. Jahren wurde hier erstmals berichtet:<br />
<br />
“<i>Frisch auf den Tisch, oder: wie gut dass kaum jemand weiss, was an einigen Fischen klebt, die auf dem europäischen Esstisch landen::<br />
<br />
<br />
Was die Umweltorganisation Environmental Justice Foundation <a href="http://ejfoundation.org/">http://ejfoundation.org/</a><br />
herausfand, kann mehr als nur den Appetit verderben.<br />
<br />
Vor den Küsten Afrikas, insbesondere Westafrikas breitet sich eine neue Pest aus: die Piratenfischerei.<br />
<br />
Registriert sind diese bis zu 40Jahre alten Fischfangschiffe, besser als Seelenverkäufer zu bezeichnen, in Ländern wie Südkorea, Vietnam etc ., und fahren nicht selten ohne die üblichen Sicherheitsvorkehrungen.<br />
<br />
<br />
Rostige Seelenverkäufer und Leerfischer<br />
<br />
Täuschung und Sklaverei<br />
Die offiziellen Reeder sind meistens dubiose Briefkastenfirmen , die den wahren Eigentümer verschleiern sollen, um damit jegliche Strafverfolgung unmöglich zu machen.<br />
<br />
Die Schiffsbesatzungen stammen fast ausschließlich aus Dritte Welt Ländern, und müssen oftmals bis zu 18 Stunden am Stück schuften, bei Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius. Und sind noch erbärmlichen Gestank ausgesetzt , beäugt von jeder Menge Kakerlaken.<br />
Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist picture-or-video-483.jpg.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Moderne Sklavenarbeit<br />
<br />
Die Besatzungen dieser Fischpiraten-Trawler werden oftmals nicht in Geld, sondern in Fisch entlohnt..<br />
.<br />
Diese Fischereipiraten benutzen engmaschige Netze, die am Meeresboden schleifen, dadurch Zerstörungen an Korallenriff anrichten, und alles fischen, was sich im Wasser bewegt, sodass 80% des Fangs anschließend wieder über Bord geht – tot versteht sich -, zu Tierfutter oder Fischmehl für Aquakulturen verarbeitet wird, oder die Besatzungen werden mit kleineren Booten an Land geschickt, um dort Fisch zu verkaufen, der ungeeignet für den Export ist.<br />
<br />
Das Resultat: Leerfischen und Zerstörung des Ökosystems. Außerdem wird den lokalen Küstenfischern dadurch die Existenzgrundlage entzogen.<br />
<br />
<br />
Die meisten Länder Westafrikas, deren Küsten so leergefischt werden, haben nicht die nötigen Resourcen, um diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben.”</i><br />
<br />
<b>Noch wesentlich schlimmer</b><br />
In den vergangenen 11 Jahren ist die Lage allerdings noch wesentlich schlimmer geworden.<br />
<br />
Im November 2019 wurde hier berichtet:<br />
<i>34 gigantische Fabrikfangschiffe der North Atlantic Fishing Company NAFC „besuchen“ regelmässig die westafrikanische Küste, wie die britische Zeitung Guardian berichtete.<br />
Neun europäische Schiffseigner haben sich zu der Pelagic Freezer Association zusammengeschlossen, und machen zusammen beste Lobbyarbeit.<br />
<br />
50 Tonnen pro Tag<br />
Ein grosses Fabrikfangschiff, oftmals mit EU-Geldern unterstützt, kann 250 Tonnen Fisch pro Tag verarbeiten. <br />
<br />
<br />
235.000 Tonnen Fisch werden so pro Jahr in den westafrikanischen Gewässern gefangen, weit jenseits der Erholungsmarke für die Fischbestände.<br />
<br />
Die Folge: Die lokalen Fischer, von denen 60 Boote in einem Jahr so viel fangen können, wie ein Fabrikfangschiff an einem Tag, kommen mit immer weniger Fischen zurück.<br />
<br />
Die Ozeane werden von den Fabrikfangschiffen und Raubfischern, von denen viele aus China, Russland, Südkorea und Indien kommen, leergefischt.<br />
<br />
Die Folgen für die lokalen Fischer sind katastrophal: die Fänge sinken: 75% in den Jahren 2002 bis 2012 in Senegal, und so sinken dann die Einkommen. Tausende Fischer in westafrikanischen Kuestenländern wurden so in den letzten Jahrem arbeitslos. Mehr noch: Preiswerte proteinreiche Nahrung verschwindet vom Speisezettel der lokalen Bevölkerung. Unterernährung kann sich insbesondere in Staaten mit ohnehin prekärer Ernährungslage ausbreiten.<br />
<br />
Am Ende könnte es, wie in Somalia, einen Berufswechsel der Fischer geben: Zur Piraterie.<br />
</i><br />
<br />
<b>Zusammengefasst die Folgen des Ueberfischens:`</b><br />
<br />
- Zerstörung der Existenzgrundlage der lokalen Fischerei<br />
- Verhinderung des Aufbaus einer lokalen Fischverwertungsindustrie<br />
- Verminderte Versorgung der lokalen Bevölkerung mit proteinreichem Fisch <br />
- Schliesslich Kollaps der Fischgründe durch Überfischung <br />
Hungersnöte <br />
- Migration nach Europa. Im Senegal lebten bisher rund eine Million Menschen direkt und indirekt vom Fischfang. Die um sich greifende Arbeitslosigkeit fördert wiederum die Migration nach Europa.<br />
<br />
<b><br />
EU schaut weg</b><br />
Die EU ist bei der Leerfischung der Ozeane ein vergleichsweise kleinerer Player, wie die nachfolgende Grapik zeigt. Der grösste Fischer jetzt: Die Volksrepublik China<br />
<br />
Die EU ist aber grösster Importeur von Fischen und anderen Meerestieren, und schaut weg, nein, sie fördert das sogar, wie ein Fischfangabkommen im Jahre 2014 mit dem Senegal überdeutlich zeigt. Strikte EU-Regeln, wie das Verbot des Beifangs spielen hier keine Rolle. Auch eine engmaschige Kontrolle findet nicht statt.<br />
<br />
<b> Aenderung nur durch internationale Schutzabkomme</b>n<br />
Eine durchgreifende Aenderung lässt sich nur durch internationale Abkommen erreichen, vergleichbar dem Pariser Klimaabkommen. Dazu müsste die dringende Notwendigkeit für durchgreifenden Aenderungen in Europa Eingang in die Politik gefunden haben, das Problem in seiner ganzen Schärfe erkannt werden. Das ist bisher selbst bei den Grünen nur rudimentär zu erkennen, bei den anderen Parteien so gut wie gar nicht.<br />
<br />
Als nächstes wäre eine enge Zusammenarbeit, gerade auch mit China, erforderlich, als letztes Mittel schliesslich Importverbote. <br />
<br />
Mit der Konfrontationspolitik westlicher Länder in Sachen Hongkong, Uiguren und Taiwan fehlt jedoch die Basis für eine dringend notwendige Zusammenarbeit mit China.<br />
<br />
<b>Ebenso Ausbeutung auf dem Meeresgrund</b><br />
Auch die Ausbeutung der Ressourcen vom Meeresgrund, wo mittlerweile die Vorbereitungen für die Jagd nach Rohstoffen, insbesondere seltene Erden wie Lanthanum, Cerium, , Cerium, Neodymium, Ytterium und Lutetium, begonnen haben bedroht das Oekosystem der Meere.<br />
<br />
Insbesondere die Energiewende schafft einen Riesenbedarf für diese Rohstoffe. Bei der Herstellung, insbesondere von Akkus fuer Elektoautos, aber auch bei der Herstellung von Solarpaneelen, sowie bei der Herstellung von Turbinen für Windräder.<br />
<br />
<b>Monopolstellung Chinas</b><br />
Mehr als 80% der seltenen Erden werden gegenwärtig in China gefördert, was dem Land zur Zeit eine Art Monopolstellung verschafft.<br />
<br />
Aber auch die Chinesischen Küstenregionen, und die die Gewässer vor den von China beanspruchten Inseln im südchinesischen Meer sind offenbar reich an seltenen Erden.Verständlich deshalb, dass China ein so grosses Interesse an diesen Inseln hat, und seine Militärpräsenz dort Zug um Zug verstärkt.<br />
<br />
Claims werden abgesteckt, auch Deutschland ist dabei, aber als vergleichsweise kleinerer Player.<br />
<br />
Umweltorganisationen wie der WWF und Greenpeace, auch viele Meeresforscher, sind alarmiert.Die Meeresforschung weiss über diese Oekosysteme am Meersboden relativ wenig.. Gerade deshalb birgt Tiefsee-Bergbau im großen Stil grosse Risiken durch große Sedimentwirbel und Trübungswolken im Wasser, veränderte Nährstoffkreisläufe, globale Auswirkungen auf die Fischerei.<br />
<br />
Ein Kernproblem ist dabei die sogenannte Trägheit des ozeanischen Systems in der Tiefe. Vieles passiert dort quasi im Zeitlupentempo. Anders gesagt: Was einmal kaputt geht, droht unumkehrbar dahin zu sein.<br />
<br />
Aus diesem Grunde muss ein Moratorium her, das aber wiederum nur in Zusammenarbeit aller beteiligten Nationen insbesondere China erreichbar ist.<br />
<br />
Die Zeit drängt, nicht weniger als beim Klimawandel<br />
<br />
<br />
<br />
<a href="https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/raub-und-leerfischerei-aus-fremden-landen-frisch-auf-den-eu-tisch/">https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/raub-und-leerfischerei-aus-fremden-landen-frisch-auf-den-eu-tisch/</a><br />
<br />
<a href="https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/guten-appetit-europa-fischfangsklaverei-und-umweltzerstoerung/">https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/guten-appetit-europa-fischfangsklaverei-und-umweltzerstoerung/</a>
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2021-04-07T13:29:00Z
-
Fischfang vor Westafrika – Kein Ende der katastrophalen Überfischung in Sicht
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/fischfang-vor-westafrika-kein-ende-der-katastrophalen-ueberfischung-in/
Dr. Alexander von Paleske —- 26.11. 2019 ——<br />
Die Küstengewässer Westafrikas sind mittlerweile zu einem Eldorado für Fabrikfangschiffe und Trawler geworden. <br />
<br />
Westafrikanische Länder haben aus dem Verkauf von Fischfang-Lizenzen lukrative Einnahmen gemacht, die entweder Staatsausgaben decken, oder aber – teilweise oder ganz – in die tiefen Taschen korrupter Regierungseliten wandern. <br />
<br />
So ist es dann keine Überraschung, dass diese Verträge meistens unter Verschluss gehalten werden – von beiden Seiten versteht sich – vielfach durch totale Ignorierung des ökologischen Gleichgewichts und der Interessen der lokalen Fischer. Die schauen hilflos zu, wie Fischereiboote und Fabrikfangschiffe anderer Staaten ihre Fanggründe leerfischen.<br />
<br />
<br />
Aber das ist längst nicht alles, denn neben die “rechtmässige” Überfischung gesellt sich die Raubfischerei, indem Trawler in die 19km-Schutzzone eindringen, die ausschliesslich für die lokalen Fischer reserviert ist. <br />
Die Täter kommen vorwiegend aus China, Indien, aber auch aus Europa. <br />
<br />
Keine Polizeiboote<br />
Den Küstenstaaten fehlen Polizeiboote,um diese Raubfischer dingfest zu machen, oder zumindest vertreiben. <br />
Sierra Leone besitzt für seine mehrere Hundert Kilometer lange Küste ein einziges Polizeiboot. Selbst wenn dies ausfährt, werden die illegalen Fischer oftmals durch bestochene Helfer an Land per Funk gewarnt, und können so rechtzeitig das Weite suchen. <br />
<br />
Ein paar Zahlen<br />
Hier ein paar Zahlen für betroffene Länder:<br />
– Die Fischfangerträge der lokalen Fischer des Senegal haben sich in zehn Jahren von 220.000 Tonnen auf 120.000 Tonnen nahezu halbiert. Zwar sind die Fabrikfangschiffe aus der EU gehalten, die 19km-Sperr-Zone strikt einzuhalten, die ausschliesslich lokalen Fischern vorbehalten ist, aber die Überfischung ausserhalb dieser Zone macht sich gleichwohl auch innerhalb der Sperr-Zone mehr als deutlich bemerkbar. <br />
– Es gibt es eine Reihe von Trawlern, die – insbesondere bei <br />
Nacht – in die Verbotszone eindringen. Die Eigentümer dieser verrosteten „Seelenverkäufer“ sind oft genug irgendwelche Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen, um die wahren Eigentümer zu verschleiern.<br />
<br />
