Iran’s Luftwaffe (1) – Eine Gefahr?
Michael Schulze von Glaßer – Alljährlich findet im Iran am 22. September eine große Militärparade zum Gedenken an den Beginn des Irak-Iran-Krieges von 1980 statt. Der Krieg dauerte acht Jahre und forderte auf beiden Seiten mehrere hunderttausend Tote.
Heute stehen sich die USA und Iran feindlich gegenüber. Immer wieder wird in den Medien über einen Angriff auf den Iran spekuliert. Die „Surge“-genannte Truppenaufstockung der USA im Irak – dem Nachbarstaat des Iran - mit über 30.000 zusätzlichen Soldaten und die Ansammlung großer amerikanischer Flottenverbände im persischen Golf – darunter auch U-Boote und Flugzeugträger – nährten solche Spekulationen. Die USA halten Ausschau nach möglichen Verbündeten wie neuerdings Frankreich oder sogar Deutschland – der Iran rüstet sich für das Schlimmste.
Bei der diesjährigen Militärparade durch Irans Hauptstadt Teheran ließ der islamische Staat seine Muskeln spielen. „Wir lassen uns von keinem Gremium der Welt davon abhalten“ so Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad „unsere Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Sowohl bei der Urananreicherung als auch bei den Waffen für unsere Verteidigung.“ Eine unmissverständliche Botschaft an den Westen – die Zeichen stehen auf Rüstung. Die veraltete iranische Armee rüstet sich für eine bevorstehende Schlacht mit den USA und ihren Verbündeten.
Die USA rüsten nicht nur ihre eigene Armee mit Unsummen auf den neuesten Stand der Technik, sondern exportiert in die Region auch Unmengen von Waffen an „befreundete“ Staaten wie Saudi-Arabien, Ägypten, Oman und Kuwait. Am 2. August 2007 kündigte die US-amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice an, in den nächsten zehn Jahren Waffen im Wert von 46 Milliarden Dollar in die arabischen Staaten zu exportieren. Der engste Verbündete der USA in der Region – der Staat Israel – bekommt von den Amerikanern in den nächsten zehn Jahren allein Waffen für 30 Milliarden Dollar – ein Erhöhung der Militärhilfe für Tel Aviv um ein Viertel!
Der Iran wendet sich indes an Russland und China, um an militärischer Stärke zu gewinnen. Besonders interessant bei der diesjährigen Militärparade waren drei neue Kampfflugzeuge, die der Iran selbst entwickelt und gebaut haben will.
Mannstärke und Liegenschaften der iranischen Luftwaffe
Seit 1996 sollen rund 52.000 Soldaten in der iranischen Luftwaffe aktiv sein, davon jedoch ein großer Teil – rund 15.000 – in Luftabwehrdivisionen. Im Iran gibt es 46 größere Flughäfen, die theoretisch vom Militär genutzt werde könnten. Von den Flughäfen sind sechs internationale Großflughäfen, sechs werden von iranischen Ölfirmen betrieben, acht sind in privatem Besitz und 26 sind kleine Zivilflughäfen.
Die Luftwaffe des Iran hat das Land in die drei Areale West, Ost und Süd unterteilt. Kommandozentrale der Luftstreitkräfte ist der Flughafen „Doshan Teppeh“ im Osten Teherans. Der größte Militärflughafen des Iran ist gleichzeitig auch der größte Zivilflughafen: „Mehrabad“ westlich von Teheran.
Kampfjets des Iran
Das iranische Arsenal an funktionstüchtigen Kampfflugzeugen soll nach Schätzungen von Militärs relativ klein sein. So sind noch viele Flugzeuge aus den Beständen der Schah-Zeit vor der islamischen Revolution 1979. Außerdem führte der Iran einige von den Irakern erbeutete Maschinen in ihre Luftwaffe ein. Obwohl sich der Irak und der Iran noch 1991 offiziell im Krieg befanden, brachte Saddam Husseins Luftwaffe viele Flugzeuge in den vermeintlich sicheren Iran, um sie vor der Zerstörung durch die USA im Golf-Krieg zu schützen – der Iran gab die 94 Maschinen des Irak jedoch nie wieder her und überführte sie in die eigenen Armee. Heute besitzt der Iran eine ganze Palette verschiedener – meist veralteter – Flugzeuge; genaue Angaben wie viele der Kampfjets noch einsatzbereit sind, gibt es aber nicht:
F-4 Phantom
Die iranische Luftwaffe soll einst 225 dieser auch heute noch von der deutschen Luftwaffe und anderen Armeen eingesetzten Flugzeuge gehabt haben. Davon 16 als Aufklärer, 32 mit verbesserter Luft-Boden Angriffstechnik und 177 F-4E mit einem „Vulcan“-Geschütz, da die Lenkraketen zu oft versagten. Weil die Maschinen aus US-Produktion stammen und die USA ihre Beziehungen nach der islamischen Revolution beziehungsweise dem Irak-Iran-Krieg auf Eis legten, fehlen heute vermutlich viele Ersatzteile. Heute sollen nur noch 60 – 65 F4-Phantom einsatzfähig sein. Die Bewaffnung der Flugzeuge stellt ein weiteres Problem für den Iran dar, schon im Irak-Iran-Krieg war die schlagkräftige iranische Luftwaffe durch Munitionsengpässe stark behindert.
