Hypo-Alpe Adria Bank – Das dicke Ende rückt näher
Dr. Alexander von Paleske --- 6.5. 2013 ---
Im April 2007, Wochen vor dem erfolgten Verkauf der österreichischen Skandalbank an die Bayern-LB, haben wir uns in zwei Artikeln (siehe hier und hier) mit dieser austrischen Finanzinstitution beschäftigt, aus deren Poren bereits zur Zeit des Verkaufs an die Bayerische Landesbank, (BayernLB) der Mief etlicher Skandale kroch, und deren Geschäftsvolumen wie ein mit heisser Luft aufgeblasener Luftballon imponierte.
...viel heisse Luft und viele Skandale
Wobei diese heisse Luft teilweise aus windigen, teils aber auch kriminellen Geschäften bestand. Aber wie aus einem „Can of Worms", einmal geöffnet, kamen immer neue Skandale an die Öffentlichkeit.
Einige der letzten bekannt gewordenen:
- die Geschäfte mit dem international gesuchten serbischen Drogen-Grossgangster Darko Saric, der insgesamt 1,7 Milliarden Euro im Drogenhandel verdient hatte, und seine Gelder angeblich auch über die Tochter der Hypo-Alpe in der Niederlanden gewaschen haben soll. Details siehe hier und hier.
-- die Geldwäsche-Geschäfte mit, und Bestechungen von kroatischen Politikern bzw. politiknahen „Geschäftsleuten“ (Ivo Sanader & Co)
- die Finanzierung der maroden Luftlinie Styrian Spirit
- die Finanzierung von mafiösen Hühnerstall- und Lastwagenbesitzern in der Ukraine
- die Millionen-Euro-Vor-Finanzierung eines geplanten Skulpturenparks Paradiso in Wien von dem nur ein paar lädierte Skulpturen übrigblieben
- die Finanzierung von Yachten in der Adria und anderer Utensilien
Bereits vor 5 Jahren hatten wir die Fülle bis dato zusammengelaufenener Hypo-Alpe Skandale ausgebreitet und der Bank den Namen „Hypo-Skandalpe“ verpasst.
Nun aber scheint das Ende dieser Skandalbank endlich in Sichtweite zu sein: Brüssel will den Laden dichtmachen, (Schliessung oder Zwangsverkauf), und spricht eher verharmlosend von einer „unglücklichen Geschichte“ dieser Bank, die nun beendet werden müsse.
Vom betagten Küsten-Motorschiff zum Kreuzfahrtdampfer
Eine dieser „unglücklichen Bank-Geschichten“ soll zum Schluss nicht unerwähnt bleiben: ein besonders imposantes Heissluft-Geschäft: Die Finanzierung des Erwerbs und Umbaus eines 40 Jahre alten rostigen norwegischen Küstenschiffs in ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff durch die Hypo-Skandalbank.
Das lief so:
Eine kroatische Reeder-Firma namens D. hatte Kreditschulden bei der Hypo-Alpe in Höhe von 5,9 Millionen Euro. Die Reederei bestand aber offenbar lediglich aus einem alten Kahn namens MS Monet, der müde in internationalen Gewässern herumschipperte.
Als die Schulden sich als uneinbringlich herausstellten, hielt sich die Hypo Alpe-Bank im Jahre 2000 an dem betagten Kahn schadlos- besser gesagt: sie versuchte es, denn für den fand sich zunächst gar kein Käufer. So wurde die Hypo-Alpe Leasingtochter stolze Schiffs-Eigentümerin.
Der Dampfer wurde schliesslich weitergereicht an eine zur Hypo Alpe gehörende Firma namens „Westwind“.
Der Grund für diese Transaktionen war ganz einfach: Die Firma Westwind sollte von den Kroaten Mato Stanovic übernommen, und dieser Kauf dann von der Hypo Alpe finanziert werden. Damit war der rostige Seelenverkäufer aus den Büchern.
Mehr noch: Mato Stanovic und die Hypo -Alpe hatten zusammen noch grosse Pläne, vorgeblich jedenfalls.
Gesagt, getan: Den Westwind-Kauf finanzierte die Hypo Alpe mit einem Kredit über 4,5 Millionen. Geschenk wäre wohl ein besseres Wort dafür.
