Skandal-Update: Hypo-Alpe-Adria Bank (Skandalpe)
Dr. Alexander von Paleske --- 8.4. 2010 --- Reich an Skandalen, knapp an Barem, so lässt sich der Zustand der Hypo-Alpe Adria, der ehemaligen Tochter der Verlustbank Bayern LB umschreiben.
Seid verschwunden, Milliarden - oder: Wie man Geld problemlos entsorgt
Mehr als 3 Milliarden Euro hatte die BayernLB zunächst für diese Skandalbank bezahlt bzw. dann in sie hineingepumpt.
Bereits um mehrere 100 Millionen Euro überbewertet (3,2 Milliarden statt 2,4 Milliarden Euro) war sie nach einem Geheim-Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, das der BayernLB schon vor Vertragsabschluss im Mai 2007 vorlag, auch noch. wie sich jetzt erst herausstellte.
Schliesslich wurde sie dann für einen symbolischen Euro an den österreichischen Staat "verkauft".
.
Ein Geldvernichtungsprogramm, das sich sehen lassen kann.
Und es ist erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit immer neue, unerfreuliche Fakten, wie Dreck nach einem Regenguss, angespült werden.
Sag zum Abschied leise: BARES oder: Warum es sich immer lohnt, Banker zu sein
Starten wir also zunächst mit dem Ex-Vorstandsvorsitzenden der Hypo-Skandalpe, Franz Pinkl, der gerade seinen goldenen Handschlag nach nur 10 Monaten im Amt erhielt: Knapp 2 Millionen Euro, cash to carry. Und das bei einem Jahresverlust von 1,6 Milliarden Euro den seine Bank eingefahren hat im fast gleichen Zeiraum seiner Regentschaft.
Bereits bei seiner „Berufung“ zum Vorstandsvorsitzenden durch den BayernLB- Chef Michael Kemmer, hatten wir heftige Kritik an dieser Personalie geübt da Pinkl in die Verlustgeschäfte der austrischen Kommunalkreditbank insoweit involviert war, als er die Aufsicht führte.
Mehr noch: Bei seiner Berufung liefen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Verdachts der Untreue gegen ihn.
Nun kann er wohl mit Freude seinem vorzeitigen Ruhestand entgegensehen. Vielleicht noch ein Beraterjob bei Banken, die sich in den Miesen befinden? Daran gibt es ja zur Zeit keinen Mangel.
Noch ein Grosser Skandalpe Vorsitzender
Weiter geht es nun mit Pinkls Vorgänger im Amt des Hypo-Alpe Vorstands: Dem Investor Tilo Berlin.
Mit diesem Herrn und den Vorgängen bei dem Kauf der Hypo Alpe durch die BayernLB beschäftigen wir uns bereits seit Anfang 2007, als das skandalumwitterte Verkaufs-Geschäft mit der Hypo-Alpe noch gar nicht unterschrieben war.
Immer mehr Unerquickliches wird nun zutage gefördert.
Berlin, zu dessen Kundenkreis nicht nur die Flick-Familie, sondern auch die Familie des austrischen Ex-Finanzministers Karl Heinz Grasser gehörte, wurde zuächst als Zeuge gehandelt , er ist aber mittlerweile längst zum Beschuldigten geworden, denn die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Verdachts der Beihilfe zur Untreue pp. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Alte Freundschaft rostet nicht?
Nun soll Berlin, der durch seine Geschäfte beim Verkauf der Hypo-Alpe an die BayernLB seinen Investoren schöne Gewinne in der Grössenordnung von 50% bescherte, schon erheblich früher hier tätig geworden sein, als zunächst angenommen.
So soll die Grazer wechselseitige Versicherung (GRAWE) schon ein Jahr vor Abschluss des Schicksals-Vertrages, ihm, Tilo Berlin, Anteile an der Hypo verkauft haben, die dann von der BayernLB, dem späteren Käufer zwischenfinanziert wurden.
Damaliger BayernLB-Vorstand Werner Schmidt und Tilo Berlin kannten sich bestens von gemeinsamen Bankerjahren in der Landesbank Baden-Württemberg
Und bereits im Dezember 2006, und nicht, wie Tilo Berlin und seine Mitstreiter behaupten, erst nach Erwerb und Bezahlung seiner Anteile, also im Frühjahr 2007, waren die Verhandlungen zwischen BayernLB und der Hypo- Alpe bzw. Rechtsaussen Jörg Haider weit fortgeschritten.