Northrop F-5
Das kleine und wendige Jagdflugzeug wurde ab 1962 gebaut, erlangte aber nie den Ruhm anderer amerikanischer Kampfflugzeuge. Allerdings wurde die relativ preiswerte Maschine zum Exportschlager und wird noch heute in rund 32 Ländern eingesetzt – darunter auch im Iran. Es sollen noch 60 der Maschinen einsatzfähig sein.
Die Northrop F-5 und ihre zahlreichen Varianten sind ein wahrer Exportschlager. Gelb gefärbt sind die Länder welche die F-5 besitzen und größtenteils noch heute einsetzen.
F-14 „Tomcat“
Von dem schweren Jagdbomber sollen mittlerweile wieder 25 von der iranischen Luftwaffe genutzt werden können. Kurz vor dem Sturz des Schahs lieferten die USA 200 dieser relativ modernen Maschinen an den Iran. Amerikanische Ingenieure, die zur Wartung und Übergabe der Flugzeuge mit in den Iran gereist waren, gaben jedoch an, die Kampfflugzeuge vor ihrer Flucht aus dem Land wegen des politischen Umsturzes sabotiert zu haben. Der Iran hat nach mehr als 20 Jahren jedoch heute eine kleine eigenständige Luftwaffenindustrie aufgebaut und soll die sabotierten Flugzeuge teilweise selbst repariert haben können.
Eine US-amerikanische F-14 „Tomcat“ vor ihrem Hangar am Flughafen Esfahan. Das Flugzeug ist sehr groß, besitzt Schwenkflügel und kann eine enorme Bombenlast tragen.
J-7
Der chinesische Import fand in den 80er Jahren ihren Weg in die iranische Luftwaffe. 25 einsatzbereite Maschinen soll der Iran besitzen. Das im Anschaffungspreis relativ billige Flugzeug soll jedoch nicht mit anderen seiner Klasse mithalten können.
MiG-29 Fulcrum
Die sowjetischen Maschinen waren in den 1980ern der Schreck des Westens, da sie den westlichen Kampfflugzeugen überlegen waren. Die Iraner gliederten vier irakische Maschinen in ihre Luftwaffe ein und kauften zudem noch 32 weitere von Russland. Die USA verhinderten den Lizenzbau von 120 weiteren Maschinen indem sie politischen Druck auf Russland ausübten. Mittlerweile sollen noch 25 Mig-29 der iranischen Armee einsatzfähig sein, die von der iranischen Luftwaffenindustrie noch verbessert worden sein sollen.
Eine iranische MiG-29 nach der Landung auf einem iranischen Flugfeld. Wegen dieses und anderer Fotos iranischer Kampfflugzeuge soll der Fotograf heute mit dem Vorwurf der Spionage im iranischen Gefängnis sitzen.
Suchoi SU-25
Es sollen sich noch sieben einsatzbereite SU-25 „Erdkampfflugzeuge“ in iranischen Besitz befinden. Die „Frogfoot“ genannten Maschinen ähneln der noch heute von den USA im Irak eingesetzten A-10 „Thunderbolt“.
Am Shiraz International Airport lassen sich einige SU-25 sichten.
Suchoi SU-24
Ebenso wie die MiG-29 und die SU-25 kommt auch die SU-24 aus irakischen Beständen. 30 einsatzbereite Maschinen des „Schwenkflüglers“ sollen sich noch in der iranischen Luftwaffe befinden.
Auch diese Aufnahme stammt vom Shiraz International Airport und zeigt vier SU-24 die wegen ihrer lang gestreckten Form und den Schwenkflügeln einfach zu erkennen sind.
Mirage F-1
Das Flugzeug stammt aus französischer Produktion und absolvierte im Mai 1958 ihren Erstflug. Die F-1 ist eine verbesserte Version der Mirage, wurde jedoch auch schon 1973 in Dienst gestellt. Der Iran besitzt heute wahrscheinlich 25 flugfähige Maschinen.
