Bittere Pillen für die Dritte Welt
Dr. Alexander von Paleske --- 3.4. 2009 --- Krebskanke in der Welt können hoffen, jedenfalls wenn sie in den Industrieländern leben.
Eine ganze Reihe von vielversprechenden Medikamenten befindet sich in der Entwicklung und einige sind bereits im Einsatz. Der Umschwung kam nicht mit der Suche nach neuen Zystostatika, also wachstumshemmenden Medikamenten nach dem Versuch- und Irrtum Prinzip. Vielmehr wurde zielgerichtet nach Substanzen gegen Tumorprodukte, Blockierung von Rezeptoren der Tumorzellen, Verhinderung der Bildung von Tumorzellprodukten, die benachbarte Tumorzellen oder die produzierende Tumorzelle selbst zum Wachstum anregen u.s.w. gesucht.
Zum Beispiel chronische Leukämie
Das beste und sehr erfolgreiche Beispiel hierfür ist die Behandlung der chronisch-myeloischen Leukämie, einer Blutkrebserkrankung.
Neben den herkömmlichen wachstumshemmenden Präparaten, die eine mittlere Ueberlebnszeit von 2-3 Jahren ermöglichten, bevor die Erkrankung dann in eine praktisch unbehandelbare akute Leukämie umschlägt , gab es das Interferon, ebenfalls teuer, das jedoch nur eine kleine Verbesserung der Ueberlebenszeit brachte und als einizige Heilung die Knochenmarkstransplantation, vorausgesetzt ein Spender war vorhanden.
Ein von der schweizer Firma NOVARTIS entwickeltes Medikament, das vor neun Jahren auf den Markt kam, Imatinib, Handelsname Gleevec (Glivec), revolutionierte die Behandlung dieser tödlichen Erkrankung. Zu einem Preis: 2000 Euro pro Monat. Unbezahlbar auch für finanziell etwas besser gestellte Dritte Welt Länder wie Botswana.
Notfalls kostenlos
Die Firma Novartis ist aber hier neue Wege gegangen, indem sie versprach, dass jeder an dieser Erkrankung leidende Patient , dieses Medikament bekommen würde, notfalls kostenlos. Die Firma hat sich an das Versprechen gehalten, und so sind auch meine 10 Patienten die an dieser Erkrankung leiden, seit einem Jahr mit dem Medikament versorgt – kostenlos kommt der Nachschub alle drei Monate aus Südafrika.
Glaxo zieht nach
Nun hat der britische Pharmagigant GlaxoSmithKline nachgezogen. Deren CEO Andrew Witty, - der Chairman ist Chris Gent , jener Mann der in Deutschland im Zusammenhang mit der Mannesmann/D2 Übernahme sich nicht gerade den besten Ruf erwarb - verkündete auf einer Veranstaltung in der Harvard- Universität in Boston/USA am 15. Februar diesen Jahres eine neue Politik seiner Firma:
Glaxo werde seine Medikamente in den 50 ärmstem Ländern zu einem Viertel des normalen Verkaufspreises verkaufen und Witty kündigte gleichzeitig an, dass die Forschung in die Behandlung von Erkranklungen in der Dritten Welt wie Tuberkulose und Malaria verstärkt würde, ausserdem sollten 20% der in der Dritten Welt gemachten Profite dort in dem Gesundheitssektor reinvestiert werden. Allerdings sollte dies alles vor dem Hintergrund gesehen werden, dass aus den ärstem Ländern der Dritten Welt ohnehin nur 43 Millionen US Dollar von Glaxos Profiten kommen, also mal gerade schlappe 0,1 % der Gesamtprofite der Firma gemacht werden, die im Jahr 2007 immerhin 22.7 Billionen Pfund Sterling betrugen, also daran gemessen „Peanuts“.
Ein Blick auf einen lukrativen Markt
Medikamente machen rund 55% des internationalen Marktes von Medizinprodukten aus. Der Weltpillenmarkt hatte im Jahre 2006 ein Volumen von 650 Milliarden US Dollar, im Jahre 2011 sollen es 900 Milliarden sein.