Es haftet all dem der Geruch des Insiderhandels an, was wir hier bereits vor drei Jahren an Hand der uns vorliegenden Indizien behauptet hatten.
Und weil der Herr Berlin ein so guter Kümmerer ist, jedenfalls für seine Investoren, vereinbarte er beim Verkauf an die Bayern LB gleich offenbar noch eine Sonderdividende an sie. Und die BayernLB zahlte freudig, nicht nur diese Dividende, sondern auch noch die sogleich fällige Kapitalerhöhung bei der Hypo-Skandalpe in Höhe von 670 Millionen Euro, welche vertragsgemäss von der BayernLB alleine zu stemmen war.
Man konnte fast glauben, die Bayern LB druckte selbst das Geld, so freigiebig und leichtsinnig ging man offenbar damit um.
Es lässt sich der Verdacht nicht von der Hand weisen, hier sollten auf Kosten der BayernLB einige Leute, die oftmals schon reich waren, noch ein bisschen reicher gemacht werden. Motto: „Geld, davon kann man nie genug haben“
Und als Tilo Berlin vom Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der Hypo- Alpe schliesslich zurücktrat, da gab es , wie bei Pinkl, auch noch mal einen schönen goldenen Handschlag: 1, 02 Millionen Euro. Schliesslich gehört es sich offenbar in diesen Kreisen nicht, nachtragend zu sein.
Ein Detektiv Guggenbichler
Aber wenn so viel dreckige Wäsche gewaschen wird, dann möchten oftmals einige Personen noch gerne mitwaschen, sei es durch Beisteuern von Waschchpulver, um Beschuldigte reinzuwaschen, oder durch Nachliefern von dreckiger Wäsche.
Genau letzteres tat der Detektiv Guggenbichler.
Ueber den hatten wir bereits im Zusammenhang mit dem Lucona-Skandal , der Herbeiführung einer Schiffsexplosion plus Untergang vor den Malediven mit meherern Toten zum Zwecke des Versicherungsbetrugs, berichtet, ebenso im Zusammenhang mit dem Hypo Alpe -Skandal.
Guggenbichlers Auftrag, er war vom damaligen Vorstand Wolfgang Kulterer angeheuert worden, bestand darin, Hypo- Alpe Mitarbeiter auszuschnüffeln um angebliche Geldlecks dann abdichten zu können.
Kulterer jedoch, mittlerweile wegen Bilanzfälschung rechtskräftig verurteilt, wollte Guggenbichler nach getaner Arbeit nicht den angeblich vereinbarten Schnüffel- Lohn von schlappen 250.000 Euro bezahlen.
Schon aus Grimms Märchen hätte Kulterer wissen müssen, dass so etwas nicht gutgehen kann.
Noch dazu war mit Guggenbichler, der auch schon einmal die Pistole an den Kopf eines säumigen Schuldners gehalten hatte, nun wirklich nicht zu spassen.
Der packte aus Rache aus. Und zwar substantiiert , da er alle Gespräche mit Kulterer auf Tonträger, ohne dessen Wissen allerdings, festgehalten hatte. Anders, als in der Offentlichkeit verbreitet, hatte man den Plan, mit der Hypo Alpe den „Gang an die Börse“ anzutreten, bereits Mitte 2006 offenbar fallengelassen. Das war vermutlich der Beginn der Schicksals-Verhandlungen mit der Bayern LB.
Jörg Haider und der runde Fussball
Aber es geht munter weiter. Der mittlerweile verstorbene Eventpolitiker und Rechtsaussen Haider wollte ein Fussballstadium in Klagenfurt , ein richtig grosses. Ein kräftiger Geldzuschuss kam angeblich von der BayernLB und sollte sozusagen ein Dankeschön für das Ueberlassen des Kuckuckseies Hypo Alpe sein.
Die Montenegro-Connection
Und auch ein anderer hochprofitabler Geschäftszweig wurde angeblich nicht vernachlässigt: Das Drogengeschäft.