Mig-23 Flogger
15 Maschinen soll der Iran noch flugbereit haben. Von dem sowjetischen Erfolgsflugzeug wurden rund 11.000 Stück gebaut. Die letzte Mig-23 ging 1978 vom Band, viele Flugzeuge werden aber noch heute eingesetzt.
Es sollen insgesamt nur noch 300 iranische Flugzeuge einsatzfähig sein, von denen viele veraltet und wohl nur notdürftig mit Ersatzteilen zusammengeflickt sind. Im Jahr 2001 schätzten US-Militärexperten, dass sogar nur 100 Flugzeuge in einem Krieg vom Iran einsetzbar wären. Allerdings hat die iranische Luftwaffenindustrie in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und steht im Verdacht, nun auch eigene Ersatzteile für westliche Flugzeuge bauen zu können.
Propagandavideo über die iranischen Luftwaffe.
Eine Gefahr?
Einen Luftkampf gegen die USA würde der Iran – wie wohl die meisten Länder – verlieren. Die iranische Luftwaffe ist zu veraltet. Käme ein Erstschlag der USA überraschend, könnten die Flugfelder zerbombt werden und ein Starten der iranischen Maschinen unmöglich werden lassen. Kriegt der Iran seine Flugzeuge allerdings in die Luft, müssten die USA immerhin mit eigenen Verlusten durch Luftkämpfe rechnen. Eins steht schon heute fest: Kommt es zu einem Krieg zwischen den USA und ihren Verbündeten und dem Iran, wird die Luftschlacht umkämpfter sein als beim Krieg gegen den Irak – Verluste auf beiden Seiten wären absehbar. Hinzu kommt die Gefahr, dass über die iranische Luftwaffe wenig bekannt ist und viele Zahlen nur auf Spekulationen beruhen. Bei einem Krieg gegen den Iran wären die iranischen Luftstreitkräfte ein unkalkulierbares Risiko.
Iran’s Luftwaffe (1) – Eine Gefahr?
Iran’s Luftwaffe (2) – Was bastelt der Iran?
Iran’s Luftwaffe (3) – Unschlagbare Luftabwehr?
Heute stehen sich die USA und Iran feindlich gegenüber. Immer wieder wird in den Medien über einen Angriff auf den Iran spekuliert. Die „Surge“-genannte Truppenaufstockung der USA im Irak – dem Nachbarstaat des Iran - mit über 30.000 zusätzlichen Soldaten und die Ansammlung großer amerikanischer Flottenverbände im persischen Golf – darunter auch U-Boote und Flugzeugträger – nährten solche Spekulationen. Die USA halten Ausschau nach möglichen Verbündeten wie neuerdings Frankreich oder sogar Deutschland – der Iran rüstet sich für das Schlimmste.
Bei der diesjährigen Militärparade durch Irans Hauptstadt Teheran ließ der islamische Staat seine Muskeln spielen. „Wir lassen uns von keinem Gremium der Welt davon abhalten“ so Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad „unsere Technik auf den neuesten Stand zu bringen. Sowohl bei der Urananreicherung als auch bei den Waffen für unsere Verteidigung.“ Eine unmissverständliche Botschaft an den Westen – die Zeichen stehen auf Rüstung. Die veraltete iranische Armee rüstet sich für eine bevorstehende Schlacht mit den USA und ihren Verbündeten.
Die USA rüsten nicht nur ihre eigene Armee mit Unsummen auf den neuesten Stand der Technik, sondern exportiert in die Region auch Unmengen von Waffen an „befreundete“ Staaten wie Saudi-Arabien, Ägypten, Oman und Kuwait. Am 2. August 2007 kündigte die US-amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice an, in den nächsten zehn Jahren Waffen im Wert von 46 Milliarden Dollar in die arabischen Staaten zu exportieren. Der engste Verbündete der USA in der Region – der Staat Israel – bekommt von den Amerikanern in den nächsten zehn Jahren allein Waffen für 30 Milliarden Dollar – ein Erhöhung der Militärhilfe für Tel Aviv um ein Viertel!
Der Iran wendet sich indes an Russland und China, um an militärischer Stärke zu gewinnen. Besonders interessant bei der diesjährigen Militärparade waren drei neue Kampfflugzeuge, die der Iran selbst entwickelt und gebaut haben will.
