Nordkoreanischer Atomtest verursachte mutmaßlich eine Reihe von Erdbeben
Harald Haack – Incorporated Research Institutions for Seismology (ISIS), ein US-amerikanisches Universitäts-Konsortium zur Erforschung von Erdbeben und seismischer Wellen in der Erde, mit Sitz in Washington DC, verifizierte die im ISIS-Seismic-Monitor angegebene Position des nordkoreanischen Atomtests und bezieht sich dabei auf das National Earthquake Information Center (USGS). Demnach trat am 9. Oktober 2006 ein leichtes Erdbeben 70 Kilometer (40 Meilen) nördlich von Kimchaek in Nordkoera um 01:35 auf: 27 (UTC) auf. Die Zeitangabe entspricht 10:35:27 morgens lokaler Zeit in Korea.
Seisomogramm des vom Atomtest verursachten Erdbebens der Stärke 4,2 auf der Richterskala. Quelle: IRIS Data Management Center.
Damit werden auch die Google-Earth-Ansichten (© 2006 DigitalGlobe) des nordkoreanischen Testgeländes bestätigt. Offenbar handelt es sich dabei um Satellitenbilder neueren Datums. Zu sehen ist genau an der von USGS und ISIS ermittelten Position eine sandfarbene Anomalie, die wie eine Aufschüttung von Erdreich aussieht.
Das von SPIEGEL-Online ohne zusätzliche Positionsangaben publizierte AFP/GEOEYE-Satellitenbild, das das „mutmaßliche nordkoreanische Atomtestgebiet“ zeigen soll, ist vermutlich älteren Datums. Zudem ist unsicher, ob es tatsächlich das betreffende Testgelände zeigt. Sollte es jedoch das Testgelände zeigen, so macht die Google-Earth-Ansicht deutlich, dass Nordkorea das Gelände umfassend verändert und ausgebaut hat.
Entweder falsches Testgelände oder veraltete Ansicht.
© AFP/GEOEYE
Das von USGS und ISIS ermittelte Epizentrum befindet auf einem abgeflachten Berg. Deutlich sichtbar: Die Waldrodungen deuten auf Nordkoreas intensive militärische Aufrüstung hin.
Waldrodungen in seltsamen Ausmaßen unmittelbar neben dem Epizentrum.
Offensichtlich gibt es hier viele unterirdische Militäranlagen. Das Bild zeigt Flächen in ziemlicher Nähe zum Epizentrum.
Wenn das Epizentrum des Erdbebens zugleich die Position ist, an der die nordkoreanische Testbombe gezündet wurde, dann fand das Ereignis an dieser Stelle statt: In der linken unteren Ecke der quadratischen, grünen Fläche. Das Bild entstand vor der Zündung. Nach Angabe von Google Earth wurde es 2006 von DigitalGlobe fotografiert und herausgegeben.
Nach dem vom Atomtest ausgelösten Erdbeben gab es am selben Tag entlang der Kante der Westpazifischen Platte mehrere stärkere Beben. Zuerst eines gegen 10:01:46 (UTC) im Bereich der Philippinischen Inseln in einer Tiefe von 10 Kilometern und mit einer Stärke von 6,0. Danach gab es dort - und 11 Uhr (UTC) ein weiteres Beben mit einer Stärke von 5,0 in der gleichen Tiefe. Ebenfalls um 11 Uhr bebte es in einer Tiefe von 60,8 Kilometer in der New Ireland Region, PAPUA NEW GUINEA in der Stärke 5,3 und kurz darauf um 11:08 (UTC) noch einmal im Bereich der Philippinischen Inseln in einer Tiefe von 10 Kilometern. Offenbar hatte der Atomtest mit seiner relativ schwachen Stärke von 4,2 diese stärkeren Beben verursacht. Die seismischen Wellen pflanzten sich aller Wahrscheinlichkeit nach wie ein Lauffeuer an der Kante der Westpazifischen Platte in Richtung Süden fort und erreichten um 13:57:24 die Salomon Inseln (Stärke 5,1, Tiefe 60,4) und um 15:13:30 die Molukkische See (Stärke 5,0, Tiefe 44,1 Kilometer). Es muss sich wirklich um einen sehr sonderbaren Zufall handeln, wenn der nordkoreanische Atomtest diese Erdbeben nicht verursacht hat.