Aber es kommt noch dicker: Die Hypo-Alpe gab diesem Mato Stanovic bzw. dessen Briefkastenfirmen gleich noch 9 Millionen Euro zum Erwerb eines betagten, 40 Jahre alten eines norwegischen Küstenschiffs namens Harald Jarl , aus dem mit finanzieller Hilfe der Hypo-Alpe ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff namens Andrea werden sollte. Staun!
Kaum zu glauben, aber offenbar wahr: Dieser unglaubliche Vertrag und die Regelung der Rückzahlung wurden offenbar auch noch - wie früher auf dem Pferdemarkt - per Handschlag besiegelt. Motto. Wir vertrauen einander. Denn irgendwelche Kreditverträge liessen sich bei der Hypo nicht finden. Was sich finden liess waren die Belege über Millionen-Geldabgänge.
Selbstverständlich kam es nie zu einer Rückzahlung der Kredite, weder ganz, noch ratenweise. Aufgelaufener Gesamtschaden: summa summarum 35.8 Millionen Euro.
Die MS Andrea konnte schliesslich für 800.000 Euro versteigert werden - ein Trostpreis - und tuckert weiter auf den Weltmeeren umher, zwischendurch auch mal als Donau-Ausflugsdampfer, mittlerweile unter dem neuen Namen Serenissima. Einige Reiseberichte "begeisteter" Passagiere , als das Schiff noch Andrea hiess, finden sich hier . .
Das 800.000 Euro Kreuzfahrt-"Schiffchen" MS Andrea ........seid verschwunden, Millionen.
An den Kragen
Nun aber geht es der Hypo Alpe an den Kragen: Die EU, genauer gesagt deren Wettbewerbs-Kommissar Joaquin Almunia, will die Hypo Alpe bis Ende des Jahres abgewickelt sehen: Entweder verkaufen oder dichtmachen.
In einem geharnischten Brief an die austrische Finanzministerin Maria Fekter, der über das Magazin Profil an die Öffentlichkeit geriet, hat er dies ummissverständlich klargemacht.
Da ein Käufer weit und breit für diesen „Laden“ nicht in Sicht ist, wird es aller Voraussicht nach zur Schliessung kommen. Gesamtschaden durch die Schliessung: rund 16 Milliarden Euro.
Für die skandalreiche Alpenrepublik, seit 2009 Eigentümer der Skandalbank (um sie vor dem Absturz zu retten), kein kleiner Happen. Zumal im Hintergrund auch noch der Fall „Kommunalkreditbank“ lauert, eine Bank, die ebenfalls den österreichischen Staat durch seinerzeitige windige Geschäfte mit toxischen Papieren wie Swaps und Asset-backed Securities einige Milliarden Euro gekostet hat, wir berichteten darüber.
Das wird den Finanzhaushalt der Alpenrepublik nicht unerheblich in Mitleidenschaft ziehen, mehr noch: eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Österreichs durch die Ratingagenturen stünde ins Haus.
Es steht nicht gut
Es steht zur Zeit wirklich nicht gut um die Alpenrepublik.
Auch die grossen Skandale der letzten 13 Jahre sind bisher in keiner Weise strafrechtlich aufgearbeitet. Die Liste der Skandale siehe hier.
Zwar hat der ehemalige Chef der Skandalbank Hypo-Alpe, Wolfgang Kulterer, von dem ehemaligen austrischen Rechtsaussen Haider als der „erfolgreichste Bankmanager Österreichs“ bezeichnet, schon mehrere Strafurteile gefangen, aber nur eines davon ist rechtskräftig.
Die grossen Strafprozesse, darunter auch gegen den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser lassen weiter auf sich warten.
Prozesslawine rollt
Derweil laufen die zahllosen Zivilprozesse rund um den Kauf und die dubiosen Geschäfte der Hypo Alpe weiter:
- Da klagt die bayerische Landesbank (BayernLB) auf Anfechtung des Kaufvertrages und Rückabwicklung des Kaufs der Hypo-Skandalpe, und auf Schadensersatz.
- Da klagt ebenfalls die BayernLB gegen die Hypo Alpe auf Rückzahlung angeblich gewährter Kredite in Höhe von 2,3 Milliarden Euro.
- Da klagt die BayernLB gegen ihre ehemaligen Manager auf Schadenersatz wegen des „Einkaufs der Hypo-Skandalpe-Katze im Sack“.
Klagt und klagt und klagt und.......