Mannstärke und Liegenschaften der iranischen Luftwaffe
Seit 1996 sollen rund 52.000 Soldaten in der iranischen Luftwaffe aktiv sein, davon jedoch ein großer Teil – rund 15.000 – in Luftabwehrdivisionen. Im Iran gibt es 46 größere Flughäfen, die theoretisch vom Militär genutzt werde könnten. Von den Flughäfen sind sechs internationale Großflughäfen, sechs werden von iranischen Ölfirmen betrieben, acht sind in privatem Besitz und 26 sind kleine Zivilflughäfen.
Die Luftwaffe des Iran hat das Land in die drei Areale West, Ost und Süd unterteilt. Kommandozentrale der Luftstreitkräfte ist der Flughafen „Doshan Teppeh“ im Osten Teherans. Der größte Militärflughafen des Iran ist gleichzeitig auch der größte Zivilflughafen: „Mehrabad“ westlich von Teheran.
Kampfjets des Iran
Das iranische Arsenal an funktionstüchtigen Kampfflugzeugen soll nach Schätzungen von Militärs relativ klein sein. So sind noch viele Flugzeuge aus den Beständen der Schah-Zeit vor der islamischen Revolution 1979. Außerdem führte der Iran einige von den Irakern erbeutete Maschinen in ihre Luftwaffe ein. Obwohl sich der Irak und der Iran noch 1991 offiziell im Krieg befanden, brachte Saddam Husseins Luftwaffe viele Flugzeuge in den vermeintlich sicheren Iran, um sie vor der Zerstörung durch die USA im Golf-Krieg zu schützen – der Iran gab die 94 Maschinen des Irak jedoch nie wieder her und überführte sie in die eigenen Armee. Heute besitzt der Iran eine ganze Palette verschiedener – meist veralteter – Flugzeuge; genaue Angaben wie viele der Kampfjets noch einsatzbereit sind, gibt es aber nicht:
F-4 Phantom
Die iranische Luftwaffe soll einst 225 dieser auch heute noch von der deutschen Luftwaffe und anderen Armeen eingesetzten Flugzeuge gehabt haben. Davon 16 als Aufklärer, 32 mit verbesserter Luft-Boden Angriffstechnik und 177 F-4E mit einem „Vulcan“-Geschütz, da die Lenkraketen zu oft versagten. Weil die Maschinen aus US-Produktion stammen und die USA ihre Beziehungen nach der islamischen Revolution beziehungsweise dem Irak-Iran-Krieg auf Eis legten, fehlen heute vermutlich viele Ersatzteile. Heute sollen nur noch 60 – 65 F4-Phantom einsatzfähig sein. Die Bewaffnung der Flugzeuge stellt ein weiteres Problem für den Iran dar, schon im Irak-Iran-Krieg war die schlagkräftige iranische Luftwaffe durch Munitionsengpässe stark behindert.
Northrop F-5
Das kleine und wendige Jagdflugzeug wurde ab 1962 gebaut, erlangte aber nie den Ruhm anderer amerikanischer Kampfflugzeuge. Allerdings wurde die relativ preiswerte Maschine zum Exportschlager und wird noch heute in rund 32 Ländern eingesetzt – darunter auch im Iran. Es sollen noch 60 der Maschinen einsatzfähig sein.
Die Northrop F-5 und ihre zahlreichen Varianten sind ein wahrer Exportschlager. Gelb gefärbt sind die Länder welche die F-5 besitzen und größtenteils noch heute einsetzen.
F-14 „Tomcat“
Von dem schweren Jagdbomber sollen mittlerweile wieder 25 von der iranischen Luftwaffe genutzt werden können. Kurz vor dem Sturz des Schahs lieferten die USA 200 dieser relativ modernen Maschinen an den Iran. Amerikanische Ingenieure, die zur Wartung und Übergabe der Flugzeuge mit in den Iran gereist waren, gaben jedoch an, die Kampfflugzeuge vor ihrer Flucht aus dem Land wegen des politischen Umsturzes sabotiert zu haben. Der Iran hat nach mehr als 20 Jahren jedoch heute eine kleine eigenständige Luftwaffenindustrie aufgebaut und soll die sabotierten Flugzeuge teilweise selbst repariert haben können.
Eine US-amerikanische F-14 „Tomcat“ vor ihrem Hangar am Flughafen Esfahan. Das Flugzeug ist sehr groß, besitzt Schwenkflügel und kann eine enorme Bombenlast tragen.
J-7
Der chinesische Import fand in den 80er Jahren ihren Weg in die iranische Luftwaffe. 25 einsatzbereite Maschinen soll der Iran besitzen. Das im Anschaffungspreis relativ billige Flugzeug soll jedoch nicht mit anderen seiner Klasse mithalten können.