Der Ort des angeblichen Geschehens: Die Republik Montenegro . Der Kunde: Die Drogenfirma Mat-Company. Die dortige Hypo -Alpe Tochter soll einem gewissen Darko Saric, Inhaber der Mat- Company , und angeblich einer der weltgrössten Drogengangster , schöne Geldwäsche und Kredite zur gesunden Geschäftsentwicklung ermöglicht haben.
Saric , geschätztes Jahreseinkommen 1 Milliarde Euro, ist zur Zeit nicht zu sprechen, da er sich auf der Flucht befindet, wie die dortige Zeitung Monitor berichtet.
Passendes Motto der Hypo-Alpe dort wäre doch: „Geld kokst bzw. stinkt nicht“ - Pecunia non olet.
Ein Super-Kreditportfolio
Nicht nur "Skandale Galore" sondern auch bisher angelaufene hochgradige Problemkredite in Höhe von 7,3 Milliarden Euro.
Der Gesamtanteil aller von der Hypo-Skandalpe vergebenen Problemkredite inklusive der hochgradigen liegt bei 17%. Im austrischen Bankendurchschnitt sind es nur 3-5%.
Fazit
Eine wahrlich grossartige Erfolgsbilanz, welche die goldenen Abschiedsgeschenke an die diversen Vorstände nur allzu sehr rechtfertigt.
Und damit es auch noch was zu lachen gibt, hat Elfriede Jellinek in ihrem neuen Stück „Winterreise“ ein ganzes Kapitel den Vorgängen um die Hypo Alpe gewidmet.
Den Oesterreichern dürfte angesichts der multiplen Banken-Finanzmiseren jedoch alsbald das Lachen vergehen.
Links zum Hypo-Alpe Skandal
BayernLB prüft Schadensersatzansprüche - eine PR-Geschichte?
Der Fall Hypo Alpe-Adria (Skandalpe) – Eine Abschlussbetrachtung
Hypo-Alpe-Skandalbank – Am Ende Sozialisierung der Verluste
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Von Milliardengrab zu Milliardengrab: BayernLB-Tochter Hypo- Alpe Adria hat neuen Vorstand
Zentraler Artikel für alle bis Dezember 2008 angelaufenen Hypo-Alpe Skandale
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BayernLB-Tochter Hypo-Alpe, Bilanzfälschung und eine Frau mit Zivilcourage
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Zum Lucona- und Noricum-Skandal
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Eine Geburtstagsfeier, die nicht stattfand
Seid verschwunden, Milliarden - oder: Wie man Geld problemlos entsorgt
Mehr als 3 Milliarden Euro hatte die BayernLB zunächst für diese Skandalbank bezahlt bzw. dann in sie hineingepumpt.
Bereits um mehrere 100 Millionen Euro überbewertet (3,2 Milliarden statt 2,4 Milliarden Euro) war sie nach einem Geheim-Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, das der BayernLB schon vor Vertragsabschluss im Mai 2007 vorlag, auch noch. wie sich jetzt erst herausstellte.
Schliesslich wurde sie dann für einen symbolischen Euro an den österreichischen Staat "verkauft".
.
Ein Geldvernichtungsprogramm, das sich sehen lassen kann.
Und es ist erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit immer neue, unerfreuliche Fakten, wie Dreck nach einem Regenguss, angespült werden.
Sag zum Abschied leise: BARES oder: Warum es sich immer lohnt, Banker zu sein
Starten wir also zunächst mit dem Ex-Vorstandsvorsitzenden der Hypo-Skandalpe, Franz Pinkl, der gerade seinen goldenen Handschlag nach nur 10 Monaten im Amt erhielt: Knapp 2 Millionen Euro, cash to carry. Und das bei einem Jahresverlust von 1,6 Milliarden Euro den seine Bank eingefahren hat im fast gleichen Zeiraum seiner Regentschaft.
Bereits bei seiner „Berufung“ zum Vorstandsvorsitzenden durch den BayernLB- Chef Michael Kemmer, hatten wir heftige Kritik an dieser Personalie geübt da Pinkl in die Verlustgeschäfte der austrischen Kommunalkreditbank insoweit involviert war, als er die Aufsicht führte.