– Der Schaden, der durch diese illegale Fischerei hervorgerufen wird, liegt im Falle Sierra Leones, einem der ärmsten Länder Westafrikas, mit einer langen Bürgerkriegsgeschichte, und einer Ebola-Epidemie vor vier Jahren, bei rund 30 Millionen US-Dollar pro Jahr. Der ökologische Schaden ist riesig.<br />
<br />
– 50 Fabrikfangschiffe, deren grösste Einheiten bis zu 250 Tonnen Fisch pro Tag fangen und verarbeiten können, kreuzen vor der Küste Mauretaniens, darunter 30 bereits aus Ländern wie China, Indien und Belize. Was 56 der kleinen mauretanischen Fischerboote in einem Jahr fangen, das fischen und verarbeiten diese Fabrikschiffe in einem Tag.<br />
<br />
– Mittlerweile kommen auch 25% der Fische, die in Europa auf dem Esstisch landen, aus Gewässern der Dritten Welt.<br />
<br />
Die Folgen:<br />
- Zerstörung der Existenzgrundlage der lokalen Fischerei<br />
<br />
- Verhinderung des Aufbaus einer lokalen Fischverwertungsindustrie<br />
Verminderte Versorgung der lokalen Bevölkerung mit proteinreichem Fisch<br />
<br />
- Schliesslich Kollaps der Fischgründe durch Überfischung <br />
<br />
- Hungersnöte<br />
<br />
- Migration nach Europa. Im Senegal lebten bisher rund eine Million Menschen direkt und indirekt vom Fischfang. Die um sich greifende Arbeitslosigkeit fördert wiederum die Migration nach Europa.<br />
<br />
EU schaut weg<br />
Die EU schaut weg, nein, sie fördert das sogar, wie ein Fischfangabkommen im Jahre 2014 mit dem Senegal überdeutlich zeigt. Strikte EU-Regeln, wie das Verbot des Beifangs spielen ier keine Rolle. Auch eine engmaschige Kontrolle findet nicht statt. <br />
<br />
250 Tonnen pro Tag<br />
Ein grosses Fabrikfangschiff, oftmals auch noch mit EU-Geldern unterstützt, kann 250 Tonnen Fisch pro Tag verarbeiten.<br />
34 gigantische Fabrikfangschiffe der North Atlantic Fishing Company NAFC „besuchen“ regelmässig die westafrikanische Küste, wie die britische Zeitung Guardian berichtete. <br />
Neun europäische Schiffseigner haben sich zu der Pelagic Freezer Association zusammengeschlossen, und machen zusammen beste Lobbyarbeit. <br />
<br />
235.000 Tonnen Fisch werden so pro Jahr in den westafrikanischen Gewässern gefangen, weit jenseits der Erholungsmarke für die Fischbestände. <br />
<br />
Konflikte vorprogrammiert<br />
Das Problem ist mittlerweile so dringend geworden, dass die Weltbank ein 55 Millionen Dollar- Projekt zur Bekämpfung der Raubfischerei vor den Küsten Westafrikas ins Leben rief.<br />
So verpflichtete sich z.B. Ghana auf jedem Fischtrawler, der eine Lizenz zum Fischen in der 200 Meilen Wirtschaftszone besass, einen Ghanaer an Bord zu nehmen, der den ordnungsgemässen Betrieb, insbesondere die Fangquoten, das Fischfanggebiet und den Einsatz der erlaubten Netze überwachen soll. Die Überwachungsperson fährt für Tage, bzw Wochen auf diesen Trawlern mit. <br />
<br />
Da der Verdienst der Schiffsbesatzungen in der Regel von der Menge der gefangenen Fische abhängt, und die reichsten Fischgründe eben gerade nicht immer die erlaubten sind, auch der Einsatz von Schleppnetzen von zwei Schiffen zusammen ebenfalls verboten ist, aber wesentlich mehr Fang ermöglicht, sind Konflikte vorprogrammiert. <br />
<br />
Unfreundlichkeit seitens der Seeleute gegenüber den Inspektoren ist noch das Geringste, gewaltsame Auseinandersetzungen sind möglich, oder Bestechungsversuche – angesichts der niedrigen Löhne der Überwachungsbeamten – kein aussichtsloses Unterfangen.<br />
<br />
Und so ist es dann keine Überraschung, dass der 25-jährige ghanaische Beamte Emmanuel Essien, der es mit seiner Überwachungsarbei sehr genau nahm, und seiner Familie auch über Bedrohungen berichtete, am 5. Juli diesen Jahres, auf dem chinesischen Trawler Meng Xin 15 , der dem chinesischen Staatsbetrieb Dalian Meng Xin Fisheries gehört, auf See vermisst wurde, also offenbar über Bord ging.<br />
<br />
Rund 90% der Berichte dieser Beamten enthalten Verstösse gegen die Regeln der Fischerei, aber nur 23 Trawler erhielten Strafzahlungen. Bei eingeleiteter Strafverfolgung gab es angeblich auch noch politische Interventionen.<br />
<br />
Klage unberechtigt<br />
Die Weltbank beklagte das angeblich geringe Interesse dar ghanaischen Regierung an der Strafverfolgung. Dabei ist das ganze Programm mit der Stationierung von Inspektoren auf den Schiffen ein Schuss in den Ofen: nicht nur gefährlich, sondern auch recht wirkungslos.<br />
<br />
Fazit<br />
Erneut zeigt sich: nur internationale Vereinbarungen, an deren Durchsetzung alle beteiligten Staaten ernsthaft mitarbeiten, können dieser katastrophalen Überfischung, ein Ende setzen.<br />
Das setzt Vertrauen zwischen, und den gemeinsamen festen Willen alle(n)r Beteiligten zur Rettung der Meere voraus.<br />
Ohne Frieden, ohne gute Beziehungen aller Staaten miteinander, und ohne Erkenntnis der Notwendigkeit des Schutzes der Meere und des Oekosystems ist das nicht zu schaffen. Davon kann jedoch zur Zeit, angesichts von Handelskriegen und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, noch keine Rede sein.<br />
<br />
<br />
Der vollstaendige Artikel findet sich hier:<br />
<br />
<a href="https://politicacomment.wordpress.com/2019/11/26/fischfang-vor-westafrika-kein-ende-der-katastrophalen-uberfischung-in-sicht/">https://politicacomment.wordpress.com/2019/11/26/fischfang-vor-westafrika-kein-ende-der-katastrophalen-uberfischung-in-sicht/</a>
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2019-11-27T20:45:00Z
-
Für Speiseöl, Waschmittel und Biodiesel brennen die Regenwälder in Asien
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/fuer-speiseoel-waschmittel-und-biodiesel-brennen-die-regenwaelder-inas/
Dr. Alexander von Paleske —- 19.9. 2019 —– <br />
Dichter Rauch steigt auf über in Borneo und Sumatra (Indonesien): es ist wieder einmal Zeit für die Brandrodung. Die Rauchentwcklung ist diesmal so stark, dass Bewohner nahe den Brandherden in den Provinzen Jambi, Riau, West-Kalimantan and Zentral Kalimantan<br />
wegen Atemwegserkrankungen in Krankenhäuser und Krankenstationen) gebracht werden müssen, es gab Todesfälle . Selbst die Hunderte von Kilometern entfernten Singapur und Kuala Lumpur (Malaysia) sind in Smog gehüllt.<br />
<br />
Die Regenwälder in Südostasien – wie im Amazonas – tragen positiv zum Weltklima bei, spenden Sauerstoff, und absorbieren permanent CO2 – jedenfalls solange sie nicht brandgerodet werden. <br />
Antreiber woanders<br />
Die Antreiber dieser Rodungen von Regenwäldern, ob in Südostasien, im Amazonas, oder in Afrika, sitzen jedoch anderswo, sie werden nicht von den Rauchschwaden behelligt. Die Porfiteure dieses Raubbaus sind Massentierhalter, Holzverarbeiter und die Hersteller von Produkten mit Palmöl, also Nahrungsmittel- Waschmittel- und Kosmetika-Poduzenten aber auch die Hersteller von Biodiesel.<br />
Im Amazonas sind es die Weideflächen für die Export-Rinderzucht, sowie Ackerland für den Anbau von Soja, unverzichtbar für die Massentierhaltung in Deutschland und anderswo,, die sicherstellt, dass Billigfleisch weiter an die Konsumenten gelangt, oft genug noch belastet mit multiresistenten Bakterien durch die Verfütterung von Antibiotika. Aber auch der Holzexport spielt eine grosse Rolle. <br />
<br />
Platz da für Palmen<br />
In Indonesien und Malaysia dient die Brandrodung dazu, um Platz zu schaffen für die Palmölgewinnung durch riesige Palmen-Anpflanzungen.Die Anbauflächen in Malaysia und Indonesien, die Haupterzeuger, haben sich seit 1990 versechsfacht, gerade auch auf Kosten der Regenwälder<br />
So steigt die Produktion von Palmöl seit Jahren an:<br />
2001: 24 Millionen Tonnen,<br />
2015: 60 Millionen Tonnen <br />
also fast verdreifacht in dem genannten Zeitraum.<br />
<br />
<br />
<br />
Der komplette Artikel hier:<br />
<br />
<a href="https://politicacomment.wordpress.com/2019/09/19/fur-speiseol-waschmittel-und-biodiesel-brennen-die-regenwalder-in-asien/">https://politicacomment.wordpress.com/2019/09/19/fur-speiseol-waschmittel-und-biodiesel-brennen-die-regenwalder-in-asien/</a>
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2019-09-21T10:18:00Z
-
Veggietage gegen Zerstörung der Regenwälder?
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/veggietage-gegen-zerstoerung-derregenwaelder/
Dr. Alexander von Paleske — 25.8. 2019 ——<br />
<br />
Im Wahlkampf 2013 empfahlen Grüne SpitzenpitenpolitikerInnnen wie Katrin Göring-Eckardt und Renate Künast für Kantinen die Einführung eines Veggietags pro Woche. <br />
<br />
Ein Aufschrei hallte durch die Republik; von“Oekodiktatur“ war die Rede. Die Wähler straften die Grünen ab, sie wollten sich nicht vorschreiben lassen, was sie essen sollten.<br />
Heute ist jedoch klar klar: ein Veggietag pro Woche ist längst nicht ausreichend, um den Planeten Erde vor der menschengemachten Zerstörung zu retten.<br />
<br />
Eine der wichtigsten Massnahmen: der Fleischkonsum der zur Zeit in Deutschland bei 60 Kilo pro Person pro Jahr liegt – 1950 waren es noch 26 kilo – muss drastisch verringert werden – nicht nur in Deutschland.<br />
Schon allein wegen der bei der Produktion verursachten Treibhausgase:<br />
<br />
- 13,3 kg Treibhausgase für 1kg Rindfleisch <br />
<br />
- 3,3 kg für 1kg Schweinefleich <br />
<br />
- 0,2 Kg hingegen für 1kg Gemüse<br />
<br />
Angeheizt wird dieser Fleischkonsum durch das Billigfleich, was wieder aus der Massentierhaltung kommt, insbesondere Geflügeltierhaltung.<br />
<br />
<b>Noch mehr Probleme</b><br />
Die Massentierhaltung selbst schafft aber noch zusätzliche Probleme:<br />
<br />
- Enormer Bedarf an immer mehr und billigen Futtermitteln, deren ausufernde Produktion zur Zerstörung der Regenwälder führt, um Platz zu schaffen für immer mehr Soja-Anbauflächen – wobei auch noch in grossem Umfang in Europa längst verbotene hochtoxische Pestizide eingesetzt werden – und immer mehr Weideflächen für die Rinderzucht gebraucht werden, um die massiv gestiegene Nachfrage nach Rindfleisch zu decken. <br />
<br />
- Antibiotikaresistenz der Bakterien durch den nach wie vor massiven Einsatz von Antiinfektiva <br />
<br />
- Enormer Anfall von Gülle, die das Grundwasser mit Nitraten belastet.<br />
<br />
Die Regenwälder brennen, die Lunge der Erde wird zerstört<br />
Es sind nicht nur die Regenwälder des Amazonas, sondern auch die in Indonsien und Zentralafrika, welche abgeholzt werden: In Afrika für Hartholz, in Indonesien für Palmöl-Plantagen.<br />
Aber nirgends ist die (Brand-)Rodung so schlimm, wie zur Zeit in Brasilien: 76.000 Brandherde mit Beginn der jetzigen Trockenzeit, eine Zunahme von 82% gegenüber dem Vorjahr.<br />
<br />
Der Amazonas alleine produzierte bisher 20% des Welt-Sauerstoffbedarfs, bindet grosse Mengen an CO2 und Wasser, was wieder der Aufheizung entgegenwirkt.<br />
<br />
<b> Der komplette Artikel:</b><br />
<br />
<a href="https://politicacomment.wordpress.com/2019/08/25/veggietage-gegen-zerstorung-der-regenwalder/">https://politicacomment.wordpress.com/2019/08/25/veggietage-gegen-zerstorung-der-regenwalder/</a>
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2019-08-26T17:00:00Z
-
US-Forscher warnen: Massentierhaltung verursacht neben Antibiotikaresistenz auch...
