BayernLB-Tochter Hypo-Alpe droht die Zerschlagung
Dr. Alexander von Paleske - Die Bayern-LB Tochter Hypo Alpe machte in dieser Woche wieder Schlagzeilen. Drei Schlagzeilen genauer gesagt:
- Sie braucht schon wieder Geld, diesmal 700 Millionen Euro.
- Der Vorstand Tilo Berlin, der mit dem Verkauf der Bank an die BayernLB im Jahre 2007 satte 100 Millionen für seine Investmentgesellschaft verdient hatte, tritt zurück
- Es sieht alles danach aus, als wolle die Bayern LB im Rahmen der Verkleinerung diese ungeliebte Tochter nun schnellstens loswerden. Getreu dem Motto, „Weg mit Schaden“. Allerdings nicht - noch nicht - „Weg mit Totalschaden“.
Milliarden Euro in ein Fass ohne Boden
Man möchte es kaum, glauben, aber es ist erst zwei Jahre her, dass die damals noch stolze Bayern LB diese Bank aus dem austrischen Haider-Land Kärnten für 1,6 Milliarden Euro kaufte.
Nach knapp 6 Monaten eine erste Kapitalerhöhung, die BayernLB zahlte 441 Millionen. Macht zusammen bereits mehr als zwei Milliarden Euro.
Im Dezember 2008 nochmals Kapitalerhöhung, diesmal schlappe 690 Millionen von der nunmehr Verlustbank BayernLB an die Skandalbank Hypo Alpe (Skandalpe) zu zahlen, macht zusammen schon 2.76 Milliarden Euro.
Dann musste wegen der geringen Kapitaldecke der austrische Banken-Rettungstopf angezapft werden, 900 Millionen Euro kamen von dort.
Jetzt braucht die Bank noch einmal 700 Millionen Euro. Die will sich die Hypo-Alpe auf den internationalen Kapitalmärkten holen, die Bayern LB soll dafür als Garantor auftreten.
Kein Käufer für ein Fass ohne Boden
Nun wurde bei der Bayern LB im Rahmen eines des Projekts „Herkules“ eine Schrumpfkur beschlossen , die auch die Hypo Alpe nicht ungeschoren davonkommen lassen wird.
Aber der Vorstand Tilo Berlin wollte da nicht mehr mitmachen, also warf er das Handtuch in dieser Woche.
Die BayernLB würde am liebsten die Bank sofort verkaufen. Nur: Wer kauft ein Fass ohne Boden? – Niemand!
Also, um weitere Verluste zu verhindern müsste man sie für einen Euro verkaufen, quasi verschenken, wie seinerzeit die „Neue Heimat“ an einen Brötchenbäcker oder die britische Auto-Firma Rover, die nach Milliardenverlusten für ein Pfund Sterling von BMW verkauft wurde.
Das lässt sich aber politisch nicht durchsetzen, noch nicht.
Also bleibt wohl als einzige Alternative nur die Zerschlagung der Bank und Verkauf der Einzelteile, Balkanland für Balkanland. Sozusagen eine Balkanisierung der Hypo Alpe.
In Oesterreich bliebe sie dann als eine Art Haider-Memorial-Sparkasse bestehen, vom Umfang her zurechtgestutzt auf das, wie sie einst aufgebrochen war, als ein gewisser Wolfgang Kulterer, mittlerweile als Bilanzfälscher bestraft, das Steuer bei der Kärntener Landeshypothekenbank, wie die Hypo-Alpe damals noch hiess, übernahm.
Wie sagten doch die Römer: Sic transit gloria mundi.
Genau.
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Genau.
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onlinedienst - 20. Mär, 23:17 Article 4201x read