Ein Besuch in Afrika
Dr. Alexander von Paleske - Bundeskanzlerin Merkel besucht dieser Tage einige wenige Staaten in Afrika. Äthiopien, Liberia und Südafrika stehen auf dem Reiseprogramm. Nach Ghana braucht sie nicht, deren Präsident Kufuor, der auch derzeit Präsident der Afrikanischen Union ist, kam nach Äthiopien.
Was hat Frau Merkel im Gepäck? Da lohnt es sich das Interview in der Wochenzeitung „ZEIT“ zu lesen. Dieses lässt sich auf drei Eckpunkte reduzieren.
China und Afrika.
Langsam dämmert es auch der deutschen Regierung, dass Europa und Deutschland gegenüber China ins Hintertreffen geraten. China leistet in grossem Umfang Entwicklungshilfe und hat seit dem Bau der Tazara-Eisenbahn, eine 1850 km lange Eisenbahnstrecke die Dar-es-Salaam/Tansania mit dem Kupfergürtel Sambias verbindet, enormen „Good Will“ in Afrika. Die Strecke wurde vor 32 Jahren nach zehnjähriger Bauzeit von zehntausenden chinesischer Arbeiter und Ingenieure zusammen mit zehntausend afrikanischen Arbeitern fertiggestellt, zu einem Zeitpunkt, als China selbst noch ein Entwicklungsland war.
China hatte darüber hinaus konsequent alle Befreiungsbewegungen in Afrika unterstützt und verfolgte und verfolgt eine strikte Politik der Nichteinmischung. Der legendäre tansanische Staatspräsident Julius Nyerere war insgesamt 13 mal zu Staatsbesuch in China.
Das Interesse an Afrika konzentriert sich in erster Linie auf die Rohstoffe, wobei an der an der Spitze Erdöl, Eisenerz, Kohle, Coltan und neuerdings wieder Uran stehen. In zweiter Linie dann als Absatzmarkt.
Die Antwort der USA, die 25% des international geförderten Erdöls für sich verbrauchen, auf diese Herausforderung kennen wir: Es ist eine militärische Antwort und heisst Africa-Command (Africom), zur Zeit noch in Stuttgart- Möhringen, das aber jetzt aber nach Botswana verlegt werden soll.
Mittlerweile liefert Angola einen erheblichen Teil seiner Erdölausfuhren nach China und hat dabei insoweit Saudi-Arabien überholt.
Europa und Afrika
Im Dezember soll die Europäisch-Afrikanische Konferenz in Portugal stattfinden, ein Gegenstück zu dem chinesisch-afrikanischen Gipfeltreffen im November letzten Jahres in Beijing.
Hier macht allerdings der britische Premier Gordon Brown Probleme, weil er auf gar keinen Fall mit Simbabwes Diktator Robert Mugabe zusammentreffen will.
Das verwundert, denn Grossbritannien hatte sich ja auch nicht gescheut, über Jahrzehnte das Apartheidregime in Südafrika zu unterstützen und Sanktionen strikt abgelehnt, von den guten Kontakten zu Zaire’s (heute Demokratische Republik Kongo) seinerzeitigen Präsidenten Mobuto Sese Seko ganz zu schweigen. Da ist Frau Merkel einfach pragmatischer: Wir können wegen Robert Mugabe doch Afrika nicht einfach China überlassen.
Klimaschutz
Hier hätte man gerne gehört, wie dem Treiben der internationalen Holzkonzerne, die jetzt in Angola und im Kongo, aber auch in Westafrika dem Tropenwald den Garaus machen, Einhalt gebieten will, zum Beispiel durch das Verbot oder zumindest die Beschränkung der Einfuhr dieser Tropenhölzer. Leider Fehlanzeige.
Südafrika und DIE ZEIT
Zu Südafrika findet sich ein längerer Artikel von Bartholomäus Grill, dem ehemaligen Südafrika-Korrespondenten der ZEIT . Der Artikel überrascht, weil er Thabo Mbeki über den grünen Klee lobt und gleichzeitig das Gespenst einer drohenden Nachfolge durch den ehemaligen Vizepräsidenten Jacob Zuma an die Wand malt.
Vergessen machen will der Artikel, der vor allem auf das gute Wirtschaftswachstum Südafrikas unter Mbeki verweist dass
Mbeki eine sechsjährige Wahnfahrt in Sachen AIDS hinter sich hat, die vielen Menschen in Südafrika das Leben gekostet hat und noch kosten wird.
Mbeki seine Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang , die wegen Diebstahls an Patienten in Botswana vorbestraft ist und dort für 10 Jahre des Landes verwiesen wurde, statt zu feuern oder auf das Altenteil zu schieben, politisch massiv unterstützt hat. Die ausserdem Südfrika durch die Propagierung von Knoblauch und Rote Bete als Mittel gegen AIDS sich und Südafrika der Lächerlichkeit preisgegeben hat.
Mbeki die stellvertretende Gesundheitsministerin Madlala-Routledge, die ein vernünftiges Programm gegen AIDS auf die Beine stellt hatte, als die Gesundheitsministerin wegen alkoholbedingtere Leberzirrhose sich einer Lebertransplantation unterzog, unter fadenscheinigen Gründen gefeuert hat.
Mbeki gegen den ausdrücklichen Rat seines Vorgängers Nelson Mandela, statt Cyril Ramaphosa den angeblich korrupten Jacob Zuma zum Vizepräsidenten machte, der, so lamentiert Herr Grill, nun Präsident werden könnte. Mbeki schlug den Rat Mandelas in den Wind und suchte stattdessen einen schwachen Vizepräsidenten und fand jemanden, von dem er glaubte, dass er nach seiner Pfeife tanzen würde. Ein grosser Irrtum
Die Kriminalität, vor allem die unbeschreibliche Gewaltkriminalität, unter Mbeki massiv weiter angestiegen ist und damit viele Professionals ins Ausland treibt.
Das Problem Robert Mugabe im heruntergekomenen Nachbarland Simbabwe, trotz siebenjähriger diplomatischer Bemühungen Mbekis keinen Schritt einer Lösung näher gebracht wurde. Ein Kollossalversagen Mbekis, des Mannes, der gerne Shakespeare zitiert wobei ihm offenbar der „ Hamlet“ nicht so geläufig ist „Es ist etwas faul im Staate ....“
Afrika erwartet von der EU keine Belehrungen, sondern den Abbau der Zollschranken, das ware der beste Beitrag zur Uberwindung der Armut, aber so etwas hat Frau Merkel natürlich nicht im Gepäck, obwohl es Bundespräsident Köhler dieser Tage ja wieder gefordert hat.
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China hatte darüber hinaus konsequent alle Befreiungsbewegungen in Afrika unterstützt und verfolgte und verfolgt eine strikte Politik der Nichteinmischung. Der legendäre tansanische Staatspräsident Julius Nyerere war insgesamt 13 mal zu Staatsbesuch in China.
Das Interesse an Afrika konzentriert sich in erster Linie auf die Rohstoffe, wobei an der an der Spitze Erdöl, Eisenerz, Kohle, Coltan und neuerdings wieder Uran stehen. In zweiter Linie dann als Absatzmarkt.
Die Antwort der USA, die 25% des international geförderten Erdöls für sich verbrauchen, auf diese Herausforderung kennen wir: Es ist eine militärische Antwort und heisst Africa-Command (Africom), zur Zeit noch in Stuttgart- Möhringen, das aber jetzt aber nach Botswana verlegt werden soll.
Mittlerweile liefert Angola einen erheblichen Teil seiner Erdölausfuhren nach China und hat dabei insoweit Saudi-Arabien überholt.