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/us-forscher-warnen-massentierhaltung-verursacht-neben-antibiotikaresis/
<b>Dr. Alexander von Paleske </b> ---- 20.10. 2017 ----- Im Mai 2017 sandten Forscher aus Boston einen<a href="http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(17)31358-2/abstract"> offenen Brandbrief an die Weltgesundheitsorganisation (WHO</a>), worin sie darauf drängen, die Massentierhaltung einzudämmen.<br />
<br />
Sie sei mit-verantwortlich für<br />
<br />
- Klimawandel<br />
<br />
- Antibiotikaresistenz <br />
<br />
- Anstieg übertragbarer Erkrankungen insbesondere Virusinfektionen: Die in der Massentierhaltung gehaltenen Tiere können selbst Ursprung von neuen gefährlichen Erkrankungen für den Menschen werden, siehe die H7N9 Epidemie. <br />
<br />
- Anstieg nicht übertragbarer Erkrankungen wie Krebs und Herzkrankheiten durch übermässigen Fleischgenuss<br />
<br />
<br />
<b>Keine Überraschung</b><br />
Pro Jahr verzehren Bundesbürger (Vegetarier ausgenommen) durchschnittlich mehr als 60 Kilo Fleisch, 85% essen jeden Tag Fleisch. Dafür müssen pro Jahr rund 753 Millionen Tiere geschlachtet werden (<i>Arzneimittelbrief September 2017 p. 71) </i> <br />
<br />
Weiter die Forscher in ihrem Brandbrief, der von 200 Experten aus den Bereichen öffentliche Gesundheit, Medizin, Klimaerwärmung, Grundlagenerforschung und Ethik unterschrieben wurde:<br />
<br />
- Die globale Landwirtschaft wird so das gesamte CO2 Budget verbrauchen, das errechnet wurde, um die globale Erwärmung unter 2 Grad bis zum Jahre 2050 zu halten.<br />
<br />
- Durch die wegen der Massentierhaltung zur Futterproduktion erforderlichen Landflächen können nur durch weitere Entwaldung gewonnen werden, die bereits in vollem Gang ist, was wiederum den Klimawandel beschleunigt..<br />
<br />
- Die in der Massentierhaltung erforderlichen Antibiotika führen zur zunehmenden Antibiotikaresistenz, die weltweit in der Zunahme begriffen ist, ohne dass neue Substanzklassen ohne Resistenz entwickelt werden. Dadurch werde die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten erschwert, insbesondere auch viele lebensgefährliche Infekte wie Tuberkulose.<br />
<br />
<b>Eine Klinik in Deutschland</b> <br />
Z.B. Klinikum Bad Mergentheim. Einst als Klinik für 800 Tuberkulose-Patienten erbaut, mittlerweile akademisches Lehrkrankenhaus, das 22.000 stationäre Patienten pro Jahr behandelt. <br />
Ärztlicher Direktor<a href="http://www.deutschlandfunk.de/medizin-der-kampf-gegen-multiresistente-keime.724.de.html?dram:article_id=390505"> Christoph Eingartner im Interview</a>: <br />
<br />
"<i>Wir sind ja hier ein Krankenhaus im ländlichen Raum. Wir sehen zum Beispiel viele Patienten, die zu Hause eine Landwirtschaft haben und dann mit multiresistenten Keimen kommen."</i><br />
<br />
Keine Überraschung: multiresistente Keime dank andauernder Antibiotikaverfütterung an die Tiere.<br />
<br />
<b>40.000 Infektionen mit resistenten Keimen</b><br />
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums kommt es pro Jahr in Deutschland zu 400.000 bis 600.000 im Krankenahaus erworbenen Infektionen. Hier gehen bereits 6% der Infektionen auf resistente oder multiresistente Erreger zurück.<br />
<br />
Ähnlich nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts: Jährlich kommt es in deutschen Krankenhäusern Deutschland zu 30. 000 bis 40. 000 Infektionen mit multiresistenten Keimen.. Tendenz: Zunehmend. <br />
<br />
Als Folge davon sterben in Deutschland bis zu 4000 Patienten pro Jahr, in ganz Europa rund 25.000 an Infektionen mit multiresistenten Keimen, weltweit nach Schätzungen rund 700.000. <br />
<br />
Die Isolierung derartiger Patienten wird angesichts der geplanten und vollzogenen Krankenhausschliessungen, verschärft durch dem allgemeinen Pflegenotstand und Investitionsstau immer schwieriger. <br />
<br />
Der Pflegenotstand führt zwangsläufig zur Vernachlässigung von Hygiene-Regeln, und führt damit zur weiteren Verbreitung von Krankenhauskeimen.<br />
Banale, und natürlich erst recht schwere Infektionen, die bisher durch Antibiotika beherrschbar waren, können nun zur Todesfalle werden, wie vor dem Beginn der Antibiotikaära vor 70 Jahren. <br />
<br />
<br />
Dazu Noch-Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe:<br />
<br />
<i> "Jeder - und das beginnt beim aufgeklärten Patienten oder der Patientin - Landwirtschaft, Humanmedizin, an allen Stellen müssen wir wissen: das kostbare Gut Antibiotikum darf nicht seine Wirksamkeit verlieren durch übermäßigen Gebrauch."</i><br />
<br />
<b>Keine Konsequenzen</b><br />
Lächerlich, da es auch die Sparmassnahmen im Gesundheitswesen sind, die der Ausbreitung von Infektionen Vorschub leisten.<br />
Gerade aber auch an der Massentierhaltung mit dem zwangsläufigen Einsatz von Antibiotika, wird nicht gerüttelt, auch nicht von der zukünftigen Bermuda-Dreiecks- Koalition in Berlin.<br />
<br />
<img width="400" alt="Grohe-Aerztetag" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Grohe-Aerztetag.jpg" height="266" /><br />
<b>Minister Hermann Gröhe </b> -----starke Worte, wenig Taten<br />
<br />
In 2011wurden 1700 Tonnen Antibiotika in deutschen Tierställen eingesetzt. Ein großer Teil in Niedersachsen, Schwerpunktland der Massentierhaltung, wo 400 Millionen Geflügel pro Jahr<br />
mit Antibiotika auf den Schlachttag hochgepäppelt werden.<br />
<b><br />
Es grünt so grün</b> <br />
Der Grüne Minister Christian Meyer dazu:<br />
<br />
<i> "Deshalb ist es auch klar, um die 90, 95 Prozent (der Antibiotika in der Veterinärmedizin) wird wirklich in der industriellen Massentierhaltung bei großen Einheiten verwendet. Allein da schon, weil nicht ein Einzeltier behandelt wird in der Regel, sondern ein ganzer Bestand von 80.000 Hühnern oder Puten kriegt übers Tränkewasser diese Medikamente</i>."<br />
<br />
Und weiter Christian Meyer: <br />
<br />
"<i>Bundesweit müssen die Betriebe ihren Antibiotikaeinsatz melden. Seit zwei, drei Jahren, wo wir dieses Gesetz haben, sinkt der Einsatz von Antibiotika, und wir haben in Niedersachsen fast eine Halbierung erreicht." <br />
</i><br />
<br />
<b>Kalter Meyer-Kaffee</b><br />
Der ungezügelte Einsatz von Antibiotika findet nach wie vor insbesondere in der Tiermast statt, wo mit 1452 Tonnen dieser Medikamente pro Jahr rund 40 mal so viel Antibiotika eingesetzt werden, wie in allen Krankenhäusern zusammen, und immer noch 7 mal so viel, wie in der gesamten Humanmedizin. <br />
<br />
Zwar deuten die Zahlen aus dem Jahre <a href="http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Mehr-Antibiotika-der-juengeren-Generation-eingesetzt_article1407240035.html">2013 darauf hin, dass der Verbrauch an Antibiotika in der Tiermast leicht zurückgegangen </a>ist, gegenüber 2012 um 167 Tonnen t und gegenüber 2011 um rund 250 Tonnen, , aber das ist alles zu gering und unzureichend, um die Entwicklung multiresistenter Bakterienstämme aufzuhalten. <br />
<br />
Mehr noch: Hochpotentere Antibiotika <a href="http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Tier/Mehr-Antibiotika-der-juengeren-Generation-eingesetzt_article1407240035.html">wie die Chinolone wurden nicht weniger, sondern vermehrt in der Tiermast eingesetzt.</a><br />
<br />
<br />
<b>Grün - aber nichts erreicht</b><br />
Der Grüne Minister hat also de facto nichts erreicht, was die Reduzierung der Massentierhaltung und den Antibiotikaverbrauch angeht, denn immer mehr potente Antibiotika finden ihren Weg in die Tierställe und daran haben weder die Grünen in Niedersachsen, noch der grüne politisch hufscharrende Umweltminister Schleswig Holsteins, Robert Habeck, oder der grüne Ressortminister in Hessen etwas geändert.<br />
<br />
<img width="260" alt="Christian-meyer" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Christian-meyer.jpg" height="194" /><br />
<b>Minister Christian Meyer</b> ....nichts erreicht<br />
<br />
<img width="168" alt="Unbenannt17" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Unbenannt17.png" height="266" /><br />
<b>Robert Habeck</b> ....nichts erreicht <br />
<br />
<br />
Peter Walger, er ist <a href="http://www.deutschlandfunk.de/medizin-der-kampf-gegen-multiresistente-keime.724.de.html?dram:article_id=390505">Leitender Arzt an den Johanniter Kliniken in Bonn, und Sprecher des Vorstands der Deutschen </a>Gesellschaft für Krankenhaushygiene, zu Christian Meyers Schönrednerei:. <br />
<br />
<i>"Aber man muss dann auch genau hingucken. Ansteigen tun in der Tiermast Breitspektrum-Antibiotika. Das heißt, das sind einfach in viel kleinerem Milligrammbereich hochpotente Mittel, die dann einen vergleichsweise größeren Selektionsschaden machen. Also nur das Gewicht zu begucken, ohne was ist in der Packung drin, macht das Bild schöner als es tatsächlich ist."</i><br />
<br />
<img width="400" alt="portrait_walger_mittel" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/portrait_walger_mittel.jpg" height="400" /><br />
<b>Peter Walger</b> <br />
<br />
Und zur Hygiene angesichts des Pflegenotstands:<br />
<br />
<i>"In keinem Land der Welt hat eine Pflegekraft im Krankenhaus sich um so viele Patienten zu kümmern. Auf einer Intensivstation, wenn es da piepst und da pfeift, und da ist dieses, und da ist jenes und das Telefon und das sollte eigentlich schon längst... Und da entsteht natürlich eine Arbeitslast, die es manchmal schwer macht, die immer aufwendigeren Hygienemaßnahmen tatsächlich auch bis ins Letzte einzuhalten und zu erfüllen."<br />
</i><br />
<b><br />
Probleme Krankenhausfinanzierung, Pflegenotstand und Massentierhaltung bleiben ungelöst.</b><br />
Von der Bermuda-Dreiecks- Koalition sind Lösungen in all diesen Brennpunkten nicht zu erwarten,, auch nicht von den Grünen, denen es vor allem darum geht, wieder an den Regierungsfuttertrögen zu sitzen. <br />
<br />
Das zeigt schon die Gewichtung der Schwerpunkte der Koalitionsgespräche: An vorderster Stelle: Finanzen. Über Finanzen kann ja wohl erst geredet werden, wenn Einigkeit über die Aufgaben besteht, und dann das Budget zusammengestellt wird.<br />
<br />
Schlechte Aussichten<br />
<br />
<br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotika-resistenz-schuldige-in-indien-gefunden-oder-auf-einem-auge//"><b>Antibiotika-Resistenz - Schuldige in Indien gefunden, oder: auf einem Auge blind</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutscher-aerztetag-die-bundesregierung-und-das-versagen-der-antibioti/"><b>Deutscher Ärztetag, die Bundesregierung, und das Versagen der Antibiotika</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotikaresistenz-eine-warnung-vom-schnarchverein-weltgesundheitsor/"><b>Antibiotikaresistenz – eine Warnung vom „Schnarchverein“ Weltgesundheitsorganisation (WHO)</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/rettet-ein-neues-antibiotikum-kranke-und-auch-die-massentierhaltung/"><b>Rettet ein neues Antibiotikum Kranke - und auch die Massentierhaltung ?</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/die-antibiotikaresistenz-nimmt-zu-die-ignoranz-deutscher-politiker-jed/"><b>Die Antibiotikaresistenz nimmt zu, die Ignoranz deutscher Politiker jedoch nicht ab</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ergebnisse-neuer-studie-machen-die-abschaffung-der-massentierhaltung-n/"><b>Ergebnisse neuer Studie machen die Abschaffung der Massentierhaltung noch dringlicher</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/342795392/"><b>Der ARZNEIMITTELBRIEF zur Krise der Antibiotikaresistenz</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/grossbritannien-gefahr-der-antibiotikaresistenz-vergleichbar-mit-terro/"><b>Grossbritannien: Gefahr der Antibiotikaresistenz vergleichbar mit Terrorismusgefahr und Gefahr der Klimaveränderung</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutsche-spitzenforscher-spaete-warnung-vor-antibiotikaresistenz-und-u/"><b>Deutsche Spitzenforscher: Späte Warnung vor Antibiotikaresistenz und unzureichende Vorschläge</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/die-zukunft-heisst-resistenz-antiinfektiva-verlieren-ihre-wirksamkeit/"><b>Die Zukunft heisst Resistenz? – Antiinfektiva verlieren ihre Wirksamkeit</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/neue-schlechte-nachrichten-zur-bakteriellen-resistenz-gegen-antibiotik/"><b>Neue schlechte Nachrichten zur bakteriellen Resistenz gegen Antibiotika</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/erst-bremen-jetzt-leipzig-die-antibiotikaresistenz-breitet-sich-aus/"><b>Erst Bremen, jetzt Leipzig – Die Antibiotikaresistenz breitet sich aus<br />
</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/zwei-schreckensmeldungen-zur-antibiotika-verfuetterung-in-der-massenti/"><b>Zwei Schreckensmeldungen zur Antibiotika-Verfütterung in der Massentierhaltung</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/fruehchentod-und-antibiotikaresistenz/"><b>Frühchentod und Antibiotikaresistenz<br />
