Wahlen in Simbabwe – Robert Mugabes letztes Gefecht, Makoni kandidiert unter Lebensgefahr
Dr. Alexander von Paleske - Mit der Kandidatur des ehemaligen Finanzministers Simba Makoni als unabhängiger Präsidentschaftskandidat ist das ganze Programm des Diktators Robert Mugabe durcheinander geraten.
Heillos zerstrittene Opposition
Bisher lief alles für ihn bestens: Die Opposition ist heillos zerstritten und tritt sowohl in der Präsidentschaftswahl als auch in den Wahlen zum Abgeordnetenhaus gegeneinander an. Für die Präsidentschaft kandidieren die Oppositionspolitiker Morgan Tsvangirai und Arthur Mutambara gegeneinander. Die gequälte Bevölkerung Simbabwes hat für diese Querelen nicht das geringste Verständnis. Wahrend der Dachstuhl brennt, streitet sich die Opposition darüber wer auf der Bank vor dem Haus Platz nehmen darf, anstatt die Löschung des Feuers in Angriff zu nehmen.
„Selbst wenn er, Mugabe, in den Wahlen unterliegen würde“ so soll er gegenüber anderen afrikanischen Staatsmännern auf dem jüngsten Gipfeltreffen in Addis Abeba erklärt haben, „dann würde er das Wahlergebnis nicht akzeptieren, weil die Opposition Marionetten der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien seien und er, Mugabe, nicht bereit sei, eine Rekolonialisierung zuzulassen“. Dies berichtete die Wochenzeitung „The Zimbabwean“ heute unter Berufung auf Insiderinformationen.
Kein Widerstand in der Regierungspartei Mugabes
Niemand wagte auf dem Parteikongress der Regierungspartei ZANU im Dezember vergangenen Jahres offen gegen Mugabe anzutreten. Zuvor waren die Schlägertruppen Mugabes, auch „War Veterans“ genannt, von denen die meisten nicht am Befreiungskampf von 1970-80 teilgenommen hatten, in mehreren Städten aufmarschiert, um für die Kandidatur Mugabes „Stimmung zu machen“, Einschüchterung ist wohl ein besseres Wort dafür.
Diese Kriegsveteranen hatten sich schon in den vorausgegangenen Wahlen im den Jahren 2000, 2002 und 2005 bestens bewährt wenn es darum ging, durch Mord, Totschlag, Verprügeln und auch durch Vergewaltigung ein Klima der Angst zu verbreiten.
Simba Makoni, ein ernsthafter Herausforderer
Mit der Kandidatur Simba Makonis ist ein ernsthafter Herausforderer und noch dazu aus den eigenen Reihen auf den Plan getreten, womit Mugabe nicht gerechnet hatte. Er ist genießt innerhalb und außerhalb der ZANU Partei hohes Ansehen. Auch kann Mugabe sich nicht darauf berufen, dass er, Makoni, liefere Simbabwe an die ehemalige Kolonialmacht aus, denn Simba Makoni war wegen seiner politischen Aktivitäten seinerzeit von der Universität Rhodesiens relegiert worden und wurde später der offizielle Vertreter der ZANU in Europa vor der Unabhängigkeit Simbabwes im Jahre 1980. Danach berief ihn Mugabe als Minister in seine Regierung, gerade auch wegen seiner Teilnahme am Befreiungskampf.
“Simba Makoni muss weg“
Deshalb muss Mugabe ihn loswerden, nachdem er ihn gestern schon einmal aus der ZANU-Partei hinauswerfen ließ. Da er ihn nicht zur Aufgabe der Kandidatur in einem längeren Gespräch bewegen konnte, greift er zum Terror seiner Kriegsveteranen. Deren Anführer, Joseph Chinotimba, bezeichnete Makoni heute als Verräter und drohte ihm bei nächster Gelegenheit Prügel durch seine Schlägertruppe an.
Sollte sich im Wahlkampf herausstellen, dass Makoni auf große Zustimmung stößt, dann würde Mugabe wohl auch vor dem letzten Mittel des politischen Mordes nicht zurückschrecken.
Unterdessen ließ sich der Präsident Südafrikas, Thabo Mbeki, auf dem Gipfeltreffen der Staatsmänner Afrikas in Addis Abeba feiern, nachdem er berichtet hatte, seine Vermittlungsbemühungen in Simbabwe zwischen Regierung und Opposition seien erfolgreich gewesen. Das genaue Gegenteil ist der Fall, nichts hatte er erreicht. Doch was kümmert es die Staatsmänner. Bei so vielen Schreckensmeldungen wie zurzeit aus Kenia, dem Tschad und Dafur ist selbst eine Fata Morgana einen Applaus wert.
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„Selbst wenn er, Mugabe, in den Wahlen unterliegen würde“ so soll er gegenüber anderen afrikanischen Staatsmännern auf dem jüngsten Gipfeltreffen in Addis Abeba erklärt haben, „dann würde er das Wahlergebnis nicht akzeptieren, weil die Opposition Marionetten der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien seien und er, Mugabe, nicht bereit sei, eine Rekolonialisierung zuzulassen“. Dies berichtete die Wochenzeitung „The Zimbabwean“ heute unter Berufung auf Insiderinformationen.
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“Simba Makoni muss weg“
Deshalb muss Mugabe ihn loswerden, nachdem er ihn gestern schon einmal aus der ZANU-Partei hinauswerfen ließ. Da er ihn nicht zur Aufgabe der Kandidatur in einem längeren Gespräch bewegen konnte, greift er zum Terror seiner Kriegsveteranen. Deren Anführer, Joseph Chinotimba, bezeichnete Makoni heute als Verräter und drohte ihm bei nächster Gelegenheit Prügel durch seine Schlägertruppe an.
Sollte sich im Wahlkampf herausstellen, dass Makoni auf große Zustimmung stößt, dann würde Mugabe wohl auch vor dem letzten Mittel des politischen Mordes nicht zurückschrecken.
Unterdessen ließ sich der Präsident Südafrikas, Thabo Mbeki, auf dem Gipfeltreffen der Staatsmänner Afrikas in Addis Abeba feiern, nachdem er berichtet hatte, seine Vermittlungsbemühungen in Simbabwe zwischen Regierung und Opposition seien erfolgreich gewesen. Das genaue Gegenteil ist der Fall, nichts hatte er erreicht. Doch was kümmert es die Staatsmänner. Bei so vielen Schreckensmeldungen wie zurzeit aus Kenia, dem Tschad und Dafur ist selbst eine Fata Morgana einen Applaus wert.
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onlineredaktion - 8. Feb, 01:37 Article 10378x read