BayernLB Skandal: War Gierbanker Gerhard Gribkowsky ein Maulwurf?
Dr. Alexander von Paleske ---8.1. 2011 --- Der Skandal um die 50 Millionen US-Dollar aus der Karibik, die auf dem Konto der gemeinnützigen Stiftung des seinerzeitigen Bayern-LB Vorstandsmitglieds, dem mittlerweile verhafteten Gerhard Gribkowsky landeten, zieht immer weitere Kreise.
Nachdem wir uns zunächst im Rahmen einer Satire mit diesem offensichtlichen Skandal beschäftigt haben, fassen wir hier noch einmal die Fakten, Indizien und Verdachtsmomente zusammen:
- Anfang des Jahres 2004 wird in der Schweiz ein Konto bei der UBS eröffnet. Kontoinhaber: Die Hypo-Alpe Skandalbank. Das Konto wird Ende 2004 wieder geschlossen.
- Im Jahre 2004 fließen 51 Millionen Dollar von der Hypo-Alpe auf dieses schweizer Konto, und von dort in die Karibik, auf ein Konto der Bank of Bermuda, eine Bahamas-Bank, die dann von der HSBC gekauft wurde. Die HSBC hatte wiederum enge Geschäftskontakte mit der Hypo-Alpe-Skandalbank.
- Ein weiterer Betrag in Höhe von 3,2 Millionen Euro wurde auf dieses UBS-Konto im gleichen Jahr transferiert.
- Diese drei Millionen werden nicht in die Karibik, sondern auf die Tochterbank der Hypo-Alpe (Skandalpe) in Liechtenstein weiter transferiert und von dem damaligen Vorstand Kulterer dort im Jahre 2005 bar abgehoben. Kulterer bestreitet, das Geld sei für ihn bestimmt gewesen, er verweigert die Auskunft, für wen er das Geld in bar abgehoben habe, es sei für einen Kunden gewesen.
- Im Jahre 2007 gründet dann Gribkowsky die Sonnenscheinstiftung in Salzburg, Vorstand wird der austrische Rechtsanwalt Toifl.
- Insgesamt werden 50 Millionen US-Dollar in diese Stiftung eingezahlt, das Geld kommt aus der Karibik und aus Mauritius.. Zunächst landen die 50 Mio. bei der 2008 liquidierten GG Consulting. Geschäftsführer war neben Gribkowsky ebenfalls wieder Toifl.
. Das Geld wird in Österreich versteuert, der Stiftung wird ein gemeinnütziger Anstrich gegeben „für krebskranke Kinder“, ohne dass über nennenswerte mildtätige Gaben der Stiftung etwas bekanntgeworden ist. Ganz im Gegenteil: Die Sonnenschein-Unterfirma Grep GmbH hat offenbar am Prenzlauer Berg in Berlin 170 Wohnungen eingekauft, und sogleich versucht, miethaimässig die Mieten in die Höhe zu treiben
- Ein sofort von der Raiffeisenbank Österreichs erhobener und zur Anzeige gebrachter Geldwäschevorwurf konnte "ausgeräumt" werden. Die Summe war als "Honorar aus einem Beratungsvertrag im Zusammenhang mit der Formel 1" deklariert worden.
- Im Jahre 2002 „erbt“ die Bayern LB nach der Pleite des Medienimperiums von Leo Kirch dessen Verwertungsrechte an der Formel 1. Kirch war zuvor von der Bayern LB mit einem Milliardenkredit unterstützt worde.
- Die BayernLB war zusammen mit anderen Gläubigern zunächst auf Konfrontationskurs gegen Formel 1-Macher Bernie Ecclestone gegangen. Dann kommt im Jahre 2005 ein überraschender Schulterschluss und ein Verkauf der Rennsportrechte an die Investmentgesellschaft CVC, die mit Ecclestone zusammenarbeitet. Der genaue Verkaufspreis ist nicht bekannt, er soll im einstelligen Milliardenbereich liegen. Vorstandsmitglied der BayernLB, Gribkowsky führte die Verhandlungen und brachte sie zum Abschluss, ohne eine Neubewertung der Vermarktungsrechte vorzunehmen.
