Das Ende einer Rath-Fahrt - Pillensendung in Südafrika beschlagnahmt
Dr. Alexander von Paleske - Jahrelang konnte Dr. Rath, der in Deutschland im Zusammenhang mit der Erkrankung und dem Tod des achtjährigen Dominik vor vier Jahren Schlagzeilen machte, seine Pillchen in Südafrika vertreiben. Als Mittel gegen HIV/AIDS.
Dr. Rath hatte dabei die volle Unterstützung der ehemaligen Gesundheitsministerin Südafrikas, Manto Tshabalala-Msimang. Eine vollausgebildete Ärztin, die nicht nur wegen Diebstahls von Krankenhaus- und Patientengut in Botswana vorbestraft und für 10 Jahre des Landes verwiesen worden war, sondern auch durch die Propagierung von Knoblauch und roten Beten als Mittel gegen HIV/AIDS eine traurige Berühmtheit erlangt hatte.
In ihrem Kielwasser schwamm Dr. Rath mit. Sein „Flaggschif“ war „Vita Cell“ und das hielt eine ganze Reihe von Aids- Kranken davon ab, weiter ihre antiretroviralen Medikamente einzunehmen, mit den entsprechenden Folgen.
Damit ist es nun endlich vorbei
Nachdem der frühere Staatspräsdident und HIV-Aids-Leugner Thabo Mbeki vor einem halben Jahr abtreten musste, war auch für Dr. Tshabalala-Msimang kein Platz mehr im Gesundheitsministerium.
Eine radikale Umkehr unter der neuen Gesundheitsministerin Barbara Hogan folgte. Immerhin sind 5,5 Millionen Menschen in Südafrika mit dem HIV-Virus infiziert.
Die längst überfällige Änderung der Gesundheitspolitik konnte nicht ohne Folgen bleiben für Dr. Rath und seine Pillen. Jetzt wurde erstmalig eine grosse Rath-Sendung - 1000 kg - am Flughafen von Kapstadt beschlagnahmt. Ausserdem wurde ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Vorgeworfen wird ihm ein Verstoss gegen das Arzneimittelgesetz Südafrikas.
Manches kommt spät, aber schliesslich kommt es dann doch, wie eben das Ende der Rath-Fahrt in Südafrika. Nur für eine ganze Reihe von AIDS- Kranken dürfte es zu spät gekommen sein.
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onlinedienst - 19. Mär, 21:52 Article 4887x read