</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotikaresistenz-nach-pest-tripper-mrsa-ndm-campylobacter-nun-die/"><b>Antibiotikaresistenz: Nach Pest, Tripper, MRSA, NDM-1, TB, Campylobacter nun die Salmonellen</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/bleibt-die-gonorrhoe-tripper-behandelbar/"><b>Bleibt die Gonorrhoe (Tripper) behandelbar?</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotika-resistenz-spaetes-erwachen-oder-minister-bahrs-wort-zum-so/"><b>Antibiotika-Resistenz: Spätes Erwachen. Oder: Minister Bahrs Wort zum Sonntag</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/who-weltgesundheitstag-und-antibiotikaresistenz-eine-nachbemerkung/"><b>WHO, Weltgesundheitstag und Antibiotikaresistenz - eine Nachbemerkung</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/pest-seuche-und-antibiotika-resistenz/"><b>Pest-Seuche und Antibiotika-Resistenz<br />
</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotika-oder-massentierhaltung/"><b>Antibiotika oder Massentierhaltung?<br />
</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/der-dioxin-skandal-flaut-ab-die-probleme-der-massentierhaltung-bleiben/"><b>Der Dioxin-Skandal flaut ab, die Probleme der Massentierhaltung bleiben </b></a>
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2017-10-20T15:37:00Z
-
Die afrikanischen Wälder verschwinden - mit Folgen für das globale Klima
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/1022466292/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> --- 11.8. 2015 --- Im Jahre 1993 fuhr ich auf dem Weg nach Malawi durch den Tete-Korridor in Mosambik. Der Bürgerkrieg in diesem Land war vorbei, der Korridor wurde von UN-Soldaten aus Botswana bewacht. Von 1975 bis 1992 hatte die <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Resist%C3%AAncia_Nacional_Mo%C3%A7ambicana">Renamo </a>hier einen Guerillakrieg gegen die Regierung geführt.<br />
<br />
<img width="330" alt="330px-Mozambique_on_the_globe_-Africa_centered-_svg" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/330px-Mozambique_on_the_globe_-Africa_centered-_svg.png" height="330" /><br />
<br />
<img width="313" alt="mzkarte" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/mzkarte.gif" height="400" /><br />
<b>Mosambik</b><br />
<br />
<br />
<b>Dichte Bewaldung </b><br />
Das erste, was sofort auffiel: Die dichte Bewaldung mit afrikanischen Harthölzern. <br />
<br />
Am Strassenrand bot die lokale Bevölkerung selbst hergestellte Beistelltische und Kerzenständer an. Auch ich kaufte, und der kleine Beistelltisch steht heute immer noch in meiner Praxis. <br />
<br />
Die Lastwagen, denen wir unterwegs begegneten, transportierten Güter nach Malawi. Keinerlei Holztransporte waren zu sehen. Abholzung sahen wir nur im Umkreis der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Tete_(Stadt)">Provinzhauptstadt Tete</a>, für Feuerholz und zum Bau von Hütten und Häusern.<br />
<br />
Ich stellte mir damals die Frage: wird dieser afrikanische Urwald wohl noch Bestand haben, wenn erst einmal die internationalen Holzkonzerne in Mosambik auftauchen?<br />
<br />
<b>Nur noch wenige Jahre</b><br />
Heute, 22 Jahre später, ist die Frage beantwortet: Es sind nur noch wenige Jahre.<br />
<br />
In einem investigativen Bericht in der Wochenzeitung<i> Mail & Guardian</i> vom<a href="http://mg.co.za/article/2015-03-19-moz-will-be-stripped-of-its-forests-in-just-a-few-years"> 20.März 2015 wird </a> die skrupellose Abholzung dort geschildert, bei der mittlerweile chinesische Firmen führend beteiligt sind:<br />
<br />
Einheimische fällen die Bäume mit Kettensägen, die sie mit Krediten der Holzfirmen erwerben. Die bettelarmen lokalen Holzfäller machen sich dann an die Arbeit. Pro Baum bekommen sie umgerechnet zwischen 4 und 8 US Dollar. Die ausländischen Aufkäufer, die einmal pro Woche anrücken, verdienen mehr als das Hundertfache daran. <br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-001262" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-001262.jpg" height="371" /><br />
<b>Illegale Holzfällerei in Mosambik</b><br />
<br />
<img width="400" alt="600x6001" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/600x6001.jpg" height="400" /><br />
<b>Abtransport der gestohlenen Stämme </b><br />
<br />
<br />
<b>Über Beira nach China</b><br />
Der Transport geht vorwiegend in die im Norden gelegene <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Beira_(Mosambik)">Hafenstadt Beira</a>, von dort aus wird das Holz verschifft, grösstenteils nach China. Überall auf den Strassen zur Hafenstadt sind jetzt Lastkraftwagen zu sehen, die Holz geladen haben- <br />
<br />
Das Fällen der Bäume , die allesamt, wie auch das Land, Eigentum des Staates sind, ist ohne staatliche Genehmigung illegal. <br />
<br />
<b>Legal, illegal, völlig egal</b><br />
Zunächst einmal ist eine Lizenz erforderlich, die Menge der zu fällenden Bäume ist begrenzt, und ausserdem müssen neue Bäume als Ersatz für die gefällten gepflanzt werden. <br />
<br />
Kaum jemand schert sich um Genehmigungen. Das wurde ja auf die Profitrate drücken. Stattdessen werden Polizei, lokale Behörden und Politiker bestochen. <br />
<br />
So wird geschätzt, dass mehr als 90% der Holzfällerei in Mosambik illegal ist. <br />
<br />
Die lokale Bevölkerung, abgesehen von dem Hungerlohn der Holzfäller, verdient nichts an diesem dreckigen Geschäft, das sie ihrer Ressourcen beraubt und die Zukunft nimmt.<br />
<br />
Ironie: In China ist die kommerzielle Holzfällerei seit 1998 verboten.<br />
<br />
Welche globalen und lokalen Konsequenzen diese Raub-Waldrodung hat, dass der Urwald gleichzeitig Regenpuffer und Lunge ist, verstehen die Einheimischen vielleicht, aber ihnen gehören die Bäume ohnehin nicht, die gehören dem Staat , und ihnen geht es ums nackte Überleben. Erst kommt das Essen und dann die Moral. Sie sehen ausserdem eher die Chance, mehr Ackerland zu gewinnen. Der unbrauchbare Baumbestand wird mit dem Unterholz einfach abgebrannt, Brandrodung ein anderes Wort dafür. <br />
<br />
<b>Endresultat: Überschwemmungen und Klimaveränderung</b><br />
Das Endresultat lässt sich im Nachbarstaat Malawi besichtigen, dort sind die Wälder grösstenteils verschwunden, die Folge der Nachfrage nach Feuerholz. Nicht nur für Haushalte, sondern gerade auch zur Trocknung und Räucherung der Tabakblätter.<br />
<br />
Die Überschwemmungen in Mosambik und Malawi, gerade wieder letztes Jahr, sind die Konsequenz der globalen Klimaveränderung und des lokalen Wegfalls der Wasserpufferung. Sie werden mit der andauernden illegalen Holzfällerei noch weiter zunehmen. <br />
<b><br />
Auch in anderen Ländern</b><br />
Mosambik und Malawi stehen keineswegs allein da: Illegale Waldrodung findet in ähnlicher Weise in Kongo-Brazzaville, der Demokratischen Republik Kongo, Guinea-Bissau, Kamerun, Gambia, Madagaskar und der Zentralafrikanischen Republik statt, aber auch in Brasilien, Indonesien, Myanmar, Laos und Vietnam, mit verheerenden Konsequenzen für Klima, Regenfälle und Artenvielfalt. Und es sind keineswegs nur die Chinesen.<br />
<br />
In der vom Bürgerkrieg geschüttelten Zentralafrikanischen Republik mästeten sich die<a href="http://www.presstv.ir/Detail/2015/07/15/420429/CAR-GlobalWitness-Seleka-antibakala-Alexandra-Pardal"> marodierenden Milizen durch „Lizenzgebühren“ zur ungehinderten Raubrod</a>ung, was wiederum half, den Bürgerkrieg weiter am laufen zu halten.<br />
<br />
<img width="400" alt="811cd0d8-9a2b-4f32-a862-9b88db6884a2" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/811cd0d8-9a2b-4f32-a862-9b88db6884a2.jpg" height="225" /><br />
<b>Abtransport der Baumstämme in der Zentralafrikanischen Republik</b> <br />
<br />
Wie im Amazonas auch: Die Raubrodung wird erst dann nachlassen, wenn der Import dieser Hölzer weitgehend gestoppt wird, und zwar von allen Ländern.<br />
<br />
Solange der Riesenhunger nach Hartholz global weiterbesteht, wird auch die Abholzung weitergehen.<br />
<br />
Es gibt nur eine Antwort: den Bedarf nach Hartholz global drastisch zu senken, und das Holz lokal zu verarbeiten.<br />
.<br />
<br />
<br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ein-versandeter-fluss-und-eine-beerdigung-in-simbabwe/"><b>Ein versandeter Fluss und eine Beerdigung in Simbabwe</b></a>
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2015-08-11T17:07:00Z
-
Ein versandeter Fluss und eine Beerdigung in Simbabwe
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ein-versandeter-fluss-und-eine-beerdigung-in-simbabwe/
<b>Dr. Alexander von Paleske </b> ---- 1.1. 2015 ----- Vor drei Wochen in Birchenough Bridge, am Save Fluss im Osten Simbabwes gelegen:<br />
Eine langjährige Mitarbeiterin in Umweltorganisationen wie<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/IUCN"> IUCN </a>und <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/WorldFish">World Fish,</a> Tabeth <a href="https://www.google.co.uk/?gws_rd=ssl#q=tabeth+chiuta"> Chiuta,</a> wurde in ihrem Geburtsort zu Grabe getragen.<br />
<br />
<img width="400" alt="8166134171_66a6a6ff59" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/8166134171_66a6a6ff59.jpg" height="265" /><br />
<b>Tabeth Chiuta</b><br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-002148" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-002148.jpg" height="239" /><br />
<b>Trauerfeier in Birchenough Bridge - Foto: Dr. v. Paleske</b> <br />
<br />
Dort, wo die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Birchenough_Bridge">Birchenough Bridge</a> den<a > afrikanischen Strom Save</a> überspannt. Ein Fluss, der in Simbabwe in der Nähe von Wedza, 80 km östlich der Hauptstadt Harare, entspringt, und in dem Nachbarstaat Mozambique in den Indischen Ozean mündet.<br />
<br />
Die Brücke über die Save, 1935 fertiggestellt, das Modell für die <i>Sydney Harbour Bridge,</i> ein imposantes Bauwerk, und damals ein Meisterstück der Ingenieurkunst. <br />
<br />
<img width="300" alt="300px-Bbridge" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/300px-Bbridge.jpg" height="227" /><br />
<b>Birchenough Bridge</b><br />
<br />
<b>Zerstörung durch Menschenhand</b><br />
Weniger imposant allerdings, was Menschenhand in den letzten Jahrzehnten mit dem Save Fluss angerichtet hat: der Fluss ist versandet, und kann nur noch in der Regenzeit als Strom bezeichnet werden. Zur Trockenzeit ist der Strom eine Ansammlung von Sandbänken, unterbrochen von Rinnsalen fliessenden Wassers.<br />
<br />
<br />
<b>Ein Traum von der Rehabilitierung</b><br />
Der Traum der Verstorbenen war es, mitzuhelfen, den Save Fluss zu rehabilitieren. <br />
<br />
Ein Fluss, der während ihrer Jugend in den späten Fünfziger und Anfang der 60er Jahre noch das ganze Jahr über grosse Mengen von Wasser führte, also auch in der Trockenzeit in den Monaten Mai bis Oktober. Damals reichte dichter Busch bis zum Ufer, die nahegelegenen Hügel waren bewaldet, in dem fischreichen Fluss tummelten sich Nilpferde und Krokodile.<br />
<br />
Wer heute zur Trockenzeit von der Brücke auf den Fluss herunterblickt, der schaut eher auf ein Rinnsal mit riesigen Sandbänken ohne Leben im Fluss. Mühelos lässt sich der Fluss zu Fuss überqueren, weder Nilpferde noch Krokodile sind zu sehen.<br />
<br />
<img width="400" alt="dsc03859" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/dsc03859.jpg" height="300" /><br />
<b>Save-Fluss in der Nähe von Birchenough Bridge </b>........flach und voller Sandbänke, in der Trockenzeit wesentlich ausgeprägter <br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-001242" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-001242.jpg" height="300" /><br />
<b>Weiter flussabeärts in der Trochkenzeit: ein Rinnsal. Foto: Dr. v. Paleske</b><br />
<br />
In der Regenzeit wird der Fluss dann zum reissenden Strom, dann kommen auch die Krokodile zurück – für eine begrenzte Zeit.<br />
<br />
<b>Schicksal vieler afrikanischer Flüsse</b><br />
Der Save Fluss teilt damit das Schicksal vieler afrikanischer Flüsse: Hochgradige Versandung, und grössere Mengen Wasser Wasser nur noch in der Regenzeit, mit der Gefahr von Überschwemmungen.<br />
So auch im Falle des weltberühmten <a href="http://www.zeit.de/2014/50/oekosystem-mara-kenia">Mara Flusses in Kenia,</a> den die Wildtiere bei ihrem Weg über Hunderte Kilometer von den südlichen Weidegründen der Serengeti hinauf in den Norden und die angrenzende Masai Mara überqueren.<br />
<br />
<img width="347" alt="Picture-or-Video-00466" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-00466.jpg" height="400" /><br />
<b>Die ZEIT vom 19.12. 2014</b><br />
<br />
<br />
Der Fluss ist ihre einzige Wasserquelle auf dem langen Weg. Er entspringt in den Wäldern des Hochlandes im kenianischen Mau-Regenwald, auf rund 3000 Metern Höhe. <br />
<br />
In den Ursprungsgebieten der afrikanischen Flüsse und seiner Nebenarme pufferte Wald den Regen, und gab ihn verzögert über das Jahr wieder frei.<br />
<br />
Die Wälder sind grösstenteils verschwunden, abgeholzt. Erst kamen die Holzfäller, um afrikanisches Hartholz nach Europa abzutransportieren, dann kam die Brandrodung zur Landgewinnung, der Rest wird als Feuerholz verwendet. <br />
<br />
Während der Regenzeit werden dann regelhaft Teile des Ackerlandes fortgespült mit der Folge der Versandung der Flüsse . <br />
Soweit die Abholzung noch nicht vollständig ist, wie im Falle des Mara-Quellgebiets und das seiner Nebenflüsse, <a href="http://www.zeit.de/2014/50/oekosystem-mara-kenia">erteilen korrupte Politiker Lizenzen zur Abholzung.</a> Gier treibt sie an, die Folgen sind ihnen gleichgültig.<br />
<br />
Die Verstorbene fand auf dem Friedhof in Birchenough Bridge ihre letzte Ruhe. <br />
Die Umweltgefahren, die sie zu Lebzeiten umtrieben, dürfen uns jedoch keine Ruhe lassen.
