Geierfonds plündern Länder der Dritten Welt
Dr. Alexander von Paleske ---- 28.4. 2007 --- Sambia muss, wie berichtet wurde, nach einem Urteil des Londoner High Court 15 Millionen US Dollar an den Geierfond Donegal International bezahlen.
Diese Nachricht hat für Aufsehen hier im südlichen Afrika gesorgt. Die führende Tageszeitung Botswanas, Mmegi, berichtete gestern darüber. Grund genug, einen Blick auf diese Geierfonds zu werfen, die Forderungen gegen Länder der Dritten Welt zu Spottpreisen aufkaufen, und dann mit einer Armada von Anwälten diese Länder auf Zahlung der Forderung samt Zins und Zinseszinsen verklagen. Die Prozesse finden in den USA oder, wie im Falle Sambias, in England statt. Folgen der Globalisierung, die diese Länder dann auch noch zwingt, teure Anwaltsteams im Ausland anzuheuern.
Ausserordentlich hilfreich sind die Erkenntnisse, die der führende investigative US-Journalist Greg Palast gewonnen hat, die sich auch der SPIEGEL in seinem Online Artikel zunutze machte, ohne allerdings Greg Palast beim Namen zu nennen - auch eine Form des Journalismus.
Greg Palast wurde insbesondere bekannt, als er die Machenschaften von Barrick-Gold, der kanadischen Minenfirma, einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte und sich und der britischen Zeitung Observer damit einen Sack voll Prozessen einhandelte.
Er berichtete auf seiner Website über die Machenschaften dieser "finanziellen Aasgeier", genannt Vulture Funds oder eben Geier Fonds.
Der Erfinder dieser Fonds ist ein gewisser Paul Singer, seines Zeichens Milliardär, der seinen Einstand 1996 mit dem Aufkauf einer Forderung gegen den lateinamerikanischen Staat Peru gab. Gekauft für 11 Millionen, zwang er Peru dann zur Zahlung von 58 Millionen US Dollar. Jetzt ist er dabei, den afrikanischen Staat Kongo-Brazzaville auf 400 Millionen zu verklagen, die Forderung kaufte er für 11 Millionen (Alle Zahlen US Dollar).
Die Firma Donegal, die Sambia verklagte, gehört dem “Goldfinger” Michael Sheehan. Seine Firma nennt sich zynischerweise “Debt Advisory International”. Sheehan lässt es sich 240.000 Dollar pro Jahr kosten, einen Lobbyisten in Washington D.C. zu bezahlen, der dafür sorgen soll, dass diese “herrlichen Zeiten” weiter andauern.
Singer ist auf solche Lobbyisten nicht angewiesen, er bezahlt direkt an GW Bush für seinen Wahlkampf oder aber jetzt für Rudy Guiliani, dem früheren Buergermeister New Yorks, dem er 15 Millionen für seinen Präsidentschaftswahlkampf schon einmal zugesagt hat. So finanziert Peru, eines der armen Länder Lateinamerikas, ungewollt mit.
Auch die Bestechung von Politikern, wie im Falle Sambias, gehört mit zum Geschäft. Der frühere Präsident Sambias, Frederik Chiluba erhielt eine Million US Dollar, um der Abtretung der Forderung Rumäniens an Donegal zuzustimmen.
Sambia muss an Geierfond 15 Millionen US Dollar bezahlen.
Gletscher, Safari und Zyanid - Barricks-Gold
Diese Nachricht hat für Aufsehen hier im südlichen Afrika gesorgt. Die führende Tageszeitung Botswanas, Mmegi, berichtete gestern darüber. Grund genug, einen Blick auf diese Geierfonds zu werfen, die Forderungen gegen Länder der Dritten Welt zu Spottpreisen aufkaufen, und dann mit einer Armada von Anwälten diese Länder auf Zahlung der Forderung samt Zins und Zinseszinsen verklagen. Die Prozesse finden in den USA oder, wie im Falle Sambias, in England statt. Folgen der Globalisierung, die diese Länder dann auch noch zwingt, teure Anwaltsteams im Ausland anzuheuern.
Ausserordentlich hilfreich sind die Erkenntnisse, die der führende investigative US-Journalist Greg Palast gewonnen hat, die sich auch der SPIEGEL in seinem Online Artikel zunutze machte, ohne allerdings Greg Palast beim Namen zu nennen - auch eine Form des Journalismus.
Greg Palast wurde insbesondere bekannt, als er die Machenschaften von Barrick-Gold, der kanadischen Minenfirma, einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte und sich und der britischen Zeitung Observer damit einen Sack voll Prozessen einhandelte.
Er berichtete auf seiner Website über die Machenschaften dieser "finanziellen Aasgeier", genannt Vulture Funds oder eben Geier Fonds.
Der Erfinder dieser Fonds ist ein gewisser Paul Singer, seines Zeichens Milliardär, der seinen Einstand 1996 mit dem Aufkauf einer Forderung gegen den lateinamerikanischen Staat Peru gab. Gekauft für 11 Millionen, zwang er Peru dann zur Zahlung von 58 Millionen US Dollar. Jetzt ist er dabei, den afrikanischen Staat Kongo-Brazzaville auf 400 Millionen zu verklagen, die Forderung kaufte er für 11 Millionen (Alle Zahlen US Dollar).
Die Firma Donegal, die Sambia verklagte, gehört dem “Goldfinger” Michael Sheehan. Seine Firma nennt sich zynischerweise “Debt Advisory International”. Sheehan lässt es sich 240.000 Dollar pro Jahr kosten, einen Lobbyisten in Washington D.C. zu bezahlen, der dafür sorgen soll, dass diese “herrlichen Zeiten” weiter andauern.
Singer ist auf solche Lobbyisten nicht angewiesen, er bezahlt direkt an GW Bush für seinen Wahlkampf oder aber jetzt für Rudy Guiliani, dem früheren Buergermeister New Yorks, dem er 15 Millionen für seinen Präsidentschaftswahlkampf schon einmal zugesagt hat. So finanziert Peru, eines der armen Länder Lateinamerikas, ungewollt mit.
Auch die Bestechung von Politikern, wie im Falle Sambias, gehört mit zum Geschäft. Der frühere Präsident Sambias, Frederik Chiluba erhielt eine Million US Dollar, um der Abtretung der Forderung Rumäniens an Donegal zuzustimmen.
Sambia muss an Geierfond 15 Millionen US Dollar bezahlen.
Gletscher, Safari und Zyanid - Barricks-Gold
sfux - 28. Apr, 08:20 Article 4929x read