Ein jährlicher Anstieg von 10% zwischen 1999 und 2006. Das wird sich vermutlich auf 7%, abflachen zum einen durch Kostensparungen in den Industrieländern, verschärft durch die internationale Finanz-und Wirtschaftskrise, zum anderen durch den sich etwas ausweitenden Markt mit sogenannten Generika, das sind Nachahmungsmedikamente, wenn die geschützte Patentfrist abgelaufen ist. In Deutschland am bekanntesten dafür die Firma Ratiopharm.
Obgleich die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung nicht dort anzufinden ist, machen Nord- Amerika, Europa und Japan insgesamt 75% der Pillen-Verkaufsmärkte aus.
Investitionen in Ländern der Dritten Welt zur Produktion von teuren Medikamenten sind nicht sichtbar. Dort befinden sich regelhaft lediglich Verkaufsbüros, bestenfalls Verpackungsbetriebe. Und gelegentlich Pharmabetriebe, die billige Antibiotika und Hochdruckmittel herstellen, die längst nicht mehr patentgeschützt sind .
Dies berichten Richard D Smith, Carlos Correa und Cecilia Oh in der führenden Medizinzeitung LANCET am 21. Februar diesen Jahres.
20 Pharmaschwestern
Der Pillenproduktion ist auf auf 20 transnationale Firmen konzentriert, nachdem eine Elefantenhochzeit auf die nächste folgte, zuletzt die Uebernahme der US- Firma Schering-Plough durch die US Firma Merck und der hochinnovativen Firma Genentech durch die schweizer Firma Roche sowie Wyeth durch Pfizer.
Der Pillenhandel und seine Gesetze
Um die Situation auf dem internationalen Pharmamarkt zu verstehen, muss man sich nicht nur mit dem Markt sondern auch mit den Gesetzen beschäftigen, welche den internationalen Pillenmarkt regeln. Denn Medikamente, einmal erfunden und getestet, können nachgemacht werden. Oftmals ohne grosse Schwierigkeiten. Die Produktionskosten der Medikamente betragen daher oft nur einen Bruchteil des sonst geforderten Marktpreises. Indien hat das für den einheimischen Markt vorgemacht. Der Patentschutz in Industrieländern verhindert das dort.
Der hohe Preis wird von den Pharmafirmen mit den Entwicklungskosten gerechtfertigt, rund 500 Millionen US Dollar sind es durchschnittlich pro neuem Medikament und 8 von 10 Medikamenten schaffen es nicht bis zur Marktreife, und selbst dann verschwinden einige Medikamente wegen unvertretbarer Nebenwirkungen wieder vom Markt.
Die Welthandelsorganisation WTO hat deshalb im Jahre 1995 eine Vereinbarung namens Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS) geschlossen. Dieses Abkommen hat den Handel mit Medikamenten zwischen den Industrienationen erhöht, den Pharmafirmen grössere Einkünfte beschert und die Interessen der Länder der Dritten Welt aussen vor gelassendenn. Diese patentgeschützten Medikamente bleiben dann für eine flächendeckende Versorgung ausserhalb der Reichweite von Dritte Welt Ländern.
Ein Beispiel: Das von der Firma Novartis entwickelte Medikament Deferasirox (Exjade) ist das einzig oral einnehmbare Medikament bei Eisenüberladung . An Eisenüberladung leiden vornehmlich Patienten die mehrfach Bluttransfusionen benötigen.
Ich betreue 5 Patienten, die dieses Medikament dringend brauchen, weil sie bereits eine Eisenüberladung haben mit Schäden am Herz und an der Leber. Die Therapiekosten sind rund 100-150 Euro pro Tag, macht 3000- 4500 Euro pro Monat pro Patient. Für uns in Botswana noch nicht einmal mittelfristig erschwinglich.
Gleiches spielte sich in der Anfangszeit der Anti-Aids Behandlung ab. Die Behandlungskosten waren nicht bezahlbar, sodass ein Land wie Brasilien schliesslich dazu überging, die Medikamente selbst zu produzieren.