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2015-01-01T14:51:00Z
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Massentierhaltung, Antibiotikaresistenz, Grundwasserbelastung und die Zukunft
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/massentierhaltung-tierfabriken-und-die-zukunft/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> ----- 29.10. 2014 ---- <br />
Am 8. 10. berichtete de<a href="http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_53207371">r Hessische Rundfunk über eine Bürgerversammlung in </a>Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis. Dort stellte der Besitzer der grössten Hähnchenschlachterei Hessens seine Erweiterungspläne vor: täglich sollen jetzt nicht mehr „nur“ <a href="http://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/schlachterei-will-wachsen-firma-plukon-will-kapazitaet-verdoppeln-4022945.html">125.000 kg (70.000 Hähnchen) verarbeitet werden, sondern doppelt </a>so viel: 250.000 kg (250 Tonnen).<br />
<br />
<b>Bürger gegen Erweiterung.</b><br />
Die Bürger dort wollen jedoch keine Erweiterung, sie befürchten - wohl nicht zu Unrecht - dass diese Schlachterei weitere Mastbetriebe in die Region locken wird. <br />
<br />
<img width="164" alt="imagesUX8Q0VP3" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/imagesUX8Q0VP3.jpg" height="123" /><br />
<b>Proteste in Gudensberg</b><br />
<br />
<br />
Die Argumente der Schlachthof (-erweiterungs)-Gegner:<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Die Massentierhaltung (Tierfabriken) - Intensivtierhaltung verharmlosend genannt - führt zum verstärkten Einsatz von Antibiotika, und leistet damit der Resistenzentwicklung von Bakterien Vorschub.<br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-00255" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-00255.jpg" height="238" /><br />
<b>Brutstätten der Antibiotikaresistenz: Tierfabriken - Screenshot: Dr. v. Paleske</b><br />
<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Die Gülle aus den Mastbetrieben verseucht das Grundwasser<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Massentierhaltung ist Tierquälerei<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Die Geruchsbelästigung der Massentierhaltung vermindert die Lebensqualität der Bewohner in der Nähe.<br />
<br />
<b>Übertriebene Kritik?</b><br />
Der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Plukon_Food_Group">Betreiber der Anlage, <i>Plukon</i>, </a>hält die Kritik für übertrieben, und lässt keinen Zweifel daran, dass die Erweiterung kommen wird. <br />
<br />
Offenbar hat er gute Gründe für den Optimismus, obgleich in Hessen ja eine Regierung mit grüner Mitbeteiligung am Ruder ist.<br />
<br />
<img width="225" alt="KoaVertrag-Banner" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/KoaVertrag-Banner.png" height="225" /><br />
<a href="http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.gruene-hessen.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2013%2F12%2FKoaVertrag-Banner.png&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.gruene-hessen.de%2Fthemen%2Fgesundheit%2F&h=225&w=225&tbnid=cYKJOTaK_yUwFM%3A&zoom=1&docid=3ruAYTPKwTytLM&ei=44RTVKvcEsSxaaOXgtgP&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=2918&page=7&start=131&ndsp=24&ved=0CIoBEK0DMCw4ZA"><b>Koalitionsvertrag:</b></a>- <b> zum Thema Massentierhaltung nur Bla Bla<br />
<br />
</b><br />
<b>Bessere Argumente</b><br />
Die Schlachthofgegner haben jedoch die besseren Argumente auf ihrer Seite, denn: <br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Antibiotika: In der Massentierhaltung werden mittlerweile in Deutschland 7-mal so viel Antibiotika eingesetzt, wie in der gesamten Humanmedizin, und 40-mal so viel wie in allen Krankenhäusern.<br />
<br />
Dieser (Missbrauchs-) Einsatz ist einer der wichtigsten Schrittmacher bei der alarmierenden Zunahme der Antibiotikaresistenz, wir <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/die-antibiotikaresistenz-nimmt-zu-die-ignoranz-deutscher-politiker-jed/">berichteten mehrfach darüber. </a><br />
<br />
Multiresistente Keime wurden in Schlachthöfen, auf <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/zwei-schreckensmeldungen-zur-antibiotika-verfuetterung-in-der-massenti/">Hähnchen aus dem Supermarkt</a>, und in der <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/antibiotikaresistenz-eine-warnung-vom-schnarchverein-weltgesundheitsor/">Umgebung von Mastbetreiben </a>gefunden.<br />
Keine Überraschung: Wie<a href="http://www.umwelt.nrw.de/verbraucherschutz/pdf/antibiotika_masthaehnchen_studie.pdf"> eine Studie aus Nordrhein Westfallen </a>belegt, erhielten 91,6 % der Tiere aus den untersuchten Beständen der Geflügel-Massentierhaltung Antibiotika.<br />
<br />
Antibiotikafreie Hähnchenmast wurde nur bei 155 von 984 Mastdurchgängen (16 %) festgestellt, wo jedoch nur 8,4 % der Tiere gehalten wurden. In 829 Mastdurchgängen (84 %) erfolgte der Einsatz von Antibiotika. <br />
<br />
Kaum ein Tier schafft es ohne Antibiotika bis zum Schlachttag, wobei die durchschnittliche <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gefl%C3%BCgelproduktion">Dauer des Einsatzes mit der Zahl der eingepferchten Tiere ansteigt</a>: sind es bei weniger als 20.000 Viechern noch durchschnittlich 3,1 Antibiotika-Behandlungstage, so steigt bei einer Zahl von mehr als 20.000 bis 50.000 diese Zahl auf 6,5 und bei 50-90.000 auf 9.1 Behandlungstage.<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Grundwasserbelastung durch Gülle: Mittlerweile fallen dank der exponentiellen Ausdehnung der Massentierhaltung seit den 60er Jahren Riesenmengen von Gülle an. Konkret: Mehr als 160 Millionen Kubikmeter im Jahr, wie<a href="http://www.zeit.de/2014/37/massentierhaltung-guelle-grundwasser-bruessel"> Fritz Vorholz in der ZEIT zu berichten wusste.</a><br />
<br />
War bis dato die Gülle kein Problem, was in den landwirtschaftlichen Betrieben an Mist und Gülle anfiel, wanderte – ohne Umweltschäden – wieder als Dünger auf die Felder. Ein problemloser Kreislauf, auch wenn der Kunstdünger die Gülle und den Mist als Dünger zum Teil verdrängte.<br />
<br />
Die Riesenmengen Gülle, angefallen in Tausenden von Mastbetrieben und auf die Felder gebracht, haben mittlerweile in vielen Teilen Deutschlands, insbesondere in der Nähe von Mastbetrieben, zu einer total unakzeptablen Belastung des Trinkwassers mit Nitraten geführt. Diese Nitrate werden im Körper in Nitrite umgewandelt - gesundheitsschädlich und krebserzeugend.<br />
<br />
Die Lage ist inzwischen so bedrohlich, <a href="http://www.zeit.de/2014/37/massentierhaltung-guelle-grundwasser-bruessel">dass die EU einschreiten will, weil die deutsche Regierung im Nichtstun verharrt</a>.<br />
<br />
Einige Wasserwerke in Gülle-Einzugsgebieten ködern mittlerweile Landwirte mit Geld, damit sie die Felder nicht mit diesem Gülle-Dreck berieseln.<br />
<br />
Da die Gesetzeslage (Düngeverordnung von 1996) eine Mengenbegrenzung für Gülle, die pro Fläche abgeladen werden darf, beinhaltet - und auch einen Zeitplan , wann und wann nicht gedüngt werden darf – findet mittlerweile ein reger Transport der Überschusse mit Güllelastern in bisher schwach belastete Gegenden Deutschlands statt, gemäss der abgewandelten St. Florians Mentalität: verschon mein Land mit Gülle, kippe sie woanders hin. <br />
<br />
Die Düngeverordnung ist aber offenbar nicht umweltschützend genug, sodass die Belastung des Grund-Trinkwassers mit Nitraten gleichwohl weiter ansteigt. Der NRW Umweltbericht von 2012 belegt, dass bereits 40% des Grundwassers starke Nitratkonzentrationen aufweist.<br />
Die<a href="http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/guelle-verseucht-grundwasser-in-nrw-aid-1.4029404"> Trinkwasserversorgung im Münsterland und am Niederrhein unter Einhaltung der Nitrat-Grenzwerte ist nicht mehr</a>, oder nur unter erheblichem Aufwand, möglich.<br />
<br />
<br />
<b>Mit der Gülle die Antibiotika</b><br />
Es ist aber nicht nur reine Gülle, die auf den Feldern landet, sondern darin enthalten auch Antibiotika, die mit Urin und Kot der Tiere ausgeschieden, und so in die Nahrungskette eingeschleust werden, oder aber, nicht weniger problematisch, <a href="http://www.welt.de/wissenschaft/article127943343/Wenn-mit-der-Guelle-auch-Keime-auf-Aecker-kommen.html?config=print">Antibiotika-resistente Bakterien,</a> und landen dann auf dem Verbraucherteller - oder in den Mägen von Nutz- und Wildtieren.<br />
<br />
<b>Gülle in Biogasanlagen? Nein danke</b><br />
Eigentlich müsste sich die Gülle ja hervorragend für die mehr als 4000 Biogasanlagen in Deutschland eignen, jedoch: <br />
<br />
- die Antibiotika führen in den Anlagen zu Problemen, weil sie auch die Gärungsbakterien an ihrer Arbeit hindern, mit der Folge, dass der Methanausstoss sinkt.<br />
<br />
- die Gülle liefert eine vergleichsweise nur geringe Gasausbeute <br />
<br />
<img width="335" alt="Picture-or-Video-002142" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-002142.jpg" height="400" /><br />
<br />
Und so ist es keine Überraschung, dass lediglich 15 % der verfügbaren Gülle aus der Tierhaltung energetisch genutzt werden, der Rest über die Felder schliesslich im Grundwasser landet. <br />
<br />
Mit der von 2009 bis 2011 gültigen 2. Novelle des Energie-Einspeisungs Gesetzes (EEG) wurde ein Güllebonus eingeführt, der kleinere Anlagen mit hohem Gülleanteil fördern sollte. Das EEG 2012 sieht keine Boni mehr vor – wozu auch, wir haben ja die Felder.<br />
<br />
Selbst wenn die gesamte Gülle in die Biogasanlagen käme, so bestünde weiterhin das Problem der Antibiotika in der Biomasse, die nach dem Gärungsprozess übrig bleibt und auf die Felder als Dünger kommt. Die Temperaturen in den Anlagen reichen nicht aus, weder um die Antibiotika unwirksam zu machen oder Bakterien abzutöten, wie eine<a href="http://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/publikationen/us_antibiotika.pdf"> Studie des Umweltbundesamtes . in Österreich belegt.<br />
</a><br />
<br />
<b>Statt Gülle: Mais</b><br />
Statt Gülle also Mais, aus deutschen Landen frisch in die Biogasanlage, wobei riesige Ackerflächen mittlerweile zur Bereitstellung von Biodiesel und als Rohstoffe für Biogasanlagen dienen. Dieser biologisch-dynamische Schwachsinn kennt offenbar keine Grenzen. <br />
<br />
<br />
<b>Nur eine Antwort</b><br />
Es gibt nur eine vernünftige Antwort darauf: Den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung drastisch zu reduzieren, was notwendigerweise das Ende der Massentierhaltung in ihrer gegenwärtigen Form nach sich ziehen würde.<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" />Dem Fleischverzehr zuliebe - Tierquälerei. Massentierhaltung ist Tierquälerei sagen die Tierschützer. Das ist sie zweifellos, aber was die Grünen hier wollen, ist kaum als vernünftiger Ausweg zu bezeichnen. Es läuft nach der Devise: wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. Statt konsequent das Ende der Massentierhaltung zu fordern, <a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/gruene-woche-vorbei-massentierhaltung-b-leibt-oder-wieviel-torheit-dar/">reden sie von „artgerechter Tierhaltung</a>“.<br />
<br />
Massentierhaltung kann niemals artgerecht sein.<br />
<br />
<img width="19" alt="senden" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/senden.gif" height="13" /> Schliesslich die Geruchsbelästigung: Auch dagagen wehren sich die Menschen - zu Recht Wer möchte ständig einen Stallgeruch in der Nase haben?. <br />
<br />
<b>Fazit:</b><br />
Die Fleischproduktion muss drastisch heruntergefahren werden, den Menschen, die es noch nicht wissen, muss klar gemacht werden: Es kann so nicht weitergehen. <br />
<br />
Es geht nicht um diesen lächerlichen Veggie-Tag. Es geht vielmehr darum, dass wir diesen Fleischkonsum nur aufrechterhalten können um den Preis der Umweltvergiftung und der Wirkungslosigkeit von Antibiotika.<br />
<br />
Es ist allerhöchste Zeit, hier die Notbremse zu ziehen.<br />
<br />
<b>Brandanschläge keine Antwort</b><br />
Allerdings sind Brandanschläge auf diese Tierfabriken, wie sie mittlerweile von<a href="http://www.zeit.de/2014/36/tierschutz-tierrechte-radikale-aktivisten"> radikalen Tierschützern ausgeführt werden</a>, kein Ausweg. Sie führen nur dazu, dass ein paar mehr Sicherheitsleute eingestellt werden, und die kleineren Betreibe, die sich das nicht leisten können dichtmachen, das Geschäft dann die grossen Mastkonzerne alleine machen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/die-antibiotikaresistenz-nimmt-zu-die-ignoranz-deutscher-politiker-jed/"><b>Die Antibiotikaresistenz nimmt zu, die Ignoranz deutscher Politiker jedoch nicht ab</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/gruene-woche-vorbei-massentierhaltung-b-leibt-oder-wieviel-torheit-dar/"><b>Grüne Woche vorbei, die Massentierhaltung bleibt – Oder: Wieviel Torheit darf’s denn sein?</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/ergebnisse-neuer-studie-machen-die-abschaffung-der-massentierhaltung-n/"><b>Ergebnisse neuer Studie machen die Abschaffung der Massentierhaltung noch dringlicher</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/342795392/"><b>Der ARZNEIMITTELBRIEF zur Krise der Antibiotikaresistenz</b></a><br />
<img title="" alt="link" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" width="15" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/grossbritannien-gefahr-der-antibiotikaresistenz-vergleichbar-mit-terro/"><b>Grossbritannien: Gefahr der Antibiotikaresistenz vergleichbar mit Terrorismusgefahr und Gefahr der Klimaveränderung</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutsche-spitzenforscher-spaete-warnung-vor-antibiotikaresistenz-und-u/"><b>Deutsche Spitzenforscher: Späte Warnung vor Antibiotikaresistenz und unzureichende Vorschläge</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/die-zukunft-heisst-resistenz-antiinfektiva-verlieren-ihre-wirksamkeit/"><b>Die Zukunft heisst Resistenz? – Antiinfektiva verlieren ihre Wirksamkeit</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/neue-schlechte-nachrichten-zur-bakteriellen-resistenz-gegen-antibiotik/"><b>Neue schlechte Nachrichten zur bakteriellen Resistenz gegen Antibiotika</b></a>
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2014-10-29T20:09:00Z
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Jagd nach Elfenbein: Schwarze Zukunft für afrikanische Elefanten
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/jagd-nach-elfenbein-schwarze-zukunft-fuer-afrikanische-elefanten/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> ---- 9.9.2014 ---- <br />
Vor 100 Jahren gab es in Afrika noch 10 Millionen Elefanten, diese Zahl ist mittlerweile auf 500.000 also 5% geschrumpft, und täglich werden es bis zu 100 weniger - als Folge der Jagd nach Elfenbein, für das auf dem illegalen Markt astronomische Preise geboten werden. <br />
<br />
<img width="400" alt="DSCI0051" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSCI0051.jpg" height="193" /><br />
<b>Afrikanische Elefanten</b> -----schwarze Zukunft.<br />
<b>Screenshot: Dr. v. Paleske <br />
</b><br />
<br />
Hauptabnehmer mittlerweile: China. Dorthin gehen rund 70% der durch Wilderei erbeuteten Stosszähne, die dann zu Schnitzereien weiterverarbeitet werden.<br />
<br />
<img width="400" alt="DSCI0061" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSCI0061.jpg" height="195" /><br />
<b>Beschlagnahmte Stosszähne</b><br />
<br />
<img width="400" alt="DSCI0053" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSCI0053.jpg" height="289" /> <br />
<b>Schnitzereien aus Elfenbein in China angeboten</b> <b>Screenshots: Dr. v. Paleske</b><br />
<br />
Der zunehmende Wohlstand in China hat einen neuen Markt für Elfenbein geschaffen, der vor 25 Jahren noch nicht existierte. Elfenbein gilt in China als Wohlstands-Symbol. Es dokumentiert den finanziellen Aufstieg, es mittlerweile zu etwas gebracht zu haben.<br />
<br />
<b>Mafia am Werk</b><br />
Während in Europa die strikte Einfuhrkontrolle und das öffentliche Bewusstsein den Markt weitgehend ausgetrocknet haben, muss dies in China erst noch erreicht werden. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Einfuhrverbote allein greifen nicht. Der illegale Import von Elfenbein ist mafiamässig organisiert:<br />
<br />
Am unteren Ende stehen bettelarme Afrikaner, die unter Lebensgefahr die Elefanten mit Maschinenpistolen erlegen, neuerdings auch durch die Vergiftung der Wasserstellen mit Zyanid, was zum lautlosen Tod führt, und deshalb die Wildhüter nicht alarmiert.<br />
<br />
Den Weitertransport übernehmen dann in der Regel chinesische Verbrechersyndikate. <br />
<br />
Ein alternativer Transportweg läuft über Vietnam, wie der investigative Journalist Julian Rademeyer in seinem Buch beschreibt. <br />
<br />
<img width="265" alt="Picture-or-Video-00395" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-00395.jpg" height="400" /><br />
<br />
Das Ende der afrikanischen Elefanten - bei anhaltend hoher Nachfrage nach Elfenbein - ist damit absehbar. Sie folgen den Nashörnern, die nahezu ausgerottet sind.<br />
<br />
Der Umweltminister Simbabwes, Saviour Kasukuwere, berichtete vor einem Unterausschuss des Parlaments in der vergangenen Woche, dass der Regierung das Geld und die Manpower fehlen, um der Wilderei wirksam zu begegnen.<br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-025" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-025.jpg" height="270" /><br />
<b><i>Financial Gazette</i> Zimbabwe vom 4.9. 2014</b><br />
<br />
Mittlerweile operieren die Banden mit Helikoptern, und nach wie vor werden Wasserstellen mit Cyanid vergiftet – mit katastrophalen Folgen: Löwen, Hyänen aber auch Geier, die nach dem Verzehr der vergifteten Kadaver ebenfalls sterben. Ebenso andere Tiere, die von dem vergifteten Wasser trinken, wie Büffel, Kudus und Gnus, um nur ein paar zu nennen. <br />
<br />
<b>300 Elefanten in Hwange getötet</b><br />
Mehr als dreihundert Elefanten fielen allein im Hwange Nationalpark Zimbabwes dieser Vergiftungsbarbarei zum Opfer<br />
. <br />
Aber auch den ohnehin fast ausgerotteten Nashörnern geht es weiter an den Kragen: Von der dezimierten Zahl von 2300 Nashörner in Simbabwe, einem der wenigen Länder Afrikas mit wo sie überhaupt noch anzutreffen sind, ist ihre Zahl auf 800 geschrumpft.<br />
<br />
<b>Wilderei auch im Krüger Nationalpark</b><br />
Mittlerweile hat die illegale Jagd auf Elefanten auch auf den südafrikanischen Krüger Nationalpark übergriffen. Die Wilderer kommen aus Mozambique, die Armut treibt sie zu diesem lebensgefährlichen Geschäft, denn auch die Wildhüter sind bewaffnet und fackeln nicht lange.<br />
<br />
Während das Elfenbein vorwiegend zu Figuren und Dekorationsgegenständen verarbeitet wird, werden den Hörnern der Nashörner magische Kräfte zugesprochen, zu „Medizin“ vermehlt, oder als Knaufe für Säbel in den arabischen Raum verkauft. <br />
<br />
Früher wurden den Nashorn-Produkten auch noch potenzfördernde Eigenschaften nachgesagt, da hat sich aber Viagra als billigere und hocheffektive Alternative mittlerweile fest etabliert.<br />
<br />
Staaten wie Botswana, Simbabwe und Südafrika hatten vor einigen Jahren noch eine Überpopulation von Elefanten in den Parks, die abgeschossen werden mussten. Diese Länder, versuchten das Elfenbein zu verkaufen, aber <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Washingtoner_Artenschutz%C3%BCbereinkommen">die CITES </a>entschied mittlerweile regelmässig dagegen. <br />
<br />
Zu Recht wie sich jetzt zeigt. Die Aufspaltung des Marktes in einen legalen Markt wo der legale Verkauf von Elfenbein den Ländern Geld einbringt, und der illegale Markt, wo mafiaähnliche Syndikate den Markt kontrollieren , lässt sich nicht durchhalten. <br />
Nach der Weiterverarbeitung lässt sich nicht mehr feststellen, aus welchem Markt das Elfenbein tatsächlich stammt.<br />
<br />
<b>Einziger Ausweg: Kein Markt</b><br />
Es gibt daher nur einen Ausweg: keinen Markt, so bitter das auch für die betroffenen Länder ist, weil mit den Einnahmen aus dem legalen Elfenbeinverkauf der bestehende Wildbestand besser gesichert werden konnte.<br />
<br />
Zwar geht auch die chinesische Regierung mittlerweile schärfer gegen die illegalen Importe vor, aber ein Endes des illegalen Marktes wird es nur mit einem Ende der Nachfrage geben.
