BayernLB – Vom stolzen Adler zum "gerupften Suppenhuhn"
Dr. Alexander von Paleske - ------21.10. 2008 ---- Als stolzer blau-weisser Adler flog sie aus, die kapitalkräftige Bayerische Landesbank, Anstalt des öffentlichen Rechts, zu den internationalen Finanzmärkten. Beladen mit vielen Milliarden Euro und bereit, Risiken in weit grösserer Höhe einzugehen. Kaufte daneben auch noch die Skandalbank Hypo-Alpe-Adria.
Als "gerupftes Suppenhuhn" ist sie nun zurückgekehrt, nichts als Schulden. Bereits im Frühjahr hatte die Landesbank von 4 Milliarden Schulden gesprochen, versuracht durch den Erwerb von Schrottpapieren aus den USA , auch Subprimes genannt. Die bayerischen Sparkassen und der bayerische Staat, jeweils hälftiger Eigentümer, hatten die Entsorgung der Schrottpapiere zugesagt. Jetzt ist von einem 5,4 Milliarden Euro-Finanzbedarf die Rede, wobei man befürchten muss, dass sich das zu den ursprünglichen 4 Milliarden Euro Miesen dazu addiert, und nicht in der neuen Summe bereits enthalten ist.
Aber damit nicht genug, keine Destination zum Zocken war der Bank weit genug, auch beim Pleitestaat Island ist sie angeblich mit 1,5 Milliarden Euro Miesen mit dabei.
Wenn die Bayern mit der Lehman
Nicht zu vergessen, die Swapserei mit der Lehman Pleitebank. Aus den ursprünglichen 300 Millionen Euro sind mittlerweile 500 Millionen Euro geworden. Vermutlich nicht das Ende. Das hängt mit der Unberechenbarkeit der Zockerpapiere Credit Default Swaps zusammen. Der bayerische Sparkassenpräsident Siegfried Naser, deutete in einer Besprechung mit seinen Sparkassenvorständen, die er zu einer Krisensitzung einberufen hatte, an, dass alles noch viel schlimmer werden könnte. Er machte in unverhüllter Form die alte bayerische Landesregierung für den jammervollen Zustand der Verlustbank BayernLB verantwortlich. Auch aus der CSU ist er schon mal ausgetreten.
Tag und Nacht sind nun Bilanzexperten, Steuerfachleute und Juristen damit beschäftigt, sich einen genauen Überblick über den Schuldenstand und die Finanzlöcher zu verschaffen, wie ein Sprecher der BayernLB gestern erklärte. Angesichts der vielen Zockerchips verständlicherweise keine leichte Aufgabe.
Brüder zum Topfe zur Schuldenfreiheit
Nun will man an den vom Bund bereitgestellten Schuldenentsorgungstopf. Wer hätte das gedacht, es wurde ja mit einem Run der Privatbanken gerechnet, aber die Deutsche Bank hatte über ihren Feldherrn Ackermann hat schon mal verkünden lassen, ein Greifen seitens seiner Bank in den Topf käme einer Beleidigung gleich. Offenbar hat man sich bei seiner Bank rechtzeitig von vielen Schrottpapieren getrennt, es wurden ja auch an einige an die Staatsbank IKB verhökert.
Die Commerzbank hat bisher nur an dem Topf „geschnuppert“.
Die Bayern LB ist beileibe nicht das einzige „gerupfte Suppenhuhn“, auch die Landesbank Baden-Württemberg soll mit einem Finanzloch von drei Milliarden Euro gesegnet sein. Bis zum Ende nächsten Jahres sollen angeblich Verbindlichkeiten von 10 Milliarden Euro fällig werden. Aber auch die WestLb kämpft, da müssen mal wieder Verluste ausgeglichen werden, diesmal bei der Weber-Bank, die man vor drei Jahren von der Berliner Landesbank gekauft hatte. Diese feine Bank hatte sich bei Zins-Swaps verhoben. Aber auch bei der Nord-LB scheint nicht alles zum Besten zu stehen.
Ein neuer Bund-Länder Finanzausgleich
Und so haben wir es nun mit einer neuen Art des so in der Verfassung nicht vorgesehenen Bund-Länder-Finanzausgleichs zu tun. Motto: Landesbanken zocken, Bundesbürger zahlen. Und die Landesbanken sollen fusionieren. Motto: „Gerupfte Suppenhühner aller Bundesländer vereinigt Euch, besiegt die Finanzkrise“.
Weltweite Zunahme der Arbeitslosigkeit
Derweil rechnet die internationale Arbeisorganisdation ILO damit, dass durch die Finanzkrise und der dadurch verursachten Wirtschaftskrise 20 Millionen Menschen weltweit arbeitslos werden. Besonders betroffen seinen die Bau- Automobil- und Tourismusindustrie.