Allerdings setzen die Industrienationen alle Hebel ein, um die Durchsetzung des TRIPS sicherzustellen. Ein wirkungsvoller Hebel dazu ist die Entwicklungshilfe. Diese wird direkt oder indirekt an die Einhaltung des Abkommens gekoppelt. Die Dritte Welt Länder haben dann die Wahl, entweder die Hilfe abzulehnen und selbst zu produzieren, was nur für mächtige Schwellenlander wie China, Brasilien und Indien möglich ist, oder klein beizugeben.
Der zweite Hebel sind bilaterale Handelsabkommen, durch welche Dritte- Welt- Länder Zugang zu den lukrativen Märkten in den Industrienationen gewinnen können, weil ansonsten ihre Produkte, mit hohen Zöllen belastet, nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Die Länder sitzen somit in der Falle.
Damit ist die Chose klar: Sie müssen die teuren Medikamente importieren und zwar aus den Industrieländern. Zu unbezahlbaren Preisen. Eine flächendeckende Versorgung von Patienten ist dadurch in Dritte Welt Ländern nicht möglich.
So haben wir in Botswana in der Krebsbehandlung auf ältere und weniger wirksame Medikamente zurückzugreifen, da das Budget durch die flächendeckende Behandlung der Bevölkerung mit Anti-Aids Medikamenten schon überstrapaziert ist.
Und dies in einer Situation, wo auch die Zahl der Krebspatienten, bedingt durch die HIV-Epidemie ständig ansteigt, insbesondere das Kaposi-Sarkom, das hochgradig maligne Non- Hodgkin Lymphom und Genitalkrebse bei Frauen und Männern.
Das soll keineswegs den Beitrag von Novartis mit Gleevec schmälern. Aber wir brauchen viel mehr als das.
Kaposi-Sarkom am harten Gaumen, Hautbefall. Mittlerweile der häufigste Krebs bei Männern und Frauen im südlichen Afrika durch die HIV-Epidemie
Hochgradig malignes Non Hodgkin Lymphom
Fotos: Dr. v. Paleske
Cancer surge overwhelms AIDS-struck Botswana
Eine ganze Reihe von vielversprechenden Medikamenten befindet sich in der Entwicklung und einige sind bereits im Einsatz. Der Umschwung kam nicht mit der Suche nach neuen Zystostatika, also wachstumshemmenden Medikamenten nach dem Versuch- und Irrtum Prinzip. Vielmehr wurde zielgerichtet nach Substanzen gegen Tumorprodukte, Blockierung von Rezeptoren der Tumorzellen, Verhinderung der Bildung von Tumorzellprodukten, die benachbarte Tumorzellen oder die produzierende Tumorzelle selbst zum Wachstum anregen u.s.w. gesucht.
Zum Beispiel chronische Leukämie
Das beste und sehr erfolgreiche Beispiel hierfür ist die Behandlung der chronisch-myeloischen Leukämie, einer Blutkrebserkrankung.
Neben den herkömmlichen wachstumshemmenden Präparaten, die eine mittlere Ueberlebnszeit von 2-3 Jahren ermöglichten, bevor die Erkrankung dann in eine praktisch unbehandelbare akute Leukämie umschlägt , gab es das Interferon, ebenfalls teuer, das jedoch nur eine kleine Verbesserung der Ueberlebenszeit brachte und als einizige Heilung die Knochenmarkstransplantation, vorausgesetzt ein Spender war vorhanden.
Ein von der schweizer Firma NOVARTIS entwickeltes Medikament, das vor neun Jahren auf den Markt kam, Imatinib, Handelsname Gleevec (Glivec), revolutionierte die Behandlung dieser tödlichen Erkrankung. Zu einem Preis: 2000 Euro pro Monat. Unbezahlbar auch für finanziell etwas besser gestellte Dritte Welt Länder wie Botswana.
Notfalls kostenlos
Die Firma Novartis ist aber hier neue Wege gegangen, indem sie versprach, dass jeder an dieser Erkrankung leidende Patient , dieses Medikament bekommen würde, notfalls kostenlos. Die Firma hat sich an das Versprechen gehalten, und so sind auch meine 10 Patienten die an dieser Erkrankung leiden, seit einem Jahr mit dem Medikament versorgt – kostenlos kommt der Nachschub alle drei Monate aus Südafrika.