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2014-09-09T08:14:00Z
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Haie jetzt weltweit besser geschützt – Wirklich?
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/haie-jetzt-weltweit-besser-geschuetzt-wirklich/
<b>Dr. Alexander von Paleske </b> --- 11.5. 2013 --- <br />
Auf der internationalen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/CITES">Artenschutzkonferenz (CITES)</a> im März im Bangkok wurde - wieder einmal – ein verbesserter Artenschutz beschlossen: zu Lande und zu Wasser. Im Fokus diesmal: Haie und Elefanten. <br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-002101" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-002101.jpg" height="186" /><br />
<b>Wirklich?</b> <a href="http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-03/artenschutz-konferenz-cites-haie"> ZEIT Wissen vom 14.3. 2013 </a><br />
<br />
<b>Keine Sanktionen</b><br />
Zu Lande ist es das aufrechterhaltene Verbot des Handels mit Elfenbein – allerdings ohne jegliche Sanktionen. Die fanden auf der Konferenz nicht die erforderliche Mehrheit. <br />
<br />
Nachfrageländer für Elfenbein sind vor allem China und Thailand. Die sanktionslosen Verbote haben bisher jedoch nicht verhindert, dass die Elefantenpopulation weiter abnimmt.<br />
<br />
<br />
<b>Rhinozerosse vor der Ausrottung</b><br />
Die Rhinozerosse, deren Hörnern mirakulöse Heilkräfte in einigen asiatischen Ländern, hier wiederum auch China, zugesprochen werden (alles Quatsch), stehen – trotz Handelsverbot - vor der Ausrottung. Zu verlockend sind die astronomischen Preise, die dafür auf der arabischen Halbinsel und in Fernost gezahlt werden.<br />
<br />
<b>Nun die Haie</b><br />
Nun also sollen Haie mit Fangverboten besser geschützt werden. Deren Flossen sind in China und Japan eine begehrte Delikatesse, entsprechend hohe Preise werden dafür geboten .<br />
<br />
Insgesamt ist der Haifischbestand wegen Überfischung um 90% zurückgegangen: Immer mehr Chinesen können sich neben den Japanern, das teure Gericht leisten, während der Bestand mit dieser Nachfrage nicht Schritt halten kann. 100 Millionen Haie sind pro Jahr diesem „Gaumengenuss“ geopfert werden.<br />
<br />
Haie sind enorm wichtig für das Ökosystem der Weltmeere, denn sie werden für ein gesundes Korallenriff benötigt, da sie kranke und sterbende Fische fressen, die ansonsten die Riffe verpesten würden, und diese dann langsam absterben.<br />
<br />
Außerdem kontrollieren Haie als größter Jäger die Nahrungskette der Ozeane und fressen vor allem Fische, die Menschen nicht jagen und die sich deshalb stark vermehren und so das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen.<br />
<br />
<b>Beispiel Mozambique</b><br />
Die Flossen werden von den Haien abgetrennt, die Kadaver ins Meer geschmissen. Aufkäufer der Flossen stehen bereit, die sofort den Weitertransport nach Fernost übernehmen. Kriminelle Banden, die mit dem erzielten Geld dann wiederum Drogen einkaufen, die sie auf dem südafrikanischen Markt absetzten und insgesamt Riesenprofite einstecken.<br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-00372" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-00372.jpg" height="269" /><br />
<b>In Mozambique geschlachtet für asiatische Gaumenfreuden - BBC Reportage</b> - <a href="http://www.youtube.com/watch?v=Hm_756_i_aU">http://www.youtube.com/watch?v=Hm_756_i_aU</a> <br />
<br />
Die Polizei hat gar nicht das Personal, um dieses Treiben wirksam zu unterbinden: weder in Südafrika und schon gar nicht im Küstenland Mozambique. Mal hier ein Fang, mal einer dort. <br />
<br />
Es ist beim Handel mit verbotenen Tierprodukten ähnlich, wie beim internationalen Drogengeschäft insgesamt: das Verbot des Handels treibt lediglich die Preise hoch, die Nachfrage sinkt aber keineswegs ab. <br />
<br />
Schlimmer noch: Länder wie China und Japan sind gar nicht bereit, diesem Treiben einen wirksamen Riegel vorzuschieben, also den Import von Haifischflossen, Elfenbein und Hörner der Rhinozerosse schwer zu bestrafen, und Aufklärung darüber zu betreiben, auch welche ökologischen Schäden z.B. durch Überfischung erzeugt werden. <br />
<br />
Im Gegenteil: auf der <i>CITES-</i> Konferenz in Bangkok<a href="http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-03/artenschutz-konferenz-cites-haie"> stimmte China mit Japan gegen das Haifisch-Fangverbo</a>t. Eine konsequente Bekämpfung des nunmehr illegalen Haifischfangs, und vor allem des Imports von Haifischflossen, ist deshalb von diesen Ländern kaum zu erwarten.<br />
<br />
<b>Märkte müssen ausgetrocknet werden</b><br />
Es bleibt dabei, beim Artenschutz wie beim Drogenkonsum: Die einzig wirklich wirksame Waffe ist nur, die Nachfrage, den Markt für derartige Produkte konsequent auszutrocknen. Beim Artenschutz durch Aufklärung und strikte, strafbewehrte Einfuhr- und Verarbeitungs-Verbote in den jeweiligen Ländern. <br />
<br />
Solange das nicht geschieht, bleibt das Geschäft lukrativ, wird das Artensterben weitergehen.<br />
<br />
<br />
<br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/folgt-westafrika-dem-beispiel-somalias-oder-fabrikmaessige-ueberfischu/"><b>Folgt Westafrika dem Beispiel Somalias? Oder: Fabrikmässige Überfischung in den Küstengewässern treibt lokale Fischer in die Armut</b></a><br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/guten-appetit-europa-fischfangsklaverei-und-umweltzerstoerung/"><b>Guten Appetit Europa – Fischfangsklaverei und Umweltzerstörung</b></a>
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2013-05-11T05:30:00Z
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Guten Appetit Europa – Fischfangsklaverei und Umweltzerstörung
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/guten-appetit-europa-fischfangsklaverei-und-umweltzerstoerung/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> --1.10. 2010 --- Frisch auf den Tisch, oder: wie gut dass kaum jemand weiss, was an einigen Fischen klebt, die auf dem europäischen Esstisch landen:<br />
Es ist nicht selten: <br />
<br />
- Schweiß der Sklaverei–änhnlichen Schufterei auf rostigen Fangschiffen<br />
<br />
- Zerstörung des Meeres-Ökosystems durch engste Fangnetze, <br />
<br />
- Zerstörung der Korallenriffe<br />
<br />
- Zerstörung von Fischfang-Einkommensquellen der lokalen Fischer<br />
<br />
- Hunger durch Zerstörung einer wichtigen Nahrungsquelle<br />
<br />
<br />
Was die Umweltorganisation Environmental Justice Foundation <a href="http://ejfoundation.org/">http://ejfoundation.org/</a><br />
herausfand, kann mehr als nur den Appetit verderben.<br />
<br />
Vor den Küsten Afrikas, insbesondere Westafrikas breitet sich eine <a href="http://www.guardian.co.uk/law/2010/sep/30/modern-day-slavery-fishing-europe">neue Pest aus: die Piratenfischerei</a>. <br />
<br />
Registriert sind diese bis zu 40Jahre alten Fischfangschiffe, besser als Seelenverkäufer zu bezeichnen, in Ländern wie Südkorea, Vietnam etc ., und fahren nicht selten ohne die üblichen Sicherheitsvorkehrungen.<br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-486" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-486.jpg" height="212" /><br />
<b>Rostige Seelenverkäufer und Leerfischer </b><br />
<br />
<b>Täuschung und Sklaverei</b><br />
Die offiziellen Reeder sind meistens dubiose Briefkastenfirmen , die den wahren Eigentümer verschleiern sollen, um damit jegliche Strafverfolgung unmöglich zu machen. <br />
<br />
Die Schiffsbesatzungen stammen fast ausschließlich aus Dritte Welt Ländern, und müssen oftmals bis zu 18 Stunden am Stück schuften, bei Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius. Und sind noch erbärmlichen Gestank ausgesetzt , beäugt von jeder Menge Kakerlaken.<br />
<br />
<img width="400" alt="Picture-or-Video-483" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Picture-or-Video-483.jpg" height="307" /><br />
<b>Moderne Sklavenarbeit</b><br />
<br />
Die Besatzungen dieser Fischpiraten-Trawler werden oftmals nicht in Geld, sondern in Fisch entlohnt..<br />
.<br />
Diese Fischereipiraten benutzen engmaschige Netze, die am Meeresboden schleifen, dadurch Zerstörungen an Korallenriff anrichten, und alles fischen, was sich im Wasser bewegt, sodass 80% des Fangs anschließend wieder über Bord geht - tot versteht sich - zu Tierfutter verarbeitet wird, oder die Besatzungen werden mit kleineren Booten an Land geschickt um dort Fisch zu verkaufen, der ungeeignet für den Export nach Europa ist.<br />
<br />
Das Resultat: Leerfischen und Zerstörung des Ökosystems. Außerdem wird den lokalen Küstenfischern dadurch die Existenzgrundlage entzogen. <br />
<br />
Anlaufstelle für diese Raubfischer zum Export nach Europa und Importhafen ist Las Palmas / Kanarische Inseln.<br />
<br />
Die meisten Länder Westafrikas, deren Küsten so leergefischt werden, haben nicht die nötigen Resourcen, um diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben.