Mehr noch: Bei seiner Berufung liefen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen Verdachts der Untreue gegen ihn.
Nun kann er wohl mit Freude seinem vorzeitigen Ruhestand entgegensehen. Vielleicht noch ein Beraterjob bei Banken, die sich in den Miesen befinden? Daran gibt es ja zur Zeit keinen Mangel.
Noch ein Grosser Skandalpe Vorsitzender
Weiter geht es nun mit Pinkls Vorgänger im Amt des Hypo-Alpe Vorstands: Dem Investor Tilo Berlin.
Mit diesem Herrn und den Vorgängen bei dem Kauf der Hypo Alpe durch die BayernLB beschäftigen wir uns bereits seit Anfang 2007, als das skandalumwitterte Verkaufs-Geschäft mit der Hypo-Alpe noch gar nicht unterschrieben war.
Immer mehr Unerquickliches wird nun zutage gefördert.
Berlin, zu dessen Kundenkreis nicht nur die Flick-Familie, sondern auch die Familie des austrischen Ex-Finanzministers Karl Heinz Grasser gehörte, wurde zuächst als Zeuge gehandelt , er ist aber mittlerweile längst zum Beschuldigten geworden, denn die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Verdachts der Beihilfe zur Untreue pp. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Alte Freundschaft rostet nicht?
Nun soll Berlin, der durch seine Geschäfte beim Verkauf der Hypo-Alpe an die BayernLB seinen Investoren schöne Gewinne in der Grössenordnung von 50% bescherte, schon erheblich früher hier tätig geworden sein, als zunächst angenommen.
So soll die Grazer wechselseitige Versicherung (GRAWE) schon ein Jahr vor Abschluss des Schicksals-Vertrages, ihm, Tilo Berlin, Anteile an der Hypo verkauft haben, die dann von der BayernLB, dem späteren Käufer zwischenfinanziert wurden.
Damaliger BayernLB-Vorstand Werner Schmidt und Tilo Berlin kannten sich bestens von gemeinsamen Bankerjahren in der Landesbank Baden-Württemberg
Und bereits im Dezember 2006, und nicht, wie Tilo Berlin und seine Mitstreiter behaupten, erst nach Erwerb und Bezahlung seiner Anteile, also im Frühjahr 2007, waren die Verhandlungen zwischen BayernLB und der Hypo- Alpe bzw. Rechtsaussen Jörg Haider weit fortgeschritten.
Es haftet all dem der Geruch des Insiderhandels an, was wir hier bereits vor drei Jahren an Hand der uns vorliegenden Indizien behauptet hatten.
Und weil der Herr Berlin ein so guter Kümmerer ist, jedenfalls für seine Investoren, vereinbarte er beim Verkauf an die Bayern LB gleich offenbar noch eine Sonderdividende an sie. Und die BayernLB zahlte freudig, nicht nur diese Dividende, sondern auch noch die sogleich fällige Kapitalerhöhung bei der Hypo-Skandalpe in Höhe von 670 Millionen Euro, welche vertragsgemäss von der BayernLB alleine zu stemmen war.
Man konnte fast glauben, die Bayern LB druckte selbst das Geld, so freigiebig und leichtsinnig ging man offenbar damit um.
Es lässt sich der Verdacht nicht von der Hand weisen, hier sollten auf Kosten der BayernLB einige Leute, die oftmals schon reich waren, noch ein bisschen reicher gemacht werden. Motto: „Geld, davon kann man nie genug haben“
Und als Tilo Berlin vom Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der Hypo- Alpe schliesslich zurücktrat, da gab es , wie bei Pinkl, auch noch mal einen schönen goldenen Handschlag: 1, 02 Millionen Euro. Schliesslich gehört es sich offenbar in diesen Kreisen nicht, nachtragend zu sein.
Ein Detektiv Guggenbichler
Aber wenn so viel dreckige Wäsche gewaschen wird, dann möchten oftmals einige Personen noch gerne mitwaschen, sei es durch Beisteuern von Waschchpulver, um Beschuldigte reinzuwaschen, oder durch Nachliefern von dreckiger Wäsche.
Genau letzteres tat der Detektiv Guggenbichler.