- Es wird jetzt allgemein der Verdacht geäußert, Gribkowsky könnte die 50 Millionen US Dollar auf Umwegen als "Belohnung" bzw. als Bestechungsgeld von dem Käufer CVC oder Ecclestone erhalten haben.
- Es besteht weiter der Anfangsverdacht, dass Wolfgang Kulterer dann die 3,2 Millionen Euro als "Belohnung" für die Verschleierungsaktivitäten erhalten hat.
Sollten sich diese Verdachtsmomente bestätigen, dann ist der Verkauf der Hypo Alpe an die BayernLB im Jahre 2007 allerdings in einem ganz anderen Licht zu sehen. Ein Geschäft, das der BayernLB und damit dem bayerischen Steuerzahler einen Verlust von 3,7 Milliarden Euro einbrachte.
Dann bestünde nämlich der Verdacht, dass die Hypo- Alpe einen Maulwurf - Gribkowsky - im Vorstand des Käufers, also der Bayern LB, gehabt hatte, mehr noch, dass der Finanzinvestor Tilo Berlin dann offenbar ein absolut todsicheres Geschäft vor Augen hatte, als er vor dem Verkauf an die BayernLB bei der Hypo-Alpe einstieg, und ein halbes Jahr später mit dem Verkauf der Anteile an die BayernLB einen schönen Gewinn von 150 Millionen Euro einstrich, für sich und seine Kunden, darunter auch die Familie Flick und Marina Giori-Swirowski, Schwiegermutter des ehemaligen österreichischen Finanzministers Grasser .
Seit Anfang 2007 beschäftigen wir uns mit den Skandalbanken Hypo-Alpe und Bayern LB. Es sieht so aus, dass die Skandale weit davon entfernt sind, bald zum Abschluss zu kommen.
Nachtrag 9.1. 2011
Wie die österreichische Zeitung Kurier heute meldet, soll hinter der 3 MillionenTransaktion über die schweizer Bank UBS nach Liechtenstein der österreichische Waffenproduzent Gaston Glock stecken, und nicht Gribkowski. Ob Gribkowsky hinter der 51 Millionen US Dollar-Transaktion auf die Bahamas steckt ist nach wie vor offen.
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- Ein weiterer Betrag in Höhe von 3,2 Millionen Euro wurde auf dieses UBS-Konto im gleichen Jahr transferiert.
- Diese drei Millionen werden nicht in die Karibik, sondern auf die Tochterbank der Hypo-Alpe (Skandalpe) in Liechtenstein weiter transferiert und von dem damaligen Vorstand Kulterer dort im Jahre 2005 bar abgehoben. Kulterer bestreitet, das Geld sei für ihn bestimmt gewesen, er verweigert die Auskunft, für wen er das Geld in bar abgehoben habe, es sei für einen Kunden gewesen.
- Im Jahre 2007 gründet dann Gribkowsky die Sonnenscheinstiftung in Salzburg, Vorstand wird der austrische Rechtsanwalt Toifl.
- Insgesamt werden 50 Millionen US-Dollar in diese Stiftung eingezahlt, das Geld kommt aus der Karibik und aus Mauritius.. Zunächst landen die 50 Mio. bei der 2008 liquidierten GG Consulting. Geschäftsführer war neben Gribkowsky ebenfalls wieder Toifl.
. Das Geld wird in Österreich versteuert, der Stiftung wird ein gemeinnütziger Anstrich gegeben „für krebskranke Kinder“, ohne dass über nennenswerte mildtätige Gaben der Stiftung etwas bekanntgeworden ist. Ganz im Gegenteil: Die Sonnenschein-Unterfirma Grep GmbH hat offenbar am Prenzlauer Berg in Berlin 170 Wohnungen eingekauft, und sogleich versucht, miethaimässig die Mieten in die Höhe zu treiben
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onlinedienst - 8. Jan, 08:18 Article 3847x read