Glaxo zieht nach
Nun hat der britische Pharmagigant GlaxoSmithKline nachgezogen. Deren CEO Andrew Witty, - der Chairman ist Chris Gent , jener Mann der in Deutschland im Zusammenhang mit der Mannesmann/D2 Übernahme sich nicht gerade den besten Ruf erwarb - verkündete auf einer Veranstaltung in der Harvard- Universität in Boston/USA am 15. Februar diesen Jahres eine neue Politik seiner Firma:
Glaxo werde seine Medikamente in den 50 ärmstem Ländern zu einem Viertel des normalen Verkaufspreises verkaufen und Witty kündigte gleichzeitig an, dass die Forschung in die Behandlung von Erkranklungen in der Dritten Welt wie Tuberkulose und Malaria verstärkt würde, ausserdem sollten 20% der in der Dritten Welt gemachten Profite dort in dem Gesundheitssektor reinvestiert werden. Allerdings sollte dies alles vor dem Hintergrund gesehen werden, dass aus den ärstem Ländern der Dritten Welt ohnehin nur 43 Millionen US Dollar von Glaxos Profiten kommen, also mal gerade schlappe 0,1 % der Gesamtprofite der Firma gemacht werden, die im Jahr 2007 immerhin 22.7 Billionen Pfund Sterling betrugen, also daran gemessen „Peanuts“.
Ein Blick auf einen lukrativen Markt
Medikamente machen rund 55% des internationalen Marktes von Medizinprodukten aus. Der Weltpillenmarkt hatte im Jahre 2006 ein Volumen von 650 Milliarden US Dollar, im Jahre 2011 sollen es 900 Milliarden sein.
Ein jährlicher Anstieg von 10% zwischen 1999 und 2006. Das wird sich vermutlich auf 7%, abflachen zum einen durch Kostensparungen in den Industrieländern, verschärft durch die internationale Finanz-und Wirtschaftskrise, zum anderen durch den sich etwas ausweitenden Markt mit sogenannten Generika, das sind Nachahmungsmedikamente, wenn die geschützte Patentfrist abgelaufen ist. In Deutschland am bekanntesten dafür die Firma Ratiopharm.
Obgleich die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung nicht dort anzufinden ist, machen Nord- Amerika, Europa und Japan insgesamt 75% der Pillen-Verkaufsmärkte aus.
Investitionen in Ländern der Dritten Welt zur Produktion von teuren Medikamenten sind nicht sichtbar. Dort befinden sich regelhaft lediglich Verkaufsbüros, bestenfalls Verpackungsbetriebe. Und gelegentlich Pharmabetriebe, die billige Antibiotika und Hochdruckmittel herstellen, die längst nicht mehr patentgeschützt sind .
Dies berichten Richard D Smith, Carlos Correa und Cecilia Oh in der führenden Medizinzeitung LANCET am 21. Februar diesen Jahres.
20 Pharmaschwestern
Der Pillenproduktion ist auf auf 20 transnationale Firmen konzentriert, nachdem eine Elefantenhochzeit auf die nächste folgte, zuletzt die Uebernahme der US- Firma Schering-Plough durch die US Firma Merck und der hochinnovativen Firma Genentech durch die schweizer Firma Roche sowie Wyeth durch Pfizer.
Der Pillenhandel und seine Gesetze
Um die Situation auf dem internationalen Pharmamarkt zu verstehen, muss man sich nicht nur mit dem Markt sondern auch mit den Gesetzen beschäftigen, welche den internationalen Pillenmarkt regeln. Denn Medikamente, einmal erfunden und getestet, können nachgemacht werden. Oftmals ohne grosse Schwierigkeiten. Die Produktionskosten der Medikamente betragen daher oft nur einen Bruchteil des sonst geforderten Marktpreises. Indien hat das für den einheimischen Markt vorgemacht. Der Patentschutz in Industrieländern verhindert das dort.