Und die Sprecherin der Entwicklungshilfeorganisation OXFAM, Marita Hutjes, beklagte, dass die Finananzminister bei ihrem Treffen in Washington vor 10 Tagen keinerlei Lösungen für sich aus der Weltfinanzkrise ergebenden Probleme in Ländern der Dritten Welt beraten hätten.
Der Fall Hypo-Alpe-Adria- Bank (Skandalpe) - Ein österreichisch-deutsches Schmierenstück.
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Als "gerupftes Suppenhuhn" ist sie nun zurückgekehrt, nichts als Schulden. Bereits im Frühjahr hatte die Landesbank von 4 Milliarden Schulden gesprochen, versuracht durch den Erwerb von Schrottpapieren aus den USA , auch Subprimes genannt. Die bayerischen Sparkassen und der bayerische Staat, jeweils hälftiger Eigentümer, hatten die Entsorgung der Schrottpapiere zugesagt. Jetzt ist von einem 5,4 Milliarden Euro-Finanzbedarf die Rede, wobei man befürchten muss, dass sich das zu den ursprünglichen 4 Milliarden Euro Miesen dazu addiert, und nicht in der neuen Summe bereits enthalten ist.
Aber damit nicht genug, keine Destination zum Zocken war der Bank weit genug, auch beim Pleitestaat Island ist sie angeblich mit 1,5 Milliarden Euro Miesen mit dabei.
Wenn die Bayern mit der Lehman
Nicht zu vergessen, die Swapserei mit der Lehman Pleitebank. Aus den ursprünglichen 300 Millionen Euro sind mittlerweile 500 Millionen Euro geworden. Vermutlich nicht das Ende. Das hängt mit der Unberechenbarkeit der Zockerpapiere Credit Default Swaps zusammen. Der bayerische Sparkassenpräsident Siegfried Naser, deutete in einer Besprechung mit seinen Sparkassenvorständen, die er zu einer Krisensitzung einberufen hatte, an, dass alles noch viel schlimmer werden könnte. Er machte in unverhüllter Form die alte bayerische Landesregierung für den jammervollen Zustand der Verlustbank BayernLB verantwortlich. Auch aus der CSU ist er schon mal ausgetreten.
Tag und Nacht sind nun Bilanzexperten, Steuerfachleute und Juristen damit beschäftigt, sich einen genauen Überblick über den Schuldenstand und die Finanzlöcher zu verschaffen, wie ein Sprecher der BayernLB gestern erklärte. Angesichts der vielen Zockerchips verständlicherweise keine leichte Aufgabe.
Brüder zum Topfe zur Schuldenfreiheit
Nun will man an den vom Bund bereitgestellten Schuldenentsorgungstopf. Wer hätte das gedacht, es wurde ja mit einem Run der Privatbanken gerechnet, aber die Deutsche Bank hatte über ihren Feldherrn Ackermann hat schon mal verkünden lassen, ein Greifen seitens seiner Bank in den Topf käme einer Beleidigung gleich. Offenbar hat man sich bei seiner Bank rechtzeitig von vielen Schrottpapieren getrennt, es wurden ja auch an einige an die Staatsbank IKB verhökert.
Die Commerzbank hat bisher nur an dem Topf „geschnuppert“.
Die Bayern LB ist beileibe nicht das einzige „gerupfte Suppenhuhn“, auch die Landesbank Baden-Württemberg soll mit einem Finanzloch von drei Milliarden Euro gesegnet sein. Bis zum Ende nächsten Jahres sollen angeblich Verbindlichkeiten von 10 Milliarden Euro fällig werden. Aber auch die WestLb kämpft, da müssen mal wieder Verluste ausgeglichen werden, diesmal bei der Weber-Bank, die man vor drei Jahren von der Berliner Landesbank gekauft hatte. Diese feine Bank hatte sich bei Zins-Swaps verhoben. Aber auch bei der Nord-LB scheint nicht alles zum Besten zu stehen.
Ein neuer Bund-Länder Finanzausgleich
Und so haben wir es nun mit einer neuen Art des so in der Verfassung nicht vorgesehenen Bund-Länder-Finanzausgleichs zu tun. Motto: Landesbanken zocken, Bundesbürger zahlen. Und die Landesbanken sollen fusionieren. Motto: „Gerupfte Suppenhühner aller Bundesländer vereinigt Euch, besiegt die Finanzkrise“.
Weltweite Zunahme der Arbeitslosigkeit
Derweil rechnet die internationale Arbeisorganisdation ILO damit, dass durch die Finanzkrise und der dadurch verursachten Wirtschaftskrise 20 Millionen Menschen weltweit arbeitslos werden. Besonders betroffen seinen die Bau- Automobil- und Tourismusindustrie.
Und die Sprecherin der Entwicklungshilfeorganisation OXFAM, Marita Hutjes, beklagte, dass die Finananzminister bei ihrem Treffen in Washington vor 10 Tagen keinerlei Lösungen für sich aus der Weltfinanzkrise ergebenden Probleme in Ländern der Dritten Welt beraten hätten.
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