Südafrika - Kampf Mbeki gegen Zuma geht in neue Runde
Dr. Alexander von Paleske - --- 25.12. 2007 ---- Die Konferenz der südafrikanischen Regierungspartei ANC in Polokwane ist kaum vorbei, die dem südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki und seiner Mannschaft eine vernichtende Niederlage bereitete und Jacob Zuma zum Präsidenten des ANC wählte, da geht die Auseinandersetzung schon in die nächste Runde.
Mbeki ist fest entschlossen, diese Niederlage in einen Sieg zu verwandeln. Neben dem Strafverfahren gegen Zuma wegen angeblicher Korruption, das sein oberster Ankläger Mpshe beschleunigen soll, wir berichteten darüber, stellt er infrage, dass der ANC Präsident automatisch auch ANC-Kandidat für die Präsidentschaft Südafrikas wird. Das war bisher unbestritten und wurde auf der Konferenz in Polokwane auch so beschlossen.
SABC soll Propagandasprachrohr Mbekis werden
Gleichzeitig hat er den neuen Aufsichtsrat für den Staatsrundfunk SABC nun bestellt, allesamt Mbeki Anhänger. Die neue Führung des ANC hatte Mbeki zu Konsultationen über die Zusammensetzung dieses Aufsichtsrats aufgefordert. Mbeki wies das zurück. Insbesondere die umstrittene Anwältin und Vertraute Mbekis, Christine Qunta, nunmehr stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, wird abgelehnt. Sie ist auch noch in einer Firma fest verankert, die wirkungslose Anti-Aids- Medikamente an verzweifelte Patienten verhökert und hatte sich deshalb auch noch den Zorn der TAC unter Zackie Achmat zugezogen; wir berichteten darüber.
Mbeki sieht sich selbst als Figur in einem Shakespeare Drama, wobei er sich die Rolle des Helden zugedacht hat, der unbeirrt von allen Zwängen an der einzig richtigen Linie festhält. Dies ergibt sich aus der hervorragenden Biografie Mbekis von Mark Gevisser, „The Dream Deferred“, die vor wenigen Wochen in Buchform erschien.
Der neue ANC-Präsident Jacob Zuma hat bereits angekündigt auch in der Wirtschaftspolitik, insbesondere bei der Inflationsbekämpfung, ein Wörtchen mitreden zu wollen, nachdem er sich sachverständigen Rat eingeholt hat.
Und so steuert alles über zunehmende Auseinandersetzungen in den nächsten Wochen auf ein Misstrauensvotum im Parlament gegen Mbeki zu, mit der Konsequenz anschließender Neuwahlen. Mbeki Regierungszeit neigt sich offenbar rascher dem Ende zu, als viele Beobachter erwartet haben.
Mugabe gratuliert
Simbabwes Diktator Robert Mugabe beeilte sich, Zuma zu seinem Erfolg zu gratulieren, wohl wissend, dass, anders als Thabo Mbeki, er keinerlei Sympathien für Mugabe hegt.
Die Zulus, deren Volksgruppe Zuma angehört, sind eng verwandt mit den Ndebele, sprechen die gleiche Sprache und kämpften gemeinsam im Unabhängigkeitskampf für Simbabwe auf der Seite der ZAPU, der mehrheitlich Ndebele angehörten. Mugabe ließ in den 80er Jahren ein Massaker im Matabeleland, der Heimat des Ndebele, verüben, dem nach vorsichtigen Schätzungen mehr als 20.000 Menschen im Matabeleland zum Opfer fielen.
Das hat Zuma keineswegs vergessen. Auch die Täuschung, zur Gratulation seinen Ndebele Minister John Nkomo nach Südafrika zu schicken, zusammen mit Zimbabwes Botschafter in Südafrika, Simon Khaya Moyo, auch er ein Ndebele, dürfte kaum verfangen.
Und so rief bereits der Oppositionsführer Simbabwes, Morgan Tsvangirai, bei Zuma an und bat ihn, zu vermitteln. Sieben Jahre „Stille Diplomatie“ Mbekis haben bisher keinerlei Ergebnisse gebracht.
Zumas Ansprache -
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Südafrika: Tokyo Sexwale kandidiert
Tokyo Sexwale nächster Präsident Südafrikas?
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Bulelani Ngcuka and his Apartheid Soldiers
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Mbeki sieht sich selbst als Figur in einem Shakespeare Drama, wobei er sich die Rolle des Helden zugedacht hat, der unbeirrt von allen Zwängen an der einzig richtigen Linie festhält. Dies ergibt sich aus der hervorragenden Biografie Mbekis von Mark Gevisser, „The Dream Deferred“, die vor wenigen Wochen in Buchform erschien.
Der neue ANC-Präsident Jacob Zuma hat bereits angekündigt auch in der Wirtschaftspolitik, insbesondere bei der Inflationsbekämpfung, ein Wörtchen mitreden zu wollen, nachdem er sich sachverständigen Rat eingeholt hat.
Und so steuert alles über zunehmende Auseinandersetzungen in den nächsten Wochen auf ein Misstrauensvotum im Parlament gegen Mbeki zu, mit der Konsequenz anschließender Neuwahlen. Mbeki Regierungszeit neigt sich offenbar rascher dem Ende zu, als viele Beobachter erwartet haben.
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Simbabwes Diktator Robert Mugabe beeilte sich, Zuma zu seinem Erfolg zu gratulieren, wohl wissend, dass, anders als Thabo Mbeki, er keinerlei Sympathien für Mugabe hegt.
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Das hat Zuma keineswegs vergessen. Auch die Täuschung, zur Gratulation seinen Ndebele Minister John Nkomo nach Südafrika zu schicken, zusammen mit Zimbabwes Botschafter in Südafrika, Simon Khaya Moyo, auch er ein Ndebele, dürfte kaum verfangen.
Und so rief bereits der Oppositionsführer Simbabwes, Morgan Tsvangirai, bei Zuma an und bat ihn, zu vermitteln. Sieben Jahre „Stille Diplomatie“ Mbekis haben bisher keinerlei Ergebnisse gebracht.
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onlineredaktion - 25. Dez, 21:44 Article 6363x read