Der hohe Preis wird von den Pharmafirmen mit den Entwicklungskosten gerechtfertigt, rund 500 Millionen US Dollar sind es durchschnittlich pro neuem Medikament und 8 von 10 Medikamenten schaffen es nicht bis zur Marktreife, und selbst dann verschwinden einige Medikamente wegen unvertretbarer Nebenwirkungen wieder vom Markt.
Die Welthandelsorganisation WTO hat deshalb im Jahre 1995 eine Vereinbarung namens Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights (TRIPS) geschlossen. Dieses Abkommen hat den Handel mit Medikamenten zwischen den Industrienationen erhöht, den Pharmafirmen grössere Einkünfte beschert und die Interessen der Länder der Dritten Welt aussen vor gelassendenn. Diese patentgeschützten Medikamente bleiben dann für eine flächendeckende Versorgung ausserhalb der Reichweite von Dritte Welt Ländern.
Ein Beispiel: Das von der Firma Novartis entwickelte Medikament Deferasirox (Exjade) ist das einzig oral einnehmbare Medikament bei Eisenüberladung . An Eisenüberladung leiden vornehmlich Patienten die mehrfach Bluttransfusionen benötigen.
Ich betreue 5 Patienten, die dieses Medikament dringend brauchen, weil sie bereits eine Eisenüberladung haben mit Schäden am Herz und an der Leber. Die Therapiekosten sind rund 100-150 Euro pro Tag, macht 3000- 4500 Euro pro Monat pro Patient. Für uns in Botswana noch nicht einmal mittelfristig erschwinglich.
Gleiches spielte sich in der Anfangszeit der Anti-Aids Behandlung ab. Die Behandlungskosten waren nicht bezahlbar, sodass ein Land wie Brasilien schliesslich dazu überging, die Medikamente selbst zu produzieren.
Allerdings setzen die Industrienationen alle Hebel ein, um die Durchsetzung des TRIPS sicherzustellen. Ein wirkungsvoller Hebel dazu ist die Entwicklungshilfe. Diese wird direkt oder indirekt an die Einhaltung des Abkommens gekoppelt. Die Dritte Welt Länder haben dann die Wahl, entweder die Hilfe abzulehnen und selbst zu produzieren, was nur für mächtige Schwellenlander wie China, Brasilien und Indien möglich ist, oder klein beizugeben.
Der zweite Hebel sind bilaterale Handelsabkommen, durch welche Dritte- Welt- Länder Zugang zu den lukrativen Märkten in den Industrienationen gewinnen können, weil ansonsten ihre Produkte, mit hohen Zöllen belastet, nicht mehr konkurrenzfähig sind.
Die Länder sitzen somit in der Falle.
Damit ist die Chose klar: Sie müssen die teuren Medikamente importieren und zwar aus den Industrieländern. Zu unbezahlbaren Preisen. Eine flächendeckende Versorgung von Patienten ist dadurch in Dritte Welt Ländern nicht möglich.
So haben wir in Botswana in der Krebsbehandlung auf ältere und weniger wirksame Medikamente zurückzugreifen, da das Budget durch die flächendeckende Behandlung der Bevölkerung mit Anti-Aids Medikamenten schon überstrapaziert ist.
Und dies in einer Situation, wo auch die Zahl der Krebspatienten, bedingt durch die HIV-Epidemie ständig ansteigt, insbesondere das Kaposi-Sarkom, das hochgradig maligne Non- Hodgkin Lymphom und Genitalkrebse bei Frauen und Männern.
Das soll keineswegs den Beitrag von Novartis mit Gleevec schmälern. Aber wir brauchen viel mehr als das.
Kaposi-Sarkom am harten Gaumen, Hautbefall. Mittlerweile der häufigste Krebs bei Männern und Frauen im südlichen Afrika durch die HIV-Epidemie
Hochgradig malignes Non Hodgkin Lymphom
Fotos: Dr. v. Paleske
Cancer surge overwhelms AIDS-struck Botswana
onlinedienst - 3. Apr, 16:36 Article 14338x read