- Da laufen auch in Deutschland Strafverfahren gegen ehemalige Manager der Bayern LB. Vorwurf: Untreue.
- Und da laufen oder sind beabsichtigt Prozesse der Hypo-Alpe gegen frühere Manager wegen Schadenersatz.
So ist aus dem von Anfang an absehbaren Desaster-Geschäft der BayernLB - noch dazu mit einem in Europa und anderswo weithin geächteten austrischen Rechtsaussen namens Jörg Haider, der aber gern gesehener Besucher bei Iraks Saddam Hussein und Libyens Gaddafi war - eine Schadens- und Prozesslawine geworden.
Bisher ist nur das Ende der Hypo-Alpe absehbar: Spätestens Ende nächsten Jahres, möglicherweise auch erheblich früher, je nach dem, ob es Ministerin Fekter gelingt, eine etwas längere Schonfrist auszuhandeln.
Fazit
Gott schütze Österreich (und Bayern) - vor solchen Bankern und Politikern! - Oder, um (abgewandelt) mit Konrad Adenauer zu reden "Mein Jott, wat soll aus Österreich werden?"
oder als Reim:
Gott schütze uns vor Sturm und Wind,
und vor Bankern und Politikern, die aus solchem Holz geschnitzet sind!
NACHTRAG
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Verfasser im April 2007, als der Verkauf der Hypo-Skandalbank an die BayernLB sich abzeichnete, den leitenden Redakteur der mittlerweile eingestellten Financial Times Deutschland, Sven-Oliver Clausen, auf diesen sich anbahnenden Skandal aufmerksam machte. Als die Zeitung sogleich nachrecherchierte, brachten die Vertragsparteien ihre Anwälte in Stellung, und drohten unverhohlen mit einstweiligen Verfügungen und massiven Schadensersatzklagen. Die Zeitung zuckte zurück, die Vertragsunterzeichnung lief ungestört über die Bühne.
Zentraler Artikel für alle bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
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Zur Hypo-Alpe-Adria Bank
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Ex-Premier Kroatiens Ivo Sanader verhaftet - "nur" Korruption oder auch Mordvorwurf?
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;.........und zu Gaddafi
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Im April 2007, Wochen vor dem erfolgten Verkauf der österreichischen Skandalbank an die Bayern-LB, haben wir uns in zwei Artikeln (siehe hier und hier) mit dieser austrischen Finanzinstitution beschäftigt, aus deren Poren bereits zur Zeit des Verkaufs an die Bayerische Landesbank, (BayernLB) der Mief etlicher Skandale kroch, und deren Geschäftsvolumen wie ein mit heisser Luft aufgeblasener Luftballon imponierte.
...viel heisse Luft und viele Skandale
Wobei diese heisse Luft teilweise aus windigen, teils aber auch kriminellen Geschäften bestand. Aber wie aus einem „Can of Worms", einmal geöffnet, kamen immer neue Skandale an die Öffentlichkeit.
Einige der letzten bekannt gewordenen:
- die Geschäfte mit dem international gesuchten serbischen Drogen-Grossgangster Darko Saric, der insgesamt 1,7 Milliarden Euro im Drogenhandel verdient hatte, und seine Gelder angeblich auch über die Tochter der Hypo-Alpe in der Niederlanden gewaschen haben soll. Details siehe hier und hier.
-- die Geldwäsche-Geschäfte mit, und Bestechungen von kroatischen Politikern bzw. politiknahen „Geschäftsleuten“ (Ivo Sanader & Co)
- die Finanzierung der maroden Luftlinie Styrian Spirit
- die Finanzierung von mafiösen Hühnerstall- und Lastwagenbesitzern in der Ukraine
- die Millionen-Euro-Vor-Finanzierung eines geplanten Skulpturenparks Paradiso in Wien von dem nur ein paar lädierte Skulpturen übrigblieben
- die Finanzierung von Yachten in der Adria und anderer Utensilien
Bereits vor 5 Jahren hatten wir die Fülle bis dato zusammengelaufenener Hypo-Alpe Skandale ausgebreitet und der Bank den Namen „Hypo-Skandalpe“ verpasst.
Nun aber scheint das Ende dieser Skandalbank endlich in Sichtweite zu sein: Brüssel will den Laden dichtmachen, (Schliessung oder Zwangsverkauf), und spricht eher verharmlosend von einer „unglücklichen Geschichte“ dieser Bank, die nun beendet werden müsse.