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2010-10-01T08:27:00Z
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Nur USA? - Die tägliche Umweltkatastrophe in Nigeria
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/nur-usa-die-taegliche-umweltkatastrophe-in-nigeria/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> --- 3.6. 2010 --- Tag für Tag, seit nunmehr mehreren Wochen , berichten die Nachrichtensender über die Entwicklung einer gigantischen Umweltkatastrophe nach der Explosion der Ölplattform <i>Deepwater Horizon </i>vor der Küste Louisianas. <br />
Mittlerweile nähern sich die ersten Öllachen der Küste Floridas.<br />
<br />
Während BP einen erfolglosen Versuch nach dem anderen unternimmt, das Leck zu stopfen, verdichten sich die Hinweise, dass auch strafbares Verhalten beim Betreiben bzw. der Betriebsgenehmigung der Plattform eine Rolle gespielt haben könnte. Ganz abgesehen davon, dass die Firma auf den grössten anzunehmenden Unfall, der jetzt eingetreten ist, offenbar überhaupt nicht vorbereitet war.<br />
<br />
Gerne wird jedoch vergessen, dass die Verursachung einer derart gigantischen Umweltverschmutzung seit Jahren in Afrika zum Ölförder-Alltag gehört. <br />
<br />
Konkret: Im Nigerdelta des Staates Nigeria, dort, woher die USA mittlerweile rund 40% ihres Erdöls beziehen.<br />
<br />
<img width="220" alt="220px-Ni-map" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/220px-Ni-map.gif" height="233" /><br />
<b>Nigeria</b><br />
<br />
<img width="400" alt="DSC02049-2-" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC02049-2-.jpg" height="229" /><br />
<b>Niger-Delta</b><br />
<br />
<b>Kein Interesse an Umweltkatastrophe</b><br />
Nur interessiert diese Tragödie weder die Verbraucher, noch die Regierungen der USA oder Europas.<br />
<br />
Im Zusammenhang mit der Einrichtung eines militärischen Kommandos der USA für Afrika (Africom), damals noch unter US-Präsident G.W. Bush,<a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/3691802/"> schrieben wir:</a><br />
<br />
<i>……muss die Bevölkerung (in Nigeria) aber all die Lasten der massiven Umweltverschmutzung durch die Förderanlagen und Pipelines tragen.<br />
Geplatzte Pipelines haben die traditionellen Einkunftsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung beeinträchtigt, oftmals zerstört. Insbesondere der Fischfang im Nigerdelta ist durch die Ölverschmutzung massiv eingebrochen. Dies führte zum Aufstand, der von der Regierung hart bekämpft wurde. Deren prominentestes Opfer war der Dichter </i><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Saro-Wiwa">Ken Saro-Wiwa </a>vor 12 Jahren.<br />
<br />
Jahrelang kam es in Nigeria, Ölförderland seit den 60er Jahren, zu einer Extremverschmutzung.<br />
<br />
<img width="400" alt="DSC02050-2-1" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC02050-2-1.jpg" height="236" /><br />
<b>Öl-Leck, das Öl ergiesst sich ins Niger Delta</b><br />
<br />
<img width="400" alt="DSC02052-2-1" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/DSC02052-2-1.jpg" height="218" /><br />
<b>Öl-verseuchtes Erdreich</b><br />
<b>Screenshots: Dr. v. Paleske</b><br />
<br />
Und dies, obgleich die Förderanlagen und Pipelines sich an Land befinden, also bei ordnungsgemässer Wartung eigentlich keine Probleme entstehen sollten, da, theoretisch jedenfalls, Reparaturen auf jeden Fall schnell durchgeführt werden könnten, theoretisch.<br />
Die Praxis sieht allerdings völlig anders aus. <br />
<br />
<b>Zu wenig und zu spät</b> <br />
Um den Aktionären der Ölmultis Höchstprofite zu ermöglichen, wurden und werden in Nigeria offenbar Reparaturen mit erheblicher Verzögerung, und Erneuerung von korrodierten Pipelines kaum vorgenommen.<br />
, <br />
Wie die britische <a href="http://www.guardian.co.uk/world/2010/may/30/oil-spills-nigeria-niger-delta-shell">Sonntagszeitung Observer in einem investigativen Bericht offenlegt</a><br />
<i> “Nigerias agony dwarfs the Gulf oil spill, The US and Europe ignore it,</i> <br />
<br />
sind die Pipelines zum Teil über 40 Jahre alt, oftmals korrodiert, platzen, und werden erst nach Monaten repariert, während das auslaufende Oel massive Umweltschäden anrichtet. <br />
<br />
Abgesehen davon, dass die lokale Bevölkerung ohnehin von dem Ölreichtum nicht profitiert.. Die Gelder verschwinden in den Taschen einer kleptokraten Oligarchie, die natürlich gar nicht daran denkt, die Ölkonzerne, wie jetzt von US-Präsident Obama in eigener Sache angekündigt, konsequent zur Verantwortung zu ziehen. <br />
<br />
Die lokale Bevölkerung, hat alle Umweltschäden mit ihren Folgen zu tragen. Ihre Existenzgrundlagen als Fischer, in dem einst fischreichen Nigerdelta, wurden sukzessive zerstört.<br />
<br />
Aber auch die Kleinfarmer sind betroffen, auf deren Felder sich das Öl nach Lecks ergiesst. Und alle leiden unter einer gigantischen Luftverschmutzung durch das Abfackeln des Gases. Oftmals verhindert der Rauch das Durchdringen der Sonne, der Tag wird zu einer Art Dämmerung <br />
<br />
<b>Mehr als in den USA</b><br />
Mittlerweile tritt - alles zusammengenommen aus allen Lecks in Nigeria - mehr Öl aus, als bisher insgesamt aus dem Leck im Golf von Mexiko, und zwar jedes Jahr..<br />
<br />
Jüngste Beispiele im <a href="http://www.guardian.co.uk/world/2010/may/30/oil-spills-nigeria-niger-delta-shell"> Report des <i>Observer</i>:</a><br />
<br />
- Am 1. Mai platzte eine Pipeline der Firma Exxon in der Provinz Akwa. Mehr als 5 Millionen Liter Öl schwappten in das Niger-Delta.. Sieben Tage dauerte es , bis das Leck abgedichtet war. Die Regierung ging mit Polizei und Armee gegen die aufgebrachte und demonstrierende Bevölkerung vor, welche ihre Lebensgrundlagen bedroht sah. <br />
<br />
- Insgesamt 7000 solcher Pipelinelecks gab es zwischen 1970 und 2010.<br />
<br />
- Vor einem Monat gab die Ölfirma Shell zu, dass allein aus ihren Anlagen im Jahre 2009 insgesamt 14.000 Tonnen Öl ausgetreten sind. Die Schuld gibt Shell Rebellengruppen und Vandalismus. <br />
<br />
Das ist nur teilweise richtig, die Rebellengruppen sind wiederum das Produkt von Umweltverschmutzung und Verzweiflung, sowie der Nichtbeteiligung der lokalen Bevölkerung an den Öleinkünften<br />
<br />
- Die nationale Ueberwachungsbehörde Nigerias für Öllecks rechnet vor, dass allein in den Jahren 1976 bis 1996 insgesamt 12,5 Millionen Liter Öl ausgetreten sind. <br />
<br />
Für die Zukunft wird nicht mit einer Ab- sondern mit einer Zunahme von Umweltschäden durch austretendes Öl gerechnet. <br />
<br />
-- -durch korrodierende Pipelines <br />
<br />
--- durch Offshore- Anlagen, wie im Golf von Mexiko <br />
<br />
--- durch Ölförderung in Gegenden, die schwerer zugänglich sind, auch für Reparaturen, und bei denen es noch länger dauert, bis Lecks gestopft werden können.<br />
<br />
Aber es ist ja "nur" Nigeria/Afrika, nicht die USA, und nicht Europa..<br />
<br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b></b><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/3691802/"><b>USA greifen nach Afrika</b></a>
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2010-06-03T18:17:00Z
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Südafrikas Präsident Zuma auf Staatsbesuch in London – noch mehr Kohlekraftwerke...
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/suedafrikas-praesident-zuma-auf-staatsbesuch-in-london-noch-mehr-kohle/
<b>Dr. Alexander von Paleske</b> --- Südafrikas Präsident Jacob Zuma stattete vergangene Woche Grossbritannien einen Staatsbesuch ab.<br />
<br />
Während die britische Presse mit den spannenden“ Fragen beschäftigt war, wer nun von Zumas vielen Frauen ihn nach London begleiten würde und ob der britische Premier Gordon Brown seine Haltung gegenüber Simbabwe ändern würde (was er nicht tat), da wurden ohne grosses Aufsehen Vereinbarungen getroffen, die dem Weltklima wenig Gutes verheissen.<br />
<br />
Südafrika, dank der desaströsen Politik des abgehalfterten Präsidenten Thabo Mbeki, hat mit enormen Stromengpässen zu kämpfen. Die bereits im Jahre 1999 Mbeki mitgeteile zukünftige Stromkrise wollte er nicht wahrhaben, also wurden keine durchgreifenden Neuinvestitionen in den Elektrizitätssektor seitens der staatlichen Firma Eskom unternommen.<br />
<br />
Das Resultat ist heute zu besichtigen: Das südafrikanische Elektrizitätsnetz ist chronisch überlastet. Davon sind auch die Nachbarländer Namibia und Botswana betroffen, die von Südafrika teilweise mitversorgt werden.<br />
<br />
Insbesondere im Winter kommt es zu häufigen Stromabschaltungen auch „Load Shedding“ genannt. <br />
Also muss die Stromerzeugung drastisch erhöht werden. Dafür würden sich erneuerbare Energien in Südafrika geradezu anbieten. Das Land hat eine lange Küstenlinie, mehrere tausend Kilometer, ausserdem gute bis sehr gute Sonneneinstrahlung. <br />
Damit hätte die Entscheidung voll in Richtung erneuerbarer Energien relativ leicht fallen können.<br />
<br />
<b> Das Gegenteil ist jedoch der Fall</b><br />
Die Kohle- und Kohlekraftwerksindustrie soll stattdessen den Löwenanteil zugeschlagen bekommen, wenn auch mit neuer Technologie. Ein magerer Rest geht an erneuerbare Energien.<br />
Ein Weltbank-Kredit soll die Finanzierung absichern. Der Antrag findet <a href="http://www.mg.co.za/uploads/2010/03/04/zuma-letter-to-rbz.pdf">sich hier</a>.<br />
<br />
Der britische Premier Gordon Brown hat seine Unterstützung zugesagt.<br />
Die südafrikanische Elektrizitätsgesellschaft Eskom will zwei <a href="http://www.mg.co.za/article/2010-03-05-coming-home-bearing-gifts">Kohle-Kraftwerke in Medupi/Limpopo errichten, 4000 Megawatt </a>sollen dort produziert werden . <br />
<br />
Dass Gordon Brown das Projekt unterstützt dürfte kaum überraschen, da angeblich weitere Kohlekraftwerke auch in Grossbritannien gebaut werden sollen, um die Zeit zu überbrücken, bis weitere Atomkraftwerke ans Netz gehen. Aber erst nach den Wahlen im Mai oder Juni soll die Katze aus dem Sack gelassen werden.<br />
<br />
Kopenhagen – war da was?
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2010-03-10T13:34:00Z
-
attac: Klimaschutz oder soziale Strompreise?
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/5230754/
<a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/639305/main"><b>Felix Werdermann</b></a> - Die Strompreise steigen, die Politik sucht Antworten. Auch die Stromkonzern-Kampagne von attac diskutiert, ob sich Ökologie und Sozialverträglichkeit manchmal beißen. Am Freitag waren zum Auftakt der attac-Aktionskonferenz Thorben Becker von der Umweltorganisation BUND und Edgar Schu vom Aktionsbündnis Sozialproteste eingeladen.<br /><br />„Wir müssen den Energieverbrauch drastisch senken.“ Thorben Becker ist überzeugt, dass daran kein Weg vorbeiführt. Daher seien steigende Preise nicht schlecht: „Sie zeigen die richtige Richtung an: Der Energieverbrauch muss runter.“ Mit dieser Position hat es der Jurist nicht leicht. Er arbeitet beim Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (<a href="http://www.bund.net" title="externer Link" target="_blank"><b>BUND</b></a>), eine der größten Umwelt-NGOs in der Bundesrepublik. Für diese Position ist der BUND in die Schlagzeilen gekommen – in einer Zeit, in der sich Politiker aller Parteien über steigende Strompreise beklagen.<br /><br />
<b>„Wer nicht zahlt, wird gesperrt“</b><br />
Becker redet vor etwa dreißig Leuten, die der Einladung von <a href="http://www.attac.de/energiekonzerne" title="externer Link" target="_blank"><b>attac</b></a> gefolgt und zu der Diskussionsveranstaltung gekommen sind. Sie ist gleichzeitig der Startschuss für die Aktionskonferenz, die noch über das ganze Wochenende in Berlin stattfindet.<br /><br /><img title="" alt="flyer-attac" align="center" class="center" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/flyer-attac.jpg" /><br />
<b>Mit der Stromkonzern-Kampagne setzt sich attac für eine soziale, ökologische und demokratisch kontrollierte Stromversorgung ein.</b><br /><br />
Neben Becker sitzt Edgar Schu vom <a href="http://www.die-soziale-bewegung.de/" title="externer Link" target="_blank"><b>Aktionsbündnis Sozialproteste</b></a>. Er ist <a href="http://www.bewegungsstiftung.de/bewegungsarbeiter.html" title="externer Link" target="_blank"><b>„Bewegungsarbeiter“</b></a> aus Göttingen und koordiniert die Proteste gegen Sozialabbau. Und kennt die Probleme der Einkommensschwachen. Das Arbeitslosengeld II sei mit 351 Euro „bei weitem zu niedrig“, da würden auch die 21 Euro, die für die Stromrechnung vorgesehen sind, nicht helfen.<br /><br />„Wer nicht zahlen kann, wird gesperrt“ und das schmerzt nicht nur, das kostet auch: Schu berichtet von Aufsperrgebühren bis zu 200 Euro, die man in Deutschland zahlen muss, um nach einer Sperrung wieder Elektrizität zur Verfügung zu haben. Dies sei ein untragbarer Zustand, der in Deutschland leider inzwischen fast schon zur Normalität geworden sei: <a href="http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=1163&st_id=1163&content_news_detail=5474&back_cont_id=1163" title="externer Link" target="_blank"><b>840.000 Stromsperren</b></a> sind es pro Jahr. Seine Antwort: Ein Grundkontingent an Strom, das jeder Mensch kostenlos erhält.<br /><br />
<b>Energiesparen für arme Leute</b><br />
Für Becker (BUND) ist das ein „falsches Signal: Energie kostet nichts“. Die Subventionierung von Energieverbrauch mache keinen Sinn, sie könne „kein Ersatz für eine anständige Sozialpolitik“ sein. Der BUND habe daher eigene Vorschläge entwickelt, wie alle Haushalte „in die Lage versetzt werden“ könnten, mit weniger Strom auszukommen.<br /><br />
Wegweisend sei ein <a href="http://www.caritas-frankfurt.de/46545.html" title="externer Link" target="_blank"><b>Pilotprojekt</b></a> in Frankfurt am Main, das von der <a href="http://www.caritas-frankfurt.de/" title="externer Link" target="_blank"><b>Caritas</b></a> ins Leben gerufen wurde. In dem Projekt wird einkommensschwachen Haushalten eine kostenlose Energieberatung angeboten. Ein-Euro-Jobber, die zuvor extra dafür geschult werden, erklären, wie durch einfache Veränderungen Strom gespart werden kann. Dass diese Arbeit von Ein-Euro-Jobbern übernommen wird, hat laut Becker mehrere Gründe: Zum einen sei der Aspekt der Finanzierung ausschlaggebend gewesen, zum anderen werde so aber auch der Eindruck vermieden, „hier kommt der Kontrolleur vom Amt“.<br /><br />Becker erzählt, dass der Effekt zu Beginn sehr gering war: Die Leute wollten zwar sparen und wussten auch wie es geht, aber sie hatten nicht das Geld für die technische Ausrüstung. Daraufhin wurde die Idee weiterentwickelt, inzwischen gibt es ein kostenloses Energiesparpaket, in dem zum Beispiel Steckerleisten oder Energiesparlampen zu finden sind. Dieses Paket koste eigentlich etwa 50 Euro, die momentan durch Spenden und die Unterstützung des lokalen Energieversorgers aufgebracht würden, so Becker. Sparen könne man damit allerdings bis zu 100 Euro im Jahr.<br /><br /><img title="" alt="podium" align="center" class="center" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/podium.jpg" /><br />