MiG-29 Fulcrum
Die sowjetischen Maschinen waren in den 1980ern der Schreck des Westens, da sie den westlichen Kampfflugzeugen überlegen waren. Die Iraner gliederten vier irakische Maschinen in ihre Luftwaffe ein und kauften zudem noch 32 weitere von Russland. Die USA verhinderten den Lizenzbau von 120 weiteren Maschinen indem sie politischen Druck auf Russland ausübten. Mittlerweile sollen noch 25 Mig-29 der iranischen Armee einsatzfähig sein, die von der iranischen Luftwaffenindustrie noch verbessert worden sein sollen.
Eine iranische MiG-29 nach der Landung auf einem iranischen Flugfeld. Wegen dieses und anderer Fotos iranischer Kampfflugzeuge soll der Fotograf heute mit dem Vorwurf der Spionage im iranischen Gefängnis sitzen.
Suchoi SU-25
Es sollen sich noch sieben einsatzbereite SU-25 „Erdkampfflugzeuge“ in iranischen Besitz befinden. Die „Frogfoot“ genannten Maschinen ähneln der noch heute von den USA im Irak eingesetzten A-10 „Thunderbolt“.
Am Shiraz International Airport lassen sich einige SU-25 sichten.
Suchoi SU-24
Ebenso wie die MiG-29 und die SU-25 kommt auch die SU-24 aus irakischen Beständen. 30 einsatzbereite Maschinen des „Schwenkflüglers“ sollen sich noch in der iranischen Luftwaffe befinden.
Auch diese Aufnahme stammt vom Shiraz International Airport und zeigt vier SU-24 die wegen ihrer lang gestreckten Form und den Schwenkflügeln einfach zu erkennen sind.
Mirage F-1
Das Flugzeug stammt aus französischer Produktion und absolvierte im Mai 1958 ihren Erstflug. Die F-1 ist eine verbesserte Version der Mirage, wurde jedoch auch schon 1973 in Dienst gestellt. Der Iran besitzt heute wahrscheinlich 25 flugfähige Maschinen.
Mig-23 Flogger
15 Maschinen soll der Iran noch flugbereit haben. Von dem sowjetischen Erfolgsflugzeug wurden rund 11.000 Stück gebaut. Die letzte Mig-23 ging 1978 vom Band, viele Flugzeuge werden aber noch heute eingesetzt.
Es sollen insgesamt nur noch 300 iranische Flugzeuge einsatzfähig sein, von denen viele veraltet und wohl nur notdürftig mit Ersatzteilen zusammengeflickt sind. Im Jahr 2001 schätzten US-Militärexperten, dass sogar nur 100 Flugzeuge in einem Krieg vom Iran einsetzbar wären. Allerdings hat die iranische Luftwaffenindustrie in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und steht im Verdacht, nun auch eigene Ersatzteile für westliche Flugzeuge bauen zu können.
Propagandavideo über die iranischen Luftwaffe.
Eine Gefahr?
Einen Luftkampf gegen die USA würde der Iran – wie wohl die meisten Länder – verlieren. Die iranische Luftwaffe ist zu veraltet. Käme ein Erstschlag der USA überraschend, könnten die Flugfelder zerbombt werden und ein Starten der iranischen Maschinen unmöglich werden lassen. Kriegt der Iran seine Flugzeuge allerdings in die Luft, müssten die USA immerhin mit eigenen Verlusten durch Luftkämpfe rechnen. Eins steht schon heute fest: Kommt es zu einem Krieg zwischen den USA und ihren Verbündeten und dem Iran, wird die Luftschlacht umkämpfter sein als beim Krieg gegen den Irak – Verluste auf beiden Seiten wären absehbar. Hinzu kommt die Gefahr, dass über die iranische Luftwaffe wenig bekannt ist und viele Zahlen nur auf Spekulationen beruhen. Bei einem Krieg gegen den Iran wären die iranischen Luftstreitkräfte ein unkalkulierbares Risiko.
Iran’s Luftwaffe (1) – Eine Gefahr?
Iran’s Luftwaffe (2) – Was bastelt der Iran?
Iran’s Luftwaffe (3) – Unschlagbare Luftabwehr?
sfux - 28. Sep, 08:00 Article 16681x read
Eine Gefahr?
Woraus erschließt sich das? Bei aller Mißbilligung jeglicher amerikanischen Kriegsambitionen: eine "Luftschlacht" wird es nicht geben, daß ist Wunschdenken. Der Iran wird wie der Irak den Gegener vor dem Einschlag nicht sehen... Auf einem anderen Blatt steht, wie sich die amerikanische Lufthoheit in Erfolge auf dem Boden ummünzen läßt...