Vom betagten Küsten-Motorschiff zum Kreuzfahrtdampfer
Eine dieser „unglücklichen Bank-Geschichten“ soll zum Schluss nicht unerwähnt bleiben: ein besonders imposantes Heissluft-Geschäft: Die Finanzierung des Erwerbs und Umbaus eines 40 Jahre alten rostigen norwegischen Küstenschiffs in ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff durch die Hypo-Skandalbank.
Das lief so:
Eine kroatische Reeder-Firma namens D. hatte Kreditschulden bei der Hypo-Alpe in Höhe von 5,9 Millionen Euro. Die Reederei bestand aber offenbar lediglich aus einem alten Kahn namens MS Monet, der müde in internationalen Gewässern herumschipperte.
Als die Schulden sich als uneinbringlich herausstellten, hielt sich die Hypo Alpe-Bank im Jahre 2000 an dem betagten Kahn schadlos- besser gesagt: sie versuchte es, denn für den fand sich zunächst gar kein Käufer. So wurde die Hypo-Alpe Leasingtochter stolze Schiffs-Eigentümerin.
Der Dampfer wurde schliesslich weitergereicht an eine zur Hypo Alpe gehörende Firma namens „Westwind“.
Der Grund für diese Transaktionen war ganz einfach: Die Firma Westwind sollte von den Kroaten Mato Stanovic übernommen, und dieser Kauf dann von der Hypo Alpe finanziert werden. Damit war der rostige Seelenverkäufer aus den Büchern.
Mehr noch: Mato Stanovic und die Hypo -Alpe hatten zusammen noch grosse Pläne, vorgeblich jedenfalls.
Gesagt, getan: Den Westwind-Kauf finanzierte die Hypo Alpe mit einem Kredit über 4,5 Millionen. Geschenk wäre wohl ein besseres Wort dafür.
Aber es kommt noch dicker: Die Hypo-Alpe gab diesem Mato Stanovic bzw. dessen Briefkastenfirmen gleich noch 9 Millionen Euro zum Erwerb eines betagten, 40 Jahre alten eines norwegischen Küstenschiffs namens Harald Jarl , aus dem mit finanzieller Hilfe der Hypo-Alpe ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff namens Andrea werden sollte. Staun!
Kaum zu glauben, aber offenbar wahr: Dieser unglaubliche Vertrag und die Regelung der Rückzahlung wurden offenbar auch noch - wie früher auf dem Pferdemarkt - per Handschlag besiegelt. Motto. Wir vertrauen einander. Denn irgendwelche Kreditverträge liessen sich bei der Hypo nicht finden. Was sich finden liess waren die Belege über Millionen-Geldabgänge.
Selbstverständlich kam es nie zu einer Rückzahlung der Kredite, weder ganz, noch ratenweise. Aufgelaufener Gesamtschaden: summa summarum 35.8 Millionen Euro.
Die MS Andrea konnte schliesslich für 800.000 Euro versteigert werden - ein Trostpreis - und tuckert weiter auf den Weltmeeren umher, zwischendurch auch mal als Donau-Ausflugsdampfer, mittlerweile unter dem neuen Namen Serenissima. Einige Reiseberichte "begeisteter" Passagiere , als das Schiff noch Andrea hiess, finden sich hier . .
Das 800.000 Euro Kreuzfahrt-"Schiffchen" MS Andrea ........seid verschwunden, Millionen.
An den Kragen
Nun aber geht es der Hypo Alpe an den Kragen: Die EU, genauer gesagt deren Wettbewerbs-Kommissar Joaquin Almunia, will die Hypo Alpe bis Ende des Jahres abgewickelt sehen: Entweder verkaufen oder dichtmachen.
In einem geharnischten Brief an die austrische Finanzministerin Maria Fekter, der über das Magazin Profil an die Öffentlichkeit geriet, hat er dies ummissverständlich klargemacht.
Da ein Käufer weit und breit für diesen „Laden“ nicht in Sicht ist, wird es aller Voraussicht nach zur Schliessung kommen. Gesamtschaden durch die Schliessung: rund 16 Milliarden Euro.