<b>Auf dem Podium diskutieren Thorben Becker (BUND), Martin Hoffmann (Moderation) und Edgar Schu (Aktionsbündnis Sozialproteste).</b><br /><br />
<b>Druck auf Erwerbslose?</b><br />
Schu steht diesem BUND-Vorschlag offen gegenüber, weist aber auf mögliche Probleme hin: Es könne der Eindruck entstehen, Arbeitslose überprüften Arbeitslose, „ob auch genug Energie gespart wird“. Diese würden heute ohnehin schon „schikaniert“, durch solche Programme erhöhe sich die „Gefahr, dass der Druck auf Erwerbslose verstärkt wird.“<br />
Für Becker hingegen könnten die sozial Benachteiligte nur profitieren: Bei steigenden Strompreisen müsste gerade den Ärmeren die Möglichkeit gegeben werden, mit weniger Stromverbrauch auszukommen, damit sie nicht „später draufzahlen“ müssen. Der BUND <a href="http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/20080900_energie_energieeffizienz_hintergrund.pdf" title="externer Link" target="_blank"><b>fordert</b></a> daher, das Programm deutschlandweit auszudehnen. Die Bundesregierung solle dafür die Einnahmen aus dem Emissionshandel nutzen, der Umweltschutzverband rechnet mit Kosten von 100 bis 200 Mio. Euro.<br /><br />
<img title="" alt="plakat" align="center" class="center" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/plakat.jpg" /><br />
<b>Klima versus soziale Strompreise – attac lädt zur Diskussion.</b><br /><br />
<b>Strom für alle – und zwar umsonst!</b><br />
Schu präferiert hingegen ein Grundkontingent an Strom. Das solle Stromsperren verhindern, wenn eine Person doch mehr als ihr Grundkontingent verbrauche und das nicht zahlen könne, könne die „Energie gedrosselt“ und auch zeitweise ausgeschaltet werden, so Schu.<br />
Auch Becker betonte, man brauche eine „Garantie, dass es keine Stromsperren gibt“, jedoch sei es besser, dafür die Regelsätze zu erhöhen. Schu konterte: „Verschieb dieses Problem nicht soweit, bis die Koalition die Regelsätze anhebt.“ Becker entgegnete daraufhin, er glaube nicht, dass ein Grundkontingent eher eingeführt werde: „Die Durchsetzungsperspektive sehe ich da auch nicht.“<br /><br />
Auch aus dem Publikum wurden kritische Stimmen laut: Das Kontingent könnte nach zwanzig Tagen verbraucht sein, dann helfe es auch nicht gegen Stromsperren. Außerdem sei unklar, warum es gerade bei der Elektrizität ein Kontingent geben solle: „Dann müssen wir uns über ein Grundkontingent an Benzin unterhalten, dann müssen wir uns über ein Grundkontingent an Wasser unterhalten.“ Darüber hinaus würden die Erfahrungen in Belgien zeigen, dass ein Grundkontingent dazu führe, dass Strom „verballert“ werde.<br /><br />
<img title="" alt="stand" align="center" class="center" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/stand.jpg" /><br />
<b>An dem Stand liegen Informationsmaterialien von attac.</b><br /><br />
<b>„Die Massen stehen auf unserer Seite“</b><br />
Schu betonte, die Stromsperren seien „durch nichts zu rechtfertigen“, gegebenenfalls müsse man „kurzfristig gesetzgeberisch tätig werden“. Dies sei zwar nicht im Interesse der großen Energiekonzerne, aber die „Massen stehen auf der anderen Seite“.<br />
Becker sieht hingegen das Problem darin, dass die Konzerne mit der Strompreis-Diskussion versuchten, die „Massen auf ihre Seite zu ziehen.“ Dem müsse etwas entgegengesetzt werden, daher sei es so wichtig, die Diskussion um steigende Strompreise zu führen. Es gebe bereits den <a href="http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEHUM05709520080910" title="externer Link" target="_blank"><b>Vorschlag</b></a> der CDU und CSU, die Atomkraftwerke zehn Jahre länger laufen zu lassen, und die zusätzlichen Einnahmen für Strompreissenkungen zu nutzen. „Wenn wir keine Antwort finden, dann ist das der Wahlkampfschlager.“<br /><br /><img title="" height="11" alt="link" width="15" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://www.attac.de/energiekonzerne"><b>Die Stromkonzern-Kampagne von attac</b> </a><br />
<img title="" height="11" alt="link" width="15" src="http://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" /><a href="http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/5020705/"><b>Deutschlands Energieversorgung im Jahr 2050</b></a>
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2008-10-02T11:34:00Z
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„Den Atomausstieg in der BRD gibt es nicht“
https://oraclesyndicate.twoday.net/stories/5115598/
<b>Interview mit Horst Blume von der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm </b><br />
<br />
<b>Horst Blume</b> hat 1975 die Bürgerinitiative <a href="http://www.reaktorpleite.de"><b>Umweltschutz Hamm</b></a> mitgegründet. Er arbeitet seitdem in verschiedenen libertären Zeitungsprojekten mit, unter anderem bei der Monatszeitung „Graswurzelrevolution“. Seit 22 Jahren gibt er den THTR-Rundbrief heraus, der bisher auf insgesamt 2.500 Seiten Widerstand und Kritik begleitet und dokumentiert.<br />
<br />
<img width="15" alt="link" title="" src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/link.gif" height="11" /><b>Interview: Michael Schulze von Glaßer </b><br />
<br />
<b>Michael Schulze von Glaßer: Die Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm hat dem Bundesumweltministerium vor zwei Wochen 4.000 Unterschriften zur Erstellung einer Leukämiestudie am Standort des Thorium-Hochtemperaturreaktors (THTR) Hamm überreicht. Warum muss das Bundesumweltministerium erst dazu gedrängt werden solch eine Studie zu erstellen? </b><br />
<br />
<img src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Die-Uebergabe-der-4000-Unterschriften-vor-dem-Ministerium-in-Berlin.jpg" width="400" alt="Die-Uebergabe-der-4000-Unterschriften-vor-dem-Ministerium-in-Berlin" align="center" title="" class="center" height="344" /><br />
<b>Übergabe der 4000 Unterschriften</b><br />
<br />
Horst Blume: Im Rahmen dieser Studie über Leukämiefälle bei Kindern bis zu fünf Jahren wurde die Umgebung von 50 Kilometern im Umkreis aller Atomkraftwerke in Deutschland durchgeführt. Allerdings mit der Ausnahme, dass Forschungsreaktoren und Prototypen wie der THTR nicht aufgenommen werden. Außerdem wurden nur Atomstandorte, die von 1980 bis 2003 in betrieb waren, in die Studie aufgenommen. Da der THTR Hamm zudem wegen seiner Störanfälligkeit nur an 423 Volllasttagen in Betrieb war, fällt er aus der Studie raus. Das kommt den Betreibern RWE und der Atomlobby natürlich sehr gelegen. Es ist ein formeller und statistischer Grund, den THTR wegen mangelnder Vergleichbarkeit aus der Studie herraus fallen zu lassen. Das ist natürlich sehr bedauerlich, weil der THTR Hamm der Störfall- und Pannenreaktor schlechthin in Deutschland ist. Gerade deswegen müssten vor Ort nähere Untersuchungen stattfinden. <br />
<br />
<b>Was war der schlimmste Störfall im THTR? </b><br />
<br />
Der schlimmste Störfall fand 1986 statt – 8 Tage nach der Tschernobyl-Katastrophe. Am 4. Mai 1986 klemmten mehrere Kugelbrennelemente (Durchmesser 6 cm) in dem Rohrabzugssystem und wurden dann mit erhöhtem Druck heraus geblasen. Dabei wurden diese Kugeln zerstört und zerbröselten. Genau in dem Moment wurde ein Filter in der Anlage gewechselt. Wie der Zufall es will, wurde auch das Messsystem abgeschaltet, so dass nicht genau nachgehalten werden konnte, welche Menge an Radioaktivität in die Umwelt entlassen worden ist. Wir von der Bürgerinitiative haben allerdings zusammen mit dem Öko-Institut selbst Messungen durchgeführt und konnten nachweisen, dass die erhöhte Radioaktivität aufgrund der spezifischen Nuklid-Zusammensetzung nicht aus Tschernobyl kam, sondern aus „unserem“ THTR. Das war nur der größte Störfall, es gab zahlreiche weitere Pannen. <br />
<br />
<img src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/In-Hamm-steht-ein-Thorium-Hochtemperatur-Forschungsreaktor.jpg" width="268" alt="In-Hamm-steht-ein-Thorium-Hochtemperatur-Forschungsreaktor" align="center" title="" class="center" height="400" /><br />
<br />
<b>Wie verhält sich denn die lokale Politik zu eurer Forderung nach einer Leukämiestudie? </b><br />
<br />
Der Gemeinderat von Lippetal hat sich sehr schnell unserer Forderung angeschlossen. Ein paar Wochen später haben sich dann auch die Kommunen Hamm, Welver und Beckum unserer Forderung angeschlossen. <br />
<br />
<b>Sind euch denn aus dem Umkreis des THTR Hamm Krankheitsfälle bekannt, die auf eine erhöhte Strahlung hinweisen? </b><br />
<br />
Nachdem wir zunächst protestiert hatten, dass der THTR nicht in die KiKK-Leukämiestudie aufgenommen wird, gab es eine gute mediale Resonanz. In deren Folge haben sich viele Menschen bei uns gemeldet, die in ihrer Familie oder auf ihrer Straße Krebsfälle zu beklagen haben. Unzählige Mails, Telefonate und Briefe sind bei uns eingegangen, insbesondere aus der Hauptwindrichtung. Das nehmen wir sehr aufmerksam zur Kenntnis und haben dies dem Bundesamt für Strahlenschutz und dem Bundesumweltministerium in anonymisierter Form zugeschickt. Die haben darauf aber nicht reagiert. <br />
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<b>Das Bundesumweltministerium nahm euch nicht ernst? </b><br />
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Genau, deshalb haben wir diese Unterschriftenaktion gestartet um nochmals Druck zu machen. Die Resonanz auf die Aktion war erstaunlich. Vom Autohaus über die Apotheke bis zur Sparkasse: überall lagen die Unterschriftenlisten aus – das ist wirklich erstaunlich. Wer weiß wie konservativ und träge die Menschen in dieser Gegend hier sind, weiß das 4.000 Unterschriften wirklich viel für diese Region sind. Das ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Wir haben die Unterschriften dann in Berlin in Strahlenschutzanzügen und mit Transparenten beim Bundesumweltministerium abgegeben. Die Medien – sogar das Fernsehen – waren da. Wir haben dann eine Stunde lang mit dem Pressesprecher des Umweltministeriums und einem Experten vom Bundesamt für Strahlenschutz diskutiert. Jetzt werden wir unsere Forderungen konkretisieren: wenn eine Untersuchung im Rahmen der Leukämiestudie nicht möglich ist, wollen wir zumindest eine spezielle – von der Leukämiestudie unabhängige – Untersuchung über Krebsfälle in der Region. Zusammen mit den „Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs“ (IPPNW) überlegen wir, was wir genau vorschlagen können. Im Herbst finden dazu Veranstaltungen statt. Wir werden weiter Druck machen. Unser Ziel haben wir dabei immer fest im Blick. Außerdem sind im nächsten Jahr Kommunal- und Landtagswahlen in NRW, da ergeben sich neue Möglichkeiten auf die Kommunen, den Landtag und eben auch auf die Parteien Druck auszuüben. <br />
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<img src="https://static.twoday.net/oraclesyndicate/images/Dr-Thomas-Jung-vom-Bundesamt-fuer-Strahlenschutz-Pressesprecher-Michael-Schroeren-und-Horst-Blume.jpg" width="400" alt="Dr-Thomas-Jung-vom-Bundesamt-fuer-Strahlenschutz-Pressesprecher-Michael-Schroeren-und-Horst-Blume" align="center" title="" class="center" height="300" /><br />
<b>Dr. Thomas Jung vom Bundesamt für Strahlenschutz, Pressesprecher Michael Schroeren und Horst Blume</b><br />
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<b>Zum THTR selbst: der Reaktor ist seit 1989 stillgelegt aber von der Anlage geht immer noch eine Gefahr aus… </b><br />
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Der Reaktor befindet sich in dem so genannten „Stilllegungsbetrieb“, der bis zum Jahr 20027 dauern soll. Es sind noch 1,6 Kilogramm hochradioaktiver Kernbrennstoff im Reaktorkern und in den Leitungssystemen. Ungefährlich ist das ganze nicht. Noch im Jahr 1992 ist radioaktives Tritium aus der Anlage ins Grundwasser gelangt. Zurzeit wird vom Betreiber und der Politik diskutiert, wie mit der Stilllegung weiter verfahren werden soll. Ob der Reaktor eventuell früher abgerissen werden soll. Denn 5,6 Millionen Euro kostet der Stilllegungsbetrieb jährlich. Von der Landesregierung ist eine neue Studie in Auftrag gegeben worden, die feststellen soll wie teuer ein Abriss der Anlage werden würde. Es wird sich dann zeigen, ob sie die Anlage doch früher als geplant abreißen. <br />
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<b>Wer kommt für die jährlich entstehenden Stilllegungskosten von 5,6 Millionen Euro auf? </b><br />
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Zum größten Teil bezahlt dies das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund – also der Steuerzahler. Die Betreiberfirma RWE zahlt lediglich 166.000 Euro jährlich. <br />
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Sträubt sich die Regierung auch deswegen vor einer Leukämiestudie für den THTR Hamm, weil die Technologie weiterverkauft werden soll? </b><br />
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Ja, der THTR ist ein Prototyp für die Reaktorgeneration vier. Diese neue Reaktorgeneration soll im Rahmen der angeblich weltweiten Renaissance der Atomkraft weiter ausgebaut werden. Schon jetzt fließen innerhalb der EU viele Millionen Euro zur Erforschung dieser Reaktoren. In Deutschland wird geforscht, aber auch in den USA, Südafrika, China, Brasilien, Indien, Schweiz – es besteht großes Interesse an der Reaktorgeneration vier. Es würde natürlich schlecht aussehen, wenn sich gerade in der Umgebung des Prototyps dieser Generation IV die Krebsfälle häufen und eine große Gefahr darstellen würde. <br />
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<b>Wurde deutsche THTR-Technologie schon exportiert? </b><br />
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Patente sind schon vor vielen Jahren nach Südafrika und China verkauft worden. Bei Kapstadt in Südafrika soll bald mit dem Pebble Bed Modular Reactor (PBMR), so die dortige Bezeichnung, gebaut werden. Die Firmen Uhde aus Dortmund und EHR aus Essen verdienen daran schon heute, denn die dazugehörige nukleare Brennelementefabrik in Pelindaba muss natürlich auch gebaut werden. Mit dem Bau des THTR in China wurde Ende April 2008 begonnen. Auf der Halbinsel Shandong in der Nähe des ehemaligen deutschen Kolonialgebietes. Das ist kein Zufall, sondern Produkt eineinhalb jahrhunderter Kolonialbeziehungen. Ein kleiner THTR-Forschungsreaktor bei Peking wurde allerdings schon im Jahre 2000 das erste mal kritisch. Beide Projekte werden von Professor Hurtado von der Uni Dresden mit deutschen Steuergeldern finanziert fachlich begleitet. Auch dies zeigt, dass es den „Atomausstieg“ in der BRD nicht gibt. <br />
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<b>Herr Horst Blume, vielen Dank für das Interview! </b><br />
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<b>Hamm-Uentrop THTR : doch ein Störfall ( Mai/Juni 1986)</b>
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2008-08-10T17:48:00Z
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