Ueber den hatten wir bereits im Zusammenhang mit dem Lucona-Skandal , der Herbeiführung einer Schiffsexplosion plus Untergang vor den Malediven mit meherern Toten zum Zwecke des Versicherungsbetrugs, berichtet, ebenso im Zusammenhang mit dem Hypo Alpe -Skandal.
Guggenbichlers Auftrag, er war vom damaligen Vorstand Wolfgang Kulterer angeheuert worden, bestand darin, Hypo- Alpe Mitarbeiter auszuschnüffeln um angebliche Geldlecks dann abdichten zu können.
Kulterer jedoch, mittlerweile wegen Bilanzfälschung rechtskräftig verurteilt, wollte Guggenbichler nach getaner Arbeit nicht den angeblich vereinbarten Schnüffel- Lohn von schlappen 250.000 Euro bezahlen.
Schon aus Grimms Märchen hätte Kulterer wissen müssen, dass so etwas nicht gutgehen kann.
Noch dazu war mit Guggenbichler, der auch schon einmal die Pistole an den Kopf eines säumigen Schuldners gehalten hatte, nun wirklich nicht zu spassen.
Der packte aus Rache aus. Und zwar substantiiert , da er alle Gespräche mit Kulterer auf Tonträger, ohne dessen Wissen allerdings, festgehalten hatte. Anders, als in der Offentlichkeit verbreitet, hatte man den Plan, mit der Hypo Alpe den „Gang an die Börse“ anzutreten, bereits Mitte 2006 offenbar fallengelassen. Das war vermutlich der Beginn der Schicksals-Verhandlungen mit der Bayern LB.
Jörg Haider und der runde Fussball
Aber es geht munter weiter. Der mittlerweile verstorbene Eventpolitiker und Rechtsaussen Haider wollte ein Fussballstadium in Klagenfurt , ein richtig grosses. Ein kräftiger Geldzuschuss kam angeblich von der BayernLB und sollte sozusagen ein Dankeschön für das Ueberlassen des Kuckuckseies Hypo Alpe sein.
Die Montenegro-Connection
Und auch ein anderer hochprofitabler Geschäftszweig wurde angeblich nicht vernachlässigt: Das Drogengeschäft.
Der Ort des angeblichen Geschehens: Die Republik Montenegro . Der Kunde: Die Drogenfirma Mat-Company. Die dortige Hypo -Alpe Tochter soll einem gewissen Darko Saric, Inhaber der Mat- Company , und angeblich einer der weltgrössten Drogengangster , schöne Geldwäsche und Kredite zur gesunden Geschäftsentwicklung ermöglicht haben.
Saric , geschätztes Jahreseinkommen 1 Milliarde Euro, ist zur Zeit nicht zu sprechen, da er sich auf der Flucht befindet, wie die dortige Zeitung Monitor berichtet.
Passendes Motto der Hypo-Alpe dort wäre doch: „Geld kokst bzw. stinkt nicht“ - Pecunia non olet.
Ein Super-Kreditportfolio
Nicht nur "Skandale Galore" sondern auch bisher angelaufene hochgradige Problemkredite in Höhe von 7,3 Milliarden Euro.
Der Gesamtanteil aller von der Hypo-Skandalpe vergebenen Problemkredite inklusive der hochgradigen liegt bei 17%. Im austrischen Bankendurchschnitt sind es nur 3-5%.
Fazit
Eine wahrlich grossartige Erfolgsbilanz, welche die goldenen Abschiedsgeschenke an die diversen Vorstände nur allzu sehr rechtfertigt.
Und damit es auch noch was zu lachen gibt, hat Elfriede Jellinek in ihrem neuen Stück „Winterreise“ ein ganzes Kapitel den Vorgängen um die Hypo Alpe gewidmet.
Den Oesterreichern dürfte angesichts der multiplen Banken-Finanzmiseren jedoch alsbald das Lachen vergehen.
Links zum Hypo-Alpe Skandal
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Der Fall Hypo Alpe-Adria (Skandalpe) – Eine Abschlussbetrachtung
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Zum Lucona- und Noricum-Skandal
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Eine Geburtstagsfeier, die nicht stattfand
onlinedienst - 8. Apr, 20:12 Article 6151x read