Für die skandalreiche Alpenrepublik, seit 2009 Eigentümer der Skandalbank (um sie vor dem Absturz zu retten), kein kleiner Happen. Zumal im Hintergrund auch noch der Fall „Kommunalkreditbank“ lauert, eine Bank, die ebenfalls den österreichischen Staat durch seinerzeitige windige Geschäfte mit toxischen Papieren wie Swaps und Asset-backed Securities einige Milliarden Euro gekostet hat, wir berichteten darüber.
Das wird den Finanzhaushalt der Alpenrepublik nicht unerheblich in Mitleidenschaft ziehen, mehr noch: eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Österreichs durch die Ratingagenturen stünde ins Haus.
Es steht nicht gut
Es steht zur Zeit wirklich nicht gut um die Alpenrepublik.
Auch die grossen Skandale der letzten 13 Jahre sind bisher in keiner Weise strafrechtlich aufgearbeitet. Die Liste der Skandale siehe hier.
Zwar hat der ehemalige Chef der Skandalbank Hypo-Alpe, Wolfgang Kulterer, von dem ehemaligen austrischen Rechtsaussen Haider als der „erfolgreichste Bankmanager Österreichs“ bezeichnet, schon mehrere Strafurteile gefangen, aber nur eines davon ist rechtskräftig.
Die grossen Strafprozesse, darunter auch gegen den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser lassen weiter auf sich warten.
Prozesslawine rollt
Derweil laufen die zahllosen Zivilprozesse rund um den Kauf und die dubiosen Geschäfte der Hypo Alpe weiter:
- Da klagt die bayerische Landesbank (BayernLB) auf Anfechtung des Kaufvertrages und Rückabwicklung des Kaufs der Hypo-Skandalpe, und auf Schadensersatz.
- Da klagt ebenfalls die BayernLB gegen die Hypo Alpe auf Rückzahlung angeblich gewährter Kredite in Höhe von 2,3 Milliarden Euro.
- Da klagt die BayernLB gegen ihre ehemaligen Manager auf Schadenersatz wegen des „Einkaufs der Hypo-Skandalpe-Katze im Sack“.
Klagt und klagt und klagt und.......
- Da laufen auch in Deutschland Strafverfahren gegen ehemalige Manager der Bayern LB. Vorwurf: Untreue.
- Und da laufen oder sind beabsichtigt Prozesse der Hypo-Alpe gegen frühere Manager wegen Schadenersatz.
So ist aus dem von Anfang an absehbaren Desaster-Geschäft der BayernLB - noch dazu mit einem in Europa und anderswo weithin geächteten austrischen Rechtsaussen namens Jörg Haider, der aber gern gesehener Besucher bei Iraks Saddam Hussein und Libyens Gaddafi war - eine Schadens- und Prozesslawine geworden.
Bisher ist nur das Ende der Hypo-Alpe absehbar: Spätestens Ende nächsten Jahres, möglicherweise auch erheblich früher, je nach dem, ob es Ministerin Fekter gelingt, eine etwas längere Schonfrist auszuhandeln.
Fazit
Gott schütze Österreich (und Bayern) - vor solchen Bankern und Politikern! - Oder, um (abgewandelt) mit Konrad Adenauer zu reden "Mein Jott, wat soll aus Österreich werden?"
oder als Reim:
Gott schütze uns vor Sturm und Wind,
und vor Bankern und Politikern, die aus solchem Holz geschnitzet sind!
NACHTRAG
Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Verfasser im April 2007, als der Verkauf der Hypo-Skandalbank an die BayernLB sich abzeichnete, den leitenden Redakteur der mittlerweile eingestellten Financial Times Deutschland, Sven-Oliver Clausen, auf diesen sich anbahnenden Skandal aufmerksam machte. Als die Zeitung sogleich nachrecherchierte, brachten die Vertragsparteien ihre Anwälte in Stellung, und drohten unverhohlen mit einstweiligen Verfügungen und massiven Schadensersatzklagen. Die Zeitung zuckte zurück, die Vertragsunterzeichnung lief ungestört über die Bühne.
Zentraler Artikel für alle bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria - Reicht mir die Hand, meine Skandale
Zur Hypo-Alpe-Adria Bank
Hypo Alpe (Skandalpe-) Bank und BayernLB: Die schier unendliche Skandal- (Betrugs- Untreue-) Geschichte. Ein Update
Hypo-Alpe-Bank und Österreich – Wenn eine Bank zum "Rattennest" und ein Staat zur Skandalrepublik wird
Klage der BayernLB auf Rückabwicklung des Hypo Alpe (Skandalpe)-Kaufs: Viel Lärm um Nichts
BayernLB kann Schadenersatz für Hypo-Alpe (Skandalpe)-Debakel fordern – oder doch nicht?