ISIS
USGS
Nordkoreanischer Atomtest verursachte mutmaßlich eine Reihe von Erdbeben
Ein unterernährter Atomtest - Nordkorea hat in einem Bergwerk seinen ersten A-Versuch gezündet
Atomtest in Tiefe Null
Nordkorea hat erfolgreich Atombombe getestet
Seisomogramm des vom Atomtest verursachten Erdbebens der Stärke 4,2 auf der Richterskala. Quelle: IRIS Data Management Center.
Damit werden auch die Google-Earth-Ansichten (© 2006 DigitalGlobe) des nordkoreanischen Testgeländes bestätigt. Offenbar handelt es sich dabei um Satellitenbilder neueren Datums. Zu sehen ist genau an der von USGS und ISIS ermittelten Position eine sandfarbene Anomalie, die wie eine Aufschüttung von Erdreich aussieht.
Das von SPIEGEL-Online ohne zusätzliche Positionsangaben publizierte AFP/GEOEYE-Satellitenbild, das das „mutmaßliche nordkoreanische Atomtestgebiet“ zeigen soll, ist vermutlich älteren Datums. Zudem ist unsicher, ob es tatsächlich das betreffende Testgelände zeigt. Sollte es jedoch das Testgelände zeigen, so macht die Google-Earth-Ansicht deutlich, dass Nordkorea das Gelände umfassend verändert und ausgebaut hat.
Entweder falsches Testgelände oder veraltete Ansicht.
© AFP/GEOEYE
Das von USGS und ISIS ermittelte Epizentrum befindet auf einem abgeflachten Berg. Deutlich sichtbar: Die Waldrodungen deuten auf Nordkoreas intensive militärische Aufrüstung hin.
Waldrodungen in seltsamen Ausmaßen unmittelbar neben dem Epizentrum.
Offensichtlich gibt es hier viele unterirdische Militäranlagen. Das Bild zeigt Flächen in ziemlicher Nähe zum Epizentrum.
Wenn das Epizentrum des Erdbebens zugleich die Position ist, an der die nordkoreanische Testbombe gezündet wurde, dann fand das Ereignis an dieser Stelle statt: In der linken unteren Ecke der quadratischen, grünen Fläche. Das Bild entstand vor der Zündung. Nach Angabe von Google Earth wurde es 2006 von DigitalGlobe fotografiert und herausgegeben.
Nach dem vom Atomtest ausgelösten Erdbeben gab es am selben Tag entlang der Kante der Westpazifischen Platte mehrere stärkere Beben. Zuerst eines gegen 10:01:46 (UTC) im Bereich der Philippinischen Inseln in einer Tiefe von 10 Kilometern und mit einer Stärke von 6,0. Danach gab es dort - und 11 Uhr (UTC) ein weiteres Beben mit einer Stärke von 5,0 in der gleichen Tiefe. Ebenfalls um 11 Uhr bebte es in einer Tiefe von 60,8 Kilometer in der New Ireland Region, PAPUA NEW GUINEA in der Stärke 5,3 und kurz darauf um 11:08 (UTC) noch einmal im Bereich der Philippinischen Inseln in einer Tiefe von 10 Kilometern. Offenbar hatte der Atomtest mit seiner relativ schwachen Stärke von 4,2 diese stärkeren Beben verursacht. Die seismischen Wellen pflanzten sich aller Wahrscheinlichkeit nach wie ein Lauffeuer an der Kante der Westpazifischen Platte in Richtung Süden fort und erreichten um 13:57:24 die Salomon Inseln (Stärke 5,1, Tiefe 60,4) und um 15:13:30 die Molukkische See (Stärke 5,0, Tiefe 44,1 Kilometer). Es muss sich wirklich um einen sehr sonderbaren Zufall handeln, wenn der nordkoreanische Atomtest diese Erdbeben nicht verursacht hat.
ISIS
USGS
Nordkoreanischer Atomtest verursachte mutmaßlich eine Reihe von Erdbeben
Ein unterernährter Atomtest - Nordkorea hat in einem Bergwerk seinen ersten A-Versuch gezündet
Atomtest in Tiefe Null
Nordkorea hat erfolgreich Atombombe getestet
sfux - 9. Okt, 20:16 Article 3320x read