Im Dezember soll die Europäisch-Afrikanische Konferenz in Portugal stattfinden, ein Gegenstück zu dem chinesisch-afrikanischen Gipfeltreffen im November letzten Jahres in Beijing.
Hier macht allerdings der britische Premier Gordon Brown Probleme, weil er auf gar keinen Fall mit Simbabwes Diktator Robert Mugabe zusammentreffen will.
Das verwundert, denn Grossbritannien hatte sich ja auch nicht gescheut, über Jahrzehnte das Apartheidregime in Südafrika zu unterstützen und Sanktionen strikt abgelehnt, von den guten Kontakten zu Zaire’s (heute Demokratische Republik Kongo) seinerzeitigen Präsidenten Mobuto Sese Seko ganz zu schweigen. Da ist Frau Merkel einfach pragmatischer: Wir können wegen Robert Mugabe doch Afrika nicht einfach China überlassen.

Hier hätte man gerne gehört, wie dem Treiben der internationalen Holzkonzerne, die jetzt in Angola und im Kongo, aber auch in Westafrika dem Tropenwald den Garaus machen, Einhalt gebieten will, zum Beispiel durch das Verbot oder zumindest die Beschränkung der Einfuhr dieser Tropenhölzer. Leider Fehlanzeige.
Südafrika und DIE ZEIT
Zu Südafrika findet sich ein längerer Artikel von Bartholomäus Grill, dem ehemaligen Südafrika-Korrespondenten der ZEIT . Der Artikel überrascht, weil er Thabo Mbeki über den grünen Klee lobt und gleichzeitig das Gespenst einer drohenden Nachfolge durch den ehemaligen Vizepräsidenten Jacob Zuma an die Wand malt.
Vergessen machen will der Artikel, der vor allem auf das gute Wirtschaftswachstum Südafrikas unter Mbeki verweist dass






Afrika erwartet von der EU keine Belehrungen, sondern den Abbau der Zollschranken, das ware der beste Beitrag zur Uberwindung der Armut, aber so etwas hat Frau Merkel natürlich nicht im Gepäck, obwohl es Bundespräsident Köhler dieser Tage ja wieder gefordert hat.


























sfux - 6. Okt, 20:13 Article 3166x read