Wolfgang Kulterer - Vom „erfolgreichsten Bankmanager“ zum bestraften Bilanzfälscher

Dr. Alexander von Paleske ----18.11. 2008 --- Heute war Urteilsverkündung im Strafverfahren gegen Kulterer und andere wegen Bilanzfälschung bei der Hypo-Alpe-Adria Bank, deren Vorstandsvorsitzender Kulterer einst war.

Der Prozess hatte vor drei Wochen begonnen. Kulterer und seine zwei Mitangeklagten wiesen zu Prozessbeginn alle Vorwürfe zurück und beteuerten ihre Unschuld. Bis eine couragierte Zeugin auftrat und auspackte.

Die Staatsanwaltschaft erweiterte aufgrund der Aussage der Zeugin die Anklage gegen Kulterer auch auf Beweismittelfälschung.

Derart in die Enge getrieben gestand heute Kulterer, von dem austrischen Rechtsaussen Jörg Haider einst als "der erfolgreichste Bankmanager Oesterreichs" bezeichnet, seine Schuld ein.

Er wurde daraufhin vom Strafgericht in Klagenfurt zu einer Geldstrafe von 140.000 Euro verurteilt. Damit zog das Gericht einen Schlusstrich unter die Affäre, über die wir hier mehrfach berichtet hatten.

Die Bank hatte im Jahre 2004 bei Swaps-Geschäften mit der Lehman-Pleitebank Verluste in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro eingefahren, die auf Anweisung Kulterers in der Bilanz durch Strecken über mehrere Jahre versteckt werden sollten.

BayernLB muss weiter zahlen
Die Bayerische Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, die vor mehr als einem Jahr die Skandalbank Hypo-Alpe- Adria gekauft hatte, muss offenbar weiter Nachschlag an diese Bank zahlen. 400 Millionen Euro sollen es zum Jahresende sein, um die Kapitaldecke der Hypo-Alpe zu stärken.

Dabei ist die BayernLB selbst bereits jetzt mit mehr als 6 Milliarden Euro Verlusten aus Finanzgeschäften gesegnet und kann wohl nur dank des Entlastungstopfs der deutschen Bundesregierung ans Ueberleben denken.

Auch für den Hypo-Alpe-Nachschlag wird wohl der deutsche Steuerzahler letztlich zahlen müssen.

E-Mail avpaleske@botsnet.bw
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onlinedienst - 18. Nov, 18:50 Article 6786x read
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