Bayern LB pocht auf Schadensersatz für Skandalpe-Abenteuer: Viel heisse Luft, wenig Substanz
BayernLB-Ex-Tochter Hypo-Alpe-Adria-Bank (Skandalpe) - Das dicke Ende kommt erst noch
Zu Ivo Sanader & Co
Ex-Premier Kroatiens Ivo Sanader verhaftet - "nur" Korruption oder auch Mordvorwurf?
BayernLB Ex-Tochter Hypo Alpe Adria Bank in Journalistenmord verwickelt?
Joca Amsterdam (Sreten Jocic) oder: die Blutspur eines Mafiosi durch Europa
Weitere Hypo Alpe Artikel
Skandalbank Hypo-Alpe (Skandalpe), BayernLB und der Teil-Weisswaschgang der CSU
Die 3,7 Milliarden Hypo-Alpe-Pleite: Stoiber wusste angeblich von Nichts
Ex Hypo-Alpe-Adria Chef Wolfgang Kulterer – Die lange Reise des österreichischen Bankmanagers in den vorläufigen Knast
Hypo Alpe Adria Bank (Skandalpe) - die endlose Geschichte – Was bleibt?.
Ex BayernLB-Tochter Hypo-Alpe-Adria-Bank (Skandalpe) – wieviel Gülle kommt noch hoch?
Skandal-Update: Hypo-Alpe-Adria Bank (Skandalpe)
BayernLB prüft Schadensersatzansprüche - eine PR-Geschichte?
Der Fall Hypo Alpe-Adria (Skandalpe) – Eine Abschlussbetrachtung
Hypo-Alpe-Skandalbank – Am Ende Sozialisierung der Verluste
Verlustbank BayernLB zahlt weiter: Noch eine Milliarde Euro an die Hypo- Alpe
Hypo Alpe Adria und BayernLB – Haben die Flick -Erben mitverdient?
Hypo-Alpe-Adria-Bank – vorwärts abwärts
Von Milliardengrab zu Milliardengrab: BayernLB-Tochter Hypo- Alpe Adria hat neuen Vorstand
Zu Haiders Reise in den Irak
Brief an BND-Präsident Ernst Uhrlau: Klären Sie einen Skandal auf!
;.........und zu Gaddafi
Muammar el Gaddafi: Jetzt rede ich zum Thema "Jörg Haider und die Euro-Millionen"
onlinedienst - 6. Mai, 10:00 Article 7607x read
Vor der eigenen Haustüre....
Nicht nur Österreich
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/der-steuerfahnder-skandal-in-hessen-die-deutsche-bank-und-ein-folgenre/
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/unersaettliche-geldgier-zinsmanipulationen-britischer-banker-fuehren-z/
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutsche-bank-raubtierkapitalismus-staatskostensanierung-und-rechtswid/
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutsche-bank-und-cdos-oder-wie-man-schrottpapiere-losschlaegt-und-dab/
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/deutsche-bank-anlagemuell-und-die-zinswetten-mit-hochverschuldeten-kom/
Leider sind auch die Finanzierungen von kroatischen Mafiosi keine Hirngespinste, sondern solide recherchierte Berichte von investigativen Journalisten z.B. in Kroatien ( z.B. in der Zeitung Blic veröffentlicht) und von der austrischen Zeitschrift Profil und der Tageszeitung Die Presse übernommen:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1335233/Serbien_Geldwaesche-ueber-Raiffeisen-und-Hypo
Auch Sreten Jocic, der Mörder des kroatischen investigativen Journalisten Pukanic, der die Zeitung Nacional herausgab, ist keineswegs ein Hirngespinst, sondern der steht in Belgrad vor Gericht.
Siehe im übrigen auch den Artikel in der Wochenzeitung Die ZEIT:
"Wie die Kärntner Bank Hypo Alpe-Adria die istrische Riviera zu Geld machte – gemeinsam mit kroatischen Verbrechern"
http://www.zeit.de/2007/25/Istrien
MfG
Dr. v. Paleske